"Trinken, reden, weinen" Anna Netrebko tröstet sich mit Wodka
28.08.2013, 16:09 Uhr
Metropolitan Opera, Wiener Staatsoper und bald Bayreuth: Anna Netrebko ist auf den berühmten Bühnen der Welt zu Hause.
(Foto: imago stock&people)
Sie ist die klassische Operndiva: Anna Netrebko hat nicht nur die Stimme, sie hat auch die Aura eines echten Stars. Nun gesteht die russische Schönheit, dass sie nicht selten auch unglückliche Tage erlebt. Trost findet sie bei ihren Freundinnen - und im Wodka.
Auch ein Weltstar durchlebt manchmal schwere Zeiten. Opernsängerin Anna Netrebko bewältigt Kummer auf die traditionelle Art ihrer Heimat. "Ich bin eine russische Frau. Ich treffe mich mit meinen Freundinnen, stelle eine Flasche Wodka auf den Tisch. Trinken, reden, weinen, Probleme auf den Tisch. Gleich fühlst Du dich besser", sagte die Künstlerin der Zeitschrift "Bunte".
Die Opernwelt habe auch ihre Schattenseiten. Manchmal sei sie sehr unglücklich, verriet die Sopranistin. Wenn sie sich eine kurze Auszeit nehmen könne, kümmere sie sich um ihren fünfjährigen Sohn Tiago, der bei ihrer Schwester und einem Kindermädchen in New York lebe. "Das Wichtigste in meinem Leben ist nicht das Singen, sondern mein Sohn Tiago", betonte sie.
Sehnsucht nach Schrott
Grund für den Kummer der Weltklasse Sopranistin dürfte auch ihre Sehnsucht nach Lebensgefährte Erwin Schrott sein. Das Traumpaar der Opernszene sieht sich nicht oft. "Erwin und ich haben diesen verrückten Nomadenberuf. Ständig müssen wir herumreisen." Immer wieder kommen Trennungsgerüchte auf. Für Netrebko und den Bassbariton geht die Karriere derzeit vor. "Das schulden wir den Menschen, die unsere Kunst schätzen."
2016 steht für die heute 41-Jährige der nächste Karrierehöhepunkt auf dem Plan. Dann wird sie ihre erste große Rolle in einer Wagner-Oper übernehmen. Für den Part der Elsa im "Lohengrin" muss die Russin noch ihr Deutsch aufpolieren. In den nächsten Jahren muss Netrebko also weiterhin zwischen Karriere und Familie balancieren. Und wenn es mal schwierig wird, gibt es immer noch die Freundinnen - und die Flasche Wodka.
Quelle: ntv.de, jle/AFP