mit Uladzimir ZhyhachouDas war Mittwoch, der 27. April 2022
Bereits seit 63 Tagen kämpft die Ukraine gegen die russischen Angreifer. Im Osten des Landes rücken die Russen weiter vor und erobern mehrere kleinere Ortschaften. Derweil droht Putin schon wieder dem Westen und prahlt mit seinen "modernsten Waffen". Mehr dazu hier.
Was war heute sonst wichtig?
Debatte um 100 Milliarden Euro -Beim Sondervermögen tut sich ein Graben auf
Rüstungsexperte im Interview - "Waffentransporte sind klare Angriffsziele"
Ungeklärte Brände in Russland - Steckt Ukraine hinter Angriffen auf russisches Gebiet?
Bericht über Donbass und Cherson - Termine für Referenden sollen schon feststehen
Sport verletzt Menschenrechte - Die zynische Champagner-Gala des Wladimir Putin
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen eine gute Nacht! Bis morgen!
Skulpturen von Ai Weiwei aus Hamburger Galerie gestohlen
Aus einer Hamburger Galerie sind drei Skulpturen des berühmten chinesischen Künstlers Ai Weiwei gestohlen worden. Die gläsernen Skulpturen in Rot, Gelb und Grün stellten jeweils eine linke Hand mit ausgestrecktem Mittelfinger dar. Dem unbekannten Täter sei es gelungen, die Kunstwerke während der Öffnungszeit der Galerie unbemerkt aus einer Vitrine zu entnehmen, teilte die Polizei mit. Zum Wert der Skulpturen wurden keine Angaben gemacht.
Mann will 18-jährige Tochter bei lebendigem Leib begraben
Es hört sie wie ein mittelalterliches Märchen an und doch ereignete sich der Vorfall in unserer modernen Welt. Die indische Polizei hat im letzten Moment einen Mann daran gehindert, seine Tochter als Opfergabe bei lebendigem Leib zu begraben. Nach einem Hinweis ihres Freundes konnte die 18-Jährige gerade noch von Einsatzkräften gerettet werden.
Das Ritual im Elternhaus der jungen Frau unter Leitung eines Hindu-Priesters hatte bereits begonnen, als die Beamten das Haus stürmten, wie ein Polizeisprecher berichtete. Der Vater, der Priester und sieben weitere Komplizen wurden festgenommen. Sie müssen sich wegen versuchten Mordes verantworten, gegen den Vater laufen zudem Ermittlungen wegen des Verdachts der sexuellen Gewalt gegenüber seiner jüngeren Tochter.
Nach Polizeiangaben hatte der Vater am Vortag im Hof seines Hauses bereits eine Grube für seine Tochter ausgehoben. Eine Stunde vor Beginn des Opferrituals habe die 18-Jährige ein Gespräch ihres Vaters mitangehört, in dem er den Plan erwähnte, und daraufhin ihren Freund alarmiert.
Kleinkind stürzt aus drittem Stock und stirbt
Im bayerischen Rosenheim ist ein Kleinkind aus einem Fenster im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses gestürzt und gestorben. Das Kind wurde zunächst von einem Notarzt behandelt und dann mit schwersten Verletzungen in eine Klinik gebracht, wo es wenig später starb. Die Polizei sprach von einem "tragischen Unfallgeschehen". Die Ermittlungen übernahm die Kriminalpolizei in Rosenheim.
Schüsse lösen Panik auf Baseballfeld aus
Bei einem Jugendbaseball-Spiel in South Carolina rückt das Geschehen auf dem Feld plötzlich in den Hintergrund. Etliche Schüsse sind in der Nähe zu hören. Die Menschen auf dem Spielfeld fliehen schutzsuchend oder legen sich auf den Boden. Verletzt wird niemand.
Diebin von Sonnenblumenöl attackiert Ladendetektiv
Der Ukrainekrieg und die daraus resultierenden Mängel in deutschen Supermärkten, treiben teils erstaunliche Blüten: So ist eine 59-Jährige in Siegburg nach einem aufgeflogenen versuchten Diebstahl von Sonnenblumenöl handgreiflich gegen einen Ladendetektiv geworden. Der Detektiv eines Lebensmittelgeschäfts beobachtete am Dienstag, wie die Frau vier Flaschen des begehrten Öls und Büroartikel in ihre Handtasche steckte, wie die Polizei mitteilte. An der Kasse habe die Frau aber nur die Waren im Einkaufswagen bezahlt. Als der Ladendetektiv die Frau auf den Diebstahl ansprach, versuchte sie zu flüchten. Obwohl die 59-Jährige dem Detektiv in die Finger biss und ihm mehrmals einen Einkaufswagen gegen die Schienbeine rammte, gelang es ihm, sie bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten. Seit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine gilt Sonnenblumenöl als Mangelware und wird vielerorts rationiert.
Merkels Ex-Sprecher Seibert hat neuen Job
Der frühere Regierungssprecher Steffen Seibert wird neuer deutscher Botschafter in Israel. Dem stimmte das Bundeskabinett nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters zu. Der 61-jährige Seibert war von August 2010 bis Dezember 2021 Regierungssprecher unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Zuvor hatte er als Journalist beim ZDF gearbeitet.
Die Ampelkoalition hatte sich bereits Ende März auf die Entsendung Seiberts nach Tel Aviv geeinigt. Die Bunderegierung musste noch zustimmen.
Kollision mit Meerestier schleudert Boot in die Luft
Weltweit ereignen sich die erstaunlichsten Dinge. ntv fasst außergewöhnliche Geschichten für Sie zusammen. Dieses Mal trifft ein Touristenboot mit hoher Geschwindigkeit auf ein großes Meerestier und gehen Schiedsrichter und Eltern aufeinander los.
Britischer Abgeordneter beim Porno-Gucken im Parlament erwischt
Parlamentssitzungen können ganz schön langweilig sein. Ein britischer Abgeordneter der Konservativen Partei wollte im Sitzungssaal des Unterhauses die Zeit totschlagen - und wurde beim Porno-Gucken auf seinem Handy erwischt. Der Chefeinpeitscher (Chief Whip) der Tories, Chris Heaton-Harris, kündigte eine Untersuchung zu dem "völlig inakzeptablen" Verhalten an.
Nach Informationen der Zeitung "Daily Mirror" handelt es sich bei dem Beschuldigten um ein Regierungsmitglied. Eine neben ihm sitzende Kabinettskollegin habe den Vorfall miterlebt und gemeldet, berichtete das Blatt.
Die Zeitung "The Sun" schrieb, schockierte Abgeordnete hätten Heaton-Harris aufgefordert, den Parlamentarier aus der Fraktion zu werfen.
Premierminister Boris Johnson betonte, sexuelles Fehlverhalten sei ein Entlassungsgrund. Frauenfeindlichkeit habe keinen Platz im Parlament, sagte Johnson im Unterhaus.
EU will Journalisten besser vor unbegründeten Klagen schützen
Es muss nicht immer körperlich zur Sache gehen, Journalisten und Aktivisten werden europaweit auch vielfach durch Klagen und langwierige Verfahren ausgebremst. Dem will die EU nun einen Riegel vorschieben. "Wir haben versprochen, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten besser gegen diejenigen zu verteidigen, die versuchen, sie zum Schweigen zu bringen", sagt die Kommissionsvize Vera Jourova in Brüssel. Sie stellt einen Gesetzesvorschlag vor, der grenzüberschreitende Einschüchterungsklagen (Slapp) künftig deutlich schwieriger machen soll. Demnach soll es Richtern unter anderem ermöglicht werden, offenkundig unbegründete Klagen gegen Journalisten und Aktivisten rasch abzuweisen. Die Kurzform Slapp steht im Englischen für Strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung. Für Klagen innerhalb eines EU-Lands will die EU-Kommission Empfehlungen vorlegen. Slapps würden zum Teil Veröffentlichungen verzögern oder verhindern, die in öffentlichem Interesse sind, sagt EU-Justizkommissar Didier Reynders. Sie seien außerdem eine unnötige Belastung für Gerichte.
Weiteres Land führt Bitcoin als Zahlungsmittel ein
Die Zentralafrikanische Republik akzeptiert künftig die Kryptowährung Bitcoin als legales Zahlungsmittel. Präsident Faustin Archange Touadera unterschrieb ein entsprechendes Gesetz, wie sein Stabschef Obed Namsio mitteilte.
Die Zentralafrikanische Republik ist somit nach El Salvador das zweite Land der Welt, das Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert.
"Diese Maßnahme platziert die Zentralafrikanische Republik unter den mutigsten und visionärsten Ländern der Welt", erklärte Namsio. Das Land befindet sich seit nahezu neun Jahren in einem Bürgerkrieg und belegte auf dem Human-Development-Index der Vereinten Nationen zuletzt den vorletzten Platz.
Göttingen erlaubt Oben-ohne-Schwimmen für alle, es gibt aber ein Aber
In den vergangenen Wochen hatte man in Göttingen intensiv darüber diskutiert, wer oben ohne schwimmen darf und wer nicht. Zuvor wurde eine Person, die sie sich selbst nicht als Frau identifiziert, wegen Oben-ohne-Badens aus einem Schwimmbad verwiesen. Das Schwimmbad sah die Person als Frau an und sprach deswegen von einem Verstoß gegen die Badeordnung.
Nun hat sich die niedersächsische Stadt auf einen Kompromiss geeinigt. Vom 1. Mai an dürfen alle Badegäste ohne Oberkörperbekleidung Schwimmbäder in Göttingen besuchen - allerdings nur an bestimmten Tagen. Nämlich nur samstags und sonntags. Der Sportausschuss der Stadt sprach für eine entsprechende Regelung aus.
Die Regelung gelte für alle Schwimmbäder, die von der Göttinger Sport- und Freizeitgesellschaft betrieben werden, sagte ein Stadtsprecher. Zunächst sei eine Testphase bis zum 31. August vorgesehen.
FDP-Finanzpolitiker Herbrand wirft Bundesregierung in Causa Marsalek Fehlinformation vor
Jan Marsalek ist seit rund zwei Jahren verschwunden, macht aber indirekt noch immer von sich reden. Vor allem aufgrund der einseitigen Informationspolitik der Bundesregierung. Daher fordert der FDP-Finanzpolitiker Markus Herbrand, dass der Bundestag umfassend über neue Erkenntnisse zum flüchtigen ehemaligen Wirecard-Vertriebschef Jan Marsalek informiert wird. Es sei "grundfalsch", nur das für die Kontrolle der Nachrichtendienste zuständige Geheimgremium zu unterrichten, sagt Herbrand. "Es steht der Verdacht der Fehlinformation gegenüber dem Parlament im Raum und das ist ein Vorgang, der öffentlich gemacht und im Deutschen Bundestag lückenlos aufgeklärt werden muss." Im Finanzausschuss habe er gefordert, dass alles Wissen offengelegt werde. "Es gehören alle Karten auf den Tisch." Marsalek, eine der Schlüsselfiguren im Skandal um den zusammengebrochenen Finanzdienstleister Wirecard, ist seit Sommer 2020 untergetaucht und wird in Russland vermutet. Nach Berichten der "Bild" soll er sich in einem Versteck des russischen Geheimdienstes FSB befinden. Die deutsche Justiz hatte die russische Regierung laut "Bild" zuletzt offiziell gebeten, ihn festzunehmen und auszuliefern. Herbrand zeigte sich "sehr irritiert", dass der Bundestag im vergangenen Jahr im Wirecard-Untersuchungsausschuss nicht über Marsaleks Aufenthaltsort informiert wurde, "obwohl hierzu offenbar Kenntnisse vorlagen".
Schichtwechsel
Ein besseres Feierabendwetter kann man sich kaum wünschen. Dieses genießt jetzt mein Kollege Alexander Schutze. Und Sie hoffentlich auch bald. Wenn Sie dabei up to date bleiben möchten, dann sind Sie hier auf ntv.de genau richtig. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich begleite Sie bis zum späten Abend durch den "Tag".
Opposition spottet über Schwesigs Brandt-Vergleich
Bei historischen Vergleichen soll man bekanntermaßen vorsichtig sein. Das hätte auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beherzigen sollen. Aber, sie ist fest entschlossen, trotz anhaltender Kritik an ihrem früheren Russland-Kurs im Amt zu bleiben und zieht dabei Parallelen zu Willy Brandt. In einer Sitzung der SPD-Landtagsfraktion am Montag verglich sie nach Angaben von Teilnehmern ihre Situation mit der des ehemaligen SPD-Bundeskanzlers Willy Brandt. Der sei seinerzeit für seine Ostpolitik stark kritisiert worden, habe das aber durchgestanden. SPD-Fraktionschef Julian Barlen betont, dass sich die SPD seit jeher für partnerschaftliche Beziehungen zwischen Staaten und für gute Nachbarschaft einsetze und dafür auch immer wieder Angriffen ausgesetzt gewesen sei. "Auf diesen Umstand hat die Ministerpräsidentin in der Beratung innerhalb der Fraktion am Rande hingewiesen", so Barlen. Die Opposition reagierte in den sozialen Medien mit Spott: "Klar. Brandt. Drunter macht sie's nicht", schrieb die Nordost-CDU bei Twitter. Grünen-Landeschef Ole Krüger äußerte bei dem Kurznachrichtendienst: "Manuela Schwesig hat sich tatsächlich mit dem Friedensnobelpreisträger Willy Brandt verglichen?! Das hat Willy nicht verdient."
Wildschwein rammt Radfahrer und flieht
Einen schmerzhaften Zusammenstoß mit einem Wildschwein hat ein Radfahrer in Baden-Württemberg erlitten. Wie die Polizei in Freiburg mitteilt, lief das Tier dem 65-Jährigen am frühen Morgen in sein Pedelec und riss ihn zu Boden. Das Unglück ereignete sich auf einem Radweg zwischen Ihringen und Merdingen. Bei seinem Sturz verletzte sich der Mann derart, dass er in einer Klinik behandelt werden musste. Das Schwein flüchtete unerkannt.
Rechtsstaat adé? EU geht nun offiziell gegen Ungarn vor
Die EU-Kommission verschärft im jahrelangen Rechtsstaats-Streit das Vorgehen gegen Ungarn: Die Brüsseler Behörde löst offiziell einen neuen Sanktionsmechanismus gegen Budapest aus, wie EU-Vizekommissionspräsident Margaritis Schinas mitteilt. Damit drohen Ungarn milliardenschwere Mittelkürzungen. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte den Schritt kurz nach der Wiederwahl des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban Anfang April angekündigt. Die EU-Kommission ermächtigt Haushaltskommissar Johannes Hahn den Angaben zufolge, die Benachrichtigung über das Verfahren an Budapest zu schicken. Brüssel wirft Ungarn unter anderem Korruption, Interessenkonflikte und Probleme bei der öffentlichen Auftragsvergabe vor. Der nun aktivierte Rechtsstaatsmechanismus ist seit Anfang 2021 in Kraft. Damit können bei Verstößen gegen Grundwerte Zahlungen aus dem EU-Haushalt für Länder gekürzt oder Mittel aus den Strukturfonds eingefroren werden.
Für Umsetzung der Klimaschutzziele fehlen Zehntausende Handwerker
Ambitionierte Ziele der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz sind das eine, die Umsetzung, etwa der energetischen Sanierung, muss aber ganz praktisch umgesetzt werden. Und daran dürfte es erheblich hapern. Dem Handwerk fehlen Leute, die die Arbeit machen können, wie Branchenverbände und die Industriegewerkschaft Metall mitteilen. "Der Fachkräftemangel und die Arbeitsauslastung im Handwerk bedrohen eine erfolgreiche Klima- und Energiewende." Schon jetzt fehlten 190.000 Handwerker. "Wir brauchen die gezielte Unterstützung der Politik, die erforderlichen Personalkapazitäten aufzubauen und zu sichern", sagt Michael Hilpert, der Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima. Berufsschulen und Bildungseinrichtungen des Handwerks brauchten eine bessere Ausstattung. Die berufliche Bildung müsse gegenüber dem Studium aufgewertet werden. Staatliche Förderung für energetische Sanierung dürfe es nur geben, wenn die Handwerker nach Tarif beschäftigt würden.
Faeser verlängert Grenzkontrollen zu Österreich um sechs Monate
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die Kontrollen an der Grenze zu Österreich um weitere sechs Monate verlängert. Das teilt ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mit. Ein entsprechendes Schreiben an die EU-Kommission sei bereits am 14. April verschickt worden. Begründet wurde die Verlängerung bis November mit dem Migrationsgeschehen an diesem Grenzabschnitt. Eigentlich gibt es im Schengen-Raum, dem 26 europäische Länder angehören, keine stationären Personenkontrollen an den Grenzen. In den vergangenen Jahren hatten aber mehrere Staaten eine Ausnahmeregelung genutzt und wieder teilweise Grenzkontrollen eingeführt. Deutschland kontrolliert seit Herbst 2015 in Bayern an der Grenze zu Österreich, nachdem sich Zehntausende Flüchtlinge und andere Migranten von Griechenland über die Balkan-Route auf den Weg nach Westeuropa gemacht hatten.
Bombendrohungen gegen 41 Schulen in Montenegro
Unbekannte Absender haben Bombendrohungen gegen mindestens 41 Schulen in Montenegro gerichtet. Die Botschaften wurden per E-Mail an die betroffenen Schulen versendet, wie ein Sprecher des Bildungsministeriums im staatlichen Fernsehen RTCG bestätigt. Die Polizei brachte Schüler und Lehrpersonal in den bedrohten Schulen in Sicherheit und begann mit der Durchsuchung der Gebäude. Der Unterricht wurde dort abgesagt. Die Hintergründe der Drohungen blieben zunächst unklar, auch ob sie im Zusammenhang mit den aktuellen innenpolitischen Entwicklungen standen. Am Donnerstag soll in der historischen Hauptstadt Cetinje das Parlament zusammentreten, um eine neue pro-westliche Regierung zu bilden. Der Schritt wird von den maßgeblichen pro-serbischen Parteien heftig kritisiert.
Bus statt BMW: ADAC ruft zum Spritsparen auf
Angesichts des Ukraine-Krieges ruft der ADAC seine Mitglieder zum Spritsparen auf. Diese sollten prüfen, ob sie auf einzelne Fahrten verzichten könnten und spritsparend fahren, heißt es in einem Text der Präsidiumsmitglieder Christian Reinicke und Gerhard Hillebrand. Es ist der Auftakt einer Kampagne, die der Verkehrsclub über seine eigenen Kanäle spielen will. Zuvor hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe darüber berichtet. Ziel der Kampagne ist es, die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energieimporten zu reduzieren. Dazu könne jeder Einzelne einen Beitrag leisten. In dem offenen Brief an die rund 21 Millionen Mitglieder des ADAC heißt es unter anderem: "Wer einen guten Zugang zu Angeboten des öffentlichen Verkehrs hat, sollte diese verstärkt nutzen. Auch mit dem Rad oder zu Fuß lassen sich manche Wege zurücklegen."
Deutsche Schuldenquote sinkt auf 67 Prozent
Positive Signale aus dem Staatshaushalt: Trotz Pandemie und Ukrainekrieg wird die deutsche Schuldenquote einem Bericht des Finanzministeriums zufolge in diesem Jahr wieder etwas sinken. Die sogenannte Maastricht-Quote gehe von 69,3 Prozent der Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 auf knapp unter 67 Prozent zurück. Das geht aus dem Stabilitätsprogramm hervor, einem Bericht über die deutsche Etatplanung, den die Bundesregierung regelmäßig nach Brüssel übermitteln muss. In den europäischen Verträgen von Maastricht ist eigentlich eine Schulden-Höchstmarke von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vereinbart. Seit Beginn der Corona-Pandemie überschreitet Deutschland diese Marke. Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr derweil, dass das Bundeskabinett den von Finanzminister Christian Lindner vorgelegten Ergänzungshaushalt mit fast 40 Milliarden Euro zusätzlichen Schulden beschlossen habe.
23-Jährige von Fahnenmast erschlagen - Staatsanwaltschaft fordert 5400 Euro von Lkw-Fahrer
Für das tödliche Umstürzen eines Fahnenmastes auf dem Kieler Rathausplatz drohen einem Lkw-Fahrer aus Bayern 5400 Euro Geldstrafe. Die Staatsanwaltschaft forderte im Prozess um den Tod einer jungen Frau wegen fahrlässiger Tötung 90 Tagessätze je 60 Euro. Der 62-Jährige habe am 3. August 2020 eine erhebliche Pflichtverletzung begangen, weil er den Lkw das letzte Stück ohne Einweiser zurücksetzte. Der festgestellte Materialfehler des Fahnenmastes wiege diese Schuld nicht auf. Die Staatsanwaltschaft sprach von einer Verkettung unglücklicher Umstände. Der Verteidiger forderte eine Strafe im unteren bis mittleren Rahmen der in einer Verständigung vereinbarten 70 bis 100 Tagessätze. Das Verfahren gegen den 75 Jahre alten Beifahrer wurde gegen eine Geldauflage von 1200 Euro vorläufig eingestellt, "weil dessen verwirklichte Schuld nicht so groß ist", wie Richter Sebastian Schwarz sagt. Die 23 Jahre alte Auszubildende war im August 2020 von dem 14 Meter hohen Fahnenmast erschlagen worden. Als sie und andere neue Azubis der Stadt Kiel sich für ein gemeinsames Foto auf dem Rathausplatz versammelt hatten, fuhr der Lastwagen gegen den Mast, der daraufhin brach.
Gasstopp nach Polen und Bulgarien: Von der Leyen wirft Russland "Erpressung" vor
Nach dem Stopp der russischen Gaslieferungen an Polen und Bulgarien hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Moskau "Erpressung" vorgeworfen. "Die Ankündigung von Gazprom ist ein weiterer Versuch Russlands, uns mit Gas zu erpressen", schreibt von der Leyen auf Twitter. Die EU sei auf dieses Szenario aber vorbereitet und werde eine "abgestimmte Antwort geben". "Die Europäer können darauf vertrauen, dass wir geschlossen und solidarisch mit den betroffenen Mitgliedstaaten sind", so von der Leyen weiter. Als Sanktion gegen Russland im Ukraine-Krieg strebt die EU-Kommission einen Importstopp für russisches Gas und Öl an. Bisher gibt es unter den EU-Staaten aber nicht die nötige Einstimmigkeit. Neben Deutschland und Österreich hatte sich zuletzt auch Ungarn gegen ein Gasembargo ausgesprochen. Der russische Gazprom-Konzern hatte zuvor den Stopp seiner Gaslieferungen nach Bulgarien und Polen bestätigt. Als Grund führte Gazprom an, dass die beiden EU-Mitgliedstaaten keine Zahlungen in Rubel geleistet hätten.
Mustafi im Pech: Führten seine Fotos Diebe zu Millionen-Beute?
Läuft nicht für Shkodran Mustafi: Mit seinem Team von UD Levante steht er kurz vor Schluss der Saison auf dem vorletzten Platz der spanischen Liga, nun wird er noch Opfer eines Einbruchs. Die spanische Zeitung "Levante" berichtet, dass der Weltmeister von 2014 in der Nacht von Sonntag auf Montag in seinem Luxus-Anwesen im spanischen Ort Bétera ausgeraubt wurde. Laut des Berichts drangen die Täter über seinen privaten Golfplatz in die Villa in der Nähe Valencias ein. Demnach stahlen die Diebe Bargeld, Schmuck und teure Klamotten im Wert von rund einer Million Euro. Mustafi soll sich zum Zeitpunkt der Tat im oberen Geschoss seiner Villa befunden haben. Er habe die Diebe allerdings erst bemerkt, als sie schon wieder mit ihrer Beute flüchteten. Ermittler der Guardia Civil gehen davon aus, dass die Diebe durch Mustafis Fotos in den sozialen Netzwerken wussten, wie sie am besten ins Haus gelangen konnten.
Vier weitere Bergleute in Polen tot geborgen
Mehrere Tage nach einem Grubenunglück in Polen haben Retter vier weitere Bergleute tot geborgen. Damit sei die Zahl der Todesopfer auf zehn gestiegen, teilt der Betreiber des Bergwerks mit. Nach einer Erschütterung in dem Steinkohlebergwerk Zofiowka im oberschlesischen Jastrzebie-Zdroj waren am Samstagmorgen zehn Bergleute vermisst worden. Sechs von ihnen wurden bereits in den vergangenen Tagen tot geborgen. Die Suche nach den weiteren vier Verschütteten war sehr schwierig, die Retter mussten zunächst Wasser aus der Unglücksstelle abpumpen. Das Unglück in der Grube Zofiowka war das zweite in Schlesien innerhalb weniger Tage. Erst vor einer Woche hatte es in einem derselben Firma gehörenden Bergwerk in Pniowek unweit von Kattowitz zwei Methangas-Explosionen gegeben. Fünf Menschen wurden tot geborgen, mehrere verletzt, sieben weitere verschüttet.
Oasis-Gitarrist Paul "Bonehead" Arthurs hat Krebs
Der ehemalige Oasis-Gitarrist Paul Arthurs ist nach eigenen Angaben an Krebs erkrankt. "Ich werde für eine Weile nicht mehr spielen. Bei mir ist ein Tonsillenkarzinom diagnostiziert worden", heißt es in einem Statement des 56-Jährigen bei dem Kurznachrichtendienst Twitter. Ein Tonsillenkarzinom ist ein Tumor im Mundrachen. "Die gute Nachricht ist, es ist behandelbar, und ich starte die Behandlung selbstverständlich so schnell wie möglich", schreibt der als "Bonehead" bekannte Musiker weiter. Den Angaben aus dem Tweet zufolge waren im Sommer einige Auftritte mit Oasis-Frontmann Liam Gallagher geplant. Der Sänger wünschte Arthurs auf Twitter eine schnelle Genesung. Arthurs hatte 1991 die Oasis-Vorgängergruppe "Rain" gegründet. Erst später kamen die Brüder Gallagher dazu, die eigentlichen Stars der Band. 1999 verließ Arthurs die Band.
Israel tötet vier syrische Soldaten bei Luftangriff nahe Damaskus
Bei israelischen Luftangriffen in Syrien sind laut Berichten der syrischen Staatsmedien vier Soldaten getötet worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete, flog Israel am frühen Morgen Angriffe auf mehrere Stellungen nahe der Hauptstadt Damaskus. Dabei seien vier Soldaten getötet und drei weitere verletzt worden. Außerdem sei Sachschaden entstanden. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 hat Israel Hunderte Luftangriffe auf Ziele in Syrien geflogen und dabei sowohl Stellungen der Regierungstruppen als auch Kämpfer der libanesischen Hisbollah-Miliz und andere vom Iran unterstützte Kräfte angegriffen.
Pattinson wird erneut zur Fledermaus: Rückkehr für "The Batman"-Fortsetzung
Robert Pattinson und "das gesamte Team" von "The Batman" werden für eine Fortsetzung zurückkehren. Das gab der Autor und Regisseur des Films, Matt Reeves, nun bekannt. Auf der CinemaCon in Las Vegas bestätigte er laut "People" seine Pläne, den zweiten Teil des Streifens zu schreiben und Regie zu führen. Weitere Details zu dem bevorstehenden Projekt verriet der Filmemacher dem Bericht zufolge nicht. "The Batman" kam Anfang März dieses Jahres in die Kinos und wurde sowohl von Kritikern als auch vom Publikum gefeiert. Bisher ist es der Film mit den höchsten Einnahmen im Jahr 2022, weltweit soll er 759 Millionen US-Dollar (etwa 712 Millionen Euro) eingespielt haben. Es war Pattinsons erster Auftritt als Batman.
Mutter und Tochter von Regionalzug erfasst
Eine 55 Jahre alte Mutter und ihre 20-jährige Tochter sind in Linden (Kreis Gießen) beim Versuch, Gleise zu überqueren, von einem Zug erfasst worden und gestorben. Die Mutter sowie ihre zwei Töchter im Alter von 19 und 20 Jahren wollten am Dienstagabend am Bahnhof Großen-Linden einen Zug auf einem anderen Bahngleis erreichen und überquerten daher unrechtmäßig die Gleise, wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen sagt. Ein Regionalzug habe die beiden Frauen mit einer Geschwindigkeit von etwa 160 Stundenkilometern erfasst. Die 19 Jahre alte Tochter überlebte.
Eliteuni und Sklaverei: Harvard arbeitet eigene dunkle Geschichte auf
Die renommierte US-Universität Harvard will einen Fonds mit 100 Millionen Dollar (94 Millionen Euro) zur Wiedergutmachung ihrer Rolle bei der Sklaverei einrichten. Der Fonds solle dazu beitragen, die durch das Erbe des Sklavenhandels und des Rassismus verursachten Schäden zu mildern, erklärt Harvard am Dienstag. In einem Bericht räumt die Universität eine Mitschuld an der Aufrechterhaltung der Sklaverei ein. "Harvard profitierte von Praktiken, die zutiefst unmoralisch waren, und hielt sie in gewisser Weise aufrecht", schreibt Universitätspräsident Lawrence Bacow in einem Brief an Studenten und Mitarbeiter. "Folglich glaube ich, dass wir eine moralische Verantwortung tragen, alles zu tun, um die anhaltenden zersetzenden Auswirkungen dieser historischen Praktiken auf Einzelpersonen, auf Harvard und auf unsere Gesellschaft zu bekämpfen." Dem Bericht zufolge versklavten Harvard-Mitarbeiter, darunter vier Uni-Präsidenten, mehr als 70 Afroamerikaner und Ureinwohner, bis die Sklaverei 1783 in dem Bundesstaat verboten wurde. Der Bericht stellte auch fest, dass die Universität "von umfangreichen finanziellen Verbindungen zur Sklaverei profitierte", einschließlich Spenden von Sklavenhändlern.
Bahn sorgt für mehr Ruhe entlang von Zugstrecken
Es wird sicher nicht ganz so ruhig, wie für Matthias Maurer auf der ISS (siehe Eintrag um 06:24 Uhr), aber es ist für viele Menschen sicher dennoch ein wichtiger Schritt: Die Deutsche Bahn hat im vergangenen Jahr mehr als 70 Kilometer bestehende Strecke unter anderem mit Lärmschutzwänden nachgerüstet. Zudem seien mehr als 1800 angrenzende Wohnungen etwa mit Schallschutzfenstern ausgestattet worden, teilt der Konzern mit. Für rund 33.000 Anwohner habe sich mit diesen Maßnahmen die Lärmbelastung durch den Bahnverkehr im vergangenen Jahr verringert. Bis 2030 sollen allerdings mehr als 800.000 Menschen an Bahnstrecken einen ruhigeren Schlaf haben. Das ist das ausgegebene Ziel der Bundesregierung. Seit 1999 wurden bereits 2100 Kilometer Bahnstrecke mit Schutzwänden ausgestattet oder Häuser entlang der Strecke mit Lärmschutzfenstern bestückt. Bis 2030 soll das auf insgesamt 3250 Kilometern der Fall sein.
Wohnungswirtschaft zweifelt an Bauziel der Bundesregierung
Vor der ersten Spitzenrunde des "Bündnis bezahlbarer Wohnraum" unter Leitung von Bundesbauministerin Klara Geywitz am heutigen Mittwoch hat die Bauwirtschaft die Ziele der Bundesregierung in Zweifel gezogen. Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft (GdW) hält das Ziel der Ampelregierung, jährlich 400.000 Wohnungen zu bauen, in diesem und im nächsten Jahr für "völlig illusorisch", berichtet das "Handelsblatt". Lieferkettenprobleme, Ungewissheit in Bezug auf die Neubauförderung ab 2023, explodierende Bau- und Energiekosten sowie steigende Zinsen verhinderten in ihrer Kombination den Bau vor allem bezahlbarer Wohnungen, sagt GdW-Präsident Axel Gedaschko demnach. Er forderte von der Initiative "dringend konkrete Antworten" auf diese Probleme.
Psychologin attestiert Amber Heard Persönlichkeitsstörung
In dem laufenden Verleumdungsprozess, den "Fluch der Karibik"-Star Johnny Depp gegen seine Ex-Frau Amber Heard führt, sind am Dienstag unter anderem eine Psychologin und eine Polizistin in den Zeugenstand getreten. Im Gericht des Bezirks Fairfax (US-Staat Virginia) sagte die Rechtspsychologin Shannon Curry aus, dass sie bei Heard eine Borderline-Persönlichkeitsstörung festgestellt habe. Curry war von Depps Anwälten beauftragt worden, ein Gutachten über Heard zu erstellen. Sie habe unter anderem Gesundheitsakten und Audioaufnahmen geprüft und sei zweimal mit der Schauspielerin für Tests zusammengetroffen. Ihrer Einschätzung nach neige Heard zu emotionaler Instabilität und plötzlichen Wutausbrüchen, die auch mit Gewalt einhergehen könnten. Auch die Aussage einer Polizistin in einer zuvor aufgenommenen Videoschalte wurde im Gerichtssaal gezeigt. Melissa Saenz beschrieb darin, dass sie nach einem Streit der Eheleute im Mai 2016 zu deren Penthouse in Los Angeles gerufen worden sei. Sie habe Heard weinend vorgefunden, aber keine Spuren von Verletzungen oder Sachschäden in der Wohnung entdeckt. Wenige Tage nach dem Vorfall hatte die Schauspielerin vor Behörden erklärt, Depp habe ihr Verletzungen zugefügt.
Vor allem der Norden freut sich über Sonne satt
Der Mittwoch knüpft an den Trend des Vortages an und so bleibt es größtenteils freundlich und trocken. Am Vormittag kann es im Süden zu Regenschauern kommen, im späteren Verlauf des Tages vor allem in den Gebirgsregionen. Die Temperaturen liegen zwischen 11 und 17 Grad.
Was heute wichtig wird
Der Ukrainekrieg geht bereits in seinen 63. Tag. Es wird weiterhin mit schweren Kämpfen vor allem im Süden und Osten des Landes gerechnet. Seit dem Morgen steht offenbar ein Munitionslager der russischen Streitkräfte im russischen Staraja Nelidowka in Flammen. Die Ukraine soll es beschossen haben. Im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg besucht der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, das stillgelegte Atomkraftwerk Chernobyl im Norden der Ukraine. Die Welttourismusorganisation (UNWTO) wird auf ihrer Generalversammlung in Madrid darüber befinden, ob Russland, angesichts des Angriffs auf die Ukraine, aus dem Gremium suspendiert wird. Alle wichtigen Informationen rund um den Ukrainekrieg erhalten Sie in unserem "Ukraine-Ticker".
Im deutschen Bundestag legt die neue Familienministerin Lisa Paus ihren Amtseid ab, Außenministerin Annalena Baerbock steht in einer Regierungsbefragung Rede und Antwort und es finden die ersten Beratungen zum geplanten Sondervermögen Bundeswehr statt.
Mit Mercedes Benz und der Deutschen Bank veröffentlichen gleich zwei DAX-Schwergewichte heute ihre Quartalszahlen. Heute wird sich auch zeigen, ob der größte deutsche Aktienindex sich ein wenig erholen kann. Am gestrigen Tag, vor allem nach der russischen Ankündigung, Polen nicht mehr mit Gas zu beliefern, gingen zahlreiche Börsen weltweit auf Talfahrt. Alles wichtige dazu gibt es in unserem "Börsen-Tag".
Am Abend kommt es zum ersten Aufeinandertreffen zwischen dem FC Liverpool und dem FC Villarreal im Halbfinale der Champions-League. Am gestrigen Abend hatte Manchester City sein Heimspiel gegen Real Madrid spektakulär mit 4:3 gewonnen.
Ich hoffe Sie sind gut in den Tag gestartet. Ich begleite Sie bis 14 Uhr und versorge Sie mit allen wichtigen Informationen. Mein Name ist Alexander Schultze. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, schreiben Sie mir unter dertag@n-tv.de. Los geht's.
Kampf ums "17. Bundesland": SPD wirbt auf Mallorca um Wählerstimmen
Rund zwei Wochen nach Auffliegen der Mallorca-Affäre wirbt die NRW-SPD auf der Ferieninsel mit Plakaten um Wählerstimmen. Vier Großplakate mit der Aufschrift "Schönen Urlaub! Wir kümmern uns um das NRW von morgen" seien am Strand von Palma angebracht worden, außerdem eines in Flughafennähe, sagt ein Sprecher der SPD in Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen wird am 15. Mai ein neuer Landtag gewählt, in Umfragen liegen CDU und SPD derzeit Kopf an Kopf. Der Plan mit den Plakaten auf der beliebtesten Ferieninsel der Deutschen sei schon weit vor dem Rücktritt von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser entwickelt worden, die kürzlich in Folge der sogenannten Mallorca-Affäre zurückgetreten war.
Myanmar: Aung San Suu Kyi muss weitere fünf Jahre in Haft
Ein von der Militärjunta in Myanmar kontrolliertes Gericht hat die entmachtete Ex-Regierungschefin Aung San Suu Kyi zu fünf Jahren Haft wegen Korruption verurteilt. Dies sagten mit dem Prozess vertraute Quellen, die anonym bleiben wollten, der Deutschen Presse-Agentur. Die 76-jährige Friedensnobelpreisträgerin sieht sich mit fast einem Dutzend Korruptionsklagen konfrontiert. Dies war das erste Urteil. Für jeden Anklagepunkt drohen der Politikerin bis zu 15 Jahre Gefängnis. Die eigentlich für Dienstag geplante Urteilsverkündung war zuvor ohne Nennung von Gründen um einen Tag verschoben worden. Suu Kyi hatte den Vorwurf zurückgewiesen, Gold und 600.000 US-Dollar (560.000 Euro) Bestechungsgeld von einem Politiker angenommen zu haben. Das Verfahren findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Suu Kyis Anwälte dürfen nicht mit Medien sprechen.
Astronaut Maurer schläft im All "wie ein Baby"
Astronaut Matthias Maurer hat auf der Raumstation ISS keinerlei Schlafprobleme. "Ich schlafe wie ein Baby hervorragend", sagt er. "Und wenn ich keinen Wecker hätte oder mich die Kollegen nicht aus dem Schlaf reißen würden morgens, dann würde ich hier wahrscheinlich unendlich viele Stunden schlafen." Maurer ist seit mehr als fünf Monaten auf der ISS in 400 Kilometern Höhe im Einsatz und wird voraussichtlich Ende April zur Erde zurückkehren. "Im All träume ich vielleicht anders", sagt der Saarländer. Nur nach seinem Außenbordeinsatz sei er nachts mehrmals aus dem Schlaf aufgeschreckt. "Das war ein ganz, ganz intensiver Tag, bei dem man im Kopf hochkonzentriert war." Und da kamen ihm nachts Gedanken wie: "Oh, du bist am wegdriften, du fällst jetzt weg von der Station und driftest weit raus ins All." Als er wach wurde, habe er aber schnell gemerkt: "Es ist alles in Ordnung." Was Maurer vor dem Zu-Bett-Gehen tut, zeigt er aktuell auf Instagram.