Das war Freitag, der 4. Januar 2019
Liebe Leser, heute war kein guter Tag für die deutsche IT-Sicherheit. Ein Twitteraccount hat tagelang Kontaktdaten und persönliche Dokumenten von Politikern und Prominenten veröffentlicht. Erst jetzt ist es aufgefallen. Warum das Leck so lange unbemerkt blieb, wirft Fragen auf.
Sie brauchen weitere Infos?
Hier lesen Sie, was grundsätzlich über den Angriff bekannt ist.
Hier erfahren Sie, wie Ex-SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zur Aufdeckung des Hacks beigetragen hat.
Hier erklärt ein IT-Experte, wie es zu dem Angriff kommen konnte und warum nicht nur Promis und Politiker bedroht sind.
Das waren die anderen wichtigen Themen des Tages:
Im US-Haushaltsstreit bleibt Präsident Donald Trump bei seiner Linie: Wenn ihm die Demokraten kein Geld für seine geplante Grenzmauer garantieren, wird er kein neuen Haushaltsgesetz unterzeichnen. Auch wenn das bedeutet, dass große Teile der Bundesbehörden jahrelang ohne Geld auskommen müssen.
Die größte nicht-atomare Bombe des US-Militärs gilt als "Mutter aller Bomben". Erstmals setzen die USA sie im April 2017 in Afghanistan ein. Jetzt soll China eine ähnlich starke Bombe entwickelt haben.
Kurz vor Weihnachten bietet sich den Einsatzkräften bei einem Verkehrsunfall bei Aachen ein Bild des Grauens. Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw sterben fünf Menschen. Nun ist die Unfallursache klar.
Schneeschippen macht wenig Spaß, ist aber Winterpflicht. Was müssen Hausbesitzer und Mieter also mindestens tun, um sich abzusichern? Hier erfahren Sie es.
Knapp 100 neue Pkw-Modelle kommen jedes Jahr neu auf den deutschen Markt. Einige davon haben das Zeug, Bestseller, Klassiker oder Hingucker zu werden. Hier sind die Kandidaten für 2019.
Damit verabschiede ich mich in den Feierabend. Kommen Sie gut durchs Wochenende! Bis Montag bei "Der Tag"! Bis morgen auf n-tv.de!
Fünf Frauen sterben bei Brand in Escape Room
Escape Rooms sind angesagte Abenteuerspiele, bei denen die Teilnehmer in einem Raum eingeschlossen werden und Rätsel lösen müssen, um wieder herauszukommen. Im nordpolnischen Koszalin ist der Freizeitspaß tödlich ausgegangen: Bei einem Brand in einem Escape Room sind fünf Frauen ums Leben gekommen. Ein Mann wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Ursache für den Brand ist noch unklar.
Vater schwer krank: Britney Spears sagt alle Auftritte ab
Britney Spears hat bis auf Weiteres alle Auftritte abgesagt. Auf ihrer Website schreibt die Sängerin, dass sie wegen einer schweren Erkrankung ihres Vaters eine berufliche Auszeit einlegt. Auf Instagram ergänzt sie, es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber die Familie stehe an erster Stelle.
Spears wollte ab Februar in Las Vegas ihre neue Bühnenshow "Domination" präsentieren. Laut US-Medien kämpft Spears' Vater mit den Folgen eines Darmdurchbruchs.
Hier lesen Sie mehr.
Usbekistan hebt Visapflicht für Deutsche auf
Wer Urlaub in Usbekistan machen möchte, braucht dafür bald kein Visum mehr. Die Tourismusbehörde der früheren Sowjetrepublik hat mitgeteilt, dass die Visapflicht für deutsche Staatsbürger ab Mitte Januar aufgehoben wird. Deutsche Urlauber können dann bis zu 30 Tage als Touristen im Land bleiben.
Die arme zentralasiatische Republik versucht derzeit, den Tourismus als neue Einnahmequelle zu erschließen. Deutschland ist das zweite EU-Land nach Frankreich, für das die Visapflicht aufgehoben wird.
Al-Sisi wollte Interview mit Pro-Israel-Aussagen verbieten
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat sich anscheinend in einem Interview mit CBS verplappert: Der US-Sender berichtet, der ägyptische Botschafter habe versucht, die Ausstrahlung zu verhindern. Der Sender will das Gespräch aber wie geplant am Sonntag ausstrahlen.
Warum die Intervention? Anscheinend waren die Antworten des ägyptischen Präsidenten ein wenig zu Israel-freundlich.
Demnach soll al-Sisi zugegeben haben, dass Ägypten im Kampf gegen Islamisten auf der Sinai-Halbinsel eng mit dem einst verfeindeten Israel zusammenarbeitet.
Als einer von zwei arabischen Staaten hat Ägypten zwar einen Friedensvertrag mit Israel unterzeichnet. Große Teile der ägyptischen Bevölkerungen begegnen Israel aber noch immer feindselig eingestellt.
Trump droht mit jahrelanger Haushaltssperre
So klingt ein Präsident, dem das Wohl seines Landes am Herzen liegt: Im Haushaltsstreit mit den Demokraten hat US-Präsident Donald Trump bei einem Spitzentreffen, den Regierungsstillstand für Monate oder gar Jahre aufrecht zu halten. Das hat der Fraktionsführer der Demokraten im Senat, Charles Schumer, nach dem Treffen im Weißen Haus mitgeteilt.
Trump pocht darauf, dass im neuen US-Haushalt fünf Milliarden Dollar für seine Grenzmauer vorgesehen sind. Die Demokraten lehnen das ab. Große Teile der US-Bundesbehörden erhalten deshalb seit zwei Wochen kein Geld mehr.
Hier lesen Sie mehr.
Hamburgs Riesen-Goldstück ergraut
Hamburgs größter Findling, der Alte Schwede, wird langsam wieder grau. Der Regen hat Teile der goldenen Farbe abgespült, mit der Unbekannte der Stein am Strand von Övelgönne Anfang des Jahres angemalt hatten. Vor allem im oberen Bereich ist nur noch wenig vom neuen Glanz zu sehen.
Der Riesenstein ist 217 Tonnen schwer und 4,5 Meter hoch. Er war 1999 bei den Arbeiten zur ersten Elbvertiefung im Fluss entdeckt worden. Zwei Jahre später hatte ihn Hamburg als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Als riesiges "Gold-Nugget" war er in den letzten Tagen zum Selfie-Hotspot geworden.
30-Jähriger in Blankenburg zu Tode geprügelt
In Sachsen-Anhalt ist ein 30-Jähriger zu Tode geprügelt worden. Laut der Polizei in Blankenburg werden vier deutsche Männer im Alter von 20 bis 42 Jahren verdächtigt, mit "stumpfer Gewalt massiv auf den 30-Jährigen körperlich eingewirkt" zu haben. Als Motiv nannte die Polizei "vorangegangene Meinungsverschiedenheiten".
Demnach haben die Männer bei ihrem Angriff mindestens einen Schlagstock eingesetzt. Der 30-Jährige starb kurze Zeit später am Tatort. Gegen die Männer ist Haftbefehl erlassen worden.
Schweden meldet Ebola-Verdacht
In Schweden gibt es womöglich einen Fall von Ebola. Ein Mann könnte sich womöglich auf einer Afrika-Reise mit dem hoch ansteckenden Virus infiziert haben. Er wird in einer Klinik für Infektionskrankheiten des Universitätskrankenhauses von Uppsala behandelt.
Laut den schwedischen Gesundheitsbehörden ist der Mann vor drei Wochen von einer Reise aus Burundi zurückgekehrt.
Das Land grenzt im Westen an die Demokratische Republik Kongo, die seit Monaten von einem Ebola-Ausbruch betroffen ist. Bisher starben dort 360 Menschen an dem Virus.
Nach seiner Rückkehr sind bei dem Schweden heute Morgen die ersten Symptome aufgetreten: Er hat Blut gespuckt und blutigen Stuhl gehabt.
Update von 21.25 Uhr: Es gibt Entwarnung. Die schwedischen Gedunsheitsbehörden teilen mit, dass der Mann nicht an Ebola leidet. Womit er sich stattdessen infiziert hat, ist noch unklar.
Datenklau fiel durch Anrufe bei Martin Schulz auf
Der Promi- und Politiker-Hack ist durch Anrufe bei Martin Schulz aufgefallen. Die Deutsche Presse-Agentur berichtet unter Berufung auf Sicherheitskreise, mehrere Fremde hätten auf der nicht öffentlich zugänglichen Nummer von Schulz angerufen. Ein Mitarbeiter des früheren SPD-Kanzlerkandidaten habe sich daraufhin bei der Aachener Polizei gemeldet.
Schön, zu hören: Die Fremden, die Schulz angerufen haben, waren laut dpa nicht unfreundlich. Es heißt, der Ton der Unterhaltungen sei "weder bedrohlich noch beleidigend" gewesen.
Hier lesen Sie die ganze Meldung.
Barack Obama erobert US-Charts
Barack Obama mischt die Musikbranche auf: Der frühere US-Präsident ist mit dem Song "One Last Time (44 Remix)" in die "Billboard Hot R&B Charts" eingestiegen. Das Stück, auf dem neben Obama noch Musical-Star Christopher Jackson und der Gospel-Sänger BeBe Winans zu hören sind, ist ein Remix eines Songs aus dem erfolgreichen Broadway-Musical "Hamilton".
Laut Billboard ist der Remix schon mehr als 300.000 Mal gestreamt und 9000 Mal heruntergeladen worden.
Veröffentlicht wurde er von "Hamilton"-Macher Lin-Manuel Miranda. Die Einnahmen daraus sollen an wohltätige Zwecke gehen.
Obama singt in dem Song aber nicht, er zitiert nur aus der Abschiedsrede des ersten US-Präsidenten George Washington. Dessen Leben in "Hamilton" beleuchtet wird.
Obama ist für seine musikalische Ader bekannt: Der 44. Präsident der Vereinigten Staaten hat in der Vergangenheit bei unterschiedlichen Anlässen gesungen.
Pflegevater misshandelte Kleinkind mutmaßlich zu Tode
In Plettenberg im Sauerland ist ein einjähriges Kind so schwer misshandelt worden, dass es gestorben ist. Mutmaßlicher Täter: der Pflegevater. Die Polizei hat ihn festgenommen.
Die Pflegeeltern hatten das Kind in der Nacht zum Donnerstag schwer verletzt in ein Lüdenscheider Krankenhaus gebracht.
Von dort wurde es in die Uniklinik Essen geflogen, wo es Stunden später starb.
Die Obduktion hat ergeben, dass Gewalteinwirkung für die tödlichen Verletzungen verantwortlich ist.
Gegen die Pflegemutter besteht kein Tatverdacht.
Brexit-Ungewissheit würgt britische Wirtschaft ab
Am 29. März tritt Großbritannien aus der EU aus. Ob mit oder ohne Brexit-Abkommen, ist noch offen. Das verursacht einen Stillstand der Wirtschaft.
Das britische Marktforschungsinstitut IHS Markit berichtet, dass das Wachstum im vierten Quartal 2018 nur noch bei 0,1 Prozent gelegen haben dürfte.
Demnach war die Stimmung gerade im dominierenden Dienstleistungssektor im November und Dezember so schlecht wie seit März 2009 nicht mehr – dem Höhepunkt der Finanzkrise.
"Um die Konjunktur vor einem Schrumpfen zu bewahren, ist Klarheit über den Brexit dringend geboten", kritisiert Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.
Die britischen Abgeordneten sollen in etwa zwei Wochen entscheiden, ob sie dem Austrittsabkommen von Premierministerin Theresa May zustimmen oder nicht.
Schlagzeilen zum Feierabend
Norwegen erklärt vier vermisste Skifahrer für tot
Eine Schwedin und drei Finnen wollen am Mittwoch den 1442 Meter hohen Gipfel des Blåbærfjellets im Norden Norwegens besteigen. Dann geht eine Lawine ab, seitdem gelten sie als vermisst. Die norwegische Polizei befürchtet, dass sie ums Leben gekommen sind.
Auf einer Pressekonferenz haben die Einsatzkräfte erklärt, man glaube nicht mehr daran, die vier Skifahrer noch lebend zu finden.
Es sei äußerst unwahrscheinlich, zwei Tage begraben unter einer Schneelawine zu überleben.
Heftiger Wind, Schneefall und schlechte Sicht hatten die Suche in den letzten beiden Tagen stark beeinträchtigt.
Bundeswehr ist erst 2031 voll ausgestattet
Die Bundeswehr ist voraussichtlich erst in zwölf Jahren vollständig ausgestattet. Beim Besuch der CSU-Klausur in Seeon sagte der Generalinspekteur der Truppe, Eberhard Zorn, die langfristigen Planungen würden das Ziel für 2031 vorsehen. Mit der Nato und mit den EU-Partnern sei der Zeitplan laut Zorn abgestimmt.
Laut Zorn ist die Bundeswehr trotzdem in der Lage, ihre neue Führungsrolle als Nato-Speerspitze zu erfüllen. Dafür habe man von anderen Truppenteilen Material ausgeliehen, sagte er.
Das Problem: Genau dieses Material fehlt jetzt natürlich anderweitig.
Zorn ist aber zuversichtlich, dass es schon dieses Jahr sowohl personell als auch bei der Ausrüstung aufwärts gehen wird.
Hier lesen Sie die ganze Meldung.
Schüsse in Kölner Innenstadt: Polizei im Großeinsatz
In der Kölner Innenstadt sind mehrere Schüsse gefallen. Laut Polizei läuft ein Großeinsatz in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofs. Demnach durchsuchen Spezialeinheiten derzeit ein Wohngebäude. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
Update von 16.40 Uhr: Die Polizei hat das verdächtige Wohngebäude durchsucht und keinen weiteren Verdächtigen gefunden. Alle Sperrungen - abgesehen von der Altenberger Straße - wurden aufgehoben.
Hier lesen Sie mehr.
Geldtransport-Beschäftigte erstreiken mehr Lohn
Dieser Streik hat sich gelohnt: Die Beschäftigten der Geld- und Wert-Branche erhalten deutlich mehr Geld. Die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber haben sich auf Lohnerhöhungen von 7,8 bis 17,2 Prozent geeinigt - je nach Tätigkeit. Der Tarifvertrag gilt rückwirkend zum 1. Januar für zwei Jahre, in denen die Löhne und Gehälter schrittweise steigen. Mehrere Tausend Beschäftigte der Branche hatten seit Mittwoch gestreikt.
Hier lesen Sie mehr.
Diebe klauen Merkels Wahlkreisbüro-Schild
In Stralsunder Innenstadt weist eine Messingtafel auf das Wahlkreisbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel hin. Hat es zumindest, denn Unbekannte haben das Türschild gestohlen. Es wurde mutmaßlich vergangene Nacht gestohlen, heißt es vom Polizeipräsidium Neubrandenburg. Der Wert der Tafel ist noch unbekannt.
Merkel vertritt den Wahlkreis um Stralsund - offizieller Name: Vorpommern-Rügen - Vorpommern-Greifswald I - seit 1990 als CDU-Abgeordnete im Bundestag.
China testet erstmals "Mutter aller Bomben"
Als "Mutter aller Bomben" gilt die größte nicht-atomare Bombe des US-Militärs mit einer Sprengkraft von elf Tonnen TNT. Die USA sie erstmals im April 2017 in Afghanistan eingesetzt, um einen Tunnelkomplex des IS zu zerstören. Jetzt soll China eine ähnlich starke Bombe entwickelt haben.
China hat seine Version der "Mutter aller Bomben" laut staatlichen Medien erstmals getestet.
Ein Internetvideo des staatlichen Waffenherstellers Norinco soll den Abwurf der Bombe zeigen. Nach dem Aufprall sind ein gigantischer Feuerball und schwarzer Rauch zu sehen.
Wann und wo der Bombentest stattfand, ist unklar. Welche Sprengkraft die Bombe hat, ebenso.
Hier lesen Sie mehr.
Nahender Brexit vergrault EU-Studenten
Schon vor dem Brexit haben sich weniger Studenten aus Ländern der Europäischen Union an Großbritanniens führenden Hochschulen eingeschrieben. Die Zahl der Immatrikulationen sei im akademischen Jahr 2018/2019 um drei Prozent gesunken, teilte die Vereinigung von Großbritanniens Top-Universitäten, die Russell Group, mit. Sie umfasst 24 Hochschulen, darunter Oxford und Cambridge. Im akademischen Jahr 2017/2018 war die Zahl noch um ein Prozent gestiegen, nachdem sie in den vier Jahren zuvor immer um einen mittleren einstelligen Prozentwert gewachsen war. Seit dem Brexit-Votum 2016 warnen britische Hochschulen, die mit US-Elite-Unis wie Harvard und Stanford konkurrieren, vor dem Verlust von EU-Studenten und -Forschungsgeldern.
Schichtwechsel
Liebe Leser, meine Kollegin Kira Pieper verabschiedet sich ins Wochenende, ich übernehme ihren Platz in der Redaktion und halte Sie ab sofort mit den wichtigsten und interessantesten Meldungen auf dem Laufenden. Fragen, Anregungen und Kritik können Sie gerne an christian.herrmann@nachrichtenmanufaktur.de schicken. Kommen Sie gut durch den Nachmittag!
Vietnam verbietet Beamten Schmeicheleien
In Vietnam dürfen Regierungsbeamte ihren Vorgesetzten künftig nicht mehr schmeicheln. Die Regierung habe ein Verbot erlassen, dass das Komplimente-Machen am Arbeitsplatz verbiete, berichten Staatsmedien. Zudem sollten Angestellte im öffentlichen Dienst keine Versuche unternehmen, das "Herz des Chefs, zu erobern", sagte Premierminister Nguyen Xuan Phuc. Das Verbot reguliert auch andere Verhaltensweisen wie das Trinken am Arbeitsplatz, die Nutzung sozialer Medien und das Betreiben von Vetternwirtschaft. Bei Verstößen gegen das Verbot drohen Disziplinarmaßnahmen.
Minderjähriger Raucher verursacht hohen Schaden
Kleine Ursache, große Wirkung: Ein erst 14 Jahre alter Raucher hat in Schwerin ein Feuer ausgelöst - jetzt sind zwei Familien wohnungslos. Der Junge hatte auf dem Balkon der Wohnung geraucht und den Zigarettenstummel einfach weggeschnipst - doch dieser landete auf einer Couch. Das Balkonfeuer breitete sich auf zwei Wohnungen im Stadtteil Mueßer Holz aus und richtete einen Schaden von 50.000 Euro an. Die Bewohner, darunter die Familie des jungen Rauchers, seien bei Bekannten und in einer Ersatzwohnung untergekommen. Verletzt wurde niemand.
Schneechaos in Oberbayern und den Alpen
Im Süden Deutschlands sorgt Schneefall für Chaos auf den Straßen. Es gibt zahlreiche Glätteunfälle und teilweise eine erhöhte Lawinengefahr. n-tv Meteorologe Björn Alexander bezeichnet die Schneesituationen auch für die kommenden Tage als "sehr brenzlich". "Im Bereich des Alpenhauptkammes fallen nämlich teilweise 1 bis 2 Meter Neuschnee. Der Schwerpunkt liegt dabei vom Wettersteinmassiv und der Zugspitze bis zu den Berchtesgadener Alpen sowie in Österreich in den Tiroler- und den Salzburger Alpen." Autofahrer müssten dort mit meterhohen Schneeverwehungen rechnen. Wer in Oberbayern bis in den Münchener Raum mit dem Auto unterwegs ist, muss sich zum Teil auf hochwinterliche Straßenverhältnisse einstellen.
Bekommen Gefahrgut-Container bald Peilsender?
Nach der Havarie des Frachters "MSC Zoe", bei der rund 270 Container in die Nordsee gestürzt sind, mehren sich Forderungen nach Peilsendern für Transportboxen mit Gefahrgut. Entsprechend äußerten sich die Umweltschutzorganisation Greenpeace und der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies von der SPD. Greenpeace-Experte Manfred Santen argumentierte im Gespräch mit dem NDR: Mit Ortungsgeräten könnten treibende und gesunkene Container mit gefährlichen Gütern nach Havarien schneller gefunden werden. Derzeit beteiligten sich mehrere Behördenschiffe, ein Aufklärungsflugzeug und ein Hubschrauber der Bundespolizei an der vom Havariekommando koordinierten Suche nach den Containern. Das niederländische Verteidigungsministerium kündigte Soldaten an, die die Aufräumarbeiten an den Stränden unterstützen sollen.
Deutsche gönnten sich 2018 seltener ein neues Auto
Die Deutschen haben im vergangenen Jahr erstmals seit fünf Jahren wieder weniger neue Autos gekauft. Die Zahl der Neuzulassungen sank verglichen mit dem Vorjahr um 0,2 Prozent auf 3,44 Millionen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte. Probleme machte im vergangenen Jahr ein neuer Abgasprüfstandard, für den die Hersteller nicht für alle Modelle rechtzeitig die Genehmigung hatten. Sie mussten zum Teil die Produktion drosseln.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Fahrer weicht Blitzer aus - fünf Tote
Ein Autofahrer hat in Stolberg einen Unfall mit fünf Toten verursacht, weil er nicht von einer Radaranlage geblitzt werden wollte. Der 20-Jährige war deutlich schneller als zulässig mit seinem Auto unterwegs und machte an einer Radaranlage einen Schlenker auf die Gegenspur, um den Kontakt für die Radaranlage in der Fahrbahn zu umfahren. Genau zu dem Zeitpunkt kam ihm ein Auto entgegen, in dem eine Frau und ihre 16 und 17 Jahre alten Kindern saßen. Die Autos stießen frontal zusammen. Das Auto der Familie ging in Flammen auf. Alle Insassen verbrannten. In dem Fahrzeug des Unfallfahrers starb eine 21-jährige Frau, wenig später ein 22 Jahre alter Mitfahrer. Der Fahrer selbst und eine 20 Jahre alte Mitfahrerin überlebten schwer verletzt.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Hacker-Account auf Twitter gesperrt
Am Morgen war der Hacker-Account, über den Links zu persönlichen Daten und Dokumenten von Hunderten deutschen Politikern, anderen Prominenten und Journalisten veröffentlicht wurden, auf Twitter noch zu erreichen. Nun ist er gesperrt. Das hat lange gedauert, denn die Unbekannten hatten bereits vor Weihnachten über den Account Links zu Fotos von Personalausweisen, Briefen oder Handynummern zahlreicher Politiker veröffentlicht.
Außerdem: Die Vize-Regierungssprecherin hat mittlerweile erklärt, dass keine sensiblen Daten des Kanzleramts veröffentlicht wurden. Ein Sprecher des Innenministeriums konnte zunächst nicht bestätigen, dass auch die AfD vom Datenklau betroffen ist. Zwar sei sein aktueller Kenntnisstand, dass alle Parteien betroffen seien. Er wolle dies aber nochmals prüfen und nachreichen.
Update des Bundesinnenministeriums von 15.10 Uhr: "Die Sichtung der veröffentlichen Daten ist noch nicht abgeschlossen. Nach dem derzeitigen Stand liegen den ermittelnden Behörden keine Erkenntnisse dazu vor, dass Politikerinnen oder Politiker der AfD von der Veröffentlichung betroffen sind."
Türkei: Razzia gegen mutmaßliche Gülen-Anhänger
Die türkische Polizei ist mit neuen Großrazzien gegen mutmaßliche Anhänger der Gülen-Bewegung vorgegangen, die von Ankara für den gescheiterten Militärputsch im Juli 2016 verantwortlich gemacht wird. Die Staatsanwaltschaften in Istanbul, Konya und Ankara stellten im Zuge verschiedener Ermittlungen Haftbefehle gegen 137 Verdächtige aus, hieß es.
Charles-Manson-Anhänger könnte freikommen
Robert Beausoleil, ein Anhänger des US-Sektengründers Charles Manson, sitzt seit fast fünf Jahrzehnten im Gefängnis. Nun könnte er freikommen, denn die Bewährungskommission im US-Bundesstaat Kaliforniens hat die Begnadigung des 71-Jährigen empfohlen. Darüber berichten mehrere Medien. Beausoleil war wegen Mordes am Musiker Gary Hinman, der tagelang gefoltert worden war, zum Tode verurteilt worden. Das Urteil wurde wie bei anderen Mitgliedern der "Manson Family" später in eine lebenslange Freiheitsstrafe umgewandelt. Beausoleil hatte bereits 18 Mal ein Gnadengesuch gestellt, das jedoch immer erfolglos blieb.
Festnahmen nach Explosion vor AfD-Büro
Am Donnerstagabend ereignet sich vor dem AfD-Parteibüro im sächsischen Döbeln eine Explosion. Am Gebäude entstehen erhebliche Schäden. Nun nimmt die Polizei drei Verdächtige fest. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um Deutsche im Alter von 29, 32 und 50 Jahren, so das Landeskriminalamt.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Poggenburg will rechten AfD-Flügel vereinen
Sachsen-Anhalts geschasster AfD-Landeschef André Poggenburg will offenbar mit einer neuen, rechtskonservativen Gruppierung auf die politische Bühne zurückkehren. Mit der Gruppe "Die Nationalkonservativen" will er unzufriedene AfD-Mitglieder vom rechten Flügel vereinen, wie die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet. Am Wochenende ist in Thüringen ein Vernetzungstreffen geplant.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Auch Kanzlerin Merkel von Daten-Angriff betroffen
Von der massenhaften Veröffentlichung sensibler Daten im Internet ist auch Bundeskanzlerin Angela Merkel betroffen. In dem Datensatz tauchen unter anderem eine Faxnummer, zwei offizielle E-Mail-Adressen und mehrere Briefe von und an die Kanzlerin auf.
Mehr über die geleakten Daten hunderter Politiker und Promis lesen Sie hier.
Arbeitslosenzahl auf Dezember-Tiefsstand
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember auf den niedrigsten Monatswert seit 1991 gefallen. So waren im letzten Monat des Jahres 2018 rund 2,210 Millionen Menschen ohne Job, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat waren das vor allem witterungsbedingt rund 23.000 Jobsuchende mehr als im November. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Erwerbslosen hingegen um 175.000 zurück.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Straftäter flieht aus Hamburger Psychiatrie
Die Flucht eines 50-Jährigen aus der Psychiatrie eines Krankenhauses in Hamburg-Schnelsen hat den Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos ausgelöst. Der psychisch auffällige Mann war aus der Klinik geflohen und in eine Doppelhaushälfte eingebrochen, wo er sich verschanzte und randalierte. Spezialisten vom SEK wurden deswegen hinzugerufen. Die Beamten überwältigten den Mann und brachten ihn zurück in das Krankenhaus. Die "Hamburger Morgenpost" hatte zuvor berichtet, dass der 50-Jährige mit Hilfe einer Axt durch sein Zimmerfenster geflohen sei. Nach Informationen des "Hamburger Abendblatt" soll es sich bei dem Mann um einen Straftäter handeln. Die Bewohner des Hauses, in dem sich der Mann verschanzt hatte, waren zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause.
Bahn und Lokführer einigen sich auf Tarifvertrag
Die Deutsche Bahn hat sich mit der Lokführergewerkschaft GDL auf einen neuen Tarifvertrag mit höheren Gehältern geeinigt. Mit der vereinbarten langfristigen Regelung sind Streiks des gesamten Bahn-Personals bis März 2021 ausgeschlossen.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Polizei entdeckt zerstückelte Leiche
Polizisten haben in einer Wohnung in Darmstadt Leichenteile entdeckt. Darüber berichtet die "Hessenschau". Der 34-jährige Bewohner wurde vorläufig festgenommen. Noch ist unklar, ob es sich bei der Leiche um die 40-jährige Lebensgefährtin des Mannes handelt. Der Tatverdächtige hatte sich am Donnerstag selbst bei der Polizei gemeldet und gesagt, dass eine Leiche in seiner Wohnung liege. Das Paar hatte gemeinsam in der Wohnung gelebt. Nachbarn berichteten, es habe immer wieder Streit zwischen ihnen gegeben.
Schlagzeilen am Morgen
Angespülter Container-Inhalt verschmutzt Strand
Die "MSC Zoe" hatte in der Nacht auf Mittwoch auf dem Weg vom belgischen Antwerpen nach Bremerhaven rund 270 Container in stürmischer See verloren. Bislang sollen 20 Container angespült worden sein. Doch etliche Container treiben noch im Meer und sind zum Teil bereits untergegangen, so dass es eine Herausforderung sein wird, sie zu finden. Heute soll das Spezialschiff "Wega" vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) bei der Suche helfen. Derweil wurde vor allem am Strand der niederländischen Insel Ameland der Inhalt einiger Container angespült. Auf Fotos ist zu sehen, wie Freiwillige das Treibgut einsammeln.
Trump zitiert schon wieder "Game of Thrones"
Der US-Präsident möchte gerne eine Mauer zu Mexiko bauen. Und erneut wirbt er mit Hilfe eines Zitates aus der Erfolgsserie "Game of Thrones" für sein Vorhaben. "The Wall is coming" schreibt Donald Trump auf Instagram. Auf dem Bild prangt unter seinem Konterfei der Schriftzug, mit dem an den Serientitel angelehnten Doppelstrich durch das "O", darunter ein Bild der von Trump geplanten Grenzbarriere. Bereits im November veröffentlichte der Präsident ein ähnliches Foto, auf dem ein Filmplakat mit der Ankündigung "Die Sanktionen kommen" zu sehen ist.
Deutsche fürchten Digitalisierung in der Medizin
Viele Deutsche fürchten einer Studie zufolge die Risiken der digitalen Medizin wie Hackerangriffe auf die Infrastruktur. Drei von zehn Patienten haben Angst vor dem Ausfall der Computersysteme im Krankenhaus, wie eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt. Jeder Zweite glaubt, dass vor allem kleinere Kliniken auf dem Lande schlecht auf einen Angriff aus dem Netz vorbereitet sind. Nachholbedarf in puncto IT-Sicherheit sieht fast die Hälfte auch bei konfessionellen Krankenhäusern und Hausarztpraxen. Vergleichsweise gut gewappnet für eine Cyberattacke sind aus Sicht der Befragten hingegen Universitätskliniken, Gesundheitszentren oder große Gemeinschaftspraxen.
Personalnot zwingt manche Kita zur Schließung
Die Personalnot in deutschen Kindertagesstätten ist aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dramatisch. "Eigentlich bräuchten wir 100.000 Leute sofort, um vernünftig zu arbeiten", sagt GEW-Hauptvorstandsmitglied Björn Köhler. "Die Lage ist dramatisch schlecht." Eltern spüren den Mangel an Erzieherinnen und Erziehern deutlich. Deutschlandweit gibt es zu wenige Kita-Plätze, doch manche neue Einrichtung kann gar nicht loslegen, weil Personal fehlt. Auch kommt es immer wieder vor, dass Krippen und Kindergärten vorübergehend schließen müssen, weil es bei Krankheitsfällen nicht genug Kräfte gibt, die einspringen können.
Hunderte Politiker von Hackern ausgespäht
Hacker haben massenweisen Daten und Dokumente von Hunderten deutschen Politikern im Internet veröffentlicht. Auch Chats, Kreditkarteninfos, Handynummern und Adressen sollen einsehbar gewesen sein. Darüber berichtet die ARD. Betroffen sind, mit Ausnahme der AfD, alle Parteien im Bundestag: CDU/CSU, SPD, Grüne, Linke und die FDP.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Zwei in USA entführte Kinder in Mexiko befreit
Die mexikanische Polizei hat zwei in den USA von einer Sekte verschleppte Kinder aus der Hand ihrer Entführer befreit. Der 12-jährige Junge und das 14-jährige Mädchen seien in einem Hotel im Bundesstaat México im Zentrum des Landes entdeckt worden, teilte das mexikanische Sicherheitsministerium mit. Die Entführer wurden festgenommen. Bei den Verdächtigen soll es sich um Mitglieder der ultraorthodoxen jüdischen Gruppe Lev Tahor handeln. Der Sekte werden immer wieder Zwangsverheiratungen und Kindesmisshandlung vorgeworfen. Die Mitglieder nutzen keine moderne Technik und die Frauen der Gemeinschaft tragen bodenlange schwarze Gewänder.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Das wird heute wichtig
Es ist für viele eine kurze Arbeitswoche, die heute zu Ende geht. Und der Tag bietet zum Abschluss folgende Themen:
In Washington kommen US-Präsident Trump sowie Demokraten und Republikaner zu einem Spitzentreffen zusammen. Sie werden - mal wieder - über den Haushalt streiten und natürlich nach Lösungen suchen um einen Stillstand der Regierung zu verhindern. Auch Trumps Mauer-Pläne sollen erneut auf den Tisch kommen.
In Paris bittet Präsident Emmanuel Macron zur ersten Kabinettssitzung im neuen Jahr. Das soziale Klima in Frankreich ist immer noch angespannt, obwohl mittlerweile weniger "Gelbwesten" auf die Straße gehen.
In Deutschland setzt die CSU ihre Winterklausur in Seeon fort.
In Oldenburg wird der Prozess um den ehemaligen Krankenpfleger Niels Högel fortgesetzt. Ihm werden Morde an 100 Patienten zur Last gelegt. Heute sollen vier Polizisten als Zeugen gehört werden.
Und im Sport: Die Vierschanzentournee geht heute in Innsbruck weiter.
Mein Name ist Kira Pieper, ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Start in den Tag!
Angela bringt Schnee mit
Hoch Angela ist zwar für unser Wetter mitverantwortlich. Allerdings liegt das Hoch über den Britischen Inseln. Und damit strömt die Luft aus Nordwesten Richtung Mitteleuropa. Eine Lage, die vor allem dem Alpenraum zum Teil heftige Schneefälle mit Unwetterpotenzial bringen wird.
Aktuell müssen Sie südlich einer Linie von der Eifel bis rüber nach Brandenburg verbreitet mit frostigen Temperaturen und entsprechender Glätte rechnen, bevor sich der Winter ins Bergland zurückziehen wird. Oberhalb von etwa 500 bis 600 Metern sind nämlich im Tagesverlauf weitere Schneeschauer unterwegs. Bevorzugt im Süden intensivieren sich die Schneefälle später mehr und mehr. Ansonsten dominieren ebenfalls oft kompakte Wolken mit Regen oder Nieselregen. Die besten Chancen auf blaue Lücken bestehen im Südwesten sowie nachmittags im Nordosten. Die Temperaturen bringen es im winterlichen Süden und Südosten maximal auf minus 2 bis plus 2 Grad. Im großen Rest werden es hingegen mildere 4 bis 8 Grad.
Die weiteren Aussichten: Im Alpenraum sind bis zum Montag früh zum Teil Neuschneemengen bis an die 2 Meter sowie Schneeverwehungen drin. Damit steigt die Lawinengefahr deutlich an und auf den Straßen drohen mitunter chaotische Verhältnisse. Hier die Details sowie der Blick auf das deutschlandweite Wochenendwetter. Damit wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Tag und ein hoffentlich ruhiges und entspanntes Wochenende. Ihr Björn Alexander