Auto

Angst vor Online-Schnüfflern Verkehrssünder müssen warten

Verkehrssünder müssen noch eine Weile warten, bis sie auf der Webseite des Flensburger Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ihr persönliches Strafpunktekonto einsehen können. Ein Termin dafür stehe noch nicht fest, sagte ein KBA-Sprecher dem Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) aus Bad Windsheim. Er widersprach damit Medienberichten, wonach schon bald online ein Blick in das Strafregister möglich sei.

Auskünfte für Privatpersonen gibt die Behörde gratis, wenn es um den eigenen Punktestand geht. Der Interessierte muss sich dazu weiterhin schriftlich an das Amt wenden. Ein Formular und die Modalitäten können unter www.kba.de abgerufen werden. Die Antwort kommt dann im Normalfall binnen einer Woche. Bei besonders langen Sündenregistern kann es länger dauern. Behörden müssen für Abfragen aus dem Zentralregister eine Verwaltungsgebühr bezahlen.

Allein voriges Jahr hat das KBA 10,96 Millionen Auskünfte aus dem Verkehrszentralregister an Behörden und 212.000 an Privatpersonen gegeben. Das sind pro Kalendertag im Schnitt mehr als 30.000 Informationen.

Vor der geplanten Online-Auskunft müsse der gesamte Bestand von derzeit 7,1 Millionen Akten als elektronische Datei gespeichert werden, erläuterte der Sprecher. Mehr als die Hälfte davon sei schon in Bits und Bytes umgewandelt. Gegenwärtig fehle aber noch ein flächendeckendes elektronisches Verschlüsselungsprogramm, mit dem verhindert wird, dass Unbefugte auf eigene Faust in der Flensburger Kartei schnüffeln.

Quelle: ntv.de

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