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"Bitte unterschreibe schnell" Betancourts Ex packt aus

"Für mich war das wie eine Ohrfeige" - Betancourt und Lecompte am 2. Juli 2008 auf dem Flughafen von Bogotá.

"Für mich war das wie eine Ohrfeige" - Betancourt und Lecompte am 2. Juli 2008 auf dem Flughafen von Bogotá.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Ex-Mann von Ingrid Betancourt, die im Juli 2008 nach sechs Jahren aus kolumbianischer Geiselhaft befreit worden war, hat ein Buch über seine enttäuschte Liebe geschrieben.

Während der Entführung seiner Frau hatte Juan Carlos Lecompte auf eine Fortsetzung seiner Ehe gehofft - doch vergeblich, wie es in dem jetzt in Frankreich erschienenen Buch "Ingrid et moi" (Ingrid und ich) heißt. Betancourt war 2002 als Präsidentschaftskandidatin in Kolumbien angetreten.

"Als sie nach ihrer Haft aus dem Flugzeug stieg, hat sie mir die Wange getätschelt - für mich war das wie eine Ohrfeige", schreibt der Mann, der seinen Beruf als Werbefachmann aufgegeben hatte, um sich unermüdlich für ihre Freilassung zu engagieren. Doch Ingrid habe bei ihrer Rückkehr keine Anerkennung für ihren Mann gehabt. "Sie hat sich bei der ganzen Erde bedankt, bei Gott, ihren Kindern und der Regierung, doch meinen Namen hat sie nie erwähnt", schreibt Lecompte, der heute in Bogotá lebt und in seinen früheren Beruf zurückgekehrt ist.

Zuletzt habe Ingrid, die mit Lecompte in zweiter Ehe verheiratet war, auf eine rasche Scheidung gedrängt. Den letzten Kontakt zu ihr habe er zum Begräbnis seines Vaters im Januar 2009 gehabt. "Bitte unterschreibe schnell die Scheidungspapiere. Ich weiß, dass dein Vater gestorben ist, aber das Leben geht weiter", soll sie geschrieben haben.

Quelle: ntv.de, dpa

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