Urteil gegen Kevin Russell rechtskräftig "Böhser Onkel" muss in Haft
07.03.2011, 13:04 Uhr
Sogar seine Ex-Bandkollegen distanzierten sich von ihm: Kevin Russell.
(Foto: dpa)
Im Prozess hinterließ er einen verstörten und verstörenden Eindruck zugleich. Der frühere Böhse-Onkelz-Sänger Kevin Russell zeigte keinerlei Reue über den schweren Verkehrsunfall mit zwei Verletzten, den er verursacht hatte. Jetzt muss er den Weg ins Gefängnis antreten.
Er hat unter Drogen mit Tempo 232 einen schweren Unfall gebaut und danach Fahrerflucht begangen: Nun muss der frühere Böhse-Onkelz-Sänger Kevin Russell seine Haftstrafe antreten. Das Urteil von zwei Jahren und drei Monaten ist rechtskräftig, wie das Landgericht Frankfurt mitteilte. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Revision des unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilten Rockmusikers verworfen.
Russell hatte nach Überzeugung des Gerichts auf der A 66 am Silvesterabend 2009 mit Tempo 232 und unter Drogeneinfluss einen Auffahrunfall verursacht. Dabei waren auf der Autobahn Wiesbaden-Frankfurt zwei junge Männer lebensgefährlich verletzt worden.
Der 47-Jährige, der im Oktober 2010 auch wegen Straßenverkehrsgefährdung und Unfallflucht verurteilt wurde, war nach dem Unfall über die Felder geflohen. Er hatte vor Gericht einen Kumpel beschuldigt, gefahren zu sein. Dieser bezichtigte sich in Anwesenheit von Russells Manager auch selbst der Tat. Die Staatsanwaltschaft, die nach dem Urteil das Strafmaß für zu niedrig hielt, hatte ihre Revision im Dezember zurückgenommen.
Quelle: ntv.de, dpa