Unterhaltung

Carl Gustaf windet sich Schweden wollen Abdankung

Der Reinwaschungsversuch geht nach hinten los: Mit seinem Interview zu Rotlicht-Vorwürfen erreicht Schwedens König Carl XVI. Gustaf lediglich, dass die Forderungen nach Abdankung immer massiver werden.

Schwedens König Carl Gustaf könnte seine Krone verlieren.

Schwedens König Carl Gustaf könnte seine Krone verlieren.

(Foto: dpa)

Schwedens König Carl XVI. Gustaf hat sich mit einem spektakulären Interview zu Rotlicht-Vorwürfen nur noch mehr in Bedrängnis gebracht. Die größte Stockholmer Boulevard-Zeitung "Aftonbladet" verlangt nun die Abdankung des 65-jährigen Ehemanns von Königin Silvia. Er hatte in dem Interview Besuche in Stripbars und "Herrenabende" mit bezahlten jungen Frauen ebenso abgestritten wie die Existenz verfänglicher Fotos mit ihm oder Kontakte mit Kriminellen aus dem Bordell-Milieu.

"Aftonbladet" meinte dazu:"Der König sollte einsehen, dass es Zeit für die Abdankung ist. Aus Respekt vor dem Volk." Vor allem mit Blick auf die angedrohte Veröffentlichung kompromittierender Fotos mit dem König kommentierte "Dagens Nyheter" unter der Überschrift "Die Monarchie wackelt": "Der König ist in eine Lage geraten, in der die Debatte von Kriminellen gesteuert wird. Das ist einer Monarchie nicht würdig."

Sowohl "Aftonbladet" wie das Konkurrenzblatt "Expressen" veröffentlichten Aussagen von jeweils mehreren Journalisten, die die angeblichen Fotos gesehen haben wollen. Sie sollen den König als Zuschauer bei Sex-Spielen von zwei nackten jungen Frauen zeigen. Alle erklärten, die Bilder hätten "echt gewirkt", eine Prüfung der Echtheit sei aber nicht möglich gewesen.

Der Ex-Nachtclubbetreiber Mille Markovic kündigte in "Aftonbladet" an, dass er die Bilder spätestens in "einigen Monaten" auf einer serbischen Internetseite gegen Bezahlung freigeben will: Für 2,90 Euro werde man zehn Minuten schauen können. Carl Gustaf hatte im Interview mit der Nachrichtenagentur TT erklärt, es könne solche Bilder nicht geben.

Quelle: ntv.de, dpa

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