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Schwedens Parlament wird aktiv König sorgt für Wirbel

Die angeblichen Rotlicht-Kontakte des schwedischen Königs Carl XVI. Gustaf werden wohl eine Sache der Politik in Stockholm. Der Chef des Reichstags-Verfassungsauschusses, Österberg, verlangt rechtliche Konsequenzen. Weniger als die Hälfte der Schweden ist einer Umfrage zufolge für einen Verbleib des Monarchen auf dem Thron.

Viele Untertanen wollen, dass Carl XVI. Gustaf den Thron räumt.

Viele Untertanen wollen, dass Carl XVI. Gustaf den Thron räumt.

(Foto: dpa)

Die immer neuen Skandal-Berichte über den schwedischen König Carl XVI. Gustaf bekommen ein parlamentarisches Nachspiel. Der sozialdemokratische Vorsitzende des Verfassungsausschusses im Reichstag, Sven-Erik Österberg, forderte in der Zeitung "Aftonbladet" rechtliche Konsequenzen. In den Berichten war von angeblichen Rotlicht-Kontakten des 65-jährigen Regenten zu "Menschen mit Mafia-Image" die Rede.

Er plane dazu eine Initiative, sagte Österberg. Es sei "ein großes Problem, dass niemand nachprüfen kann, was da passiert ist, und keiner weiß, was wahr ist". Auch die sich ebenfalls in der Opposition befindliche Linkspartei will offizielle Rechenschaft vom Monarchen verlangen.

Carl Gustaf war in der vergangenen Woche erneut in die Schlagzeilen geraten. Ein langjähriger Freund hatte versucht, angeblich kompromittierende Fotos mit dem König von einem Stockholmer Nachtclubbetreiber mit zweifelhaftem Ruf zu kaufen. Ein Telefonat zwischen beiden wurde mitgeschnitten und im Rundfunk veröffentlicht.

Immer mehr Schweden für Abdankung

Der Ehemann von Königin Silvia hat zu allen Vorwürfen bisher weitgehend geschwiegen. Im letzten Herbst hatte ein Biograf Berichte über "Herrenabende" des Königs und seiner Freunde mit bezahlter Damenbegleitung sowie über Stripbar-Besuche veröffentlicht.

Bei einer am Wochenende veröffentlichten Umfrage sprachen sich nur noch 44 Prozent der befragten Schweden für einen Verbleib von Carl Gustaf auf dem Thron aus. 41 Prozent waren für seine Abdankung zugunsten der 33-jährigen Kronprinzessin Victoria.

Quelle: ntv.de, rts

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