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Unverheiratete Schriftstellerin Jane Austen fälschte eigene Eheurkunden

Jane Austen als Jugendliche: Ihre Romane gehören zu den Klassikern der englischen Literatur.

Jane Austen als Jugendliche: Ihre Romane gehören zu den Klassikern der englischen Literatur.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Waren es erfundene Ehemänner? In Südostengland werden Heiratsurkunden von Jane Austen entdeckt. In den Dokumenten werden Henry Fitzwilliam aus London und Edmund Mortimer als Gatten aufgeführt. Austen galt zeitlebens als ledig.

Die britische Schriftstellerin Jane Austen, die zeitlebens unverheiratet blieb, hat sich neuen Forschungen zufolge selbst Heiratsurkunden mit zwei verschiedenen Männern ausgestellt. Die beiden Eheurkunden seien in Austens Handschrift verfasst, teilten die Archive der Grafschaft Hampshire mit, die die Dokumente anlässlich des 200. Todestags der Autorin von Romanen wie "Stolz und Vorurteil" ausstellen wollen.

Die Dokumente wurden demnach im Eheregister von Steventon in Südostengland entdeckt, wo Austen ihre Jugend verbrachte. Austen hatte leichten Zugang zu dem Register, ihr Vater war Pastor in Steventon. Auf der einen Eheurkunde wird ein Henry Fitzwilliam aus London als Austens Gatte aufgeführt, in der anderen ein Edmund Mortimer aus Liverpool. Dabei handelte es sich womöglich um erfundene Personen.

Die Dokumente "offenbaren einen anderen Aspekt von Janes Charakter", erklärte der Kulturberater von Hampshire, Andrew Gibson, auf der Website der Grafschaft. "Sie muss eine Jugendliche gewesen sein, als sie diese gefälschten Zertifikate verfasste, die eine maliziöse Seite erkennen lassen."

Austens Romane gehören zu den Klassikern der englischen Literatur. Sie schildern realistisch und pointiert das Leben englischer Adliger in der patriarchalischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Ihre Heldinnen suchen ihr Seelenheil, aber auch ihre soziale Absicherung in der Ehe.

Austen verbrachte ihr ganzes Leben in Hampshire und starb im Juli 1817 im Alter von 41 Jahren. Zu ihrem 200. Todestag soll es eine Reihe von Veranstaltungen geben.

Quelle: ntv.de, dsi/AFP

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