Auto

Niedrigster Stand seit 1950 Weniger Tote auf den Straßen

In Deutschland sterben täglich zehn Menschen im Straßenverkehr.

In Deutschland sterben täglich zehn Menschen im Straßenverkehr.

Die Zahl der Verkehrstoten ist im vergangenen Jahr auf ein neues Tief gesunken. Der erfreuliche Trend ist auf immer sichere Autos und schärfere Verkehrsregeln zurückzuführen. Aber auch die Witterungsverhältnisse sollen eine wesentliche Rolle gespielt haben, so die Statistiker.

Trotz zunehmenden Verkehrs sinkt die Zahl der Todesopfer auf deutschen Straßen. Vergangenes Jahr starben nach vorläufigen Ergebnissen 3606 Menschen im Straßenverkehr, so wenige wie noch nie seit dem Beginn der Statistik im Jahr 1950, meldet das Statistische Bundesamt. Dies sei ein Rückgang von 403 oder 10,1 Prozent im Vergleich zu 2011 und eine Verbesserung auch zu 2010. Damals starben 3648 Menschen.

Gleichzeitig schätzen die Statistiker auch die Verletztenzahl für 2012 als geringer ein; gegenüber 2011 um 2,1 Prozent auf 384.100. Dagegen stiegen die polizeilich erfassten Unfälle um 0,6 Prozent auf rund 2,4 Millionen. Den Hauptanteil bilden hier Unfälle mit Sachschaden, die um ein Prozent auf 2,1 Millionen steigen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging dagegen um 2,2 Prozent auf 299.600 zurück.

Die meisten tödlichen Unfälle in Bayern

Die meisten tödlichen Unfälle passierten 2012 in Bayern, hier starben 662 Menschen. In Nordrhein-Westfalen kamen 524 Menschen ums Leben. Die meisten Verkehrstoten relativ zur Einwohnerzahl hat mit 67 je eine Million Einwohner Brandenburg zu beklagen.

Als Grund für den Rückgang der Opferzahlen geben die Statistiker unter anderem das schlechte Wetter an. Bei Schnee und Eis passieren zwar mehr Unfälle, es bleibt aber aufgrund niedriger Geschwindigkeiten häufiger bei Sachschäden. Außerdem sind bei widrigen Wetterbedingungen weniger Motorrad- und Radfahrer bzw. Fußgänger unterwegs.

1970 war Jahr mit höchster Unfallzahl

Der Höchststand von 21.332 Verkehrstoten war 1970 erreicht worden, danach gingen die Opferzahlen fast in jedem Jahr zurück. Anfang der neunziger Jahre gab es jedoch einen leichten, durch die Wiedervereinigung Deutschlands bedingten Anstieg. Die Reduzierung auf weniger als ein Fünftel ist umso bemerkenswerter, als der Fahrzeugbestand im Jahr 1970 bei 20,8 Millionen lag, 2012 hingegen bei 52 Millionen.

Zurückgeführt wird die erfreuliche Entwicklung einerseits auf verschärfte Verkehrsvorschriften, andererseits aber auch auf technische Fortschritte. So verfügen heutige Automobile über ein Sicherheitsniveau, das selbst schwere Unfälle häufig glimpflich ausgehen lässt. Zudem tragen aktive Sicherheitssysteme mehr und mehr dazu bei, Unfälle von vornherein zu vermeiden.

Quelle: ntv.de, sp-x

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