Verkehrsunfall mit Fahrerflucht Böhser Onkel unter Verdacht
04.01.2010, 12:57 Uhr
Der brennende Kleinwagen auf der A66 in Frankfurt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein Sänger der Rockband Böhse Onkelz wird verdächtigt, nach einem schweren Unfall Fahrerflucht begangen zu haben. Bei dem Verkehrsunfall werden zwei Menschen schwer verletzt.

Die Rockgruppe "Böhse Onkelz", die es seit knapp zwei Jahrzehnten gibt. Als Punkband gegründet, veröffentlichten sie in den 80er Jahren rechtsradikale Texte, zu denen sie heute aber auf Distanz gehen.
(Foto: picture-alliance / dpa)
Wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt berichtete, wurde der 45-Jährige festgenommen, nach Zahlung einer Sicherheitsleistung von 50.000 Euro aber wieder auf freien Fuß gesetzt. "Es steht noch nicht fest, ob er gefahren ist, aber er ist einer der Verdächtigen", sagte Oberstaatsanwältin Doris Möller-Scheu. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung dementiert der Sänger, das Auto bei dem Unfall am Silvesterabend gefahren zu haben.
Ein anderer Mann hat sich unterdessen bei der Polizei gemeldet und gesagt, er sei in den Unfall verwickelt gewesen. Beide standen aber laut Polizei zunächst nicht zweifelsfrei als Unfallfahrer fest. Der Halter des Unfallwagens soll sein Sportcoupé am Silvesterabend dem Sänger geliehen haben, schreibt "Bild".
Der Sportwagen war am Donnerstagabend auf der Autobahn Frankfurt-Wiesbaden (A66) zwischen den Anschlussstellen Zeilsheim und Kelkheim mit einem anderen Auto zusammengestoßen. Die beiden Fahrzeuge schleuderten in die rechte Leitplanke, der andere Wagen fing Feuer. Die beiden schwer verletzten Insassen, der 19 Jahre alte Fahrer und sein 21 Jahre alter Beifahrer, waren von anderen Verkehrsteilnehmern aus dem Auto gezogen worden. Der Unfallfahrer flüchtete zu Fuß über die Felder.
Quelle: ntv.de, dpa