Unterhaltung

Willkommen in der "Seelen-Küche" Fatih Akin eröffnet HH-Filmfest

truetrueAdam Bousdoukos und Moritz Bleibtreu in einer Film-Szene. Img_16_9center1Fatih Akin zeigt sein Werk "Soul Kitchen" zwar zuerst in Venedig - für die Macher des Filmfests Hamburg ist es zwei Wochen später dennoch der perfekte Eröffnungsfilm.

"So ein Geschenk bekommt man als Festivalleiter selten. "Soul Kitchen" ist der Hamburg-Film schlechthin", sagte Filmfestchef Albert Wiederspiel bei der Vorstellung des Programms für das 17. Filmfest in der Hansestadt (24.9.-3.10.). Der Streifen des Hamburger Regisseurs mit Adam Bousdoukos, Moritz Bleibtreu und Birol Ünel in den Hauptrollen, feiert am Donnerstag am Lido seine Uraufführung. An der Alster eröffnet er später den Filmreigen mit Produktionen aus 42 Ländern.

142 Filme zeigt das Festival in verschiedenen Kinos der Hansestadt. Nicht nur internationale und nationale Premieren von Leinwandproduktionen stehen an, auch 17 TV-Produktionen gehören wieder zum Repertoire. Prominenz hat sich ebenfalls angekündigt: Neben der "Soul Kitchen"-Crew kommen etwa Heike Makatsch und der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen mit Regisseur Arno Saul, um "Die Tür" vorzustellen. In der Sparte der Fernsehfilme stehen Schauspieler wie August Zirner, Silke Bodenbender, Yvonne Catterfeld und Cosma Shiva Hagen auf der Gästeliste, Hermine Huntgeburth zeigt "Das Glück ist eine ernste Sache".

Fatih Akin hat "den Hamburg-Film schlechthin" gedreht.

Fatih Akin hat "den Hamburg-Film schlechthin" gedreht.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Sein erster "Heimatfilm"

Akins sechster Spielfilm, den er selbst seinen "ersten Heimatfilm" nennt, läuft in der Reihe "Nordlichter", in der daneben sieben weitere Streifen aus dem Norden zu sehen sind. Der Beitrag "Soul Kitchen", in dem es um den Wirt einer heruntergewirtschafteten Kneipe geht, steht zugleich für ein Schwerpunktthema des Filmfests: "Pulsierende Metropolen". 13 internationale Spiel- und Dokumentarfilme widmen sich Metropolen mit ungeheuren Gegensätzen. "Dieses Thema haben wir gefunden, ein anderes Thema hat uns gefunden: junges Kino aus der Türkei", sagte Wiederspiel.

Die größte Sektion bildet wieder "Agenda 09" mit 68 Arbeiten, darunter Woody Allens "Whatever Works" und "Away We Go - Auf dem Weg nach Irgendwo" von Sam Mendes. Daneben gibt es spezielle Reihen unter anderem für Filme aus spanisch- und portugiesischsprachigen Ländern, aus dem französischsprachigen Kulturraum sowie aus Neuseeland. Neben der starken Präsenz weiblicher Regisseure machte Programmchefin Kathrin Kohlstedde eine inhaltliche Tendenz aus: "Auffällig viele Geschichten erzählen sehr persönliche, individuelle Schicksale aus verschiedensten Mikrokosmen." Den Abschluss bildet der iranisch-deutsche Musikfilm "No One Knows About Persian Cats" über eine junge Band in Teheran.

Für die jüngsten Kinobesucher läuft parallel das Michel Kinder- und Jugendfilmfest (25.9.-3.10.). Nach der Eröffnung mit dem Zeichentrickfilm "Mia und der Migou" flimmern sieben weitere Beiträge über die Leinwand, darunter "Lippels Traum" von Lars Büchel und die israelische Produktion "Eli & Ben".

Quelle: ntv.de, soe/dpa

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