Unterhaltung

"Hier, kaputt!" Lena im Karriere-Knick?

"Komplett zufrieden": Lena.

"Komplett zufrieden": Lena.

2011 soll Eurovisionssiegerin Lena die Hallen rocken. Doch der Vorverkauf läuft bisher schleppend. Bereits die ersten Anzeichen einer Karriere-Delle? Ach was, meint Lena gewohnt entspannt. Viel größere Sorgen machen ihr ihre Schuhe.

Was macht eigentlich Lena? Sie sitzt im Schneidersitz auf dem Sofa, isst ein belegtes Brötchen vom Türken und blickt dabei schmollend auf ihre Schuhe. Die schwarzen Treter befinden sich in einem Zustand fortgeschrittener Auflösung.

"Hier, kaputt! Ich bin ganz traurig. Naja." Es waren ihre Lieblingsschuhe. Eine Verbindung zu der Zeit, als sie noch Lena Meyer-Landrut war und nicht einfach nur Lena. Aber dahin führt kein Weg zurück. Schon lange will sie sich mal so richtig teure "geile Hacken" kaufen. "Ich wollte das eigentlich in Paris machen, hab es aber nicht geschafft."

In den letzten Wochen ist sie zwar durch halb Europa gejettet, aber immer nur für Promotion-Auftritte. Nur ab und zu hatte sie ein bisschen Zeit, sich die Stadt anzusehen. "Ich fand Amsterdam wahnsinnig toll, mit den Grachten und den vielen alten Häusern. Da bin ich auch ein paar Tage eher hingefahren. Paris zieht mich irgendwie nicht so an."

Nicht "so 'ne Geldschmeißerin"

Noch immer wirkt sie kein bisschen abgeklärt. Wie stets, wenn keine Kameras dabei sind, trägt sie bequeme, weit geschnittene Klamotten in Schwarz oder Grau. Statt einer Handtasche führt sie ganz mädchenhaft ein rosa Plastikköfferchen von "Hello Kitty" mit sich, aus dem sie stolz ein Handy hervorholt, ebenfalls mit Kitty-Anhänger. Dass man von diesem neckischen Kätzchen noch nie gehört haben könnte, kann sie kaum glauben.

Am Freitag erscheint ihre zweite Single, "Touch A New Day", ein Lied über Sommer und Urlaub. Selbst hat sie bisher nur zwei Tage mit Leuten aus ihrem Abi-Jahrgang am Steinhuder Meer in Hannover abgehangen. Passt sie da überhaupt noch rein, in so eine Clique? "Ich habe Gott sei Dank einen Freundeskreis, dem das Materielle und das Ansehen egal ist." Sie selbst sei auch nicht "so 'ne Geldschmeißerin".

Deutschland-Tour 2011

Nächstes Jahr im April beginnt sie eine Deutschland-Tour - die größten Hallen der Republik sind dafür angemietet worden. Es kursieren Gerüchte, dass der Vorverkauf nicht so gut läuft. "Jaja, meine Karriere bricht ja jetzt auch grad ab ...", sagt sie mit spöttischem Lena-Lächeln, um dann gleich klarzustellen: "Der Kartenverkauf läuft! Wir sind alle komplett zufrieden. Und es sind noch acht Monate bis zum Tourstart."

Kann sie das als nicht ausgebildete Sängerin überhaupt stimmlich durchhalten? "Ich werde da jetzt einfach noch ein bisschen den Stimm-Doc ranlassen, nicht um meine Stimmfarbe oder um die Art zu singen zu verändern, sondern um das Singen einfach zu trainieren."

Keine Angst vorm Mittelmaß

Und dann will sie nächstes Jahr noch ihren Eurovisionstitel verteidigen. Auch viele ihrer Fans halten das nicht gerade für die beste Idee ihres Mentors Stefan Raab. Aber das perlt an ihr ab: "Ich mache das, weil ich da Bock drauf habe. Und nicht, weil ich von irgendjemandem unter Druck gesetzt würde oder selbst meine, dass ich da noch irgendwas toppen müsste."

Keine Angst, nur mittelmäßig abzuschneiden? "Mittelmaß ist normal. Und dann gibt es Zeiten, da läuft's besonders gut, und andere, da läuft's besonders schlecht. Und deshalb ist es für mich überhaupt kein Problem, auch mal Mittelmaß oder schlecht zu sein."

Sie sagt das mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der sie versichert, dass sich ihr Privatleben nicht groß verändert hat. "Ich gehe ganz normal im Supermarkt einkaufen. Nicht vermummt mit Käppi oder Sonnenbrille. Ich geh da ganz normal rein, und es erkennt mich fast keiner."

Ab in den Urlaub

Ein Umzug nach Berlin ist derzeit nicht geplant. "Ich wohne nach wie vor in Hannover. Im Moment bin ich beruflich viel in Köln und richtig zufrieden hier. Wenn ich den Dom sehe, denk ich: 'Ach, schön!' Köln ist irgendwie 'ne total gute Stadt. Mentalitätsmäßig ist es einfach besonders entspannt."

Montag geht's in Urlaub. "An den Strand. Mit noch ein paar Leuten zusammen. Schön gemütlich zwei Wochen Nichtstun."

Quelle: ntv.de, dpa

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