"Die Höhle der Löwen" "Mister Regal" räumt ab
05.10.2016, 01:21 Uhr
Hat gleich sechs Mal zugeschlagen: Investor Ralf Dümmel
Einen Ralf Dümmel sollte man nicht unterschätzen. Wenn das DS-Aushängeschild erst einmal Blut geleckt hat, dann geht so richtig die Post ab. Im Löwenhöhlen-Fall heißt das: Deals, Deals und noch mehr Deals!
Wenn Löwen in freier Wildbahn Beute machen, dann hauen sie sich so lange die Bäuche voll, bis das Sättigungsgefühl sie zu einem ganztägigen Verdauungs-Nickerchen zwingt. Schlägt man nun eine imaginäre Brücke zwischen dem Krüger-Nationalpark in Südafrika und der Kölner TV-Löwenhöhle, dann müsste unser Vertriebsprofi Ralf Dümmel die nächste Woche eigentlich komplett durchschlafen.
Warum? Ganz einfach. Von sieben möglichen Deals reißt sich Ralf Dümmel sage und schreibe sechs unter den Nagel. Lediglich auf selbstgebackenes Brot aus dem DIY-Hause "Brotliebling" verspürt der Groß-Investor an diesem Abend keinen Heißhunger. Macht aber nichts. Hier sitzen auch schon viel zu viele hungrige Mäuler mit am Tisch. Wie sich nämlich rausstellt, backen schon zwei weitere unbekannte Investoren im Hintergrund kräftig mit. Und die bekommen weitaus mehr als die den Löwen angebotenen 5 Prozent. Was für eine Farce. Der Ofen ist aus, noch ehe das Brot auf dem Blech landet. Aber egal. Bei den sechs anderen Start-Up-Präsentationen werden Dümmels Augen dafür umso größer.
100.000 Euro? Kein Ding!
Da wären beispielsweise die drei Bubblegum-Experten Ingo, Andre und Marcel, die mit Dümmel den ultimativen Kaugummi-Turbo zünden wollen. Frank Thelen und Carsten Maschmeyer würden auch gerne mitkauen. Aber ein kurzes Augenzwinkern von Ralf Dümmel genügt, um das Trio um den Finger zu wickeln. Auch mit dekorativen Kuchen auf zwei Beinen ("Caketales") kann sich der DS-Titan anfreunden. Da staunt nicht nur die passionierte Hobby-Bäckerin Judith Williams Bauklötze, sondern auch "Caketales"-Gründerin Nadine Brams. Ebenfalls von Dümmel gedrückt und geherzt wird der 38-jährige Felix Bank, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Postkarten aus Holz in die große weite Welt zu verschicken. Auf so eine Idee kann man natürlich nur im Angelurlaub fernab der Zivilisation kommen.
In der schwedischen Prärie hätte sich der sympathische Felix bestimmt auch über einen "Grüezi Bag"-Schlafsack gefreut. Den hat nämlich der Rosenheimer Markus Wiesböck im Gepäck. Gefüllt mit reiner Wolle trotzt die kuschelige Allover-Decke Wind und Wetter. Abermals klatscht Dümmel am lautesten Beifall. Zack. Deal. Wo soll ich unterschreiben?
Der gute Ralf ist jetzt nicht mehr zu bremsen. Während die anderen vier Löwen Zahlen drehen, Fragen stellen und sich unentschlossen an den Köpfen kratzen, schmeißt Dümmel mit der Investment-Kohle nur so um sich. Leuchtklebestreifen für Fahrräder? Klingt super. So etwas braucht das Land. Ralf Dümmel ist überzeugt: Die drei Garagen-Tüftler und Brüder Markus, Andreas und Stefan Wanning werden mit ihrer Verkehrssicherheit-Erfindung so richtig durchstarten. How much is the fish? Äh, sorry. Die Klebestreifen natürlich. 100.000 Euro? Kein Ding! Schlagt ein.
Fehlt eigentlich nur noch etwas aus der Bio-Abteilung, oder? Kein Problem. Der Löwenkäfig öffnet seine Pforten, und wer tritt ein? Na, die Melanie und der Holger mit reichlich Gemüse im Körbchen. "Veggie Pur" heißt das Zauberpulver, das sich in Zukunft in Deutschlands Gewürzregalen neben Salz und Pfeffer als dritte Kraft etablieren soll. Ralf Dümmel lächelt; wie schon den ganzen Abend. Auch "Veggie Pur" wird durch die Decke gehen. Dafür legt "Mister Regal" sogar seine pinkfarbenen Socken ins Feuer – und weitere 100.000 Euro auf den Tisch. Tja, wer hat, der hat.
Quelle: ntv.de