Der Tag
4. Dezember 2023
IMG_4708mit Juliane Kipper
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22:13 Uhr

Das war Montag, der 4. Dezember 2023

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

München ist eingeschneit. Starke Schneefälle legen in Bayern den Straßen-, Bahn- und Flugverkehr lahm. Im Flughafen München übernachten manche Passagiere seit mehreren Tagen, weil ihre Reisen annulliert wurden. Eisregen sorgt nun dafür, dass der Flughafen morgen sogar komplett schließt. Dabei ist der Höhepunkt der Kältewelle eigentlich überstanden, Tief "Sani" bringt feuchte und mildere Luft zumindest in den Westen. Doch Vorsicht: Die Glätte bleibt, weiß unser ntv -Meteorologe Björn Alexander. Meine Kollegin Christina Lohner hat sich derweil in ihrem Text der Frage gewidmet: Droht bei der Kälte doch ein Gasmangel? Denn ein besonders kalter Winter würde Deutschland weiterhin in einen Gas-Engpass katapultieren. Meteorologen und Speicherbetreiber machen zwar trotz der aktuellen Temperaturen Hoffnung. Durch eine andere Gefahr ist die Versorgungssicherheit allerdings dennoch bedroht, schreibt sie. Außerdem möchte ich Ihnen noch folgende Texte ans Herz legen:

21:41 Uhr

Putin gibt Bundesregierung Schuld für neue Eiszeit

Russlands Präsident Wladimir Putin hat gegenüber dem neuen deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, sein Bedauern über Deutschlands Abkehr von russischem Gas geäußert. "Mehr als ein halbes Jahrhundert lang konnten wir mit Deutschland einen pragmatischen Geschäftsansatz entwickeln, der für unsere beiden Länder und den gesamten europäischen Kontinent angenehm war", sagte der Kremlchef bei einer Zeremonie zur Vereidigung neu ernannter ausländischer Botschafter in Moskau.

"Unser Land hat Deutschland ununterbrochen mit ökologisch sauberem Gas versorgt", sagte Putin. Diese Partnerschaft sei durch die Explosion an der Nord-Stream-Pipeline "buchstäblich in die Luft gesprengt" worden, fügte er hinzu. Die Gasleitung durch die Ostsee war im September 2022 durch eine Reihe bislang ungeklärter Explosionen beschädigt worden.

Das Verhältnis zwischen Berlin und Moskau sei "nicht auf unsere Initiative hin" eingefroren worden, klagte Putin in seiner Rede im Kreml, die vom staatlichen Fernsehen übertragen wurde. Der 71-Jährige gab der Bundesregierung die Schuld an einer neuen Eiszeit, die weder für Deutschland, noch für Russland, oder den gesamten europäischen Kontinent vorteilhaft sei.

21:16 Uhr

34 Jahre alter Landwirt in Bayern von Arbeitskorb erschlagen

In Leonberg im bayerischen Landkreis Tirschenreuth ist ein Landwirt vom Arbeitskorb seines Frontladers erschlagen worden. Der 34 Jahre alte Mann habe in der vergangenen Woche in dem Arbeitskorb Arbeiten an einem Gebäude seines Hofs ausgeführt, als sich der mehrere hundert Kilogramm schwere Korb vom Frontlader gelöst und den Bauern unter sich begraben habe, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg mit. Der Mann kam noch ins Krankenhaus, starb dort aber zwei Tage nach dem Unglück am Freitag. Die Kriminalpolizei in Weiden übernahm die Ermittlungen.

20:43 Uhr

Krankenhäuser im Süden Gazas an Belastungsgrenze

Nach dem Ende der Feuerpause im Gazastreifen können zwei Krankenhäuser im südlichen Abschnitt des Küstengebiets nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen den Zustrom von Patienten kaum mehr bewältigen. Vor allem das Al-Aksa-Krankenhaus sowie das Nasser-Krankenhaus seien betroffen, teilte die Organisation mit.

In den vergangenen 48 Stunden seien allein im Al-Aksa-Krankenhaus 100 Tote und 400 Verletzte in die Notaufnahme gebracht worden, berichtete Katrien Claeys von Ärzte ohne Grenzen. Nach kürzlichen Luft- und Bodenangriffen der israelischen Armee sei das Krankenhaus zuletzt von Patienten regelrecht überschwemmt worden. "Wir sehen Patienten mit Anzeichen einer Infektion und nekrotischem Gewebe, da sie seit Tagen und manchmal Wochen keinen Wechsel des Wundverbands erhalten haben", sagte Claeys laut Mitteilung. Auch das Nasser-Krankenhaus in Chan Junis befindet sich nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen an der Belastungsgrenze.

20:01 Uhr

Nick Cannon gibt jährlich ein Vermögen für Disneyland-Besuche aus

Nick Cannon gibt rund 200.000 US-Dollar im Jahr für Besuche im Disneyland aus. Das hat der Komiker, Schauspieler und Moderator in der Radiosendung "The Breakfast Club" verraten. Der 43-Jährige hat deutlich mehr Kinder als die meisten Väter - und die würden zu besonderen Anlässen gerne ins Disneyland fahren, berichtet Cannon. An Geburtstagen oder Weihnachten sei er beispielsweise oft dort. Er sei "buchstäblich mindestens einmal im Monat in Disneyland", erzählt der Comedian. "Für das Disneyland gebe ich wahrscheinlich 200.000 Dollar pro Jahr aus". Der Freizeitpark sei ohnehin schon teuer, mit den Ausflügen seien laut Cannon aber auch etliche weitere Ausgaben, wie beispielweise die Kosten für Hotelzimmer, verbunden.

Cannon ist insgesamt Vater von zwölf Kindern von sechs verschiedenen Frauen und wird in seiner Heimat scherzhaft der "fruchtbarste Mann Amerikas" bezeichnet.

19:24 Uhr

Politiker zündet im Parlament Rauchfackeln und Papier an

Die Opposition in Albanien greift vermehrt zu drastischen Maßnahmen. Erst kürzlich wurden Stühle im Plenarsaal gestapelt und Leuchtfackeln gezündet, um die "zunehmend autoritäre Führung" zu kritisieren. Jetzt legt Oppositionspolitiker Flamur Noka erneut Feuer.

18:54 Uhr

Münchner Flughafen stellt Betrieb morgen zeitweilig ein

Wegen eines angekündigten Eisregens wird es am Münchner Flughafen am Dienstag von Betriebsbeginn bis 12.00 Uhr keine Starts und Landungen geben. Das teilte ein Sprecher des Flughafens am mit.

18:28 Uhr

KISS wollen noch lange weiter auftreten - als Avatare

ABBA haben es mit ihrer Show "ABBA Voyage" in London vorgemacht, und auch KISS möchten noch lange Konzerte geben - nur nicht mehr in Person. Die Band absolvierte am vergangenen Samstag im New Yorker Madison Square Garden zwar eigentlich ihren letzten Auftritt, doch in abgewandelter Form soll es trotzdem weitergehen.

Gene Simmons (74), Paul Stanley (71) und ihre Bandkollegen möchten künftig nicht mehr selbst auf der Bühne stehen, als digitale Avatare sollen sie jedoch weiterspielen. Damit beginne eine "neue Ära" für die Band, wie sie in New York ankündigte. In einem kurzen Video, das ebenso den Titel "KISS - A New Era Begins" (dt. "Eine neue Ära beginnt") trägt, geben die Rocker einen kurzen Einblick in die Entstehung der Avatare und zeigen erste Aufnahmen, wie das Ganze in kommenden Shows aussehen könnte. "Das Ende ist nur der Anfang", heißt es dazu in der Beschreibung. Weitere Details, etwa ob wie für die ABBA-Avatar-Shows eine eigene Arena gebaut werden soll, gibt es bisher noch nicht.

17:54 Uhr

Triebwerkversagen zwingt Airbus zur Notlandung

In einem Airbus A330 der China Eastern Airlines durchschlagen Teile der Turbinenschaufeln die Triebwerksgondel. Die Maschine befindet sich daraufhin in einem rapiden Sinkflug, der Pilot muss am Flughafen von Xiamen notlanden. Aufnahmen aus dem Inneren zeigen starke Erschütterungen.

17:12 Uhr

Rundfunkrat lässt Fans von Florian Silbereisen aufatmen

Die beliebten "Feste"-Shows mit Florian Silbereisen sind für 2024 nun doch gesichert. Der Rundfunkrat des zuständigen Mitteldeutschen Rundfunks genehmigte eine Verlängerung des entsprechenden Vertrags um ein Jahr. Demnach werden im MDR-Auftrag fünf "Feste" für das Erste und die ARD-Mediathek produziert. Das teilte der öffentlich-rechtliche Sender in Leipzig mit.

Die Entscheidung war wochenlang in der Schwebe gewesen. Nur die erste Live-Show "Schlagerchampions" am 13. Januar war bereits genehmigt. MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer wurde mit den Worten zitiert: "Die Feste mit Florian Silbereisen sind innovativ und haben es geschafft, zugleich viele neue Zuschauerinnen und Zuschauer zu gewinnen und ihre treuen Fans zu behalten. Die Feste sind dadurch zu einem echten Mehrgenerationenprogramm geworden und Florian Silbereisen zu einem Gastgeber, der mit seinen Shows Brücken zwischen Menschen baut."

16:21 Uhr

Decke von Jura-Hörsaal der Uni Marburg eingestürzt

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In dem 1924 erbauten Gebäude befinden sich laut Uni mehrere Hörsäle und Seminarräume sowie Büros des Fachbereichs Rechtswissenschaften. (Foto: picture alliance/dpa/Philipps-Universität Marburg)

In einem Gebäude der Philipps-Universität Marburg ist in der Nacht zum Sonntag die Decke eines Hörsaals eingestürzt. "Die Ursache ist bislang unklar. Sie wird derzeit ermittelt", sagte eine Sprecherin der Hochschule. Menschen seien bei dem Vorfall im sogenannten Landgrafenhaus, in dem ein Teil des Fachbereichs Jura untergebracht ist, nicht zu Schaden gekommen. Zum Zeitpunkt des Einsturzes habe sich niemand in dem Gebäude aufgehalten.

Bilder des Unglücksortes verdeutlichen, was bei dem Deckeneinsturz hätte passieren können: Aufgetürmte Trümmer liegen auf den Sitzen des Hörsaals, der mit 400 Plätzen zu den größeren Hörsälen der Universität gehöre, wie es hieß. "Wir sind sehr froh, dass bei dem Einsturz der Decke niemand zu Schaden gekommen ist", erklärte der Präsident der Philipps-Universität, Thomas Nauss. Aktuell sei das Landgrafenhaus gesperrt, seine Statik werde geprüft, erläuterte die Sprecherin. Unklar sei, ob weitere Teile des Gebäudes betroffen sind und wie lange die Sperrung andauert.

15:56 Uhr

Deutschen vergeht der Appetit auf Nudeln nicht

Trotz steigender Preise ist den deutschen Verbrauchern der Appetit auf Nudeln nicht vergangenen. Im Gegenteil: Im Wirtschaftsjahr 2022/23 sei der Pro-Kopf-Verzehr um 100 Gramm auf durchschnittlich 9,8 Kilogramm gestiegen, wie der Verband der Getreide- und Mühlen- und Stärkewirtschaft VGMS zu seiner Statistik mitteilte. Das entspreche im Schnitt knapp 200 Gramm je Woche.

Profiteur sind die italienischen Pasta-Produzenten, die ihren Export nach Deutschland um gut 30.000 auf nahezu 406.000 Tonnen gesteigert hätten. Die deutsche Produktion sei hingegen erstmals leicht rückläufig: Sie nahm um 1,3 Prozent auf 419.400 Tonnen ab. "Die Teigwarenhersteller in Deutschland kämpfen mit den weltweit höchsten Energiekosten, drastischen Preissteigerungen beim Einkauf von Hartweizengrieß, einem sehr knappen Angebot bei Eiern, weiter steigenden Logistikkosten sowie der Mautanhebung und steigenden Löhnen", sagte VGMS-Geschäftsführer Peter Haarbeck. "In der Summe haben die deutschen Hersteller deutliche Wettbewerbsnachteile auf dem hart umkämpften europäischen Pasta-Markt."

15:21 Uhr

Lauterbach ermahnt Risikopatienten: Für Wirkung zum Weihnachtsfest jetzt impfen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Menschen mit Risikofaktoren angesichts höherer Corona-Infektionszahlen zu Impfungen aufgerufen. Die Infektion sei keine Erkältungserkrankung, sagte der SPD-Politiker in Berlin.

Wenn man sich jetzt impfen lasse, sei dies "der optimale Zeitpunkt" für eine volle Wirkung bis zum Weihnachtsfest, erläuterte er mit Blick auf Ältere ab 60 Jahren und chronisch Kranke. Es sei sehr enttäuschend, dass bisher nur drei Millionen Menschen Impfungen mit neuen Präparaten genutzt hätten, die an aktuelle Corona-Varianten angepasst sind. Lauterbach machte deutlich, dass sich aus Berechnungen auf der Basis verfügbarer Daten eine Infektionswelle erkennen lässt.

14:57 Uhr

Fünf Leichen in Wrack von abgestürztem US-Militärflugzeug gefunden

Bei einer großangelegten Suchaktion vor der Küste Japans haben Rettungskräfte fünf Leichen im Wrack eines abgestürzten US-Militärflugzeugs gefunden. Taucherteams aus den USA und Japan hätten den Fund von fünf der insgesamt acht Besatzungsmitglieder bestätigt, erklärte das US-Militär. Demnach orteten die Einsatzkräfte bei ihrer Suchaktion die Leichen zusammen mit dem Hauptrumpf des Flugzeugwracks. Zwei der fünf gefundenen Besatzungsmitglieder konnten demnach bereits geborgen werden.

Die Bergungsarbeiten dauerten an. Zuvor hatte das US-Militär mitgeteilt, Taucher hätten auf der Suche nach den vermissten Besatzungsmitgliedern in den Gewässern vor Südjapan sterbliche Überreste gefunden. Diese seien zusammen mit Wrackteilen vor der Insel Yakushima entdeckt worden. Die Identität der Toten müsse noch bestimmt werden.

14:28 Uhr

Postbote bunkert mehr als 400 Briefe bei sich

Mehr als 400 nicht zugestellte Briefe hat die Polizei bei einem Postboten in Oldenburg entdeckt. Die Beamten hatten die Briefsendungen am Samstag während der Ermittlungen in anderer Sache gefunden, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.

Warum der 26-Jährige die Post bei sich lagerte, sei noch unklar. Die Briefe seien nicht geöffnet worden. Sie hätten eigentlich Ende Oktober und Anfang November in einem Bezirk in Oldenburg zugestellt werden müssen. Die Briefe seien sichergestellt und an den Postdienstleister übergeben worden, damit sie doch noch zugestellt werden können. Die Polizei ermittelt gegen den 26-Jährigen wegen Verletzung des Postgeheimnisses und Unterschlagung.

14:23 Uhr

Schichtwechsel

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin hat sich in den Feierabend verabschiedet. Ich übernehme an dieser Stell und versorge Sie bis in den späten Abend mit Nachrichten. Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter: juliane.kipper@ntv.de.

14:01 Uhr

Zwei Mädchen auf zu dünnem Eis eingebrochen

Zwei Mädchen sind in Stuttgart auf einem See ins Eis eingebrochen. Sie konnten sich am Montagmorgen selbstständig ans Ufer retten, wie die Feuerwehr in der baden-württembergischen Landeshauptstadt mitteilte. Nach einer notärztlichen Versorgung wurden die unterkühlten Mädchen in einem Rettungswagen in eine Kinderklinik gebracht.

Die Feuerwehr warnte vor dem Betreten von Eisflächen. Diese seien derzeit noch sehr instabil. Diese Instabilität werde mit den steigenden Temperaturen in den kommenden Tagen weiter zunehmen.

  1. Bei einem Unfall auf dem Eis sollten Zeugen den Notruf 112 wählen und versuchen, Eingebrochenen einen Rettungsring, einen Ast oder ein Seil zuzuwerfen.

  2. Wer einbricht, sollte die Arme schnell ausbreiten, um ein Untertauchen unter das Eis zu verhindern.

  3. Zudem sollten Betroffene möglichst versuchen, sich auf die Eisoberfläche zu rollen und kriechend zurück an Land zu gelangen, riet die Feuerwehr.

13:40 Uhr

EU-Staaten für medizinische Selbstauskunft bei Führerscheinerneuerung

Für eine Verlängerung des Führerscheins müssen Autofahrerinnen und Autofahrer dem Willen der EU-Staaten zufolge künftig bestätigen, dass sie fit genug zum Fahren sind. Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister einigten sich zudem darauf, dass ältere Menschen dies nicht zwingend öfter machen müssen als jüngere Fahrer. Bevor neue Regeln endgültig in Kraft treten können, muss zu dem Vorhaben noch ein Kompromiss mit dem Europaparlament gefunden werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte am Morgen bereits angekündigt, dass er dem Vorhaben nicht zustimmen werde, weil er entsprechende Selbstauskünfte ablehne. Eine Mehrheit für das Vorhaben kam dennoch zustande.

Die Überarbeitung der Regeln geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück. Die Behörde hatte im März vorgeschlagen, dass Menschen über 70 Jahre künftig alle fünf Jahre entweder eine Selbsteinschätzung zur Fahrtauglichkeit ausfüllen oder sich ärztlich untersuchen lassen sollen. Die EU-Staaten wollen hingegen, dass Führerscheine nur alle 10 bis 15 Jahre verlängert werden müssen. Strengere Regelungen für ältere Menschen sind demnach aber möglich. Darüber hinaus wollen auch die EU-Staaten, dass eine Probezeit und begleitetes Fahren ab 17 Jahren EU-weit zum Standard werden. Auch einen digitalen Führerschein wollen die EU-Staaten.

13:19 Uhr

Leslie Mandoki als "Unternehmer des Jahres" ausgezeichnet

Der Musikproduzent, Musiker und Bandleader Leslie Mandoki wurde jüngst in Starnberg von der Mittelstands-Union als Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. Unter den geladenen Gästen in Andechs hochranginge Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Gesellschaft, darunter viele Weggefährten und Freunde, die den Brückenbauer Mandoki hochleben ließen.

Neben Landsmann Peter Maffay bescheinigte auch Landsmann Gabor Steingart dem Preisträger "das Unternehmer-Gen, das du in dir trägst und es auslebst und damit ein Vorbild bist". Unternehmer Erich Sixt beschrieb Mandoki als "Menschenfänger mit unbändigem Optimismus, Lebensfreude und Kraft." Ilse Aigner, Präsidentin des Bayrischen Landtags, lobte seine Musik, die wie ein Feuerwerk ist, und Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) gab zu bedenken, dass "die Starnberger Gegend voller Unternehmerpersönlichkeiten ist - da war der Wettbewerb hart."

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Mandoki, der Netzwerker, nutzt seine Chancen, und seine Gabe, Menschen zusammenzubringen. Das half ihm, bereits einiges zu bewegen - in Musik und Kunst, aber auch im Bereich der Wirtschaft und Politik. (Foto: imago/Metodi Popow)

Umso glücklicher nahm Mandoki die Auszeichnung als "große Ehre" entgegen: "Aktuell durchleben wir schwermütige Zeiten und die Welt fühlt sich an wie ein Labyrinth der Krisen, in dem wir ohne Kompass umherirren." Er fragt sich, ob man in solchen Zeiten überhaupt feiern darf, und beantwortet seine Frage doch selbst: "Mich hat es sehr berührt, welche Chancen ich als illegaler Einwanderer in meinem geliebten Deutschland bekommen habe. Ich hatte nichts weiter als eine musikalische Vision, ein Asylsuchender mit 22 Jahren, der kein Wort Deutsch sprach", sagt er ntv.de. Er betont, dass er als Künstler und Freidenker seine Träume leben und sich frei entfalten durfte. "Ich habe hier in Deutschland wunderbare Chancen dafür bekommen, dafür bin ich extremst dankbar." Dann darf man auch feiern!

13:01 Uhr

Moschee in Rheinland-Pfalz darf nicht gebaut werden

Eine geplante Moschee im rheinland-pfälzischen Germersheim darf einem Urteil zufolge nicht gebaut werden. Das entschied das Koblenzer Oberverwaltungsgericht nach Angaben vom Montag. Wegen unplausibler Angaben im Bauantrag sei die Gebietsverträglichkeit des Bauprojekts nicht sicher zu prüfen, hieß es zur Begründung. Es gab demnach Bedenken wegen des Lärm- und Verkehrsaufkommens. Die Gerichtsentscheidung bestätigte ein vorangegangenes Urteil des Verwaltungsgerichts Neustadt an der Weinstraße.

Hintergrund des Rechtsstreits war ein Bauantrag des örtlichen Vereins Ditib Türkisch Islamische Gemeinde Germersheim. Der Verein hatte laut Gerichtsangaben im Juni 2019 eine Baugenehmigung für die Errichtung einer Moschee auf dem Nachbargrundstück einer bereits genutzten Moschee eingereicht. Geplant für den Neubau waren eine Nutzfläche von mehr als 2220 Quadratmetern sowie zwei insgesamt etwa 625 Quadratmeter große Gebetsräume. Eine Berufung gegen das vorangegangene Urteil ließ das Oberverwaltungsgericht nicht zu. Das Verwaltungsgericht habe zu Recht festgestellt, dass die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Vorhabens nicht abschließend geprüft werden könne, hieß es.

Das Oberverwaltungsgericht nannte die Angaben im Bauantrag "zum großen Teil unplausibel". Daher lasse sich nicht beurteilen, ob die Nachbarschaft "unzumutbaren Beeinträchtigungen" ausgesetzt werden könnte. So sei etwa nicht deutlich, wie viele Menschen die Moschee benutzen würden. Die im Bauantrag genannte Begrenzung auf 500 Menschen sei keine realistische Prognose, weil mit mehr Moscheebesuchern zu rechnen sei, befand das Gericht.

12:42 Uhr

Erlös der "Fest & Flauschig"-Spendenaktion von Böhmermann geht an Gedenkstätten

Die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora freut sich über einen Spendenaufruf von Moderator Jan Böhmermann und Musiker Olli Schulz. "Dafür ganz herzlichen Dank an die beiden und an alle Spender:innen!", schrieb die Weimarer Stiftung auf X. Böhmermann und Schulz hatten in ihrem gemeinsamen Podcast die Stiftung als eine Einrichtung genannt, die vom Erlös aus ihrer jährlichen Spendenaktion "Fest und Flauschig Weihnachtszirkus" profitieren sollen.

Im Podcast lobte Böhmermann die Tätigkeit der Gedenkstätten. Sie leisteten viel Bildungsarbeit und klärten die Leute auf darüber, was dort passiert sei. "Und sorgen hoffentlich dafür, dass sowas nicht wieder passiert", so Böhmermann. Der "Weihnachtszirkus"soll am 16. Dezember im Berliner Naturkundemuseum stattfinden.

Das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald - heute eine Gedenkstätte - liegt nahe Weimar, die Gedenkstätte Mittelbau-Dora liegt in der Stadt Nordhausen. In das KZ Buchenwald hatten die Nationalsozialisten von 1937 bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs rund 280.000 Menschen aus ganz Europa verschleppt, 56.000 kamen ums Leben. Im KZ Mittelbau-Dora mussten 60.000 Häftlinge Zwangsarbeit leisten, 20.000 starben.

12:14 Uhr

Harry und Meghan nicht bei Promi-Hochzeit des Jahres 2024 eingeladen

Herzogin Meghan und Prinz Harry werden im Juni offenbar nicht zur britischen Promi-Hochzeit des Jahres reisen. Der Herzog und die Herzogin von Sussex stehen der "Sunday Times" zufolge angeblich nicht auf der Gästeliste für die Hochzeit von Hugh Grosvenor, Herzog von Westminster, und Olivia Henson. Dabei soll Grosvenor sowohl Harry als auch seinem Bruder Prinz William nahestehen - er ist Patenonkel von Harrys Sohn Archie, aber auch von Thronfolger George. Die Hochzeit soll am 7. Juni in der Kathedrale von Chester im Nordwesten Englands stattfinden.

Prinzessin Kate und Thronfolger William sowie König Charles III. und Königin Camilla werden bei der Zeremonie anwesend sein. Die Entscheidung, die Sussexes nicht einzuladen, hat Grosvenor offenbar schweren Herzens getroffen. Den Berichten zufolge wollte er bei seiner Hochzeit verständlicherweise ein Aufeinandertreffen der angeblich zerstrittenen Brüder William und Harry vermeiden.

Grosvenor gilt als einer der reichsten Männer Großbritanniens und ist selbst ein Patensohn von Charles, seine Mutter, Natalia Grosvenor, ist Patin von Prinz William. Ein Freund soll gesagt haben, "Hugh ist einer der wenigen engen Freunde von William und Harry, der eine starke Freundschaft und eine enge Kommunikation mit beiden pflegt". Grosvenor, der eine Investment- und Immobiliengruppe leitet, wurde nach dem Tod seines Vaters Gerald Cavendish Grosvenor (1951-2016) im Jahr 2016 Herzog von Westminster.

11:38 Uhr

Paris sieht nach Terrorattacke auf Deutschen kein Polizei-Versagen

Nach dem Tod eines Deutschen bei einer islamistisch motivierten Messerattacke in Paris hat Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin ein Versagen der Polizei von sich gewiesen. Die Sicherheitskräfte hätten mit Blick auf den wegen Anschlagsplänen bereits verurteilten Islamisten ein Maximum getan, so der Minister am Montag. Versäumnisse habe es aber offenbar bei der Psychiatrie gegeben, die den als radikalen Islamisten erfassten Mann wegen psychischer Störungen behandelt hatte. Es müsse die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Polizei die Vorstellung potenziell gefährlicher Menschen in der Psychiatrie anordnen könnte.

Der Angreifer hatte am Samstagabend unweit des Eiffelturms einen deutschen Touristen mit einem Messer getötet und zwei weitere Menschen verletzt. Die Polizei nahm den Mann kurz darauf fest. Darmanin zufolge sagte der Angreifer nach seiner Festnahme, er könne das Sterben von Muslimen sowohl in Afghanistan als auch in Palästina nicht mehr ertragen. Der Mann sei der Ansicht, dass Frankreich am Krieg Israels im Gazastreifen mitschuldig sei.

Antiterror-Fahnder stießen auf ein Video, in dem der mutmaßliche Täter dem sogenannten Islamischen Staat die Treue schwört. Der gebürtige Franzose mit iranischen Eltern saß nach Medienberichten wegen eines geplanten Anschlags auf das Pariser Geschäftsviertel La Defense im Jahr 2016 bereits vier Jahre in Haft. Seine Mutter hatte Ende Oktober bei der Polizei ihre Besorgnis darüber geäußert, dass ihr Sohn sich zurückgezogen habe. Die Behörden sahen aber keine Handhabe, einzugreifen.

11:01 Uhr

Jeder zweite junge Mensch hat Angst vor einer psychischen Erkrankung

48 Prozent der 14- bis 29-Jährigen fürchten einen Burnout oder eine Depression, wie eine am Montag in Hamburg veröffentlichte Forsa-Umfrage für die DAK-Gesundheit zeigt. In der Gesamtbevölkerung sinkt zugleich die Furcht vor Krebs, Demenz, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten haben am meisten Angst vor einem bösartigen Tumor. Im Vorjahr waren es demnach noch 72 Prozent. Von 55 auf 45 Prozent sank auch die Zahl derjenigen, die sich am stärksten vor Demenz oder Alzheimer fürchten.

Auch Unfälle mit schweren Verletzungen zählen zu den meistgefürchteten Erkrankungen (42 Prozent), gefolgt von der Angst vor einem Schlaganfall (41 Prozent) oder einem Herzinfarkt (38 Prozent). Bei rund einem Drittel der Befragten ist die Furcht vor einer schweren Augenerkrankung bis hin zur Erblindung am stärksten ausgeprägt. Seltener ist die Angst vor Lungenerkrankungen (21 Prozent) oder Diabetes (13 Prozent).

In keiner anderen Altersgruppe sind die Sorgen vor psychischen Erkrankungen allerdings so hoch wie bei den jungen Erwachsenen mit 48 Prozent. Zum Vergleich: Über alle Altersgruppen hinweg gaben 27 Prozent an, eine psychische Erkrankung zu fürchten. Seit 2010 lässt die DAK-Gesundheit die Angst der Deutschen vor Krankheiten untersuchen. Vom 30. Oktober bis zum 2. November wurden bundesweit rund tausend Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.

10:43 Uhr

Wirbelsturm legt Indien teilweise lahm

Angesichts eines herannahenden Wirbelsturms haben Behörden in Teilen von Südindien Schulen und Büros der Verwaltung geschlossen. Zudem wurden Menschen in Küstengebieten zur Sicherheit in temporäre Unterkünfte gebracht. Am Flughafen der Millionenmetropole Chennai fielen Flüge aus.

Die Behörden im Bundesstaat Tamil Nadu riefen die Einwohner auf, drinnen zu bleiben und möglichst von zu Hause aus zu arbeiten. Fischer sollten nicht zur See fahren.

Sturm Michaung soll das indische Festland im Bundesstaat Andhra Pradesh voraussichtlich am Dienstagmorgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h und viel Niederschlag erreichen, wie der meteorologische Dienst mitteilt. In Indien gibt es regelmäßig Stürme, die Überschwemmungen, Zerstörung und Stromausfälle bringen. Experten zufolge nimmt die Intensität solcher Stürme wegen des Klimawandels weltweit zu.

10:35 Uhr

Nachricht von Peter Plate: "Was AIDS mit den Familien macht

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Deutschlands erfolgreichstes Komponisten-Gespann: Peter Plate (l) und Ulf Leo Sommer. (Foto: IMAGO/Photopress Müller)

"Es gibt Menschen, die einfach unvergleichlich sind. So einer war Achim. Achim war schwul, handwerklich unfassbar begabt, ein Träumer, harmoniebedürftig und ein Versöhner. Ich lernte Achim über meinen inzwischen 81-jährigen Onkel "Schnecke" kennen. Irgendwie kennen wir das ja alle: Wenn Achim dabei war, wurde es ein Stück gemütlicher als ohne ihn. In jeder guten Familie sollte es einen Achim geben. (...) Er zog aufs Dorf, eine halbe Stunde entfernt von Köln. Dort gab es keine schwule Szene, aber Achim.

Achim hatte HIV, und das hatte er schon ziemlich lange, wahrscheinlich seit den 80ern. Während viele um ihn herum starben (...) blieb Achim gesund und fing erst ziemlich spät mit den Tabletten an. Er war das, was man einen "Longtime survivor" nennt. Doch leider starb er im September 2020 dann doch. Im August haben wir ihn noch in seinem Dorf besucht ; es war wunderschön zu sehen, wie sehr er dort geliebt wurde. Als wir das emotionale Lied für Freddy in "Ku'damm 59" schrieben, haben wir die ganze Zeit an Achim gedacht.

Ihr Lieben, es war gerade Welt-AIDS-Tag und jedes Jahr ist das ein schwerer Tag. Aber niemals sollten wir unsere Liebsten vergessen, die viel zu früh von uns gegangen sind. Ich bedanke mich von ganzem Herzen bei meinem tollen Onkel, durch seinen Zuspruch kam dieses Video ins Rollen. Unser großer Dank geht auch an die Berliner AIDShilfe, außerdem an Olaf Blecker. Alles Liebe, auch von Ulf. Euer Peter.

PS: Wir sind (meines Erachtens) wohl die ersten, die dieses Thema: "Was hat AIDS damals mit den Familien gemacht?" so offen thematisieren. Mein Onkel hat sich nicht getraut, seinen AIDS kranken, im Sterben liegenden Freund mit zu seinen Eltern (also meinen Großeltern ) zu bringen. Mein Onkel hatte also nicht nur eine Scheißjugend, eine harte Erwachsenenzeit (kein Mietvertrag für zwei Männer), sondern dann auch noch in den "liberalen" Jahren die Beschimpfung von Medien auszuhalten ("Die Schwulenseuche") und keine Eltern, um Trost zu finden."

10:12 Uhr

Dänemark macht sich Gedanken über Deutschland wegen Israel

Die linksliberale dänische Tageszeitung "Information" (Kopenhagen) meint zum Vorgehen der deutschen Behörden gegen pro-palästinensische Demonstrationen: "Seit dem 7. Oktober ist eine ganze Reihe pro-palästinensischer Demonstrationen in Deutschland unter Hinweis auf "staatliche Bedenken" verboten worden - was stillschweigend heißt, wegen der Solidarität des Landes mit Israel und aus Vorbeugung gegen Antisemitismus.

Theatervorstellungen und Diskussionsveranstaltungen mit mutmaßlich israelfeindlichen Inhalten wurden abgesagt und Politiker diskutieren gerade, Ausländern die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen, wenn sie antisemitische Standpunkte äußern. Demokratie und Meinungsfreiheit machen bekanntermaßen schwere Zeiten durch, wenn das politische Klima von Zensur und Ausgrenzung geprägt ist. Die Bundesregierung sollte sich daher überlegen, welche Rücksichten sie bereit ist, zugunsten ihrer bedingungslosen Unterstützung Israels und von Netanjahus rechtsnationalistischer Regierung aufzugeben. Tut sie das nicht, wird die Zwangsjacke nur noch enger."

09:25 Uhr

Stars bei der Gala des Academy Museums in Los Angeles

Nach der kurzfristigen Absage wegen des Nahost-Konflikts ist am Sonntagabend die Gala des Academy Museums in Los Angeles nachgeholt worden. Auf dem roten Teppich zeigten sich viele Stars, darunter Schauspielerin Meryl Streep, Moderatorin Oprah Winfrey, Regisseurin Sofia Coppola, Sängerin Billie Eilish und Leonardo DiCaprio.

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Meryl Streep mit ihren Lieben: Schwiegersohn Mark Ronson, Tochter Grace Gummer, Tochter Mamie Gummer, Louisa Jacobson, Henry Wolfe und Tamryn Storm Hawker. (Foto: Jordan Strauss/Invision/AP)

Ursprünglich hatte die Gala am 14. Oktober stattfinden sollen. Aus Respekt für den "verheerenden Konflikt und den Verlust an Menschenleben" werde der Event verschoben, teilte das Museum einen Tag davor auf Instagram mit.

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Billie Eilish (Foto: Jordan Strauss/Invision/AP)

Die Spendengelder von dem Fundraiser-Event sollten in Museumsprogramme fließen. Die dreifache Oscar-Preisträgerin Meryl Streep sollte bei der Gala mit einem Ehrenpreis als "Ikone" gewürdigt werden. Der Preis wird an Künstler vergeben, die einen "bedeutsamen, weltweiten kulturellen Einfluss" haben.

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Sofia Coppola (Foto: Jordan Strauss/Invision/AP)

Auch US-Regisseur und Schauspieler Michael B. Jordan, Moderatorin und Schauspielerin Oprah Winfrey und Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin Sofia Coppola sollten für ihre Verdienste um die Filmbranche geehrt werden.

08:48 Uhr

Das wird heute wichtig

Gute Morgen, ich hoffe, Sie haben den 1. Advent im Kreise Ihrer Lieben verbracht, einen schönen Weihnachtsmarkt besucht, einen guten Film gesehen, den Kamin angemacht - sofern vorhanden - und mussten nicht fliegen oder mit der Bahn fahren, vor allem, wenn Sie aus dem südlichen Deutschland kommen oder dort hin wollen! Kaum hat der Winter uns im Griff, fragen wir uns: "Wann wird's mal wieder richtig Sommer"? und jammern über den Schnee. Dabei wünschen wir uns den doch! Jaaaaaa, sagen nun viele, zu Weihnachten, aber doch nicht jetzt schon! Das Leben ist kein Wunschkonzert, der Planet in Aufruhr, und was die Natur nicht erledigt, versemmelt eben der Mensch. Aber das ist kein Grund zu absolutem Pessimismus, wir haben schon ganz andere Sachen überlebt: Die Ära Kohl. Die Ära Merkel. Ölkrisen in den Siebzigern, Smogalarm, RAF. Und wenn wir keinen Schuldigen finden, dann machen wir es wie Herr Luiz Inácio Lula da Silva: "Wenn es keine Einigung gibt, wird zumindest klar sein, wer die Schuld trägt." Das sagte Brasiliens Präsident kurz vor deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen zum möglichen Scheitern der Gespräche über ein europäisch-südamerikanisches Freihandelsabkommen - er macht damit dann indirekt Europa verantwortlich.

Wenn es keine Einigung gebe, solle niemand sagen, dass Brasilien oder Südamerika daran schuld seien, so Lula gestern bei der Weltklimakonferenz. Jetzt gucken wir mal lieber nach vorne, was steht an? Wenn die Koalition den Haushalt für 2024 noch in diesem Jahr beschließen will, muss vor der nächsten Kabinettssitzung am Mittwoch eine Grundsatzeinigung von SPD, FDP und Grünen her. Nur dann gibt es noch genug Zeit für das parlamentarische Verfahren. Also, zackizacki, rutschen Sie nicht direkt vor der Haustür aus und kommen Sie gut in den Tag. Mein Name ist Sabine Oelmann und ich bereite an dieser Stelle ein paar Nachrichten für Sie auf.

Folgendes steht an:

  • Die Ampel-Koalition ringt um einen Bundeshaushalt für das Jahr 2024. Vizekanzler Robert Habeck sagte deswegen eine für ab diesen Abend geplante Reise zur Weltklimakonferenz in Dubai und in die angrenzende Region ab

  • Gut fünf Wochen nach dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens weitet das Militär seine Einsätze am Boden auf das gesamte Palästinensergebiet aus.

  • Die russische Artillerie hat sich am Wochenende auf das südukrainische Cherson eingeschossen. Russland hat mit seinem Angriffskrieg auf die Ukraine einer aktuellen Studie zufolge in den ersten anderthalb Jahren mehr klimaschädliche Treibhausgase verursacht als ein Land wie Belgien in einem Jahr.

  • Die EU-Verkehrsminister wollen ihre Position zu neuen Führerscheinregeln in der EU festlegen. Dabei geht es unter anderem um Vorgaben für ältere Menschen. Zur Debatte steht etwa, ob und unter welchen Voraussetzungen Führerscheine künftig regelmäßig verlängert werden müssen.

  • Heute beginnt eine weitere Ticket-Verkaufsphase für die Fußball-EM 2024. Fans können dieses Mal insbesondere über den Deutschen Fußball-Bund Eintrittskarten für die Spiele der DFB-Auswahl beantragen.

  • Die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP28) wird in Dubai fortgesetzt.

  • Vor 35 Jahren begann in München die Geschichte von Milli Vanilli - heute Abend feiert dort ein Film über die Skandalband Weltpremiere.

08:23 Uhr

Hat Taylor Swift keine "Magic" mehr ?

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(Foto: AP)

Pop-Superstar Taylor Swift hat den Kansas City Chiefs erstmals als Zuschauerin im Stadion kein Glück gebracht. Die Sängerin war am Sonntag beim 19:27 der Chiefs gegen die Green Bay Packers im legendären und eiskalten Lambeau Field auf der Tribüne. Es war das fünfte Mal, dass sie ein Spiel ihres Freundes Travis Kelce live im Stadion verfolgte - und das erste Mal, dass die Chiefs als Verlierer vom Feld gingen.

Für Swift war es der erste Stadionbesuch seit dem 22. Oktober. Seither war die Sängerin mit ihrer Tournee beschäftigt, die derzeit wieder pausiert. Swift verfolgte das Spiel neben der Frau von Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes, Brittany Mahomes.

07:52 Uhr

Elf Wanderer bei Vulkanausbruch getötet

Beim Ausbruch des Vulkans Marapi auf der indonesischen Insel Sumatra sind mindestens elf Wanderer ums Leben gekommen. Zwölf weitere würden auf dem Feuerberg noch vermisst, teilt Abdul Malik, der Leiter der nationalen Rettungsdienste, in der Provinzhauptstadt Padang mit. Etwa 50 weitere Wanderer seien nach dem Ausbruch evakuiert worden. Wie genau die Opfer gestorben sind, wurde zunächst nicht bekannt.

Der knapp 3000 Meter hohe Vulkan war am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit) ausgebrochen und hatte eine rund drei Kilometer hohe Aschewolke in den Himmel gespuckt. Die Behörden richteten danach umgehend eine Sperrzone von drei Kilometern rund um den Krater ein. In verschiedenen Bezirken rund um den Vulkan ging ein Ascheregen nieder. Die Bewohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Der Marapi brach Messungen zufolge fast fünf Minuten lang aus. Die Aktivität des Vulkans hat nach Angaben des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) seit Januar zugenommen. Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane auf Sumatra. Zuletzt war er 2018 ausgebrochen. Damals stieg Vulkanasche bis zu fünf Kilometer über der Kraterhöhe auf.

07:21 Uhr

"Calendario Romano" mit neuen Pin-Up-Priestern für 2024 ist da

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"Habe nichts Schlimmes getan", sagt der mittlerweile 37-jährige "Priester". (Foto: dpa)

In den Andenkenläden und Souvenirshops rund um den Vatikan hängt gerade überall der neue "Calendario Romano" für 2024. Vom Deckblatt lächelt wie all die Jahre zuvor derselbe junge Mann mit Kollar und in Soutane, ein überaus freundliches Gesicht der römisch-katholischen Kirche. Zum 20-jährigen Bestehen kam jedoch heraus, dass der bislang anonyme Mann auf dem Titel überhaupt kein Kleriker ist - und auch nie einer war. In Wahrheit handelt es sich um einen Sizilianer namens Giovanni Galizia, der heute als Steward bei einer spanischen Fluggesellschaft arbeitet. Als das Foto aufgenommen wurde, vor einer Kirche in Palermo - nicht in Rom -, war Galizia 17. Inzwischen ist er 37.

Der "Römische Kalender" erschien erstmals 2004. Nach dem Deckblatt gibt es Monat für Monat einen anderen Mann in Kirchenkleidung zu entdecken, allesamt ähnlich jung und ähnlich attraktiv. Im Laufe der Jahre hat sich das Druckwerk zu einem der meistverkauften Mitbringsel aus der italienischen Hauptstadt entwickelt. Inzwischen hängt es auf allen Kontinenten.

Grund für den Verkaufserfolg dürften weniger die praktischen Informationen sein, die durchaus enthalten sind, sondern eher, dass die Monatsmänner - nicht immer Kirchenmänner! - gern mit subtiler Erotik ins Bild gesetzt sind. Auch bei Schwulen ist der Kalender beliebt. Jedenfalls nennt ihn kaum jemand beim richtigen Namen. Besser bekannt ist er als Kalender der schönen Priester oder der "Preti Pin-Up" ("Pin-Up-Pfarrer"). Manche Priester sind aber echt: Der "August" beispielsweise, ein Pfarrer aus Polen. Der Vatikan hatte bislang all die Jahre nichts gegen den "Calendario Romano" einzuwenden. Vonseiten der Kirche wird allenfalls betont, dass es sich um eine "individuelle Initiative" handele.

06:54 Uhr

Lob für Anne Will von Habeck und anderen Gästen

Anne Will hat bei der letzten Ausgabe ihrer gleichnamigen ARD-Talk-Show ein Lob von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bekommen. Der Grünen-Politiker, der Gast in ihrer Sendung war, sagte am Sonntagabend: "Danke Ihnen für 16 Jahre Aufklärung. Das war schon stilprägend." Schriftsteller Navid Kermani - ebenfalls unter den Gästen - würdigte Will ebenso. Es sei eine gewisse Respektsbekundung ihr gegenüber, dass er in die Sendung gekommen sei.

Die 57-Jährige sagte zum Schluss in die Kamera zu den Zuschauern: "Ich möchte mich bei Ihnen auch bedanken, für das große Vertrauen und das Interesse, das Sie uns entgegengebracht haben. Wir haben ja, muss man sagen, in den etwas mehr als 16 Jahren dann doch etliche Stunden miteinander verbracht. Ich muss sagen, mir war das eine Freude."

Will präsentierte 16 Jahre lang den Polit-Talk im öffentlich-rechtlichen Fernsehen der ARD. Sie zählt zu den bekanntesten Polit-Journalistinnen des Landes. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass Will ihre Talkshow abgeben wird und sich neuen Projekten widmen will.

06:39 Uhr

Lula in Berlin - Abschluss jahrelanger Verhandlungen heute möglich?

Nach achtjähriger Pause kommen die Regierungen Deutschlands und Brasiliens erstmals wieder zu umfassenden Beratungen über ihre Zusammenarbeit zusammen. Unter der Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz und Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird es heute im Berliner Kanzleramt um die wirtschaftliche Zusammenarbeit, Energie und Klimaschutz sowie die Außen- und Sicherheitspolitik gehen. Spannendste Frage: Können die jahrelangen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur und der Europäischen Union endlich zum Abschluss gebracht werden?

Mit dem Abkommen würde eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen. Die Gespräche der EU mit den vier Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay darüber laufen bereits seit weit mehr als 20 Jahren. Eine Grundsatzeinigung aus dem Jahr 2019 wird jedoch wegen anhaltender Bedenken - etwa beim Regenwaldschutz - nicht umgesetzt.

Die deutsche Wirtschaft fordert einen schnellen Abschluss. Der Grünen-Parteitag hatte zuletzt aber gegen den Willen des Bundesvorstands Nachverhandlungen verlangt, um dem "intensiven Abbau von Rohstoffen im globalen Süden für den Konsum des globalen Nordens" ein Ende zu setzen. Die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP dagegen machte vor wenigen Tagen im Bundestag deutlich, zum geplanten Handelsabkommen zu stehen.

06:22 Uhr

Bahnverkehr in Bayern weiterhin stark eingeschränkt

Nach dem Wintereinbruch ist der Münchner Hauptbahnhof weiterhin nur stark eingeschränkt im Betrieb. Die Deutsche Bahn erwartete am Montagmorgen eine hohe Auslastung der Züge und rät dazu, Reisen von und nach München zu verschieben. Unter anderem gab es noch keine Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt und Innsbruck, Salzburg und Zürich. Zusätzlich waren weniger Fernverkehrszüge im Einsatz.

Für geplante Reisen am Montag ist wie auch schon am Wochenende die Zugbindung aufgehoben worden. Die Tickets sind damit laut DB auch an anderen Tagen gültig. Zusätzlich spiele es keine Rolle, welche Strecke Reisende nehmen - nur der Zielort muss derselbe sein. Der starke Schneefall am Wochenende hatte in großen Teilen Süddeutschlands den Bahnverkehr lahmgelegt. Bäume blockierten Gleise, vereiste Oberleitungen und eingeschneite Züge verhinderten Fahrten.