Der Tag
19. September 2021
imageHeute mit Alexander Schultze und Sarah Platz
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22:54 Uhr

Das war Sonntag, der 19. September 2021

Liebe Leserinnen und Leser,

nun bricht sie an - die wirklich heiße Phase des Wahlkampfs, die letzte Woche vor der Bundestagswahl. In einer Woche um genau diese Zeit werden die Wahllokale bereits geschlossen haben. Die Entscheidung, welche Partei stärkste Kraft wird und wer Angela Merkel nach 16 Jahren als Bundeskanzlerin ablöst, wird dann gefallen sein. Ich hoffe, das letzte TV-Triell der Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grüne konnte Ihnen bei Ihrer Wahlentscheidung helfen. Falls Sie es verpasst haben, finden Sie hier einen Überblick der hitzigen Debatte:

Erneut ging es um soziale Gerechtigkeit, Klimapolitik und die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Baerbock, Scholz und Laschet äußerten sich aber auch zu Themen wie Pflegereformen, Digitalisierung, Hartz IV und innere Sicherheit. Die Frage nach einer möglichen Koalition beendet das Triell. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock haben sich für ein Bündnis ihrer Parteien ausgesprochen und wünschen die Union in die Opposition. Beide schließen im dritten TV-Triell nur eine Koalition mit der AfD, nicht aber eines mit der Linkspartei aus. Laschet macht hingegen deutlich: Die Union wird weder mit der Linken noch mit der AfD koalieren.

Zum Abschluss der Woche möchte ich Ihnen außerdem diese Themen ans Herz legen:

Kommen Sie gut in die neue (Wahl-)Woche und bleiben Sie gesund!

22:27 Uhr

Forsa-Umfrage: Olaf Scholz deutlicher Sieger des letzten TV-Triells

Im letzten TV-Triell der Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grüne ging es um Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Klimapolitik und die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Annalena Baerbock, Olaf Scholz und Armin Laschet diskutierten jedoch auch über notwendige Reformen in der Pflege, den Ausbau der Digitalisierung und innere Sicherheit.

Laut einer Forsa-Umfrage geht Olaf Scholz, der Kanzlerkandidat der SPD, als deutlicher Sieger aus dem Triell auf Prosieben und Sat1. 42 Prozent der Befragten finden, dass er sich am besten geschlagen hat. 27 Prozent halten den Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet, für den Gewinner und nur 25 Prozent der Teilnehmenden finden, dass die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, als Siegerin aus dem Studio geht. 6 Prozent gaben an, sie wissen es nicht.

22:04 Uhr

37-Jähriger in Berlin mit Verkehrswarnbake krankenhausreif geschlagen -Schädelbruch

Im Berliner Stadtteil Charlottenburg soll ein Mann in der Nacht einen anderen Mann mit einer Verkehrswarnbake geschlagen und schwer verletzt haben. Nach bisherigen Erkenntnissen geriet ein 37-Jähriger mit einer Frau in Streit, woraufhin deren Lebensgefährte den 37-Jährigen angriff, wie die Polizei mitteilte. Er habe den am Boden liegenden Mann mehrmals mit dem Absperrelement geschlagen. Danach sei der mutmaßliche Täter geflüchtet. Der 37-Jährige wurde mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht, Lebensgefahr bestand laut Polizei aber nicht. Der Verdächtige wurde später zu Hause festgenommen.

21:38 Uhr

Triell-Kandidaten sind sich einig: Bedingungen in Pflege müssen sich bessern

Die Kandidaten von SPD und Grünen, Olaf Scholz und Annalena Baerbock, fordern mit Blick auf die Folgen der Pandemie bessere Bedingungen für Beschäftigte in der Pflege. Dies gelte für die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen gleichermaßen, sagt Baerbock. Unions-Kandidat Armin Laschet pflichtet bei, verweist aber darauf, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bereits Verbesserungen durchgesetzt habe. So habe Spahn dafür gesorgt, dass Pflegekräfte ihre Ausbildung nicht mehr bezahlen müssen.

In der Corona-Pandemie appelliert Scholz: "Lasst Euch impfen!" Die Gefahr, dass erwachsene Ungeimpfte im Krankenhaus landeten, sei sehr hoch. Laschet pflichtet bei und betont, es müsse alles dafür getan werden, dass es in der Schule beim Präsenzunterricht bleibe, auch um die soziale Schere zusammenzuhalten. Auch Baerbock mahnt, Schulen und Kitas müssten geöffnet bleiben. Dafür müssten jetzt die Erwachsenen in die Pflicht genommen werden. Die Impfangebote müssten etsprechend ausgeweitet werden.

21:12 Uhr

Baerbock im Triell: Ich frage mich, was mit Ihnen eigentlich los ist, Herr Laschet

Im Streit über den Kampf gegen den Klimawandel bekräftigt Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock ihre Forderung nach einer Klimaregierung. Erforderlich sei ein Ende von Verbrennermotoren ab 2030 sowie ein früherer Ausstieg aus der Kohleverstromung. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet betont, man hätte aus der Kohle früher aussteigen müssen als aus dem Atomstrom. Im übrigen habe der damalige CDU-Umweltminister Klaus Töpfer bereits 1993 darauf hingewiesen, dass der Klimawandel ein Problem sei und nur global bekämpft werden könne.

Baerbock findet dazu klare Worte: "Ich frage mich, was mit Ihnen eigentlich los ist, Herr Laschet." SPD-Kandidat Olaf Scholz mahnt, in den kommenden 25 Jahren müsse die deutsche Industrie klimaneutral werden. Dazu müssten leistungsfähige Netze ausgebaut und die erneuerbaren Energien deutlich gefördert werden.

20:42 Uhr

Letztes TV-Triell startet mit der Frage: Was würden Sie besser machen?

Im letzten Triell vor der Bundestagswahl werden die drei Kanzlerkandidaten gefragt, was sie besser als die anderen machen würden. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sagt, er wolle für mehr Respekt sorgen, dass "niemand auf den anderen herabblickt". Es gehe ihm "um die Würde der Bürger". Dazu gehöre ein Mindestlohn von zwölf Euro, eine stabile Rente sowie der Kampf gegen den menschengemachten Klimawandel.

Unions-Kandidat Armin Laschet sagt, es müsse wieder mehr Wachstum geben. Ein Mindestlohn soll Sache der Tarifparteien bleiben. Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Industrieland müssten auch Arbeitsplätze gesichert werden. Zudem müsse die neue Regierung alles für die innere und äußere Sicherheit tun. Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock betont, es müsse jetzt ein echter Aufbruch geschafft werden, und es müsse gerechter zugehen. Auch sie will einen Mindestlohn von zwölf Euro und "alles tun, um Kinder aus der Armut zu holen". Dafür sollen Spitzenverdiener mehr Steuern zahlen.

20:22 Uhr

Russland-Wahl: Kremlpartei liegt nach Prognosen vorn

Bei der Wahl der neuen Staatsduma hat sich die Kremlpartei Geeintes Russland nach Prognosen als stärkste Kraft behauptet. Bei Nachwahlbefragungen kam die Machtbasis des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf 45,2 Prozent der Stimmen, wie das Staatsfernsehen meldete. Die regierende Partei hatte bisher die absolute Mehrheit. Die Kommunisten erhielten demnach 21 Prozent.

Es handelte sich um Umfrageergebnisse bei Wählern nach der Stimmabgabe und nicht um Ergebnisse. Vertreten waren im Parlament mit den 450 Abgeordneten bisher auch die rechtspopulistische Partei LDPR des Ultranationalisten Wladimir Schirinowski und die Partei Gerechtes Russland. Die LDPR landete bei 8,7 Prozent in den Wählerbefragungen, Gerechtes Russland bei 7,9 Prozent.

20:02 Uhr

Adele macht ihre Beziehung mit Instagram-Post offiziell

Monatelang wurde darüber spekuliert, nun ist es offiziell: Adele und Sportagent Rich Paul sind ein Paar. Den Beweis lieferte die 33-Jährige höchstpersönlich - mit einem Schwarzweiß-Schnappschuss auf Instagram. Auf dem Foto, das Adele schlicht mit einem roten Herz-Emoji kommentierte, sind sie und der 39-jährige US-Amerikaner in festlichen Outfits zu sehen.

Die Britin mit der Power-Stimme und der Spielervermittler aus Cleveland im US-Bundesstaat Ohio sollen schon mehrere Monate ein Paar sein. Seit März dieses Jahres ist Adele offiziell von Ex-Mann Simon Konecki geschieden. Die beiden waren zuvor vier Jahre verheiratet und wurden bereits 2012 Eltern eines Sohnes.

19:37 Uhr

Ex-CDU-Generalsekretär antwortet auf Rezos "Zerstörungsvideo" mit offenem Brief - und dankt ihm

Der frühere CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat dem Youtuber Rezo mit einem offenen Brief auf dessen finales "Zerstörungsvideo" geantwortet. Weil das Video dazu beitragen könne, dass "Korruption ausgemerzt" wird, dankte Polenz dem Youtube-Star. Er teile die Kritik und die Forderung nach mehr Transparenz und glaube, "dass sich Abgeordnete weniger erlauben dürfen, als andere, die Grauzonen im Steuerrecht noch im Rahmen der Gesetze für sich ausnutzen". Bezahlte Nebentätigkeiten, die Abgeordnete nur aufgrund ihrer Position bekommen, seien ein "absolutes no go".

Allerdings betonte Polenz auch, dass die von Rezo angesprochenen Maskendeals in der Union "besonders krasse Fälle von Korruption" gewesen seien. Die über 400.000 "anständigen Mitglieder der CDU" zogen Konsequenzen daraus. Zuletzt merkte der ehemalige CDU-Generalsekretär an, dass die FDP und Grüne "mehr Großspenden bekommen" haben als die CDU.

19:08 Uhr

Bundeswehrtransporter prallt frontal gegen Auto - 33-Jährige stirbt

Zwei Tage nach dem Zusammenstoß eines Autos mit einem Bundeswehrtransporter im Erzgebirge ist eine 33 Jahre alte Frau an ihren schweren Verletzungen gestorben. Sie hatte als Beifahrerin in einem Auto gesessen, das am Donnerstag auf der Bundesstraße 174 im sächsischen Großolbersdorf mit dem Transporter frontal zusammengestoßen war. Dessen Fahrer war zuvor aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten. Der 27-Jährige war ebenso schwer verletzt worden wie der 34 Jahre alte Autofahrer sowie zwei neun und fünf Jahre alte Kinder in dem Auto. Die Frau sei im Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit.

18:30 Uhr

Gaskrise in Großbritannien spitzt sich zu - Kleine Firmen vor Kollaps

In Großbritannien sorgen die innerhalb kürzester Zeit massiv gestiegenen Gaspreise für erhebliche Probleme. Der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng hielt am Wochenende mehrere Krisentreffen mit Vertretern der Branche ab, während der für die Klimakonferenz COP26 zuständige Staatssekretär Alok Sharma im BBC-Interview zu beschwichtigen versuchte. Es gebe "im Moment kein Risiko bei der Versorgung", sagte Sharma. Die BBC berichtete unter Berufung auf den Branchenverband Oil & Gas UK, die Großhandelspreise für Gas seien seit Januar dieses Jahres in Großbritannien um 250 Prozent gestiegen, um 70 Prozent allein seit August.

Dafür werden unter anderem eine weltweit hohe Nachfrage, Probleme bei einigen Unternehmen sowie eine geringere Energiegewinnung durch Wind und Sonne verantwortlich gemacht. Die hohen Gaspreise haben bereits zur temporären Schließung einzelner Werke von Düngemittelherstellern geführt. Lebensmittelfirmen rechnen daher mit Engpässen und Problemen in den kommenden Wochen. Dem "Guardian" zufolge stehen mehrere kleine Energiefirmen kurz vor dem finanziellen Kollaps.

18:03 Uhr

Frauenleiche in Grünanlage entdeckt - Mordkommission ermittelt

In einer Grünanlage in Hamm in Nordrhein-Westfalen ist eine Frauenleiche gefunden worden. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Bei der Toten handele es sich um eine 25-Jährige, sagte ein Sprecher der Dortmunder Staatsanwaltschaft. Demnach hatte ein Passant die teilweise unbekleidete Frauenleiche am Morgen in der Grünanlage nahe des Oberlandesgerichts entdeckt. Sie sollte noch heute obduziert werden. Weitere Angaben machten die Ermittler zunächst nicht. Zuvor hatten Radio Lippewelle Hamm und weitere Medien berichtet.

17:30 Uhr

Vulkanausbruch auf der Kanaren-Insel La Palma - Evakuierung gestartet

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Eine Wolkensäule steigt über dem Nationalpark auf. (Foto: REUTERS)

Auf der spanischen Kanaren-Insel La Palma ist ein Vulkan ausgebrochen. Eine Wolkensäule stieg nach Behördenangaben über dem Nationalpark Cumbre Vieja im Süden der Insel auf. Soldaten seien in die Region beordert worden, um bei Evakuierungen zu helfen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Bereits vor dem Ausbruch waren nach Warnungen von Wissenschaftlern rund 40 Menschen mit Mobilitäts-Beschränkungen aus der Gefahrenzone gebracht worden.

Auch einige landwirtschaftliche Betriebe mit Viehhaltung wurden vorsorglich geräumt. Die Wissenschaftler hatten ein Erdbeben der Stärke 3,8 im Nationalpark registriert. Behörden hatten die Menschen in dem Inselbereich aufgerufen, sich auf eine rasche Evakuierung einzustellen.

17:06 Uhr

Autovermieter Sixt mangelt es plötzlich an Mercedes-Limousinen

Wer bei dem Mietwagen-Anbieter Sixt derzeit nach einer Mercedes-Limousine sucht, tut dies vergeblich. "Es gibt aktuell eine Knappheit", bestätigt eine Sprecherin des Konzerns auf Anfrage der "Welt". Es könne "aufgrund der Chipkrise und der reduzierten Produktionskapazitäten der Automobilhersteller zu knapper Verfügbarkeit einzelner Marken kommen", heißt es weiter.

Die Hersteller können nur einen Teil der Nachfrage bedienen und müssen entscheiden, welche Modelle sie zuerst anfertigen und an wen sie diese liefern, berichtet die Zeitung. In der Pandemie hatte die Mietwagenfirma ihre Flotte massiv zurückgefahren und den Herstellern kaum noch Autos abgenommen. Nun bräuchte sie wieder Autos, habe aber Probleme sie zu bekommen.

16:42 Uhr

Das sind die erfolgreichsten Hunde bei Instagram

Auf die Preise mit Gebell: Im Beisein von Hunderten Vierbeinern sind in Köln besonders erfolgreiche Hunde-Profile aus sozialen Netzwerken mit den sogenannten German Petfluencer Awards ausgezeichnet worden. In der Hauptkategorie setzte sich der Account "@verpinscht" durch, der bei Instagram rund 111.000 Fans hat und sich um die drei Hunde Mojo, Rana und Mateo dreht.

"Wir können sicher sagen, dass jetzt hier auf dem Gelände eine achtstellige Reichweite ist", erklärte André Karkalis, Geschäftsführer einer Petfluencer-Agentur, die den Preis organisierte. Die Verleihung war nicht nur eine Art Gala für Vierbeiner, sondern auch eine Leistungsschau, was die Haustierbranche so zu bieten hat. Für die hechelnden Internet-Stars gab es unter anderem zuckerfreies Hundeeis oder Futter, das auf jeden Hundemagen individuell abgestimmt werden kann.

16:21 Uhr

Baerbock zeigt sich kämpferisch: "Zeit, dass Union in die Opposition geht"

Annalena Baerbock kritisiert die Kanzlerkandidaten von SPD und Union scharf: "Herr Laschet und Herr Scholz suggerieren, sie würden das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz ernst nehmen." Wenn man allerdings in 20 Jahren klimaneutral sein will, passe es "vorne und hinten" nicht zusammen, zeitgleich 17 weitere Jahre in der Kohle zu bleiben, sagt die Kanzlerkandidatin der Grünen im Interview.

Auf die Frage, wie es sich anfühlt in den derzeitigen Umfragen nur knapp vor der FDP zu stehen, zeigt sich Baerbock optimistisch: Jeder dritte Wahlberechtigte sei noch nicht entschieden. "Deswegen ist meine herzliche Einladung für jeden, der einen Aufbruch will, grün zu wählen." Eine grüngeführte Regierung sei eine Klimaregierung. "Und es wird Zeit, dass die Union in die Opposition geht."

15:56 Uhr

Rechtsextreme Demo stellt Messerattacke mit Kunstblut nach - "Kein strafrechtlicher Tatbestand"

Knapp drei Monate nach der Messerattacke eines Migranten mit drei toten Frauen in Würzburg hat eine Demonstration der rechtsextremen Splitterpartei "III. Weg" für Unruhe gesorgt. Die rund 20 Teilnehmer hatten am Samstag am Tatort am Barbarossaplatz mit drei Strohpuppen, beschmiert mit Kunstblut, gegen eine "Asylflut" demonstriert.

Für Empörung sorgte in den sozialen Netzwerken auch, dass auf Fotos zu sehen war, dass offenbar direkt über den mit Kunstblut beschmierten Strohpuppen ein Schild mit Bildern der drei Kanzlerkandidaten stand. Einem Bericht des Bayerischen Rundfunks zufolge stand darunter der Schriftzug "Schön bunt hier". Man habe die Aktionen geprüft, sagte ein Polizeisprecher. Auch die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet gewesen. Aber: "Ein strafrechtlicher Tatbestand ist nicht erfüllt."

15:33 Uhr

Lindner: "Nehmen von dieser Union keine Anweisungen entgegen"

FDP-Chef Christian Lindner geht die Union scharf an und weist deren Forderung entschieden zurück, er möge etwa eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen ausschließen. "Von dieser Union nehmen wir keine Anweisungen entgegen", ruft der den Delegierten des außerordentlichen Bundesparteitags zu und erhält dafür viel Beifall. "Ausgerechnet die Union verlangt jetzt von uns, wir sollten irgendetwas ausschließen", sagte er.

"Nachdem die Union ja seit Jahr und Tag ihr eigenes politisches Koordinatensystem regelmäßig opportunistisch nach Linke und Grün ausgerichtet hat", ergänzte Lindner. Die Linke aber "darf keine Macht in, darf keine Macht über diesen Staat haben". Die Union wiederum fahre keinen klaren Kurs, zeige Schwäche und wirke so, dass sie mit sich selbst nicht im Reinen sei.

15:08 Uhr

Bericht: Mafia handelt in Deutschland mit gefälschten Lebensmitteln

Teile der italienischen Mafia handeln einem Bericht zufolge in Deutschland mit gefälschten oder minderwertigen Lebensmitteln. "Für Strukturen der Italienischen Organisierten Kriminalität stellt der Handel mit minderwertigen oder falsch deklarierten Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln grundsätzlich ein Betätigungsfeld dar, in dem hohe Gewinne erzielt werden können", zitieren die Zeitungen der Funke Mediengruppe aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion.

Demnach gewinne die Polizei in Ermittlungsverfahren gegen Gruppen der Organisierten Kriminalität vereinzelt Erkenntnisse, dass "kriminelle Strukturen gefälschte oder minderwertige Agrarerzeugnisse oder Lebensmittel in den Vertrieb bringen", etwa gefälschten Champagner. Gastronomiebetriebe würden dann zur Abnahme genötigt, heißt es weiter. Die Sicherheitsbehörden rechneten diese Straftaten vor allem italienischen Mafia-Gruppen zu, allen voran der 'Ndrangheta aus Kalabrien.

14:43 Uhr

Junge Betrügerin mit Paypal-Masche aufgeflogen - Haftbefehl

In Hannover hat die Bundespolizei eine mutmaßliche Betrügerin festgenommen, die den guten Willen Dutzender Passanten am Hauptbahnhof ausgenutzt haben soll. Die junge Frau hatte laut den Ermittlern in den vergangenen Wochen immer wieder Menschen in der Innenstadt von Hannover angesprochen und behauptet, in einer Notsituation zu sein. So habe sie etwa erklärt, sie sei gerade unterwegs in die USA, habe aber auf dem Weg zum Flughafen ihr Portemonnaie und ihr Mobiltelefon im Zug vergessen. Wer ihr etwas leihe, werde das Geld rasch per Anweisung über den Online-Bezahldienst Paypal zurückerhalten.

Dazu kam es jedoch nie - stattdessen gab es insgesamt rund 80 Anzeigen von betrogenen Passanten. Einen Teil der ergaunerten Summe habe sie bereits ausgegeben: Bei der Festnahme trug sie nach Angaben der Fahnder hochwertige Mode im Wert von fast 2000 Euro, der Betrag ließ sich auf einen EC-Kartenbetrug zurückführen. Wie die Beamten mitteilten, sitzt die 24-Jährige inzwischen in Untersuchungshaft.

14:25 Uhr

Macron will im U-Boot-Streit mit Biden reden

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will im Streit um einen geplatzten U-Boot-Verkauf an Australien mit US-Präsident Joe Biden reden. In den kommenden Tagen sei ein Telefongespräch geplant, hieß es aus dem Élyséepalast. Das Datum und die Uhrzeit stünden aber noch nicht fest.

Australien hatte im Zuge eines Dreierpakts mit den USA und Großbritannien den Bau atomgetriebener U-Boote vereinbart und dafür einen 56-Milliarden-Euro-Vertrag von 2016 zum Kauf französischer U-Boote aufgekündigt. Frankreich beorderte deshalb seine Botschafter aus den USA und Australien zu Beratungen heim.

14:08 Uhr

Schichtwechsel

Alexander Schultze hat sich einen erholsamen Rest-Sonntag verdient und entschwindet in den Feierabend. Ab sofort übernehme ich den "Tag". Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Tipps haben, freue ich mich von Ihnen zu lesen: sarah.platz@nachrichtenmanufaktur.de

Los geht's!

13:59 Uhr

Mutige Afghaninnen demonstrieren vor Sitz der Religionspolizei

Obwohl das Taliban-Regime zuletzt deutlich restriktiver und gewalttätiger auftrat, demonstrierten zwei Dutzend mutige Frauen vor dem Frauenministerium in Kabul für ihre Rechte. Aus dem Ministerium haben die Islamisten mittlerweile den Sitz der Religionspolizei gemacht, die die Einhaltung der strengen Auslegung des Islam kontrollieren soll. Entgegen ursprünglicher Beteuerungen, man würde moderat auftreten und die Rechte der Frauen achten, haben die Taliban mittlerweile Mädchen den Besuch von weiterführenden Schulen untersagt und in den Universitäten nach Geschlechtern getrennte Klassen eingerichtet. Viele Frauen befürchten, dass dies nur der Auftakt zu einer weitreichenderen Unterdrückung der Frauen in Afghanistan ist.

13:46 Uhr

Nach Waffenfund in Hotel: Verdächtiger in U-Haft

Nach einem Waffenfund und einem Großeinsatz der Polizei in einem Düsseldorfer Hotel ist der 40 Jahre alte Tatverdächtige in Untersuchungshaft gekommen. Dem Mann werde unter anderem ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der 40-Jährige war am Freitag festgenommen worden.

Ihm wird nach Polizeiangaben eine Schusswaffe zugerechnet, die in einem Hotelzimmer entdeckt worden war. Der Mann wurde vernommen. Weitere Angaben zu dem Verdächtigen und der Waffe machten die Ermittler zunächst nicht.

13:33 Uhr

Frau mit fünf Promille von Polizeikontrolle gestoppt

Das waren sicher einige Schnäpse! Im mittelfränkischen Diespeck hat die Polizei bei einer Verkehrskontrolle eine Frau mit fünf Promille gestoppt. Das geschah aber nicht etwa, weil die Dame Schlangenlinien fuhr, sie wurde regulär kontrolliert und die Beamten bemerkten den Alkoholgeruch im Auto. Ausfallerscheinungen soll sie keine gezeigt haben. Normalerweise wird es aber ab drei Promille lebensgefährlich. Die 61-Jährige musste ihren Wagen abgeben. Auf sie warten eine Geldstrafe und "führerscheinrechtliche Konsequenzen".

13:18 Uhr

Wieder Hoffnung für Atomabkommen mit Iran

Die Gespräche über das Atomabkommen mit dem Iran könnten wieder aufgenommen werden. In der kommenden Woche wolle ein Vertreter Irans mit Fachkollegen aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich darüber sprechen. Ob auch US-Außenminister Anthony Blinken dabei sein wird, ist offen. Das Abkommen war von US-Präsident Donald Trump 2018 einseitig aufgekündigt worden. Nach dessen Abwahl 2020, begannen erneute Verhandlungen im April dieses Jahres. Durch die Präsidentschaftswahl im Iran gab es zunächst wieder eine Unterbrechung. Nun soll es offenbar unter der neuen Führung weitergehen. Die Gespräche in New York sind ein erster Schritt.

13:01 Uhr

Papst Franziskus: Missbrauchsopfer wichtiger als Ruf der Kirche

Hört, hört! Papst Franziskus sind die Opfer von Missbrauch wichtiger als der Ruf der katholischen Kirche. So zumindest äußert sich der Pontifex: "Nur wenn wir uns der Realität dieser furchtbaren Vorkommnisse stellen und demütig um Vergebung bei den Opfern und deren Angehörigen bitten, kann die Kirche einen Weg finden, um wieder ein vertrauensvoller Ort der Zuflucht und Sicherheit zu sein für die Notleidenden." Die Videobotschaft richtete sich an die Teilnehmer einer Kinderschutzkonferenz, die derzeit in Warschau stattfindet. Franziskus ergänzte, dass aus der "Zerknirschung" ein "konkreter Weg der Reformen" folgen müsse. Missbrauch soll verhindert und das Vertrauen gestärkt werden. "Wenn wir unsere Fehler gestehen, haben wir nichts zu befürchten", so der Papst.

12:34 Uhr

Wendemanöver auf Friedhofsparkplatz führt zu großem Sachschaden

Da war es vorbei mit der Stille auf einem Friedhof in Göppingen. Eine 83-Jährige wollte auf dem Parkplatz des Friedhofs mit ihrem Wagen wenden, wobei sie mit einem geparkten Wagen zusammenstieß. Sie ließ sich nicht entmutigen, rangierte weiter und kollidierte mit einem weiteren Fahrzeug. Dann fing ihr Wagen Feuer. Zwei weitere Autos wurden durch die Flammen ebenfalls beschädigt. Ein Anwohner, der bei der Feuerwehr ist, konnte ein schlimmeres Übergreifen der Flammen auf andere Fahrzeuge verhindern. Zudem half er der Frau aus ihrem brennenden Fahrzeug. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beträgt etwa 50.000 Euro.

12:18 Uhr

Vorwahlen der Opposition fallen aus - Cyberattacke auf Wahlsystem?

Gestern berichteten wir über die Vorwahl des ungarischen Oppositionsbündnisses, um geeignete Gegenkandidaten gegen Viktor Orban und seine Fidesz-Partei aufzustellen. Die scheint jäh gestoppt, nachdem kurz nach dem Start das Wahlsystem gestreikt hatte. Die Wahl musste letztlich ganz abgebrochen werden. Das Oppositionsbündnis vermutet einen Cyberangriff dahinter.

Offenbar haben die Erfolge, die das Bündnis bereits 2019 erzielen konnte, die Mächtigen eingeschüchtert und Angst ausgelöst. Die Opposition gibt sich trotzig: "Egal, welcher Angriff kommt und woher er kommt, es gibt keine Kraft, die diesen historischen Prozess aufhalten kann."

11:34 Uhr

Vier Tote bei schwerem Unfall auf der A5 bei Friedberg

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 5 bei Friedberg sind der Polizei zufolge mindestens vier Menschen getötet worden. Zudem seien mehrere Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei Mittelhessen. "Der Unfallhergang ist noch nicht ermittelt." Der Unfall ereignete sich demnach zwischen der Anschlussstelle Friedberg und Butzbach.

11:09 Uhr

Gebäude auf Karls Erlebnishof brennt vollständig nieder

Ein Nebengebäude von Karls Erlebnishof nahe Zirkow ist abgebrannt. Die Feuerwehr wurde gegen 5.30 Uhr alarmiert. Als sie eintraf, brannte das Gebäude lichterloh. Die Flammen wurden gelöscht, das Gebäude ist aber nicht mehr nutzbar, es besteht Einsturzgefahr. Freiwillige Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden waren vor Ort, 50 Rettungskräfte im Einsatz. Zu Schaden kam niemand, der Sachschaden wird auf 100.000 bis 300.000 Euro geschätzt.

10:40 Uhr

Finger in Ofen eingeklemmt - Feuerwehr befreit Pizzabäcker

Hm, das klingt wirklich sehr unglücklich. In einer Bochumer Pizzeria musste ein Pizzabäcker mithilfe der Feuerwehr befreit werden. Er hatte sich im Pizzaofen so unglücklich mit einem Finger zwischen Knethaken und Teigtopf eingeklemmt, dass Hilfe geholt werden musste. Die Feuerwehrleute mussten dann den Ofen ausbauen - und konnten am Ende den Pizzabäcker aus seiner misslichen Lage befreien.

10:18 Uhr

Weltrekord! Flaschmob spielt "Ode an die Freude" in 17 Städten

17 Städte, 850 Musiker und Sänger, ein Musikstück. Am gestrigen Samstag musizierten in 17 deutschen Städten Menschen parallel um 13 Uhr und spielten den 4. Satz aus Beethovens 9. Sinfonie, besser bekannt als "Ode an die Freude". Damit sollte ein Zeichen gesetzt werden für Solidarität, Frieden und Freiheit. Gleichzeitig wurde direkt noch ein neuer Weltrekord aufgestellt: Noch nie zuvor gab es ein derart großes spontan spielendes Musikensemble, das an unterschiedlichen Orten spielte. Das hätte wohl auch den alten Beethoven gefreut.

09:55 Uhr

Zoff um Bezahlung an E-Ladesäulen - "Karten-Lobbyismus" oder verpennter Ausbau?

Zoff um die Ladesäulen. Als ginge der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos in Deutschland nicht schon langsam genug, bekommt sich die Politik nun auch noch über die Bezahlmöglichkeiten in die Haare. Die Bundesregierung beschloss kürzlich, dass an allen Säulen die Zahlung per EC- oder Kreditkarte möglich sein müsse. Diese Entscheidung schmeckt nun Verkehrsminister Andreas Scheuer nicht. Nach seiner Meinung würde der Ausbau so verlangsamt, weil viele ältere Ladesäulen zunächst nachgerüstet werden müssten. An jeder Supermarktkasse könne man mit dem Handy bezahlen, das wäre dann auch an Ladesäulen so in Ordnung. Er sieht "EC-Karten-Lobbyismus" bei Finanzminister Olaf Scholz. Die SPD hält dagegen, dass Scheuer darüber hinwegtäuschen wolle, dass in den letzten vier Jahren kaum etwas beim Ausbau des Ladesäulennetzes passiert sei. Die SPD wolle Einheitlichkeit schaffen. Aktuell gibt es an den etwa 46.000 öffentlichen Ladesäulen Hunderte von Zahlungsdienstleistern mit unterschiedlichen Vertragsmodellen und Tarifen.

09:35 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

ich hoffe Sie haben gestern ordentlich die Seele baumeln lassen, vielleicht Ihre Briefwahlunterlagen ausgefüllt und eingeworfen und das Wetter, sofern möglich, genutzt. Der Herbst kommt ja doch unaufhaltsam auf uns zu. Was sich auch unaufhaltsam nähert, ist die Bundestagswahl. In einer Woche ist der Wahlkampf vorbei, dann sind Sie an der Reihe! Zur finalen Vorbereitung gibt es heute Abend das dritte Triell mit den Spitzenkandidaten von SPD, Union und Grünen. Damit sind wir auch schon bei dem, was heute wichtig für Sie wird:

  • Drittes TV-Triell mit Scholz, Laschet und Baerbock - Für ProSieben/Sat.1 fragen Linda Zervakis und Claudia von Brauchitsch die Kandidaten aus.

  • In Russland ist man schon weiter - dort ist heute der letzte Tag der Staatsdumawahlen - nahezu unter Ausschluss der Opposition.

  • Bilanz der Impfwoche - Unsere Daten-Kollegen haben sich das schonmal angeschaut. Ihr Fazit lesen Sie hier.

  • In den Niederlanden enthüllt König Willem-Alexander heute das "Namen-Monument", ein Denkmal, das an die von den Nazis ermordeten Juden, Sinti und Roma in den Niederlanden erinnert.

  • In der 1. Fußballbundesliga stehen heute drei Partien auf dem Spielplan: Stuttgart empfängt Leverkusen, Dortmund hat Union Berlin zu Gast und im Abendspiel zwischen Wolfsburg und Frankfurt entscheidet sich, ob die Bayern Tabellenführer bleiben.

Mein Name ist Alexander Schultze. Ich begleite Sie bis 14 Uhr durch den "Tag", dann übernimmt meine Kollegin Sarah Platz. Ich wünsche Ihnen einen geruhsamen Sonntag. Bei Fragen, Anregungen und Kritik, mailen Sie mir unter Alexander.schultze@nama.de.

Auf geht's!

09:15 Uhr

Binnen eines Monats: Zwei Bürgermeister von Johannesburg verstorben

Also das gibt’s doch gar nicht. Jolidee Matongo, Bürgermeister des südafrikanischen Johannesburgs, ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Der 46-Jährige kam von einer Wahlkampfveranstaltung, als der Wagen verunglückte. Dabei war er gerade erst vor einem Monat in das Amt gewählt worden. Was den Fall besonders pikant macht: Es gab Wahlen zum Bürgermeisteramt, weil Matongos Vorgänger ebenfalls verstarb, an einer Corona-Infektion. Nun muss also erneut ein Bürgermeister gewählt werden.

08:33 Uhr

Der Spätsommer neigt sich dem Ende

Wenn der Nebel sich verzieht, kann ganz Deutschland einen Sonntag genießen, der seinem Namen alle Ehre macht. Die Temperaturen bleiben mit 14 bis maximal 20 Grad jedoch eher verhalten. Besserung ist in Sicht: Ab kommender Woche winkt ein freundlicher Altweibersommer.

08:55 Uhr

Schäuble schaut skeptisch auf XXL-Bundestag

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble schaut skeptisch auf die vermutete Größe des Bundestags nach der Wahl am 26. September. Bereits das aktuelle Parlament hat 709 Sitze, in der nächsten Legislaturperiode könnten es deutlich mehr sein. Der Grund sind die sogenannten Überhang- und Ausgleichsmandate. Schäuble sagt, er sehe die Arbeitsfähigkeit gefährdet. Eine angestrebte Wahlrechtsreform konnte in der aktuellen Legislatur nicht umgesetzt werden. Die war zuvor mehrfach durch das Bundesverfassungsgericht angemahnt worden. Interessant: Besonders stark von Überhangmandaten profitiert übrigens Schäubles eigene Partei, die CDU.

08:17 Uhr

Rekord bei Briefwahl erwartet

Noch immer gibt es Skepsis bezüglich des Briefwähleranteils bei der Bundestagswahl. Vielerorts werden Rekordzahlen bei beantragten Briefwahlunterlagen gemeldet - in Rheinland-Pfalz sind es etwa 41 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 29,5 Prozent. Im Bundesland von Kanzlerkandidat Armin Laschet lag die Quote bei der letzten Bundestagswahl gerade bei 17 Prozent. Bundesweit lag der Briefwähleranteil 2017 bereits bei 28,6 Prozent - 1990, bei der ersten gesamtdeutschen Wahl, nur bei 9,4 Prozent. Die Tendenz geht also auch unabhängig von der Pandemie zur Briefwahl. Dass allerdings die Beantragung von Briefwahlunterlagen nicht heißt, dass überhaupt und auch auf diesem Wege gewählt wird, zeigen Zahlen zur bisherigen Rücklaufquote. Die ist stellenweise nämlich sehr gering. Entweder wählen viele am Ende gar nicht, sie wählen doch im Wahllokal oder sie wählen erst sehr spät. Da kommt auf die Deutsche Post eine arbeitsreiche Woche zu.

08:01 Uhr

Merkel ganz kuschlig - Fabrik fertigt exklusiven Kanzlerinnen-Teddy

Hat Angela Merkel das verdient? Ganz offenbar, meint eine Coburger Teddy-Fabrik und widmet ihr kurzerhand eine bärige Puppe - inklusive Blazer, Deutschlandkette und Raute. 40 cm groß sind die Merkel-Teddys. Es soll nur 500 von ihnen geben. Nummer 16 soll als Geschenk an die scheidende Bundeskanzlerin selbst gehen, nach 16 Jahren im Amt. Zuvor fertigte die mehr als 100 Jahre alte Manufaktur bereits einen Teddy von Obama, König Ludwig, Helmut Schmidt oder Königin Elizabeth II.

07:47 Uhr

Rechtsextremismus - Ermittlungen gegen zwei weitere KSK-Soldaten

KSK und kein Ende. Der militärische Abschirmdienst ermittelt gegen zwei weitere Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) wegen Rechtsextremismus-Verdachts. Einer der beiden soll eine schwarz-weiß-rote Reichsflagge gehisst haben - die wird unter Reichsbürgern gern als Symbol für die Ablehnung der Bundesrepublik verwendet. Der andere soll in einer Chatgruppe über den "Tag X" geschrieben haben. Das soll jener Tag sein, an dem die staatliche Ordnung zusammenbricht und letztlich rechtsextreme Gruppen die Herrschaft übernehmen. Das KSK ist bereits mehrfach durch Verbindungen zum Rechtsextremismus aufgefallen. Immer wieder werden privat Waffen und Munition gehortet. Erst im März wurde ein KSK-Soldat zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

07:31 Uhr

Dumawahl: YouTube sperrt Video von Nawanly-Team in Russland

So geht "Demokratie". Offenbar reicht es in Russland nicht, dass aussichtsreiche Oppositionspolitiker vorab von der Wahl ausgeschlossen werden. Nein, es werden zum Wahlstart auf Druck Moskaus auch noch Apps der Opposition aus App-Stores genommen. Nun ist auch auf YouTube ein Video des Nawalny-Teams nicht mehr abrufbar, in dem zur "schlauen Abstimmung" aufgerufen wird. Konkret werden Politiker genannt, für die Menschen stimmen sollten, wenn sie Putins Partei Geeintes Russland einen spürbaren Denkzettel verpassen wollen. Das Video falle unter die Kategorie "Extremismus" lautet die Begründung von Google für die Löschung. Die Aktivisten sehen das anders und finden, dass hier Weltkonzerne (Google, Apple) vor der Regierung in Moskau kuschen würden. Fest steht, in Russland wird der Wähler noch gefürchtet.

07:16 Uhr

Streit wegen Gesundheitspass - Franzose schießt auf Sicherheitspersonal

In Frankreich will ein Mann auf eine Wohltätigkeitsveranstaltung zum Thema Brustkrebs gehen. Er hat allerdings keinen notwendigen Gesundheitspass dabei, ihm wird der Zutritt verwehrt. Kurz darauf kehrt der "stark angetrunkene" Mann mit einem Revolver zurück, feuert auf zwei Sicherheitsmitarbeiter, die verletzt werden. Nach seiner Flucht kann der Schütze festgenommen werden. In Frankreich muss für viele Veranstaltungen mittlerweile ein Gesundheitspass vorgelegt werden.

06:59 Uhr

Laien-Astronauten landen auf der Erde

Die vier Laien-Astronauten sind sicher zur Erde zurückgekehrt. Die Kapsel landete gegen 1 Uhr (MESZ) vor der Küste Floridas. Vorher duften die vier in der Raumkapsel "Dragon" drei Tage lang die Erde umkreisen - was bei einer Geschwindigkeit von 30.000 Km/h nur jeweils etwa 90 Minuten dauerte. In 580 Kilometern Höhe war "Dragon" sogar weiter von der Erde entfernt, als es die Raumstation ISS aktuell ist. Elon Musk, von dessen Unternehmen SpaceX die Raumkapsel stammt, wird sich sicher mitgefreut haben.

06:35 Uhr

Horrorfilme: Besser gruseln ohne Partner

Wer sich richtig gruseln will, schaut Horrorfilme lieber ohne seinen Partner. So zumindest lässt sich ein Experiment von US-Forschern deuten. Die haben 83 Paare die beiden Teen-Horror-Filme "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" und "Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast" gucken lassen. Mal mit und mal ohne Partner. Als Kontrollfilm gab es eine Naturdokumentation über Alaska zu sehen. Gemessen wurde die Weitung der Pupillen. Die gilt gemeinhin als Ausdruck von Stress. Ergebnis war, dass bei den Horrorfilmen die Augen geweiteter waren als bei der Naturdoku. Wenn jedoch der Partner mit dabei war und sogar die Hand hielt, fiel der Stress geringer aus, als wenn man den Horrorfilm allein schaute. Also, wenn es mal wieder richtig schaurig werden soll, lieber allein gruseln.

06:19 Uhr

USA wollen Geflüchtete vom Rio Grande schnell abschieben

Keine guten Nachrichten für die zahlreichen Flüchtlinge, die seit Tagen unter einer Brücke des Rio Grande campieren und hoffen, in die USA zu kommen. Die USA haben 2000 von ihnen in andere Immigrationszentren verlegt, heißt es. Man tue das, um "irreguläre Migranten schnell zu finden und aus den USA abschieben zu können". 400 weitere Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums wurden daher in das Grenzgebiet verlegt. Sie sollen dafür sorgen, dass binnen 72 Stunden die Zahl der Abschiebungen nach Haiti, Brasilien oder Chile deutlich erhöht werden kann. US-Präsident Joe Biden war zuletzt wegen der erhöhten Zahl von Flüchtlingen, die in die USA einreisen wollten, massiv kritisiert worden.