Unterhaltung

"Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt" Angelina Jolie kämpft in Afrika

Unermüdliche Kämpferin: Schon lange setzt sich Schauspielstar Angelina Jolie für die Rechte von Flüchtlingen ein, besonders von Frauen. Dafür begibt sie sich immer wieder in Krisengebiete - nun reist sie nach Afrika, um dort Vergewaltigungsopfer zu treffen.

Angelina Jolie und William Hague bei ihrer Ankunft in Ruanda.

Angelina Jolie und William Hague bei ihrer Ankunft in Ruanda.

(Foto: dpa)

Gemeinsam mit dem britischen Außenminister William Hague kämpft Schauspielerin Angelina Jolie für die Rechte von Frauen in den Kriegsgebieten Afrikas. Jolie reise mit dem Minister gemeinsam durch den Osten der Demokratischen Republik Kongo sowie nach Ruanda, um sich mit den Opfern von Vergewaltigungen durch Soldaten zu treffen. "Wir wollen Informationen aus erster Hand bekommen, von Leuten, die Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt während des Konflikts im Osten des Kongo erfahren mussten", sagte Jolie im Vorfeld der Reise. "Wir wollen die Regierungen überzeugen, diesem Problem die  Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient", erklärte Jolie zu den massenhaften Vergewaltigungen.

Angelina Jolie ist Sonderbotschafterin des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR). Gemeinsam mit Hague will sie die Anwendung von Vergewaltigungen in bewaffneten Konflikten als Mittel des Krieges verbannen.

Vergewaltigung als Waffe

"Vergewaltigungen werden in Konfliktgebieten in aller Welt oft als Waffe benutzt", sagte Hague. "Sie zerstören das Leben Menschen auf die schlimmste Art und Weise, die man sich nur vorstellen kann." Aber allzu oft schaue die internationale Gemeinschaft weg. Hague will das Thema auch beim Treffen der G8-Außenminister am 10. und 11. April in London sowie beim Weltsicherheitsrat in New York im Juni und bei der UN-Generalversammlung im September auf den Tisch bringen.

Der Osten Kongos leidet seit zwei Jahrzehnten unter Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen. Immer wieder entstehen neue Rebellenbewegungen - nicht selten mit Unterstützung benachbarter Staaten. Seit Mitte des vergangenen Jahres kämpfen dort Rebellen der Bewegung M23 gegen Regierungstruppen. Die Demokratische Republik Kongo und die UNO werfen Ruanda und Uganda vor, die Gruppierung zu bewaffnen und finanziell zu unterstützen. Beide Staaten weisen dies zurück.

Die internationalen Organisationen gehen davon aus, dass jedes Jahr Zehntausende Menschen Opfer von Vergewaltigungen in Kriegen werden, darunter auch viele Kinder.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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