"Genieße das Nomadenleben" Liam Neeson will niemals Regie führen
03.07.2021, 14:18 Uhr
Um ein Projekt über einen langen Zeitraum verfolgen zu können, fehle ihm die Geduld, beichtet der 69-Jährige.
(Foto: REUTERS)
Die Arbeit als Filmregisseur sei ihm viel zu zeitaufwendig, sagt Liam Neeson und preist die Flexibilität des Schauspielerdaseins an. Doch der Beruf habe auch Schattenseiten. Die hätte er seinem Sohn, der in die Fußstapfen des Vaters getreten ist, gerne erspart.
Der Schauspieler Liam Neeson will sich wegen seiner Ungeduld niemals als Filmregisseur versuchen. "Daran habe ich absolut null Interesse", sagte der 69-Jährige der "Augsburger Allgemeinen". Der Hauptgrund sei, dass er "das Nomadenleben eines Schauspielers einfach sehr genieße", sagte er. "Man taucht irgendwo für sechs Wochen oder zwei Monate zum Arbeiten auf, und wenn der Job erledigt ist, zieht man weiter."
"Als Regisseur lebt man ewig mit einem Projekt", sagte der Ire. "Schon die Vorbereitung dauert drei oder vier Monate, und nach dem Dreh ist man dann auch noch einmal mindestens ein Jahr damit beschäftigt, bevor man es überhaupt einem Publikum zeigt", sagte Neeson. "Diese Geduld hätte ich einfach nicht."
Neeson spielt in seinem neuen Film "Made in Italy" zusammen mit seinem Sohn Micheál Richardson. Anfangs sei er nicht begeistert gewesen, dass sein Sohn denselben Beruf ergreifen wollte. "Gerade die Anfänge in diesem Job können verdammt hart sein."
65 Prozent aller Schauspielerinnen und Schauspieler seien die meiste Zeit arbeitslos und warteten auf Angebote. "Dieser Beruf ist einer der Ablehnung", sagte Neeson. "Man wird also oft abgelehnt und muss Durststrecken überstehen, was man als Vater seinen Kindern gerne ersparen würde."
Quelle: ntv.de, mdi/AFP