Unterhaltung

Filmfestival Venedig Deutsche Koproduktion erhält Großen Preis

Guillermo del Toro bestaunt seinen Goldenen Löwen.

Guillermo del Toro bestaunt seinen Goldenen Löwen.

(Foto: imago/Xinhua)

Das älteste Filmfest der Welt vergibt wieder seine begehrten Preise: Der Mexikaner Guillermo del Toro gewinnt mit "The Shape of Water" den Goldenen Löwen. Auch für eine deutsche Koproduktion des Regisseurs Samuel Maoz gibt es einen Hauptpreis.

Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht zum ersten Mal an einen mexikanischen Regisseur. Guillermo del Toro gewann die höchste Auszeichnung für sein bildgewaltiges und fantasievolles Märchen "The Shape of Water" über eine ungewöhnliche Liebe. Der Große Preis der Jury, der zweitwichtigste Preis des Festivals, ging an die deutsche Koproduktion "Foxtrot". Der israelische Regisseur Samuel Maoz beobachtet darin, wie die Familie eines jungen Soldaten mit dessen Tod umgeht. Der in Berlin lebende Chinese Ai Weiwei ging mit seiner Flüchtlingsdokumentation "Human Flow" dagegen leer aus.

Samuel Maoz kann sich über den zweitwichtigsten Preis freuen.

Samuel Maoz kann sich über den zweitwichtigsten Preis freuen.

(Foto: imago/Xinhua)

Im Mittelpunkt von "The Shape of Water", einer US-Produktion, steht die Liebe zwischen einer Putzfrau und im Wasser lebenden Fabelwesen. Dem 52 Jahre alten del Toro gelingt es nach Werken wie "Pans Labyrinth" damit einmal mehr, eine ganz eigene Welt zu erschaffen. Die Hauptrollen besetzte er mit der Britin Sally Hawkins und dem US-Amerikaner Doug Jones. In weiteren Rollen sind Michael Shannon und Richard Jenkins zu sehen.

Als bester Schauspieler wurde Kamel El Basha für "The Insult" geehrt. In dem Drama von Ziad Doueiri spielt er einen Palästinenser, dessen Streit mit einem Libanesen in Beirut so eskaliert, dass die Stadt fast vor einem Bürgerkrieg steht.

Über gleich zwei Auszeichnungen konnte sich Xavier Legrand freuen. Der junge Franzose wurde für sein Scheidungsdrama "Jusqu'à la garde" mit dem Silbernen Löwen für die beste Regie geehrt. Außerdem bekam er den Luigi-De-Laurentiis-Preis für einen Debütfilm. Die Auszeichnung für das beste Drehbuch ging an den Iren Martin McDonagh für die Tragikomödie "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri", bei der er auch Regie führte.

Der Spezialpreis der Jury wurde an "Sweet Country" des Australiers Warwick Thornton vergeben, der von Gewalt weißer Siedler an Aborigines erzählt. Der US-Amerikaner Charlie Plummer wurde mit dem Marcello-Mastroianni-Preis für den besten Jungdarsteller geehrt. Der 18-Jährige spielt in dem Drama "Lean on Pete" des Briten Andrew Haigh einen verzweifelten Heranwachsenden.

Im Wettbewerb hatten 21 Beiträge um die Auszeichnungen konkurriert. Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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