Knutschen, kuscheln, krabbeln "Habt ihr es schon gemacht?"
03.12.2013, 03:31 Uhr
Beim Arbeiten am Trecker kommen sich der Schweinebauer Michael und sein 'Micha' näher.
Bäuerin sucht Frau, Bauer sucht Mann und bald auch "Bauer sucht Mann und Frau"? Nein, noch setzt RTL beim Kuppeln nicht auf flotte Dreier. Noch knistert es ganz anständig zwischen zwei Kerlen.
Ei, ei, ei! Solch' einen Schweinskram haben Jungbäuerin Lena und ihre hübsche Hofdame Janine zum Staffelauftakt von "Bauer sucht Frau" womöglich nur hinter der Kamera zelebriert. Während die Mädels in ihrer Kennenlernphase allenfalls zaghaft vor den TV-Zuschauern zärtelten, geht es auf dem Homo-Hof Nummer 2 in der Kuppelshow vom Lande hemmungslos zur Sache. Ja, es ist soweit: In der siebten Folge von "Bauer sucht Frau" werden endlich Flüssigkeiten ausgetauscht.
"Mach' ich's gut Schatz?
Für den Akt legen sich Schweinebauer Michael und sein Herzblatt Micha im Landkreis Oldenburg gemeinsam unter den Trecker: "Mach' ich's gut, Schatz?"sagt der eine, "Hast du ganz gut gemacht!", antwortet der andere. Ein anregendes Gespräch, auch wenn es sich in dieser Szene tatsächlich "nur" um Michas ersten Ölwechsel handelt. Der Herzbube macht sich gern die Finger schmutzig, ist es doch eine gute Gelegenheit, dem Angebeteten mit seinen schwarz-schmutzigen Patscherchen über die Haut zu gleiten. Punkt, Punkt, Komma, Strich und fertig ist das Ölgesicht. Fortsetzung des Schmierentheaters gibt es wenig später auf der heimischen Couch: Micha hat den Bauernhof in einen Spa verwandelt und streicht sich und seinem Gastgeber eine Gurkenmaske um die Bartstoppeln. "Grundsätzlich ist es eine schöne Sache, wenn man verwöhnt wird, sollte aber auf Gegenseitigkeit beruhen", sagt Michael.
"Solche Mistviecher!"
Wem sagt er das. Auch zwischen Albert und Sabine kribbelt es zunehmend. Die Telefonistin hat einen guten Draht zum Bauern aus Hessen und geht ihm beim Baumfällen im Wald liebend gern zur Hand. Albert schnallt Sabine einen Gürtel mit Fernsteuerung um die vollschlanken Hüften. "Passt, gell?", sagt er. Doch es kribbelt nicht nur im Wald, es krabbelt sogar überall. Albert sägt einen Baumstamm auf und zeigt seiner Herzensdame einen Borkenkäfer, der am Holz knabbert. "Solche Mistviecher!", sagt Sabine. Den Appetit verderben ihr die Krabbelkäfer nicht. Albert und seine Salami-Stullen hat sie längst zum Fressen gern. Später bei der Brotzeit outet sich Sabine: "Ich bin für jede Schandtat bereit."
"Knutschen und kuscheln, mehr nicht"
Liebe geht durch den Magen, das muss man der drallen Nicole freilich nicht zweimal sagen. Die 29 Jahre alte Hauswirtschafterin rollt Rouladen in der Küche, um ihrem Sohn Dominic die erste Begegnung mit Landwirt Steffen in Thüringen schmackhaft zu machen. Der Bauer hat längst einen Plan, wie er den Nachwuchs beeindrucken kann und gibt ihm eine Traktorfahrstunde. "Fetzt, gell?", fragt Landmann lautmalerisch unterstützt von "Daddy Cool". Abseits vom Feld gibt es parallel ein intimes Mutter-Tochter-Gespräch. Mutter Marina will wissen: "Habt ihr es schon gemacht?" Nicole versichert. "Knutschen und kuscheln, mehr nicht."
Wellenreiten im Wasserbett
So viel Zurückhaltung ist dem Münsterländer Christian fremd. Frei nach dem Motto "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul", hat er der Auserwählten bereits beim Scheunenfest auf den "knackigen Arsch" im Kleid geschielt. Bei ihrer Ankunft am Bahnhof hat Elke den selbigen sicherheitshalber in eine Jeans gesteckt. Nach einer innigen Traktorfahrt sitzen die vier Buchstaben von Elke schnell auf dem Schlafzimmerbett. Das Probeliegen mit dem Bauern wird zum Wellenritt - zumal Christian ihr die Decke zu einem Wasserbett aufgeschlagen hat.
Die Geschichte von dem kleinen Muck
So routiniert wie sein Berufskollege ist Markus, den alle "Muck" nennen, noch lange nicht. Auch für ihn startet die Hofwoche mit einer Dame. Der Single-Bauer aus der Oberpfalz reibt sich noch schnell die schweißnassen Pranken an der Lederhose ab, bevor Moni aus dem Zug steigt. "Bei mir daheim hab' ich noch keine Frau gehabt auf dem Bauernhof", räumt er ein. In dem Moment fällt sie einem wieder ein, die Geschichte vom kleinen Muck, einem kleinen Jungen, der mit Zauberpantoffeln und einem magischen Stock dem Glück nachjagt. Auch das Herz von unserem Muck ist ein einsamer Jäger. Und wie er da steht, am Bahnhof, eine Rose in der Hand, der Zug rollt ein, kann einem plötzlich zauberhaft zumute werden. Im Feuerwehrauto chauffiert Muck seine Herzensdame heim. Ein Märchen aus 1001 Nacht könnte für Moni wahr werden. Umso besser, dass die Hofdame nicht hört, was dem Muck besonders am Herzen liegt: "Wichtig ist, dass sie sich mit meiner Mama verträgt."
Quelle: ntv.de