Unterhaltung

Kuchen, Küsse und ein "Kack-Trauma" Das Feld der Bauern ist bestellt

Knuuutsch! Philipp (l.) und Veit.

Knuuutsch! Philipp (l.) und Veit.

Die siebte Staffel von "Bauer sucht Frau" ist zu Ende. Und wie! Fünf von neun Pärchen fanden in der Sendung zwischen Acker und Schweinestall das Glück. Zumindest vorerst. Nur bei manchen wurde die frisch gemolkene Milch dann früher oder später doch sauer.

Oh shit! Das wäre ja nun wirklich das Worst-Case-Szenario, wenn die Thüringerin Monique statt Schmetterlingen im Bauch das berüchtigte "Kuh-Arsch-Kack-Trauma" aus "Bauer sucht Frau" mitgenommen hätte. Das befürchtete sie jedenfalls, als ihr der allzu muntere Milchbauer Gerhard mal wieder die Liebe zu den Rindviechern näherbringen wollte und sie dabei fortwährend den Schwanz der zu melkenden Kuh ins Gesicht bekam. "Der war voller Scheiße", wusste die 24-Jährige diese Form der Zuneigung einfach nicht zu schätzen. "Igitt."

Schmatz! Uwe und Iris.

Schmatz! Uwe und Iris.

Na, so schlimm kann es dann aber doch nicht gewesen sein. Schließlich obsiegte bei Monique am Ende ein "unbeschreiblich geiles Gefühl", als die Milch endlich spritzte. Und bei einer Schwarzwälder Kirschtorte steckte sie Gerhards Familie, dass sie den Schwarzwald am liebsten gar nicht mehr verlassen würde. Nicht wegen der Stallarbeit, auf die sie nach eigenem Bekunden gut verzichten kann. Und wohl auch nicht wegen ihres 26-jährigen Bauern, mit dem sie nie so richtig warm zu werden schien. Vielleicht wegen Mutter Anneliese, mit der Monique beim Abschied vom Hof Liebesschwüre austauschte, während Gerhard nur "a bissl traurig" war, dass seine Auserwählte sich nun vom Acker macht.

Nein, auch wenn es in diesem Fall wohl nicht die große Liebe war, ein "Kuh-Arsch-Kack-Trauma" wünschen wir selbstredend genauso wenig Monique wie uns und allen anderen Zuschauern von "Bauer sucht Frau". Mit der Ausgabe an diesem Montag endete die siebte Staffel der Kuppel-Show aus deutschen Landen. Und zum Glück war unser Zittern, Fiebern und Flehen während der vergangenen zehn Folgen nicht in allen Fällen so umsonst wie bei Gerhard und Monique.

"Wie schwul sieht das denn aus?"

Bestes Beispiel sind natürlich Philipp und Veit. "Wie schwul sieht das denn aus?", maßregelte der gestrenge Pferdewirt Philipp seinen Zahntechniker, als der den mickrigen Marmorkuchen für seine zum Besuch anrückende Mutter und Oma mit Zuckerherzen aufhübschte. Dasselbe hat sich womöglich auch so mancher vor dem Fernseher gedacht, der in den zurückliegenden Wochen mal zufällig in die Sendung zappte. Schließlich haben die beiden als erstes schwules Pärchen bei "Bauer sucht Frau" ein klein wenig TV-Geschichte geschrieben - und den Namen des Formats mal eben ad absurdum geführt.

Küsschen! Gerold und Petra.

Küsschen! Gerold und Petra.

Knutschende Männer zur besten Sendezeit, die sich gegenseitig Ringe anstecken und ihre Liebe gestehen - wo hat's denn das schon mal gegeben? Gut so, fand nicht nur Veits 86-jährige Großmutter Rosemarie, die Philipp sofort vom Fleck weg als ihren "dritten Enkelsohn" adoptierte. Da schmeckte dann doch allen gleich sogar der Marmorkuchen. Und dass auch im Nachhinein kein Grund zur Magenverstimmung herrscht, weiß der gewiefte Zuschauer mal wieder spätestens seit dem Magazin "Extra" im Anschluss. Philipp und Veit sind wirklich noch bis heute ein Paar.

Ebenfalls in "Extra" durfte man erfahren, dass es doch tatsächlich wahnwitzige Jugendliche gibt, die sich zu "Bauer sucht Frau"-Partys treffen und dabei etwa bei jedem Kuss der Protagonisten einen Schnaps runterkippen. Konsequent durchgehalten, hätte das einem beim Finale der Show zweifelsohne eine veritable Alkoholvergiftung beschert. Denn nicht nur bei den beiden männlichen Turteltauben liefen die Speicheldrüsen in dieser Sendung auf Hochtouren.

Schatz und Schatzi

Nehmen wir doch zum Beispiel Uwe und seine Iris, auch gerne "Schatz" (er) und "Schatzi" (sie) genannt. Bei ihnen hat Armors Pfeil gleich so eingeschlagen, dass sie umgehend mit Sack und Pack bei ihm eingezogen ist. Und weil Schatzi das so wollte, gingen die beiden dann auch gleich noch los und kauften ein neues Bett. Nicht irgendeines, sondern ein Wasserbett - als Versicherungsangestellte kennt sie sich im Notfall mit Wasserschäden ja bestimmt aus. Das wurde dann vor unseren Augen zusammenmontiert und ausprobiert. Zum Glück nur bis zum Gute-Nacht-Kuss. Darauf einen Schnaps. Allerdings: Auch diese beiden Schätzchen sind nach allem, was wir wissen, noch immer unzertrennlich. Und nachdem sie es im neuen Bett auf einer Woge des Glücks bereits mit dem Heiraten hatte, würde man sich nicht wundern, wenn für die beiden bald tatsächlich die Hochzeitsglocken läuten würden.

Bei Gerold und Petra sowie Horst und Babette indes wird daraus wohl nichts. Jedenfalls dann, wenn man den Recherchen unserer Kollegen bei einer bekannten Boulevard-Zeitung glauben darf. Demnach wandelt der gute Gerold vier Monate nach Abschluss der Dreharbeiten von "Bauer sucht Frau" schon wieder auf Freiersfüßen. Und auch Babette soll ihrem Horst den Laufpass gegeben haben, nachdem herauskam, dass er 100.000 Euro zu wenig in seiner Kasse und eine Noch-Ehefrau zu viel an seiner Seite hat.

(K)ein Happy End

Dabei hatte doch auch bei diesen zwei Pärchen alles nach einem Happy End ausgesehen. Als Gerold und Petra sich nach der Hofwoche trennen mussten, kullerten bei beiden die Tränen. Die Oberbayerin war sich sicher, dass der fesche Friese ihr "Jackpot" sei. Und der 42-Jährige hätte der formidablen Floristin nur allzu gern unentwegt gesagt, wie lieb er sie hat, selbst als sie schon lange gegangen war. Klar, warum hätte er ihr auch sonst schon nach circa drei Tagen einen Heiratsantrag machen sollen.

"Nähmaschinchen" Babette machte ihrem von Horst verliehenen Kolchose-Kosenamen bis zum Schluss alle Ehre und schrubbte selbst bis kurz vor ihrer Abreise noch fleißig den Hof. Doch der von dem Bauern schon bei seinen Kühen erfolgreich angewandte Trick, sie mit Geräuschen anzulocken, wirkte auch bei der Stenokontoristin Wunder. Und so begab sie sich beim Glockengeläut in den Stall, wo der Landwirt mit einer Überraschung auf sie wartete. Die bestand aus roten Luftballons in Herzform, einem Geschenk in Form von Kalb Mimi und einem liebevoll handgeschriebenen Schild mit der Aufschrift:

Mein Nähmaschinchen, komm wieder

Nun kommt sie also allem Anschein nach - allen Tränen, Umarmungen und Küssen zum Trotz - nicht wieder. Ebenso wenig wie die aus den vorherigen Folgen bekannte Diana, deren scheinbar innige Beziehung zum schwäbischen Pfundskerl Thomas ebenfalls bereits geplatzt sein soll.

Bussi Bussi! Horst und Babette.

Bussi Bussi! Horst und Babette.

Ganz zu schweigen von Rolf und Sylvia, Dirk und Melanie sowie Friedrich und Inge, deren Auseinandergehen wir selbst noch im Lauf der Staffel miterleben durften. Apropos Friedrich: Er soll sich übrigens inzwischen Babette geangelt haben. Warum auch nicht? Das "Nähmaschinchen" rattert bestimmt auch auf seinem Hof gut im Zick-Zack.

So lautet die Bilanz - alle Irrungen und Wirrungen außen vor - immerhin: Drei aus Neun. Keine allzu schlechte Quote. Darauf genehmigen wir uns doch glatt noch einen Schnaps. Ach was, Schnaps - Champagner! Den können wir uns ja wohl auch einfach so hinter die Binde kippen, ohne uns die Knutsch-Szenen noch einmal anzuschauen.

Quelle: ntv.de

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