
Können auch bei ihrem zweiten Streich nicht überzeugen: "Zack Snyder’s Justice League"
(Foto: imago/ZUMA Press)
Lange hat die Fangemeinde um Zack Snyders "Justice League"-Cut gekämpft - jetzt ist er endlich da. Doch nicht alle sind mit dem Ergebnis zufrieden. Wenn kreative Freiheit sich nur über eine endlose Spielzeit definiert, bleibt die Geschichte auf der Strecke.
Die Werke des US-Regisseurs Zack Snyder spalten die Filmwelt seit seinem 2004 veröffentlichten Zombie-Remake des George A. Romero-Klassikers "Dawn of the Dead" aus dem Jahre 1978. Snyder ist ein sehr visueller Filmemacher, der gern mal den inhaltlichen Sinn einer Szene der Zeitlupe unterordnet. Von vielen geschätzt, von einigen abgelehnt, hat er sich in den letzten Jahrzehnten eine treue Fanbasis aufgebaut.
Als Snyder 2017 nach einer familiären Tragödie und wegen künstlerischer Differenzen mit Warner Bros. das "Justice League"-Projekt verließ, war dies für Comic-Fans ein Schock. "Avengers"-Regisseur Joss Whedon übernahm das Ruder. "Justice League" wurde aus Sicht des Studios ein Flop. Rufe nach einem Zack-Snyder-Cut wurden in der Folgezeit immer lauter. Letztlich gab Warner Bros. dem Druck der Fans nach. Mit einer Laufzeit von 242 Minuten ist das Ergebnis nun bei Sky Cinema abrufbar.
"Hauptsache lang"
Immer freitags präsentiert Ronny Rüsch "Oscars & Himbeeren", den Podcast rund ums Streamen. Diese Woche dabei außer "Zack Snyder’s Justice League": Captain Kirk feiert 90. Geburtstag, eine fantastische Buchverfilmung in "Alles, was wir geben mussten" und ein Rennen zum Mond, das die Sowjetunion gewinnt. Informativ. Unterhaltsam. Kompakt. In der ntv-App, bei Audio Now, Spotify und Apple Podcasts.
Die ntv-Filmpodcaster und bekennenden Comic- und Zack-Snyder-Fans haben sich das Mammutwerk angesehen. Das Ergebnis: ernüchternd. "Man hat das Gefühl, der Regisseur hat jeden kleinen Filmschnipsel, den er (sprichwörtlich) auf dem Boden des Schneideraums gefunden hat, in sein Werk eingebaut. Ob das die Geschichte konstruktiv voranbringt, scheint Zack Snyder egal zu sein. Hauptsache lang".
Auch das Bildformat von 4:3 spaltet die Gemüter. Für so manchen Filmfreund IMAX-Kino-Flair, für andere arrogantes Gehabe eines Regisseurs, der seine Vision über die technische Realität und etablierten Sehgewohnheiten der Streamingdienst-Nutzer stellt.
Die ausführliche Kritik zu "Zack Snyder's Justice League" von Ronny Rüsch und Axel Max gibt es jetzt in der neuen Folge des ntv-Podcasts "Oscars & Himbeeren", wo sich jeden Freitag alles rund um Streaming-Dienste wie Netflix, TVNOW, Amazon Prime & Co dreht.
Quelle: ntv.de