"Freitod der Mutter war traumatisch" Hape Kerkelings schlimmstes Erlebnis
01.10.2014, 15:27 Uhr
Hape Kerkeling musste mitansehen, als sich seine Mutter mit einer Überdosis Schlaftabletten das Leben nahm. Er war damals noch ein kleiner Junge. Mehr als vier Jahrzehnte später beschäftigt ihn das traumatische Erlebnis noch immer.
Humoristisch, lustig, quirlig: So kennt man Hape Kerkeling. Jetzt hat der beliebteste Komiker Deutschlands erstmals über das dunkelste Kapitel seines Lebens gesprochen: den Freitod seiner Mutter im Jahr 1973. Ihr Tod sei das Schrecklichste gewesen, "was mir in meinem Leben bis dato widerfahren ist", sagte der 49-Jährige dem Magazin "Stern". Als seine Mutter starb, war Kerkeling acht Jahre alt. In der Nacht, als sie eine Überdosis Schlaftabletten nahm, war er als Einziger bei ihr. "Das war traumatisch", sagte der Fernsehmoderator dem Magazin.
Als seine Mutter starb, war sein Vater bei der Arbeit und er mit seiner Mutter in der Wohnung. Im Rückblick könne er ihren Entschluss, sich das Leben zu nehmen, nachvollziehen und "sogar verstehen", sagte Kerkeling dem "Stern". Sie habe durch einen ärztlichen Fehler bei einer Operation ihren Geschmacks- und Geruchssinn verloren und sei depressiv geworden. "Das Leben wurde im wahrsten Sinne des Wortes sinnlos für sie."
Nach dem Tod seiner Mutter habe er sich immer wieder die Frage gestellt, welche spürbaren Spuren sie in der Welt hinterlassen habe: "Ich konnte als Kind nichts erkennen. Da habe ich mir vorgenommen, in meinem Leben klare, eindeutige Spuren zu hinterlassen." Kerkeling hat über seine Kindheit in Recklinghausen ein Buch verfasst, die Autobiografie unter dem Titel "Der Junge muss an die frische Luft" soll am 6. Oktober erscheinen.
Quelle: ntv.de, dsi/AFP