US-Rapper Dr. Dre ist seit über 20 Jahren glücklich verheiratet. Trotzdem prophezeit ein Südkoreaner die baldige Hochzeit mit der 94-jährigen Ex-First-Lady seines Landes, Lee Hee Ho. Ein Gericht versteht dabei keinen Spaß.

Weil er im Internet das Gerücht verbreitete, dass die 94-jährige Witwe von Südkoreas Ex-Staatschef Kim Dae Jung und der US-Hip-Hop-Superstar Dr. Dre heiraten werden, ist ein Südkoreaner zu einer Geldstrafe verurteilt worden. "Der Angeklagte hat die Ehre des Verstorbenen und der Hinterbliebenen verletzt", hieß es zur Begründung des Urteils. Zudem entbehre das Gerücht jeder Grundlage. Der Angeklagte muss nun umgerechnet rund 3700 Euro Strafe zahlen.

Der 52-jährige Dr. Dre war in den 1980er-Jahren mit den Gangsta-Rap-Pionieren "N.W.A" berühmt geworden, später gründete er die Plattenfirma Death Row Records. 2014 verkaufte er seine Kopfhörerfirma Beats für mehrere Millionen Dollar an Apple. Lee Hee Ho, die Witwe des 2009 verstorbenen südkoreanischen Ex-Präsidenten, ist in ihrer Heimat eine einflussreiche Persönlichkeit.

Damit wären Dr. Dre und Lee nicht nur wegen des Altersunterschieds von 44 Jahren ein ungleiches Paar. Allerdings vermutete der nun Verurteilte wohl weniger eine Liebesbeziehung der 94-Jährigen mit dem Rapper als vielmehr eiskaltes politisches Kalkül. In einem Blogeintrag im Januar hatte er behauptet, mit einer Heirat wolle Lee "die Schmiergelder des verstorbenen Präsidenten Kim waschen".

Das Gericht hielt aber auch diese Erklärung für frei erfunden. In dem Gerichtsurteil hieß es, sowohl "das Gerücht über das Schmiergeld als auch über die Hochzeit" entbehre jeder Grundlage. Bei Internet-Kommentatoren sorgte die angeblich bevorstehende Hochzeit dagegen für Erheiterung.