Wer sitzt wo bei der Trauerfeier? Streit bei den Wagners
10.04.2010, 14:56 UhrEine Tag vor der Trauerfeier für Wolfgang Wagner hat seine Nichte Nike verkündet, sie werde nicht an der Zeremonie teilnehmen. Der Grund: Sie ist mit ihrem Sitzplatz nicht zufrieden.

Nike (links) und Iris Wagner möchten auch in der ersten Reihe sitzen.
(Foto: dpa)
Ein Streit um die Sitzordnung bei der Trauerfeier für Wolfgang Wagner am 11. April sorgt bei den Bayreuther Festspielen für Unmut. Es werde versucht, die Gedenkfeier zu instrumentalisieren, um ein schwelendes Zerwürfnis in der Familie öffentlich auszutragen, sagte Festspielsprecher Peter Emmerich der Nachrichtenagentur in München.
Die Nichte von Wolfgang Wagner, Nike Wagner, sowie ihre drei Geschwister Iris, Wolf Siegfried und Daphne, hatten in einer Erklärung beklagt, bei dem Festakt nicht angemessene Plätze zu bekommen. Aus diesem Grund lehnten sie ihre Teilnahme bei der Trauerfeier im Bayreuther Festspielhaus ab.
Mittelloge ist nicht gut genug
Emmerich erklärte, den Familienmitgliedern seien Plätze in der Mittelloge angeboten worden. "Das sind sehr prominente Plätze." Sie hätten aber lieber neben den Töchern Wolfgang Wagners, den Festspielleiterinnen Katharina Wagner und ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier, in der ersten Reihe sitzen wollen, wo auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) erwartet würden. Es stimme zudem nicht, dass Wolfgang Wagners Sohn Gottfried nicht eingeladen worden sei. "Er wurde eingeladen und hat schriftlich abgesagt."
Der langjährige Leiter der Bayreuther Festspiele und Enkel Richard Wagners war am 21. März im Alter von 90 Jahren in seinem Haus in Bayreuth gestorben.
Quelle: ntv.de, dpa