Unterhaltung

Neu geschaffener Anti-Preis ARD-Reporter erhält Rüffel

Sprachschützern zufolge hat der ARD-Reporter Wilfried Harkl das Herkunftsland der Läufer Usain Bolt und Yohan Blake zu englisch ausgesprochen.

Sprachschützern zufolge hat der ARD-Reporter Wilfried Harkl das Herkunftsland der Läufer Usain Bolt und Yohan Blake zu englisch ausgesprochen.

(Foto: dpa)

Der Verein Deutsche Sprache stört sich an der englischen Aussprache des ARD-Sportreporters Wilfried Hark. Den Sprachpflegern zufolge hat Hark das Land Jamaika bei seiner Berichterstattung über die Olympischen Spiele zu englisch ausgesprochen. Für seine Aussprache wird er mit dem eigens initiierten "Dschammeeka"-Preis "geehrt".

ARD-Olympiareporter Wilfried Hark hat mit seiner angeblich zu englischen Aussprache von Ländern die Empörung von Sprachpflegern auf sich gezogen. Weil der Verein Deutsche Sprache (VDS) in Dortmund sich besonders an der Aussprache von "Jamaika" stört, verleiht er Hark den neu geschaffenen "Dschammeeka-Preis". Das teilte der Verein mit. "Damit zeichnen wir ab jetzt Reporter aus, die bei sportlichen Großereignissen am konsequentesten die deutsche Aussprache von Orts-, Länder- und Personennamen vermeiden", erläuterte der VDS-Vorsitzende Walter Krämer.

"Ich habe nichts dagegen, wenn Reporter Länder in ihrer jeweiligen Landessprache aussprechen. Dann hieße die Insel aber "Dschömeika"", belehrte Krämer den Reporter. "Dschammeeka" würden den Namen vor allem Amerikaner aussprechen. "Aber warum nicht "Jamaika", so wie man es schreibt und auch in Deutschland spricht?" Weder die französischen noch die spanischen oder italienischen Reporter würden sich dem angelsächsischen Ausland "derart unterwürfig anbiedern". Eine Urkunde mit Begründung sei an den Empfänger des Preises unterwegs, hieß es. Der VDS kämpft seit Jahren erbittert gegen Anglizismen im Deutschen.

Wilfried Hark reagierte mit Befremden auf die Auszeichnung. "Ich habe den Preis nicht verdient. Ich war das nicht", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Quelle: ntv.de, dpa

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