"Anrufen bei einer Million" Jauch, Schuhputzer und Tellerwerferin
10.04.2017, 22:36 Uhr
Jessica Lorenz und Günther Jauch: Immer schön die Hand geben!
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Der eine putzt dreimal täglich Turnschuhe, die andere wirft mit Tellern nach ihrem Mann: Bei "Wer wird Millionär" macht es die Mischung. Zum Glück kann der jeweilige Anhang dagegen halten - oder geschickt fangen.
Philip Ring hätte gut schon bei der 100-Euro-Frage nach Hause gehen können. Das wäre für den 19-Jährigen dumm gewesen, denn selbst mit Studentenrabatt (deswegen studiert er schließlich) geht Online-Shopping ins Geld. Seine 50 Paar Schuhe sind sonst so einsam. Außerdem ist Rings Mikrowelle kaputt und auf Dauer sind kalte Dosenravioli auch nicht das Wahre. Netterweise hatte Günther Jauch seinen Kandidaten bei dem frühen Ausrutscher in der vergangenen Woche noch vor dem Absturz bewahrt. Er wurde nicht enttäuscht.
Nach dem wackligen Start am vergangenen Montag kam Ring ganz gut durch. Wobei ihm auch einiges geschenkt wurde. "Welche beiden Prominenten haben nicht dasselbe Geschlecht?: Emma Stone & Emma Watson, Chris Brown & Chris Pratt, Taylor Swift & Taylor Lautner, Helen Hunt & Helen Mirren" dürfte die mit Abstand einfachste 16.000-Euro-Frage seit Langem gewesen sein. In der anschließenden Runde wusste Ring nicht, dass der Cocktail Moscow Mule mit Ingwerbier und Salatgurke serviert wird. Er zog den Zusatzjoker, sehr zum Gefallen des Moderators. "20 bis 30 Prozent Alkis sind eigentlich immer", meinte Jauch unter dem Gelächter des Publikums. "Gut, dass es so dunkel ist."
Das schöne Porzellan
Eine Medizinstudentin aus Aachen ("So jung und schon so versoffen") verhalf Ring zur korrekten Antwort und zu 32.000 Euro, denn bei der anschließenden Frage passte er. Ein kleines Dankeschön wird er wohl Kumpel Moritz schenken, der ihn von Bad Zwesten nach Köln chauffiert hat. "Wenn er nach Hause will, sollte er das", hatte der Freund nämlich kundgetan. Der lustige Studentenreigen des Abends setzte sich fort: Jessica Lorenz kann Earl Grey wunderbar von Christian Grey unterscheiden und ließ bei der Auswahlfrage der Konkurrenz keine Chance. Die Kölner Beamtin im Dualen Studium wurde mit dem Spruch "Sie schmeißt im Streit mit Tellern nach ihrem Mann" vorgestellt. Der Gatte war netterweise mit im Studio und wurde selbstredend von Jauch zur Rede gestellt.
Der Beworfene rückte mit dem Anlass nicht raus, nahm das Ganze aber gelassen. "Sie wirft langsam, ich hab die Teller fangen können. Ist nicht so drastisch, wie es klingt." Vielleicht hat Lorenz eine gewisse robustere Veranlagung ja geerbt. "Mein Vater hat gesagt, ich darf nicht anrufen vor einer Million", gab die Beamtin in Ausbildung zu Protokoll. "Ja, so hatten wir es eigentlich vereinbart", bestätigte Dietrich Morsbach als ihn Jauch dann doch schon bei der 32.000-Euro-Frage anrief. Für seine Tochter blieb es am Ende bei 16.000 Euro.
Jauchs Kaufempfehlung für ein neues Service will die Kandidatin nicht folgen: "Ich habe noch genug Teller." Stattdessen soll es auf Kreuzfahrt gehen. Ihr Mann dürfe mit, das Ziel aber bestimme sie, stellte Lorenz fest. Daraufhin stand sie auf und marschierte in Richtung Ausgang. Dann aber sprach jemand ein Machtwort. "Hallo!", rief Jauch hinterher. "Nicht einfach rausrennen, schön dem Onkel das Händchen geben."
Quelle: ntv.de