Mit dem Schlafsack vor H&M Balmain-Kollektion lässt Käufer austicken
06.11.2015, 15:06 Uhr
Wann macht der Laden endlich auf? Menschen vor einer H&M-Filiale im südkoreanischen Seoul.
(Foto: dpa)
Man kennt die Bilder von Apple: Für das neueste iPhone machen manche schon mal Zelt-Urlaub vorm Handy-Laden. Doch von H&M? Eine neue Designer-Kollektion bei der Klamotten-Kette lässt Mode-Fans rund um den Globus ausflippen.
Es war der reine Wahnsinn: Der Verkaufsstart der Balmain-Kollektion für H&M hat am Donnerstag in vielen Städten Chaos und Hysterie ausgelöst. Viele Fans harrten rund um die Welt bereits Stunden vor Geschäftsbeginn vor den Filialen aus, in denen die Kollektion von Balmain-Chefdesigner Olivier Rousteing angeboten wurde.
In Berlin etwa öffnete die H&M-Filiale am Kurfürstendamm schon um 7.30 Uhr - zweieinhalb Stunden früher als sonst üblich - ihre Tore. Doch die ersten Fans des Pariser Modehauses hätten sich bereits ab vier Uhr morgens vor dem Geschäft versammelt, berichtet die "Berliner Morgenpost". Vor einer Filiale in München habe so mancher Modeliebhaber sogar seit 20 Uhr des Vorabends ausgehaart, meldet das Magazin "Stylight".
"Ausverkauft"
"Die H&M-Mitarbeiter waren maßlos überfordert, mussten die Leute regelrecht anschreien und zurückpushen", heißt es in dem Magazin-Bericht weiter. Doch nicht nur die Filialen wurden überrannt, auch der Online-Shop der schwedischen Modekette war aufgrund der Designer-Kooperation völlig überlastet. Die Internetseite sei bereits am Donnerstagvormittag zusammengebrochen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Schon am Freitag hieß es im Online-Shop bei sämtlichen Artikeln der Kollektion: "Ausverkauft."
Auch aus anderen Ländern gibt es Bilder von langen Schlangen vor H&M-Geschäften. So drängten sich etwa Menschen in New York und Madrid ebenso vor den Filialen wie im südkoreanischen Seoul. Manch einer machte es sich sogar über Nacht mit Isomatte und Schlafsack vor dem Laden gemütlich, um auf jeden Fall zu den ersten Käufern der Balmain-Entwürfe zu gehören
Schon in der Vergangenheit hat H&M mit Designern wie Karl Lagerfeld, Alber Elbaz oder Maison Martin Margiela Kollektionen für den kleineren Geldbeutel entworfen - ansonsten werden für Stücke der Modezaren zumeist Tausende von Euro fällig. Bei H&M kostet hingegen zum Beispiel ein Balmain-Pailettenkleid lediglich 149 Euro, der gleiche Preis gilt für ein von Rousteing entworfenes Samtjackett für Herren. Auch früher gingen die Design-Teile bei H&M stets weg wie warme Semmeln - Balmain jedoch hat die Hysterie auf die Spitze getrieben.
Quelle: ntv.de, vpr/spot