Glück gehabt: Sean Penn bleiben nach seiner Attacke auf einen Fotografen die Schwedischen Gardinen erspart. Allerdings verurteilen die Richter den Hollywood-Star zu drei Jahren auf Bewährung sowie 300 Sozialstunden.

Oscar-Preisträger Sean Penn kommt nach einem Handgemenge mit einem Fotografen um eine Haftstrafe herum. Durch seinen Anwalt bekannte sich der Schauspieler vor einem Gericht in Los Angeles wegen Sachbeschädigung schuldig. Der Richter brummte Penn eine dreijährige Bewährungsstrafe auf, wie der Internetdienst "People.com" berichtete.

Der Hollywoodstar muss außerdem einen 36-stündigen Kurs zur Kontrolle von Wutausbrüchen absolvieren und 300 Stunden gemeinnützige Dienste verrichten. Im Gegenzug für sein Schuldbekenntnis wurde der schwerwiegendere Vorwurf der Körperverletzung fallen gelassen.

Bei einer Anhörung am 8. Juli soll jetzt festgelegt werden, wie viel Schadenersatz Penn dem Fotografen zahlen muss. Die gemeinnützige Arbeit kann der 49-Jährige bei seiner eigenen Organisation abgelten, mit der er sich zurzeit für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Haiti einsetzt.

Vor Gericht kein Unbekannter

Der Streit zwischen dem Schauspieler und einem Paparazzo im vorigen Oktober vor einem Geschäft im kalifornischen Brentwood war von anderen Fotografen aufgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft warf Penn vor, er habe den Schnappschussjäger getreten und dessen Kamera beschädigt. Im Falle eines Prozesses mit Schuldspruch drohten Penn bis zu 18 Monate Haft.

Vor mehr als 20 Jahren saß der zweifache Oscar-Gewinner ("Milk", "Mystic River") eine mehrwöchige Haftstrafe wegen einer Handgreiflichkeit und Verletzung seiner Bewährungsauflagen ab. Ein Gericht befand ihn 1987 für schuldig, während der Dreharbeiten des Films "Colors" einen Statisten angegriffen zu haben. Außerdem war er wegen Verdachts auf Trunkenheit am Steuer festgenommen und wegen körperlicher Auseinandersetzungen mit seiner damaligen Frau, Popstar Madonna, vor Gericht zitiert worden.