Paroli von Jaguar XF setzt neue Maßstäbe
29.06.2011, 12:18 Uhr
Mit einem neuen, sparsamen Diesel für den XF greift Jaguar die deutschen Edel-Marken an. Der neue 2.2 D lässt dabei aber auch die markentypische Sportlichkeit nicht ganz vermissen. Am Spareffekt hat auch ein deutscher Zulieferer seinen Anteil.
Schon 115.000 XF hat Jaguar von seinem Modell der oberen Mittelklasse seit Einführung vor drei Jahren verkauft. Jetzt haben die Briten das Fahrzeug für die zweite Lebenshälfte aufgefrischt. Neben optischen Änderungen wurde die bisherige Sechsgang- durch eine Achtgangautomatik vom deutschen Zulieferer ZF ersetzt. Und mit dem neuen Basisdiesel, einem 2,2-Liter-Vierzylinder, sinken der Verbrauch auf 5,4 Liter und der Einstiegspreis auf 44.900 Euro.
Trotz der auf 190 PS reduzierten Leistung kommt die markentypische Dynamik nicht zu kurz. Bis zu 450 Newtonmeter Drehmoment sorgen für kultivierte Kraft an der Kurbelwelle. Den Standardsprint absolviert der XF so in 8,5 Sekunden. Wer das Pedal ans Bodenblech heftet und ein wenig Geduld beweist, stürmt bald mit bis zu 225 km/h über die linke Spur und wird die Zylinder fünf und sechs kaum vermissen.
Verbrauch überrascht
Die eigentliche Überraschung ist der Verbrauch: Mit offiziell 5,4 Litern ist dieser XF der sparsamste Jaguar aller Zeiten. Dazu bei tragen neben dem Motor selbst auch eine Start-Stopp-Automatik sowie die feinfühlige Automatik. Im Gegensatz zu den deutschen Wettbewerbern hat Jaguar allerdings auf den Einsatz eines regenerativen Bremssystems verzichtet. Auch das ist ein Grund, weshalb die nur marginal schwächeren Vierzylinder-Diesel der Konkurrenz bestenfalls noch einen halben Liter weniger verbrauchen.
Alle XF-Modelle erhielten zudem ein leicht verändertes Design mit markanten LED-Bögen in den Scheinwerfern, einer dezent retuschierten Front und einem weiter veredelten Innenraum. Damit, vor allem aber mit dem neuen, kleinen Diesel, hat sich der XF im Wettbewerb weiter verbessert. Die Botschaft ist klar: Den in dieser Klasse übermächtigen deutschen Herstellern will man mehr und mehr Paroli bieten.
Quelle: ntv.de, SP-X