Unterhaltung

Vorwurf "Homo-Propaganda" Russe verklagt Lady Gaga

In Russland ist es verboten, Homosexuelle zu einem offenen Umgang mit ihrer Sexualität zu animieren. Popstar Lady Gaga kümmerte das bei ihrem Auftritt in St. Petersburg wenig. Jetzt drohen ihr mehrere Millionen Euro schwere Strafzahlungen.

AP232509640507.jpg

Lady Gaga hat auch in Russland etliche Fans.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Weil sie bei einem Konzert in St. Petersburg zu Toleranz mit Homosexuellen aufgerufen hat, droht US-Superstar Lady Gaga wie zuvor Sängerin Madonna Ärger mit der russischen Justiz. Der Stadtverordnete Witali Milonow habe die 26 Jahre alte Pop-Sängerin wegen "Homosexuellen-Propaganda" verklagt, die in der Touristenhochburg verboten ist, meldete die Agentur Interfax. Milonow warf Lady Gaga vor, bei ihrem Auftritt am 9. Dezember Jugendliche zum Coming-Out animiert zu haben. Im Fall eines Schuldspruchs droht der Künstlerin eine hohe Geldbuße. Die Aussicht auf einen Erfolg der Klage ist ungewiss.

Madonna war im November freigesprochen worden und damit einer Millionenstrafe entgangen. Die 54-Jährige hatte bei einem Konzert in St. Petersburg ebenfalls für Gleichberechtigung geworben.

Homosexualität ist in Russland nicht verboten; Schwule und Lesben werden aber im Alltag diskriminiert. Das Verbot der "Homosexuellen-Propaganda", das nach offiziellen Angaben dem Kinderschutz dient, verhindert nach Ansicht von Kritikern auch die Aufklärung über Aids.

Quelle: ntv.de, dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen