Unterhaltung

Das "Wissen der Welt" Brockhaus und Wikipedia

Vor genau 200 Jahren kaufte der Verleger Friedrich Arnold Brockhaus auf der Leipziger Buchmesse ein "Conversationslexikon mit vorzüglicher Rücksicht auf die gegenwärtigen Zeiten". Doch das Nachschlagewerk war unvollständig und so brachte Brockhaus von 1812 an zehn Bände seines eigenen Lexikons heraus - die Geburtsstunde des "Brockhaus". Seither sind 21 Auflagen erschienen, die geradezu zum Synonym für Nachschlagewerke wurden. Das von Experten erarbeitete Lexikon, die letzte Ausgabe erschien 2005 in 30 Bänden, gibt es inzwischen auch online und, sogar in einer erweiterten Ausgabe, auf einem kleinen USB-Stick.

Die Wikipedia-Foundation wurde vor erst fünf Jahren in den USA gegründet. Ziel war es, ein Online-Lexikon zu erstellen, das von den Nutzern selbst erstellt wird. Die Beiträge werden von weltweit Millionen Nutzern verfasst, allein in Deutschland sind es laut Wikipedia mehr als 10 000 regelmäßige Schreiber. Zu den Autoren gehörten Schüler und Studenten ebenso wie Laien, die etwa über ihr Hobby schreiben. Diese große "Community" sorge für die Qualität der Artikel, weil sich die Autoren gegenseitig korrigierten. Technik und Verwaltung kosten nach Wikipedia-Angaben weltweit fünf Millionen Dollar im Jahr - "für die zehntgrößte Website der Welt geradezu lächerlich", wie die Wikipedia-Verantwortlichen betonen. Gedeckt werde der Etat ausschließlich aus Spenden.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen