Feinschliff an Mazda 5 Der Neue ab April im Handel
31.01.2008, 13:17 UhrVon Axel F. Busse
Grad noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen: Auch Minuszahlen können ein Anlass zur Zufriedenheit sein, das hat Mazda gerade mit dem Minivan erlebt, der die Modellziffer 5 trägt. Zwar ist der Absatz des Autos hierzulande im vergangenen Jahr gegenüber 2006 um rund ein Fünftel eingebrochen, aber einige Wettbewerber traf die Kaufzurückhaltung der Deutschen noch härter. Der Verkauf des Opel Zafira ging um gut 29 Prozent zurück, selbst der Klassenprimus VW Touran büßte 12,4 Prozent ein.
Ab April sollen die Familien und aktiven Singles, die mit großer Hobby-Ausrüstung reisen, neues Interesse für den Mazda 5 entwickeln, denn dann steht das geliftete Modell bei den Händlern. Man muss schon sehr genau hinschauen, will man den Neuen zweifelsfrei vom Vorgänger unterscheiden, denn außer ein bisschen Kosmetik an der Front und farblichen Abweichungen an den Heckleuchten, gibt es nicht viel zu sehen.
Für den Techniker sieht das natürlich ganz anders aus. Mazda-Programm-Manager Kenichi Fukunaga kann aus dem Stegreif einen ausführlichen Vortrag darüber halten, was am erneuerten Mazda 5 alles besser ist als beim Vorgänger. So schlecht kann der auch nicht gewesen sein, denn weltweit wurde er rund 300.000 Mal verkauft und in Europa steht er in der Nachfrageliste für Mazdamodelle an dritter Stelle.
Dämpfersystem und Lenkung verbessert
Wie nachhaltig beispielsweise die Rollgeräusche gemindert, die Stabilität durch Änderungen am Dämpfersystem optimiert oder das Gefühl in der Lenkung verbessert wurde, kann wohl nur ein direkter Vergleich der beiden Modelle ermitteln. Tatsache ist, dass der Mazda 5 im Fahrbetrieb unauffällig und handlich ist, durch das flexible Bestuhlungssystem vielseitig und mit dem maximalen Ladevolumen von 1678 Litern über eine ordentliche Ladekapazität verfügt.
An objektiven Tatbeständen registriert der Beobachter weiterhin, dass zum Beispiel nunmehr auch ein Automatik-Getriebe bestellt werden kann, was bisher nicht im Angebot war. Es hat fünf Stufen, schaltet geschmeidig und ist ein echter Gewinn für den Fahrkomfort. Für 1380 Euro Mehrpreis können Kunden es bestellen, vorausgesetzt sie ordern gleich eine der gehobenen Ausstattungslinien "Exklusive" oder "Top". Für das Basismodell ist die Automatik nicht zu haben. In Verbindung mit den Zweiliter-Benzin- oder Dieselmotoren ist auch ein Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich.
Mit allem drum und dran zu haben
Mazda hat nicht nur Angebote für Mehrpreise, sondern bietet auch Möglichkeiten, sein Auto billiger zu machen. Die "Top"-Ausstattung enthält zusätzlich zu Xenon-Scheinwerfern, Klimaautomatik und allerlei anderen Annehmlichkeiten auch eine Lederpolsterung. Auf sie zu verzichten, bedeutet 500 Euro Minderpreis. Das gesparte Geld könnte man z.B. in das DVD-Navigationssystem mit berührungsempfindlichem Bildschirm (2470 Euro) stecken - sofern man sich nicht an Fingerabdrücken auf dem Monitor stört.
Neu ist auch die Option der elektrischen Betätigung der hinteren Türen. Mazda hatte sich bei der Konstruktion des 5ers für Schiebetüren entschieden, die in engen Parklücken und beladetechnisch unbestreitbare Vorteile haben. Die elektrische Betätigung wird für 770 Euro eingebaut. Das Auto ist als Fünf- oder Siebensitzer zu haben, wobei die versenkbare dritte Sitzreihe Bestandteil der "Exklusive"-Linie ist.
Feintuning an den Motoren brachte sowohl im Benziner- als auch im Dieselbereich leichte Einsparungen im Konsum. Der 1,8-Liter-Benziner soll demnach mit 7,6 Litern Kraftstoff je 100 Kilometer auskommen, der Zweiliter-Diesel verbraucht in beiden Leistungsstufen (110 oder 143 PS) 6,1 Liter auf der Normdistanz. Bei all den Verbesserungen, die Mazda den künftigen Kunden verspricht, ist es schon erstaunlich, dass nicht auch mehr Geld als bisher dafür verlangt wird: Mit 20.200 Euro ist das Einstiegsmodell sogar geringfügig preiswerter als vor der Modellrenovierung. Lediglich die Top-Ausstattung verteuerte sich auf 27.900 Euro.
Quelle: ntv.de