Motsi Mabuse verzweifelt "Ist das euer Putin, der Frieden bringt?"
27.02.2022, 14:45 Uhr
Ihre Sorge um ihre Schwiegereltern ist groß: Motsi Mabuse.
(Foto: picture alliance/dpa)
Zu den Menschen, die um Angehörige in der Ukraine bangen, gehört auch "Let's Dance"-Jurorin Motsi Mabuse. Ihre Schwiegereltern sitzen in Charkiw fest. In ihre Verzweiflung mischt sich nun zusehends Wut. "Es kann nicht so weitergehen!", ruft sie den Menschen in Russland zu.
Der Krieg in der Ukraine bringt nicht nur Leid über die Menschen in dem überfallenen Land. Auch viele Angehörige im Ausland zittern um das Leben ihrer Verwandten, die sich derzeit im russischen Raketen-, Bomben- und Geschosshagel befinden. Zu ihnen gehören auch Motsi Mabuse und der ukrainische Profi-Tänzer Evgenij Voznyuk, mit dem die "Let's Dance"-Moderatorin seit 2017 verheiratet ist. Voznyuks Eltern und somit Mabuses Schwiegereltern sitzen derzeit im ukrainischen Charkiw fest.
Bereits am Donnerstag berichtete Mabuse von einer schlaflosen Nacht, nachdem die ersten russischen Bomben auf die Ukraine gefallen waren. Am Freitag führte sie In einem RTL-Interview aus: "Meine Schwiegereltern sitzen gerade in diesem Moment in Charkiw in einem Bunker." Womöglich würden sie die Verwandten nie mehr wiedersehen, auch wenn sie daran arbeiteten, sie aus der Ukraine zu holen, sagte Mabuse und war dabei den Tränen nah.
Nun meldete sich Mabuse auf Twitter erneut zu Wort. Ihre Schwiegereltern seien dazu verdammt, mehr als die Hälfte des Tages im Bunker auszuharren. Wegen der schweren Gefechte um Charkiw könne man nicht zu ihnen. "Es gibt nichts, was wir tun können", zeigt sich die 40-Jährige verzweifelt.
"Das wünsche ich niemandem"
Wiederum in einer Instagram-Story richtet Mabuse einen Hilferuf an die Öffentlichkeit. Auf Englisch, Deutsch und Ukrainisch schreibt sie: "Wenn uns irgendwer dabei helfen kann, Menschen aus Charkiw zu transportieren, bitte mich kontaktieren."
Außerdem lässt Mabuse ihrem Frust über die Situation freien Lauf. "Die Frage, warum sie (ihre Schwiegereltern, Anm. d. Red.) nicht früher geflohen sind, ist nicht relevant. Unschuldige Kinder und Menschen leiden - wofür? Sie haben ihr Zuhause, ihre Leben aufgebaut. Jetzt wird das zerstört - wofür? Sieht so Frieden aus? Ist das euer Putin, der Frieden bringt?", erklärt sie.
"Wir schlafen jede Nacht, ohne zu wissen, was die Nachrichten des neuen Tages bringen! Aber morgens um 5 Uhr einen Anruf zu bekommen, bei dem man eine weinende Mutter hört, erfüllt von Angst, um uns zu sagen, dass sie uns liebt, ist etwas, das ich niemandem wünsche", schreibt Mabuse auf Englisch weiter. Ihre Follower ruft sie dazu auf, gutherzig zueinander zu sein. Zudem richtet sie sich direkt an die Menschen in Russland: "Ich weiß, dass viele Russen dagegen sind. Es kann nicht so weitergehen!"
Quelle: ntv.de, vpr/spot