Zwei Millionen Pfund Steuergelder Charles kostet Briten mehr
29.06.2011, 10:53 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Das dürfte die Briten in Zeiten des Sparkurses ihrer Regierung nicht sehr erfreuen: Prinz Charles kostet die Steuerzahler mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben des Prinzen steigen 2010 um fast 18 Prozent.
Der britische Thronfolger Prinz Charles kommt die Steuerzahler seines Landes teuer zu stehen: Während das Land unter dem Sparkurs der Regierung ächzt, stiegen die durch Steuern finanzierten Ausgaben des Prinzen im vergangenen Jahr um fast 18 Prozent, wie sein Büro mitteilte. Insgesamt stieg der Beitrag der Regierung am Unterhalt des Prinzen von 1,66 Millionen Pfund (1,86 Millionen Euro) auf 1,96 Millionen Pfund. Gleichzeitig wuchsen seine privaten Einkünfte aus seinem Herzogtum Cornwall um fast vier Prozent auf 17,7 Millionen Pfund - obwohl der Prinz 4,4 Millionen Pfund und damit 26,2 Prozent mehr Steuern abführen musste als im Steuerjahr 2009/2010.
Ein Großteil des steuerfinanzierten Unterhalts gingen laut Clarence House für die Reisen des britischen Thronfolgers und seiner Frau Camilla drauf. Obwohl das Paar in dem im April zu Ende gegangenen Steuerjahr 2010/2011 nur 34.000 Meilen (54.700 Kilometer) zurücklegten und damit 8600 Meilen weniger als im Jahr davor, explodierten die Kosten um 56 Prozent auf 1,08 Millionen Pfund. Nach Angaben seines Büros lag dies vor allem daran, dass der Kanada-Besuch und damit die längste Reise des Prinzen im Steuerjahr 2009/2010 zur Gänze von der kanadischen Regierung bezahlt worden sei.
"Verschwenderischen Lebensstil"
Auch die nicht vom Steuerzahler getragenen persönlichen Ausgaben des Prinzen explodierten laut seinem Büro: Mit 2,5 Millionen Pfund lagen sie um 50 Prozent höher als im Vorjahr. Zum Teil lag dies an den Kosten für die Hochzeit seines Sohnes William mit Kate Middleton.
Kritik von Monarchie-Gegnern am "verschwenderischen Lebensstil" des 62-jährigen Thronfolgers wies sein Sprecher Paddy Harverson entschieden zurück. Die Reisen verursachten einen Großteil der Kosten, erklärte er, doch über die Reisen entscheide die Regierung. "Der Prince of Wales bekam keine Lohnerhöhung", versicherte sein Sprecher über Twitter weiter.
Quelle: ntv.de, AFP