Rapper mit Zukunftsplänen Bushido will Partei gründen
14.06.2012, 10:53 Uhr
Bisher ist Bushido vor allem als Skandal-Rapper in Erscheinung getreten. Jetzt zieht es ihn in die Politik.
(Foto: picture alliance / dpa)
Er meint es offenbar ernst: Bushido will ins Rote Rathaus in Berlin einziehen. Dazu muss er zunächst eine Partei gründen. Mit dem bürokratischen Vorgehen hat sich der Skandal-Rapper bereits auseinandergesetzt. Er verkündet, dass die nötigen Unterlagen bereits eingetroffen seien - und dass er jetzt aktiv werden wolle.

Seit seiner Hochzeit im Mai gibt sich Bushido ernsthaft. Für eine Frauenquote will der Parteigründer allerdings nicht eintreten. Die sei überflüssig.
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Rapper Bushido zieht es in die Politik. "Ich will Regierender Bürgermeister von Berlin werden", sagte er der "Bild"-Zeitung. Er werde eine Partei gründen. Die Unterlagen seien schon da. "Meine Partei wird zunächst auf Landesebene aktiv, in Berlin." Dass sie es zumindest ins Abgeordnetenhaus schaffe, halte er für wahrscheinlich. Dafür braucht Bushido aber Geduld. Die nächsten Berliner Wahlen sind 2016.
Einen Namen habe die Partei noch nicht. "Garantiert nicht" werde sie Bushido-Partei heißen, verspricht der 33-Jährige. Für sein Wunschkabinett hat Bushido bereits klare Vorstellungen: "Also wenn ich könnte, würde ich Moritz Bleibtreu, Dieter Bohlen und Boris Becker mit an Bord holen. Letzterer würde sich aber nicht um das Thema Finanzen kümmern." Auf die Frage der "Bild"-Zeitung, ob es sich bei der Ankündigung um einen Witz handle, antwortete Bushido selbstsicher: "Ist es nicht. Ihr werdet sehen. Ich habe den Vorstand größtenteils bereits zusammen."
"Ausländer sollen es leichter haben"
Und inhaltlich? Er wolle sich für Menschen in den Rand- und Problembezirken einsetzen, vor allem für Menschen mit Migrationshintergrund, sagte der in Bonn geborene Deutsch-Tunesier. "Ausländer sollen es in Deutschland leichter haben. Dafür müssen sie aber Deutsch lernen. Ich will mehr Anreize schaffen, das freiwillig zu tun." Die "Bild"-Zeitung titelte daraufhin prompt: "Gibt's bald mehr Netto fürs Ghetto, Bushido?"
Wichtig sei auch: "Es gibt in Deutschland Regeln und Gesetze. Und wer sich nicht daran hält, der bekommt ein Problem." Bushido ist in der Zeitung in patriotischer Pose zu sehen - mit Grundgesetz und Hand auf dem Herzen. Zum Thema Quote sagt er: "Wir leben in einer Zeit, in der wir keine Frauenquote brauchen, da der Frau doch alles offensteht."
Quelle: ntv.de, dpa