Unterhaltung

Kuschelkurs und Donnerwetter Kraftmeierei auf dem TV-Bauernhof

Steffen und Nicole beim gemeinsamen Schäfchenscheren.

Steffen und Nicole beim gemeinsamen Schäfchenscheren.

(Foto: RTL)

Leben auf dem Land heißt für RTL-Ackerhelden nicht nur baggern und busseln: In der vierten Folge von "Bauer sucht Frau" krempeln die Landwirte die Karo-Hemdsärmel hoch und zeigen ihren Angebeteten wie man richtig buckelt. Bei den einen knistert es gewaltig im Stroh, bei anderen springt so gar kein Funke über.

Melken, misten, Trecker schrubben - Hofdamen, die nur mal kurz Landluft schnuppern wollen, haben in der RTL-Acker-Kuppelshow nichts verloren. Anpacken ist auf dem Bauernhof erlaubt und ausdrücklich erwünscht. In der vierten Folge von "Bauer sucht Frau" haben die meisten Landeier längst mit ihren Auserwählten angebandelt, jetzt sollen sie zeigen, was sie draufhaben. Das lassen sich die Bäuerinnen auf Probe nicht zweimal sagen.

Auf Kuschelkurs

Der stille Steffen aus Thüringen will nicht mehr allein auf seinem Hof schuften. Freilich hat die dralle Hauswirtschafterin Nicole Energie für zwei, es ist an der Zeit, seine Angebetete zur echten Bäuerin umzupolen. Beim gemeinschaftlichen Schäfchenscheren auf der Weide zeigt der schmale Thüringer, wie es geht. Das Vieh zappelt in seinen Händen, doch Steffen hat’s im Griff. "Bin beeindruckt, dass er so viel Kraft hat", sagt seine Begleiterin. Jetzt soll auch sie ran: "Kannscht ein bisschen feschthalten?", fragt er. Klar, wenn's drauf ankommt, will die 29-Jährige nicht patzen, greift nach der Vorderpfote vom Wollknäuel und krault dem Vieh das Ohr. Scheint so, als stimme sich da jemand auf Kuschelkurs ein.

"Wenn wir zusammen sind, ist alles pupsegal"

Verliebt: Guy und Victoria.

Verliebt: Guy und Victoria.

(Foto: RTL)

Um Schäfchen geht's auch auf dem Hof des Luxemburgers Guy. Beim gemeinsamen Frühstück serviert ihm seine Herzensdame Victoria die Liebesbotschaft schwarz auf weiß: "Wenn wir zusammen sind, ist alles pupsegal", steht auf einer Schaf-Tasse geschrieben. Keine Frage, da haben sich zwei zum Fressen gern. Bevor auch der Landsmann die Fingerfertigkeit seiner Victoria beim Zaunreparieren testet, werden zur Völkerverständigung beim Frühstück noch fleißig Vokabeln ausgetauscht. Sie: "Guten Appetit, wie sagt man das bei euch?" Er: "Gudden Appetit." Sie: "Wir sind uns ähnlich, Luxemburg und Deutschland." Ja, wer hätte das gedacht, Liebe geht eben durch den Magen.

"Geschichte ist Geschichte"

Wem es heute so gar nicht schmeckt, ist Angie. Und damit ist nicht das süße Leckerli gemeint, das Agrarmann Helmut gebacken hat, um seine Hofdame doch noch rumzukriegen - das Obsttörtchen vertilgt die Berlinerin in wenigen Bissen. Mit einer romantischen Kutschfahrt legt sich der 58-Jährige noch einmal ins Zeug, doch nix mit Kuscheln auf der Weide, Angie will reden. Was ist los? Die 56-Jährige ist verstimmt, fühlt sich austauschbar, auch weil der Bauer nichts von ihrer Vergangenheit wissen will. Helmut aber meint es bloß gut, sagt, ganz der Gentleman: "Geschichte ist Geschichte", zumal Angie bereits dreimal verheiratet war. Alles, was er will ist eine gemeinsame Zukunft mit der Städterin. Es hilft kein Obsttörtchen, für Angie reicht’s nicht, der Hobbybauer aus Sachsen-Anhalt muss das Feld räumen. "Du bist ein Herzensguter", sagt sie zum Abschied, "aber der Funke ist nicht übergesprungen."

"Schwiegertochter gesucht"

Der bodenständige Kuhbauer Brian stellt Vater Horst seine Sylvia vor.

Der bodenständige Kuhbauer Brian stellt Vater Horst seine Sylvia vor.

(Foto: RTL)

Richtig funzt es auch noch nicht bei Sylvia in der Uckermark. Die Hofwoche ist fast vorbei und Kuhbauer Brian wird nicht müde zu betonen: "Ich hab' viel Gefühle für ihr." Die gelernte Landwirtin zeigt kaum Regung, der Uckermärker ist am Ende mit seinem Bauernlatein. Zum Glück darf man in der Bauer-Bagger-Sendung auch immer ein bisschen in Richtung RTL-Schwesterserie "Schwiegertochter gesucht" schielen und so fragt Brian seinen Vater Horst um Rat. Die Begrüßung durch den Vielleicht-Schwiegervater in spe fällt herzlich aus. "Sieht aber jut aus, die Kleene", sagt er und fasst später nochmal direkt für die RTL-Kamera zusammen: Die Frau für seinen Sohn müsse intelligent sein, "S-Pritt" besitzen und den Jungen zu einem glücklichen Mann machen. Am letzten Abend gibt Brian nochmal alles. Als die beiden am See sitzen, fragt er die Angebetete, ob sie sich vorstellen könne, mit ihm zu leben. Denn Brian hat "wahnsinnige Gefühle" für die Mutter eines ein Jahr alten Sohnes. "Ist da was bei dir?", fragt er und sie antwortet mit einem Küsschen und Tränchen im Auge.

"Gibt's ein Donnerwetter, wird g'wiss das Getreide fetter"

In Ostfriesland, zum Glück, ist der Blitz so richtig eingeschlagen. Hier muss Modedesignerin Janine beweisen, dass sie nicht nur busseln, sondern ackern kann. Die verknallte Jungbäuerin Lena (24) hat Erbarmen, gibt der gleichaltrigen Schweizerin eine "nicht so mega-ernste Aufgabe": Sie soll den Trecker waschen. Ein Schelm, wer da Böses denkt. "Janine, das sieht wirklich heiß aus", lobt die Blondine. Doch der sexy Carwash findet ein jähes Ende, als die Wassertropfen von unten und oben prasseln. Es regnet und die beiden Verliebten verziehen sich in den Stall. "Gibt’s ein Donnerwetter, wird g’wiss das Getreide fetter", sagt eine alte Bauernweisheit. Und erfüllt sich zumindest halb: Schluss mit den Trockenübungen. Die beiden Mädels tauschen einen fetten feuchten Knutscher aus. "Sie kann richtig gut küssen, da kriegt man Lust auf mehr", erklärt Lena. Wir lassen uns überraschen.

"Ich heirate eine Familie"

Spannend könnte es nächste Woche auch in Mittelfranken bei Milchbauer Peter (26) und der Alternpflegerin Vanessa werden. Dort hat die Hofwoche gerade erst begonnen und schon knistert es leise im Stroh. Als am Nachmittag ein Kälbchen geboren wird, packt auch hier die Hofdame kräftig mit an. Jetzt muss es bloß noch mit der Mischpoke klappen. Die hat bereits TV-Doku-Erfahrung. In der vergangenen Staffel hat es bei Peters Bruder Kurt und Sonja gefunkt. Wenn sich so fortsetzt, wie die Hintergrundmelodie verspricht, nimmt es auf dem Liebeshof ein zweites Mal ein gutes Ende: "Ich heirate eine Familie", dudelt es aus dem Off.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen