Voodoo-Gott aus "Live and Let Die" Geoffrey Holder ist tot
07.10.2014, 02:06 Uhr
Geoffrey Holder (1930 - 2014), hier in einer Aufnahme aus dem Jahr 2005.
(Foto: AP)
Die Welt kennt ihn als mystischen Voodoo-Priester, die New Yorker Kulturszene verehrt ihn als außergewöhnlich vielseitig begabtes Allround-Talent: Jetzt ist der Künstler im Alter von 84 Jahren in Manhattan gestorben.
Der Schauspieler Geoffrey Holder, der als James-Bond-Gegenspieler "Baron Samedi" einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde, ist tot. Er starb nach Angaben der "New York Times" am Sonntag in Manhattan. Der Tänzer, Choreograf, Sänger, Autor, Schauspieler, Komponist und Maler wurde 84 Jahre alt.
Holder wurde auf Trinidad geboren. Er tanzte schon als Kind und wurde als Jugendlicher von einer Choreografin entdeckt. Bald bekam er auch Filmrollen. In dem Bond-Streifen "Leben und sterben lassen" von 1973 (Originaltitel: Live and Let Die) spielte der fast zwei Meter große Holder einen Voodoo-Totenwächter, der dem britischen Geheimagenten "James Bond" (gespielt von Bond-Darsteller Roger Moore) nach dem Leben trachtet und ihm mit seinem imposanten Gelächter Angst einflöst.
Abseits seiner wohl prominentesten Rolle glänzte Holder mit einer ganzen Reihe verschiedener Talente: Der vielseitig begabte Künstler malte, komponierte, sang, spielte Theater und trat vor allem in Musicals auf. Im Jahr 1975 gewann er zwei "Tonys" für seine Leistungen als Regisseur und Kostümbildner des Musicals "The Wiz".
Die doppelte Ehrung mit dem wichtigsten Theaterpreis der USA hatte in den 1970er-Jahren auch politische Bedeutung: In beiden Kategorien war er der erste Schwarze, der ausgezeichnet wurde. Holder war bis zu seinem Tode fast 60 Jahre mit der Tänzerin und Choreographin Carmen De Lavallade verheiratet.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa