Dienstag, 05. November 2024Der Tag

Heute mit Sabine Oelmann und Robin Grützmacher
22:20 Uhr

Das war Dienstag, der 5. November 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

der Tag von ntv.de ist langsam auf dem Rückzug und gibt zum Schluss einen Überblick über die Nachrichtenlage. Das Wichtigste vorweg: Die Wahl in den USA läuft. Alle Entwicklungen können Sie hier in unserem Liveticker lesen.

Darüber hinaus hat sich beim zweiten großen Thema dieser Tage - der schweren Regierungskrise hierzulande - wenig verändert. Die FDP ist weiter überzeugt vom Wirtschaftspapier von Christian Lindner, die Koalitionspartner SPD und Grüne können seinen Ideen hingegen kaum etwas abgewinnen. Die Zeichen stehen auf Trennung - doch oft genug haben sich die drei Parteien auch schon zusammengerauft. Es bleibt spannend.

Nachrichten des Tages:

Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht. Wenn Sie die US-Wahl in bewegten Bildern verfolgen wollen, finden Sie hier den Livestream von ntv.

21:54 Uhr

Wandel in Ungarn: Neue Umfrage bringt Erstaunliches hervor

Das hat es seit sehr langer Zeit nicht gegeben: Die Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orban in Ungarn ist in einer Umfrage des Budapester Meinungsforschungsinstituts Median zurückgefallen. Und zwar hinter die Tisza-Partei des ehemaligen Regierungs-Insiders und Oppositionellen Peter Magyar. Wären am nächsten Sonntag Wahlen, würden 46 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Magyars Partei für Respekt und Freiheit (Tisza) und 39 Prozent auf Orbans Bund Junger Demokraten (Fidesz) entfallen, wie das Institut im Auftrag der Wochenzeitung "hvg" ermittelte.

In der seit 2010 anhaltenden Regierungszeit Orbans stand Fidesz in Umfragen stets an erster Stelle. Magyar war erst zu Beginn des Jahres als Kritiker und Herausforderer des Rechtspopulisten Orban hervorgetreten. Als geschiedener Ehemann der Ex-Justizministerin Judit Varga nutzt er sein intimes Wissen über die Machtpraktiken der Orban-Herrschaft, um seiner Kritik Glaubwürdigkeit zu verleihen. Seine Tisza-Partei kam bei den Europawahlen im Juni auf Anhieb auf 30 Prozent der Stimmen.

21:10 Uhr

Produktrückruf: Achtung bei diesen Fischstäbchen

Wegen möglicher Kunststofffremdkörper hat die Greenland Seafood Europe GmbH in mehreren Bundesländern Fischstäbchen zurückgerufen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass in dem Produkt "Golden Seafood TK XXL Fischstäbchen 900g" weißer Kunststoff enthalten sei, teilte die Firma mit Sitz in Bremen mit. Dabei geht es um Packungen mit der Chargennummer L4219 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 28. Januar 2026. Wegen der möglichen Verunreinigung sollten die Fischstäbchen nicht gegessen werden.

Verkauft wurde das Produkt bei Aldi Süd in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und im Saarland. Auch ohne Vorlage eines Kassenbons können Verbraucherinnen und Verbraucher das Produkt in den Supermärkten zurückgeben. Der Kaufpreis wird erstattet.

21:00 Uhr

Videos des Tages

20:55 Uhr

Wie lange hält die Ampel? Habeck weiß es nicht und kritisiert Lindners Ideen

Die wirtschaftspolitischen Vorstellungen von Finanzminister Christian Lindner greifen laut Vize-Kanzler Robert Habeck zu kurz. Es fehle mindestens die soziale Gerechtigkeit ebenso wie der Klimaschutz, sagte der Wirtschaftsminister bei einer "Tagesspiegel"-Konferenz in Berlin. "Es muss eine Lösung jenseits dieser Vorschläge geben. Das wissen auch alle." Er habe dies Lindner in den Beratungen mit Kanzler Olaf Scholz natürlich schon gesagt.

Habeck wollte sich nicht festlegen, wie lange die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP noch hält. Entscheidend sei nun, den Haushaltsentwurf für 2025 im Bundestag zu verabschieden - trotz der noch zu schließenden Lücke im Budget. "Ich halte es für lösbar. Diese Lücke ist schließbar, wenn man es denn will." Der Haushalt gilt als ein potenzieller Grund für einen Kollaps der Regierung.

20:21 Uhr

Wackelt die Brandmauer? Kretschmer trifft AfD-Fraktionschef

Die Brandmauer steht - angeblich. Die Regierungsbildung in drei ostdeutschen Bundesländern ist bekanntermaßen schwierig. Nun hat sich Sachsens CDU-Regierungschef Michael Kretschmer mit Jörg Urban, dem dortigen Partei- und Fraktionschef der rechtsextremen AfD, zu einem vertraulichen Gespräch getroffen. Entsprechende Medienberichte bestätigte Regierungssprecher Ralph Schreiber auf Anfrage. "Der Ministerpräsident spricht grundsätzlich mit allen Abgeordneten und Fraktionsvorsitzenden, die dies wünschen. Dies gebietet auch der Respekt vor dem Amt und dem Parlament."

Urban habe dem Ministerpräsidenten das Gespräch angeboten. Kretschmer habe ein Treffen nach der Wahl des Landtagspräsidenten und der Vizepräsidenten zugesagt. Der CDUler hat eine Zusammenarbeit mit der AfD immer abgelehnt. Heute wurde ein sächsischer AfD-Lokalpolitiker bei einer Razzia mit anderen mutmaßlichen Mitgliedern einer rechtsextremistischen Gruppierung festgenommen:

19:43 Uhr

"Riesenschreck" - Quickborner kriegt auf einen Schlag 1700 Briefe vom Finanzamt

Wie würden Sie reagieren, wenn das Finanzamt Sie mit massenhaft Briefen überfluten würde? Mit Sicherheit überrascht - vielleicht auch verängstigt. Bei der letzten Steuererklärung geschummelt? Wer weiß. Ein Mann in Quickborn nahe Hamburg hat einen Brief in 1.700-facher Ausfertigung vom Finanzamt bekommen. Dieser war allerdings harmlos: Sein Antrag auf einen sogenannten Elster-Zugang war am Wochenende der Zeitumstellung Ende Oktober erfolgt, wie eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte. "Der Antrag beziehungsweise der daraus resultierende Zugangsbrief ist durch einen technischen Fehler, ausgelöst durch die zeitgleiche Zeitumstellung quasi in eine 'Zeitschleife' geraten."

Die Zustellung der Briefe erfolgte am Samstag. "Im ersten Moment habe ich einen Riesenschreck bekommen", zitierte das "Quickborner Tageblatt" den Mann. "Beim Finanzamt, da rechnet man ja nicht mit einem Fehler. Da denkt man eher, man habe selber Mist gebaut." Beim Öffnen der Briefe fand er den Geheimcode für einen beantragten Elster-Zugang für elektronische Steuererklärungen. Alle Briefe, die er öffnete, enthielten das gleiche Dokument.

19:35 Uhr
Breaking News

Israels Premier Netanjahu entlässt Verteidigungsminister Galant

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat seinen Verteidigungsminister Joav Galant entlassen. Er habe das Vertrauen in den Minister verloren, hieß es in einer Mitteilung aus dem Büro des Regierungschefs.

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:00 Uhr

Schwerer Unfall auf Bundesstraße - Mann stirbt

Bei einem Zusammenprall mit einem Lastwagen ist der Fahrer eines Transporters auf der Bundesstraße 248 im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen tödlich verletzt worden. Rettungskräfte konnten am Unfallort in der Gemeinde Barwedel nur noch den Tod des 38-Jährigen feststellen, wie die Polizei mitteilte. Der Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt in eine Klinik gebracht.

Der Transporterfahrer war den Angaben zufolge am Morgen mit seinem Fahrzeug in den Gegenverkehr geraten. Der Grund ist noch unklar. Für die Bergungsarbeiten kam es zu einer stundenlangen Sperrung.

18:35 Uhr

Wieder schwere Explosionen in Syrien

Israels Luftwaffe hat den zweiten Tag in Folge Ziele in Syrien angegriffen. Dabei bombardierte das Militär nach eigenen Angaben Waffenlager der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah in der syrischen Stadt Kusseir, die sich nur wenige Kilometer entfernt von der Grenze zum Libanon befindet.

Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien bestätigte den Luftschlag auf ein Industriegebiet der Stadt. Schwere Explosionen seien zu hören gewesen. Dichte Rauchwolken stiegen in dem Gebiet auf. Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten.

18:07 Uhr

Niemals legal Zigaretten kaufen für viele - London plant hartes Gesetz

Großbritannien zieht im Kampf gegen das Rauchen die Zügel an - und erinnert damit an Neuseeland. Die Regierung brachte den Entwurf für das Tabak- und E-Zigaretten-Gesetz heute ins Parlament ein. Das Mindestalter für den Kauf von Tabakwaren und E-Zigaretten soll den Plänen zufolge schrittweise angehoben werden. So soll erreicht werden, dass Jugendliche, die heute noch im Teenager-Alter sind, auch als Erwachsene nie legal Zigaretten kaufen können.

Bisher liegt das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten in Großbritannien bei 18 Jahren. Durch die schrittweise Anhebung sollen Jugendliche, die nach dem 1. Januar 2009 geboren wurden, nun ihr Leben lang Nichtraucher bleiben. Das Gesetz orientiert sich an Plänen der konservativen Vorgängerregierung, die wegen der Neuwahl im Juli nicht weiterverfolgt wurden. Die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer hat das Ziel einer komplett rauchfreien Generation nun wieder aufgegriffen.

17:30 Uhr
17:19 Uhr

Sensationsfund? Fußgänger machen wohl spektakuläre Entdeckung

Spaziergänger haben in Österreich einen rund 1,8 Meter langen Stoßzahn gefunden, der möglicherweise von einem Vorfahren des eiszeitlichen Wollhaarmammuts stammt. Aufgrund der geologischen Umgebung vermutet die Paläontologin Doris Nagel von der Universität Wien, dass das Fundstück mehr als 120.000 oder 130.000 Jahre alt sein könnte.

Nachbau eines Steppenmammuts.

Nachbau eines Steppenmammuts.

(Foto: picture alliance / Hans Joachim Rech)

Der mutmaßliche Steppenmammut-Zahn wurde im Bereich einer Baustelle für ein Hochwasser-Rückhaltebecken in Mattersburg nahe der Grenze zu Ungarn entdeckt, wie der Sender ORF berichtete. Der Zahn muss noch gänzlich freigelegt und wissenschaftlich analysiert werden. Mit einer Schulterhöhe von mehr als vier Metern waren Steppenmammuts deutlich größer als Wollhaarmammuts und als heutige Elefanten.

Form und Größe des Stoßzahnes seien keine eindeutigen Indizien für das ausgestorbene Steppenmammut, sagte die Mammut-Expertin Ursula Göhlich vom Naturhistorischen Museum in Wien.

Form und Größe des Stoßzahnes seien keine eindeutigen Indizien für das ausgestorbene Steppenmammut, sagte die Mammut-Expertin Ursula Göhlich vom Naturhistorischen Museum in Wien.

(Foto: picture alliance/dpa/STADTGEMEINDE MATTERSBURG/APA)

16:39 Uhr

Knallhart: Stadt verbietet Werbung für Kreuzfahrten, Flugreisen und Verbrenner

Vieles, was für eine große Anzahl an Menschen so etwas wie Normalität ist, schädigt den Planeten und auch unsere Gesundheit. Trotzdem begegnet einem überall Werbung für Produkte, die alles andere als nachhaltig sind. In der niederländischen Stadt Den Haag soll damit Schluss sein. Sie hat sogenannte fossile Reklame im öffentlichen Raum verboten. Ab 1. Januar ist Werbung an Bushaltestellen oder Bahnhöfen für Flugreisen, Kreuzfahrten, fossile Energie oder Autos mit Verbrennungsmotor untersagt.

Gegen das Reklameverbot zieht nun die Reisebranche vor Gericht. "Die Meinungsfreiheit gilt auch für Unternehmen und Marken", sagte der Direktor des Verbandes der Reiseveranstalter ANVR, Frank Radstake dem TV-Magazin Nieuwsuur. Er will das Verbot aufheben lassen. Das lokale Reklameverbot habe so wenig Einfluss auf den Klimaschutz, dass es vor Gericht nicht standhalten werde. Wann das Gericht über die Klage verhandelt, ist noch unklar.

15:27 Uhr

Unweit von bewohntem Gebiet: MiG-29-Kampfjet stürzt bei Übung ab

Während einer Übung der indischen Luftstreitkräfte kommt es zu einem dramatischen Zwischenfall. Ein Kampfflugzeug stürzt in der Nähe von Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh ab und geht in Flammen auf. Der Pilot kann sich retten. Laut offiziellen Angaben ist eine Systemstörung die Ursache für den Absturz:

14:57 Uhr

Konfrontationskurs in der Ampel-Regierung nimmt kein Ende

Im Regierungs-Poker um eine Wirtschaftswende ist keine Ruhe eingekehrt. Im Gegenteil: Vor dem mit Spannung erwarteten Koalitionsausschuss am Mittwoch hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr die Ampel zu einem "echten Richtungswechsel" aufgefordert. Dürr nannte vor einer Fraktionssitzung in Berlin als Stichpunkte weniger Bürokratie, Entlastungen für die Unternehmen und mehr Marktwirtschaft. "Große Reformen erfordern auch große Kraft. Die Frage ist, ob die Koalition dazu bereit ist, diese Kraft gemeinsam aufzubringen. Die FDP ist bereit, diese Kraft aufzubringen."

Die "Bild" berichtet derweil über ein Papier einer "AG Wirtschaft" der SPD, das den Vorschlägen von FDP-Chef Christian Lindner für eine Wirtschaftswende eine klare Absage erteilt haben soll. Bereits gestern sagte Parteichefin Esken, sie halte keinen von Lindners Punkten für umsetzungsfähig in einer SPD-geführten Regierung.

14:18 Uhr

Mit 50 Jahren: Vor Kurzem abgewählter Bürgermeister von Sylt gestorben

Der vor Kurzem abgewählte Bürgermeister von Sylt, Nikolas Häckel, ist tot. Die Gemeinde bestätigte den Tod des parteilosen Kommunalpolitikers. "Mit Bestürzung erhielten wir soeben die Nachricht, dass unser ehemaliger Bürgermeister Nikolas Häckel verstorben ist", hieß es in einer Stellungnahme. "Wir alle sind zutiefst betroffen." Einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" zufolge war Häckel Ende Oktober in einer Wohnung in Hamburg kollabiert und in einem lebensbedrohlichen Zustand in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort starb er dem Bericht zufolge Ende vergangener Woche. Die Hamburger Polizei führt den Angaben zufolge ein Todesermittlungsverfahren.

Häckel war seit 2015 Bürgermeister der Gemeinde Sylt auf der gleichnamigen Nordseeinsel. Ende September stimmten die Einwohner der Gemeinde in einem Bürgerentscheid mehrheitlich für die vorzeitige Abwahl Häckels. Vertreter aller Fraktionen hielten den Kommunalpolitiker demnach für überfordert und sahen keine Basis für eine Zusammenarbeit. Häckel war lange krank, laut eigenen Angaben litt er an einem Burnout.

14:10 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

während in den USA die Menschen an die Wahlurnen treten für eine weitere historische Entscheidung, hat hier im Tag der Spätdienst begonnen. Mein Name ist Robin Grützmacher und bei Fragen, Anregungen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.

13:40 Uhr

Verfassung ändern für noch länger Erdogan?

Der türkische Präsident Erdogan kann laut geltendem Recht nicht noch einmal bei regulären Wahlen kandidieren. Sein Regierungspartner will das nicht akzeptieren und dafür die Verfassung ändern. Erdogans Wiederwahl sei eine "natürliche und richtige" Wahl, so der Chef der ultranationalistischen MHP-Partei, Devlet Bahceli. "Gehört es in diesem Zusammenhang nicht zu unseren kommenden Aufgaben, die notwendigen verfassungsrechtlichen Regelungen zu treffen?"

Eine Ausnahme wären vom Parlament verfügte Neuwahlen: In dem Fall darf der Präsident ein weiteres Mal antreten. Die Regierung und ihre Partner verfügen derzeit nicht über die für Neuwahlen oder eine Verfassungsänderung nötige Drei-Fünftel-Mehrheit. Beobachter sahen daher kürzliche Aussagen von Bahceli über einen möglichen neuen Friedensprozess zwischen dem türkischen Staat und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als Versuch, die prokurdische Partei Dem auf die Seite des Regierungsbündnisses zu ziehen und sich so die erforderliche Mehrheit zu sichern.

13:18 Uhr

Brutaler Überfall: Vorsicht vor falschen Paketboten an der Haustür

Die Polizei bittet um die Mithilfe der Bevölkerung: Gesucht werden zwei Männer, die am Abend des 2. November im Landkreis Oldenburg versucht haben, ein Ehepaar auszurauben. Die Kriminellen hatten sich als Paketboten verkleidet und mit einem Elektroschocker bewaffnet an der Haustür geklingelt. Die Tat ist auf Videoaufnahmen festgehalten.

12:48 Uhr

Entlaufener Stier - Beruhigungspfeile zeigen keine Wirkung

Ein Stier ist im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau ausgebüxt und auf einer Bundesstraße unterwegs gewesen. Trotz Mithilfe von mehreren Menschen sowie dem Einsatz von Pfeilen mit Beruhigungsmitteln konnte das Tier Polizeiangaben zufolge zunächst nicht eingefangen werden. Erst kurz vor Mitternacht gelang es dann, den Stier mit einem Lasso zu fassen - etwa vier Stunden, nachdem das entlaufene Tier gemeldet worden war.

Ein Verkehrsteilnehmer hatte der Polizei mitgeteilt, dass der Stier auf der Bundesstraße 533 in Schöfweg herumlief. Als die Beamten eintrafen, stand das Tier auf einer Wiese nahe der Straße.

12:33 Uhr

Tyka Nelson, Schwester von Prince, mit 64 gestorben

Acht Jahre nach dem Tod von Musiklegende Prince (1958-2016) ist am 4. November auch seine Schwester Tyka Nelson gestorben. Sie wurde nur 64 Jahre alt. Ihr Sohn bestätigte die traurige Nachricht, gab jedoch keine weiteren Einzelheiten bekannt.

Im Sommer wollte Nelson, die selbst als Sängerin arbeitete, ein Abschiedskonzert geben, welches sie jedoch aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. 

Im Sommer wollte Nelson, die selbst als Sängerin arbeitete, ein Abschiedskonzert geben, welches sie jedoch aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. 

(Foto: imago/ZUMA Press)

Tyka Nelson war Prince' einzige Vollschwester. Sie wurde zwei Jahre nach ihm in Minneapolis, im US-Bundesstaat Minnesota, geboren. Die beiden wuchsen in einer großen Patchwork-Familie auf - sie hatten noch sechs Halbgeschwister. Nelson veröffentlichte zwischen 1988 und 2011 vier Alben. In einem Interview verriet sie, dass sie sich selbst eher als Schriftstellerin denn als Sängerin sehe und aktuell an ihren Memoiren schreibe. "Sie hatte ihren eigenen Kopf", zitiert eine Lokalzeitung ihre Halbschwester Sharon Nelson. Tyka Nelson hinterlässt ihre beiden Söhne President und Sir. Sie war neben den Halbgeschwistern eine der Erben von Prince' Vermögen. Auch der legendäre Musiker erreichte kein hohes Alter, er wurde nur 57 Jahre alt.

12:10 Uhr

Lieblingsmensch Margot Friedländer feiert ihren 103. Geburtstag

Wir gratulieren herzlich und wünschen Gesundheit, verbunden mit weiterhin viel Energie und Freude!

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Kulturstaatsministerin Claudia Roth gratulieren der Holocaust-Überlebenden und Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer. "Margot Friedländer setzt sich unerschrocken für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und für einen Dialog, der Brücken baut. Trotz ihres hohen Alters ist sie eine deutlich vernehmbare öffentliche Stimme, die uns alle mahnt und gleichzeitig zur Versöhnung einlädt", teilt Wegner mit.

"Margot Friedländer trägt dazu bei, dass das jüdische Leben in Deutschland und Berlin ein Gesicht hat, und sie ermutigt viele Menschen, Gesicht zu zeigen", so der CDU-Politiker. "Ihr Engagement trägt dazu bei, dass Berlin zusammenhält und fest an der Seite der Jüdinnen und Juden steht. Dafür danke ich unserer Ehrenbürgerin Margot Friedländer sehr."

12:00 Uhr

Schlagzeilen zum Mittag

11:23 Uhr

Babyflusspferd Moo Deng prognostiziert Trumps Sieg

Während die Umfragen ein enges Rennen bei der US-Präsidentschaftswahl voraussagen, steht für ein Zwergflusspferd-Baby aus Thailand der Sieger bereits fest: Die zum Internetstar gewordene Moo Deng sagt für die Wahl am Dienstag eine Rückkehr des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus voraus.

Auf einem vom im Osten Thailands liegenden Khao Kheow Open Zoo veröffentlichten Video ist zu sehen, wie das vier Monate alte Tier zwei Schalen mit geschnittenen Früchten angeboten bekommt, auf denen jeweils der Name eines der Kandidaten steht. Moo Deng entscheidet sich für die Schale mit dem Namen Trump.

Mit seinem niedlichen Auftreten hat das pummelige Zwergflusspferd-Mädchen das Internet vor allem in den USA im Sturm erobert. Moo Deng ist mittlerweile fester Bestandteil von Memes in Onlinemedien und inspirierte eine ganze Reihe von Merchandise-Artikeln. In einer inoffiziellen Umfrage der "Tonight Show" zur Präsidentschaftswahl schlug das Tierbaby sogar die beiden wichtigsten Kandidaten Donald Trump und Kamala Harris und erhielt 93 Prozent der Stimmen.

10:45 Uhr

Movember-Aktion: Warum Terry Rosomans Laufstrecke aussieht wie ein Penis

Eine Meldung, die wir Ihnen auf keinen Fall vorenthalten wollen: Am Wochenende absolvierte Terry Rosoman aus Südwales einen rekordverdächtigen 24-Stunden-Lauf durch die walisischen Berge. Die wohldurchdachte Laufstrecke des 39-Jährigen, die er auf die Trainings-App Strava hochlud, ähnelte stark männlichen Genitalien – und stellte alle anatomischen Details dar.

Als Marketingdirektor weiß Rosoman, wie er die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe gewinnen kann: Sein Ziel war es, für Movember Geld und Aufmerksamkeit für die psychischen Gesundheitsprobleme von Männern zu sammeln.

10:01 Uhr

Was ist, wenn den Kriegen die Krieger ausgehen?


Dieses Problem ist altbekannt, das kennt man aus dem Zweiten Weltkrieg, wo Jungs und Greise noch einberufen wurden, um als Kanonenfutter zu dienen, das weiß man aus der Ukraine, und das ist jetzt in Israel nicht anders: Dort sind weitere Tausende Einberufungsbescheide an ultraorthodoxe Juden ergangen. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant habe die Empfehlung der israelischen Armee genehmigt, "zusätzliche 7000 Einberufungsbefehle für die Überprüfung und Bewertung von ultraorthodoxen Wehrpflichtigen in der kommenden Phase zu erteilen", erklärt sein Ressort. Diese soll demnach "in den kommenden Tagen" beginnen.

Eine erste Welle von 3000 zuvor gerichtlich verfügten Wehrdienstverpflichtungen war im Juli verschickt worden. Daraufhin war es zu massiven Protesten streng religiöser Männer gekommen. Die neuen Bescheide erfolgen zu einer Zeit, in der Israel in einem Mehrfrontenkrieg sowohl gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen als auch die pro-iranische Hisbollah-Miliz im Libanon kämpft und auf Truppennachschub angewiesen ist. Im Juni hatte der Oberste Gerichtshof des Landes in einem historischen Urteil die Einberufung ultraorthodoxer Juden zum Wehrdienst angeordnet. Damit reagierte das Gericht auf mehrere Anträge zivilgesellschaftlicher Gruppen, die eine Wehrpflicht für ultraorthodoxe Männer gefordert hatten. Die Entscheidung war inmitten heftiger Debatten um deren bestehende Befreiung vom Wehrdienst gefallen.

09:11 Uhr

Wo ist Ivanka?

Einige von Donald Trumps Kindern haben bei dessen Wahl-Abschlusskundgebung für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten geworben. Trumps Söhne Eric und Don Jr. sowie Tochter Tiffany kamen in Grand Rapids im Bundesstaat Michigan auf die Bühne und wurden bejubelt. Ebenfalls dabei waren Trumps Schwiegertochter Lara Trump und Schwiegersohn Michael Boulos. Trumps Sohn Barron und seine Tochter Ivanka fehlten.

Ein Bild aus dem März 2024.

Ein Bild aus dem März 2024.

(Foto: dpa)

"Und Ivanka sitzt zu Hause und schaut sich jede Sekunde hiervon an", sagte Trump über seine Tochter, die sich im Wahlkampf auffällig zurückgehalten hatte. Ivanka Trump arbeitete während Trumps Zeit im Weißen Haus als enge Beraterin ihres Vaters. Trumps Sohn Eric sagte über seinen 78 Jahre alten Vater: "Ich kann Ihnen sagen, dass wir als Sohn, als Familie, noch nie in unserem Leben so stolz auf einen Menschen gewesen sind."

Trump redete bei seinem finalen Wahlkampfauftritt fast zwei Stunden. Zum Abschluss rief er "Ich liebe euch" und tanzte - wie häufig - zu dem Disco-Klassiker "Y.M.C.A".

08:33 Uhr

Grüne wollen keine "Bullshit-Debatten" mehr oder: Kein Bock auf Gendern?

Während Robert Habeck sich in Berlin mit aller Macht gegen ein Ampel-Ende stemmt, hat die Spitze der nordrhein-westfälischen Grünen sich für mehr Differenzierung und eine deutlichere Fokussierung im politischen Betrieb ausgesprochen. "Ich bin dafür, dass wir uns in der politischen Mitte auf einen Grundsatz einigen: Wir wollen keine Bullshit-Debatten mehr", sagt Grünen-Landesparteichef Tim Achtermeyer. "Ich habe keine Lust mehr, über das Gendern zu diskutieren. Wer gendern will, soll das machen, und wer das nicht will, soll es lassen."

Es müsse stattdessen um wichtige Fragen wie eine Sicherheitsstruktur gehen, die im Fall eines Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl "im Zweifel auch ohne die Amerikaner funktioniert." Die Co-Vorsitzende Zeybek mahnte mehr Differenzierung an und nannte die Migrations- und Integrationspolitik. "Das sind einige Menschen muslimischen Glaubens mit frauenfeindlicher und homophober Ideologie oder auch Rechtsextreme. Man muss gegen das Problem ankämpfen, egal, welche Motivation oder Ideologie dahintersteckt."

Achtermeyer und Zeybek, sie sagt, es gebe Menschen, die Probleme mit emanzipierten, selbstbestimmten Frauen hätten.

Achtermeyer und Zeybek, sie sagt, es gebe Menschen, die Probleme mit emanzipierten, selbstbestimmten Frauen hätten.

(Foto: Henning Kaiser/dpa)


08:14 Uhr

Und wie geht es Ihnen? Die Deutschen sind nämlich wieder glücklich!

Die Lebenszufriedenheit in Deutschland ist einer Befragung zufolge deutlich gestiegen. Sie sei im Vergleich zum Vorjahr um 0,14 Punkte höher und habe mit 7,06 Punkten wieder das Niveau der 2010er Jahre erreicht, heißt es im "Glücksatlas" 2024, einer regelmäßigen Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. "Deutschland ist wieder auf Glückskurs", sagt Bernd Raffelhüschen, wissenschaftlicher Leiter des Glücksatlas und Professor an der Universität Freiburg, laut Mitteilung.

Am zufriedensten sind die Menschen der Studie zufolge in Hamburg (7,38 Punkte). Hamburg glänze durch eine hohe Wirtschaftskraft, eine gute Gesundheitsversorgung, gute Schulen und Betreuungseinrichtungen, heißt es. Ihnen folgen Bayern und Schleswig-Holstein (beide 7,23 Punkte). Am unglücklichsten sind demnach die Menschen im Saarland (6,73), in Berlin (6,63) und Mecklenburg-Vorpommern (6,17). Die Lebenszufriedenheit sei insbesondere bei denjenigen gestiegen, die während der Corona-Pandemie besonders belastet waren: bei Alleinlebenden, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie berufstätigen Müttern. Tarifabschlüsse und der Rückgang der Inflation hätten zur Lebenszufriedenheit beigetragen. Allerdings hinke die Zufriedenheit mit dem eigenen Familienleben noch etwas hinterher: Mit 7,53 Punkten sei sie noch vom Wert der Vor-Corona-Zeit (8,02) entfernt. Familien kämpfen demnach weiterhin nicht nur mit den Folgen der Pandemie, sondern auch mit hohen Lebenshaltungskosten.

07:44 Uhr

Edgar Selge: "Nicht jeder Mensch hält dem Druck stand"

Selge und Wedler in "Marianengraben", von Eileen Byrne inszeniert, nach dem Bestseller von Jasmin Schreiber.

Selge und Wedler in "Marianengraben", von Eileen Byrne inszeniert, nach dem Bestseller von Jasmin Schreiber.

(Foto: dpa)

Der Schauspieler und Schriftsteller Edgar Selge wünscht sich mehr Verständnis für Menschen mit psychischen Problemen. Der 76-Jährige engagiert sich seit Langem gemeinsam mit seiner Frau Franziska Walser für die Organisation "Basta - Das Bündnis für psychisch erkrankte Menschen". In seinem neuen Film spielt er einen Witwer. Der begibt sich spontan mit einem jungen Mädchen (Luna Wedler), das schwer aus einer depressiven Episode herausfindet, auf einen Roadtrip nach Italien. Sie hat ihren Bruder verloren, er in früheren Jahren einen Sohn. Beide plagen Schuldgefühle. Der Film startet am Donnerstag in den Kinos.

Selge kann sich mit dem Thema identifizieren: "Wir gehen in unserem Beruf (...) ja fast ausschließlich mit Figuren um, die Grenzsituationen erleben. Da ist es für mich selbstverständlich, dass ich mich dafür einsetze, dass seelische Grenzgänger in unserer Gemeinschaft gleichberechtigt akzeptiert werden. Wir sollten begreifen, dass solche Menschen empfindlicher sind als wir", sagt Selge. Gleichzeitig seien sie aber damit auch Seismografen für die Bedrohung durch eine Leistungsgesellschaft, die mit ihrer Ellbogenmentalität dem Leben den Gemeinsinn austreibe. "Nicht jeder Mensch hält dem Druck stand, den wir täglich aushalten müssen. Insofern ist unsere Welt ohne die Beteiligung psychisch hochempfindlicher Menschen nicht vollständig, sondern selbst krank."

07:13 Uhr

Jamie Oliver: "Deutsches Essen ist verdammt gut"

Der britische Starkoch Jamie Oliver verteidigt die deutsche Küche und kritisiert deren schlechten Ruf. "Wir wissen, dass deutsches Essen verdammt gut ist. Und doch sind unsere beiden Länder weltweit dafür bekannt, schlechtes Essen zu haben", so Oliver in einem Interview mit dem "Stern". "Wir müssen endlich das Narrativ ändern, weil es nicht wahr ist."

Nach 25 Jahren als Koch und Kochbuchautor zeigt sich Oliver pragmatischer als zu Beginn seiner Karriere: "Früher wäre es mir nie in den Sinn gekommen, ein Glas Fertig-Pesto zu benutzen. Ich hätte es immer frisch gemacht. Aber heute haben die Leute keine Zeit mehr."

Oliver eröffnete kürzlich sein erstes Restaurant in Berlin und plant bereits weitere Standorte: "Ich hätte große Lust, etwas Kleines und Passendes für Hamburg zu finden."

06:58 Uhr

90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen

Trotz Bemühungen um eine Waffenruhe im Nahen Osten hat die libanesische Hisbollah-Miliz erneut mehrere Raketen-Salven auf den Norden Israels abgefeuert. Insgesamt seien am Montag 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen worden, teilen die israelischen Streitkräfte mit. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere in unbewohnten Gebieten eingeschlagen. Die Luftwaffe habe eine Abschussrampe im Libanon, von der aus 30 der Geschosse abgefeuert worden seien, angegriffen und getroffen.

Die Hisbollah reklamierte fünf Attacken auf Israel für sich, darunter auf das Gebiet der Hafenstadt Haifa sowie auf die Stadt Safed in Galiläa. Am Sonntag waren mehr als 100 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Die mit dem Iran verbündete Schiiten-Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen, einer Bodenoffensive und weiteren Aktionen, mit denen die Führungsriege der Hisbollah stark dezimiert wurde.

Nach israelischen Angaben wurden seit Kriegsbeginn 72 Menschen im Norden Israels durch Beschuss aus dem Libanon getötet, davon 42 Zivilisten und 30 Soldaten. Im Libanon wurden währenddessen laut dem Gesundheitsministerium in Beirut mehr als 3.000 Menschen getötet. Unter den Todesopfern sind demnach 589 Frauen und mindestens 185 Minderjährige. Derzeit laufen unter Vermittlung der USA Gespräche über ein Ende der Kampfhandlungen zwischen Israel und der Hisbollah. Der scheidende US-Präsident Joe Biden würde gerne bald einen Erfolg im Ringen um eine Waffenruhe im Nahen Osten vermelden können. Israels Feinde müssen befürchten, dass sie es im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump in den USA mit einem Präsidenten zu tun bekämen, der der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Vergangenheit sehr wohlgesonnen war.

06:40 Uhr

Was heute wichtig wird, oder: "Was die nächsten vier Jahre wichtig wird"


Heute wird in den USA gewählt, und so richtig wissen, wer da gewonnen haben wird, werden wir frühestens morgen - oder auch nicht, denn das Auszählen der Stimmen, hauptsächlich in den relevanten Swing States, kann dauern. Wir werden uns auf eine Woche einstellen müssen, in der es mehr oder weniger so weitergeht wie in den vergangenen Wochen: Trump und seine Leute werden in jedes rhetorische Fettnäpfchen treten, das sich ihnen bietet, und das Bangen um die Zukunft unseres Verbündeten wird anhalten. Aber es ist ja nicht so, als hätten wir nicht genug eigene Probleme, #ampel. Und mit diesem mulmigen Gefühl wenden wir uns nun dem zu, was der Tag sonst noch bringen könnte:

  • Im Rennen ums Weiße Haus kämpfen Kamala Harris und Donald Trump noch einmal um Stimmen in möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten. Die Demokratin Harris reiste gestern für vier Auftritte in den wichtigen "Swing State" Pennsylvania, der Republikaner Trump zusätzlich auch noch nach North Carolina und Michigan, wo sich ebenfalls ein enges Rennen abzeichnet.
  • Im Streit der Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP sind die Wogen vor dem morgigen Koalitionsausschuss noch immer nicht geglättet. Wirtschaftsminister Robert Habeck rief angesichts der heutigen US-Wahl und des anhaltenden Ukraine-Kriegs zum Durchhalten auf. "Dies ist die schlechteste Zeit, eine Regierung platzen zu lassen und eine Leichtfertigkeit verbietet sich dort", sagte er in den "Tagesthemen".
  • Bei einem Treffen in Kiew hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Bundesaußenministerin Annalena Baerbock für die deutsche Unterstützung im Krieg gegen den Angreifer Russland bedankt. Baerbock sagte, ihr inzwischen achter Besuch sei auch vor dem Hintergrund der US-Präsidentschaftswahl und der Lage im Nahen Osten nötig, um zu zeigen, dass die Aufmerksamkeit für die Ukraine nicht schwinde.
  • Trotz Bemühungen um eine Waffenruhe im Nahen Osten hat die libanesische Hisbollah-Miliz erneut mehrere Raketen-Salven auf den Norden Israels abgefeuert. Insgesamt seien gestern 90 Raketen aus dem Libanon auf Israel abgeschossen worden. Einige seien von der Raketenabwehr abgefangen worden und andere in unbewohnten Gebieten eingeschlagen.
  • Wie zufrieden sind die Menschen in Deutschland mit ihrem Leben? Darüber will der sogenannte Glücksatlas Auskunft geben, der um 10 Uhr veröffentlicht wird. Die seit 2011 regelmäßig durchgeführte Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen untersucht unter anderem, von welchen Faktoren das Glück abhängt. Außerdem wird erhoben, in welchem Bundesland die Menschen am glücklichsten sind: Vergangenes Jahr führte Schleswig-Holstein die Tabelle an, Schlusslicht war Mecklenburg-Vorpommern.

06:14 Uhr

Weiterer rhetorischer Tiefpunkt: Vance bezeichnet Harris als "Müll"

Der republikanische Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten, JD Vance, hat seinen Wahlkampf mit einer Beleidigung der Trump-Kontrahentin Kamala Harris beendet. "Wir werden den Müll in Washington D.C. rausbringen, und der Müll heißt Kamala Harris", sagte Vance bei einem Auftritt im Bundesstaat New Hampshire.

Seit dem Auftritt eines Comedians bei einem Wahlkampf-Event des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im New Yorker Madison Square Garden hält sich die "Müll"-Rhetorik hartnäckig im US-Wahlkampf. Der Komiker hatte die zu den USA gehörende Karibikinsel Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll bezeichnet - und damit Empörung ausgelöst.

Kurz vor seinen Äußerungen über Harris kritisierte Vance auch eine Äußerung des scheidenden Präsidenten Joe Biden. Stein des Anstoßes: ein Wahlkampftelefonat Bidens mit der Latino-Community. Einem danach veröffentlichten Mitschnitt ist nicht eindeutig zu entnehmen, ob Biden Trumps Anhänger als "Müll" bezeichnete – oder die verbreiteten Ansichten über Latinos. Das Trump-Lager verbreitet seitdem erstere Lesart, das Weiße Haus die andere. Biden selbst beteuert, er habe sich undeutlich ausgedrückt und sei falsch verstanden worden. Vance bezeichnete die Äußerungen des Präsidenten nun als respektlos.

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