Verblüffende Wende im Fall der verschwundenen Abendgarderobe von Hollywood-Star Lupita Nyong'o: Ein Promi-Portal bringt die Polizei auf eine heiße Spur. Der Krimi um das strahlend weiße Perlenkleid steht womöglich kurz vor der Auflösung.
Zwei Tage nach dem Diebstahl der Oscar-Robe von Schauspielerin Lupita Nyong'o ist das weiße Perlenkleid möglicherweise wieder aufgetaucht. Nach Angaben der Polizei von Los Angeles (LAPD) wurde ein Kleidungsstück gefunden, bei dem es sich um das verschwundene Designer-Stück handeln könnte.
Die Ermittler seien einem Hinweis eines Promi-Portals nachgegangen, berichtete die "Los Angeles Times". Zuvor hatte sich demnach ein anonymer Anrufer bei TMZ.com gemeldet und erklärt, dass er das Kleid in das Hotel, aus dem es Mitte der Woche verschwunden war, zurückgebracht habe.
Abendmode von Calvin-Klein-Designer Francisco Costa: Sind die Perlen etwa gar nicht echt?
(Foto: REUTERS)
Rummel um das verlorene Kleid
Eine Erklärung für seinen angeblichen Sinneswandel lieferte der geheimnisvolle Anrufer gleich dazu: Er habe das auf einen Gesamtwert von 150.000 Dollar geschätzte perlenbesetzte Kleid von einem Modeexperten prüfen lassen, hieß es. Doch der Experte habe schließlich festgestellt, dass die Perlen gar nicht echt seien.
Daraufhin habe sich der Täter seinen eigenen Angaben zufolge entschlossen, das Kleid zurückzubringen und in einem leeren Badezimmer des Hotels abzulegen, sagte die LAPD-Sprecherin Nicole Nishida. Dort konnte dann nach dem anonymen Hinweis tatsächlich ein weißes Kleid sichergestellt werden.
Mit Müllsack zurück ins Hotel?
Die fragliche Textilie lag laut Exklusivbericht von TMZ.com in einer schwarzen Mülltüte zusammengeknüllt unter einem Wachbecken. Ob es sich bei dem Fund tatsächlich um das gesuchte Stück handelt, ist bislang noch unklar. Eine Stellungnahme der Schauspielerin lag zunächst nicht vor.
Das mit 6000 Perlen bestickte Kleid von Calvin-Klein-Designer Francisco Costa, das Nyong'o bei der Oscar-Verleihung trug, war am Mittwoch aus ihrem Hotelzimmer abhanden gekommen. Die Kenianerin hatte im vorigen Jahr für ihre Nebenrolle in dem Sklavendrama "12 Years a Slave" den Oscar gewonnen.
Die unerwartete Wende um ihre verschwundene Oscar-Robe dürfte echte Kriminalisten noch nicht zufriedenstellen. Schließlich wirft die Geschichte des anonymen Hinweisgebers einige Fragen auf: Warum zum Beispiel sollte der Dieb es riskieren, mit dem wertvollen Kleid an den Tatort zurückzukehren? Das Hotel verfügt, wie aus zahlreichen Medienberichten und den Angaben der Polizei hervorgeht, über Überwachungskameras. Das Risiko, im Nachhinein noch entdeckt und erkannt zu werden, ist groß.
