Unterhaltung

"Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Von Schläger-Bohnen und dem FC Bayern

Wer hätte das am ersten Dschungeltag noch gedacht? Larissa steht im Finale des Dschungelcamps 2014.

Wer hätte das am ersten Dschungeltag noch gedacht? Larissa steht im Finale des Dschungelcamps 2014.

Boxer putschen sich damit vor Kämpfen auf, Gewichtheber, bevor sie Zentner in die Höhe reißen: Bohnen. So zumindest muss es in Wut-Winnies Fantasie aussehen. Denn mit dem regelmäßigen Verzehr der Hülsenfrucht begründet er seine Attacke auf Larissa.

Tageswertung

Wer ist rausgeflogen? Tanja

Angeber des Tages: Melanie, die versucht, während der Schatzsuche gegenüber Larissa blitzgescheit rüberzukommen.

Die Blamage des Tages: Larissa hat noch etwas Klo-Papier an der Hose hängen, nachdem sie aus der Toilette kommt. Irgendwie aber süß.

Bester Spruch von Sonja und Daniel: "Tanja hat sich seit 16 Jahren nicht mehr so auf Samstagnacht gefreut."

Bester Spruch im Camp: "Die letzten Tage hier waren eine großartige Sache!" (Tanja)

Enthüllung des Tages: Bohnen hatten über Jahrhunderte zu Unrecht einen viel zu guten Ruf!

Da war es nur noch ein Mädchen-Camp: Melanie, Larissa und Jochen stehen im Finale von "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Doch vor dem Auszug der blonden Frau aus RTL-Samstag Nacht, musste erstmal Wut-Winnie das Camp verlassen - nicht jedoch ohne eine allerletzte Abschiedsperformance. Der Möchtegern-Forensiker kommt wieder mal auf seine Schubs-Attacke zu sprechen, zu der es ja eigentlich keine zwei Meinungen gibt.

Offenbar hat ihn aber die Angst gepackt, dass seine Zeit im Dschungel später auf diese Szene reduziert werden könnte. Nicht ganz zu Unrecht. Als Gegenmaßnahme zieht er seinen Angriff auf  Larissa ins Lächerliche ("Ich habe dich ja förmlich in den Dschungel geworfen"), bekommt auch noch Zustimmung von der zeitweise beängstigend abwesend wirkenden Tanja, die später ja wirklich großzügig von den Zuschauern erlöst wird. Wut-Winnie spricht davon, dass ja zum Glück die TV-Aufzeichnung sein Alibi sei. Nun ja. Eher im Gegenteil. Erinnert ein bisschen an Christoph Daum, der damals eine Haar-Probe abgab, obwohl er genau wusste, dass er vorher gekokst hatte ...

Die Macht der Bohnen

Später im Hotel, als ihm die Szene noch einmal vorgespielt wird, sagt er dann: "Man muss beachten, dass wir Bohnen essen. Und Bohnen setzen die Hemmschwelle herunter." Keine Angst, Winfried, das beachtet natürlich jeder von uns. Jeder weiß, dass Menschen durch Bohnen aggressiver werden als durch Schweineblut und Wodka zusammen. Aber kann es sein, dass Bohnen auch irgendetwas im Gehirn verursachen? So ganz nachzuvollziehen ist Winfrieds Taktik irgendwie nicht. Dann sagt er nämlich noch: "Das war angemessen. Ich hätte sie eigentlich prügeln müssen." Die Bohnen! Das sind die Bohnen! Nein, das meint er ernst. Man wünschte, es wären die Bohnen gewesen.

Larissa - der weiße Hai unter den C-Promis

Und Larissa? Die ist trotz allem einfach zu nett und gutmütig, viel zu wenig nachtragend - und raucht sogar noch eine Friedenspfeife mit Wut-Winnie. Weil sie weiß, dass es nach seinem Auszug vorbei ist mit der Gegenwehr? Mit der Spannung? Denn jetzt ist sie so etwas wie der FC Bayern des Dschungelcamps: unaufhaltsam auf dem Weg zum Titel. Der weiße Hai unter den Möchtegern-Stars, ganz oben in der Nahrungskette und den Sympathierankings.

Und das hat natürlich auch RTL mitbekommen – und zeigt ob des Unterangebots an Unterhaltung einfach noch mal die Camp-Auszüge aller Kandidaten, ein Best of von Wut-Winnies Gewalt-Ausbrüchen, eine Dschungelprüfung in Echtzeit (zwölf Minuten!), deren Ekel-Faktor nichts mehr mit vergammelten Eiern, Emu-Blut und püriertem After zu tun hat - und oben drauf eine ziemlich lange Schatzsuche, immerhin mit den letzten beiden polarisierenden Charakteren des Camps, Melanie und Larissa.

Sächsische Schweiz statt Versace-Hotel

Man stelle sich vor, Softie-Jochen und Tränen-Tanja wären dazu angetreten - es hätte wohl zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder Menschen gegeben, die zur heiligen Sendezeit einen anderen Kanal ansteuern. Doch Tanja hat auch am vorletzten Tag noch nichts gelernt, bettelt wieder darum, dass niemand für sie anruft ("Ein halber Tag im Luxus-Hotel mit meinem Mann, das wäre der Wahnsinn.").

Tja, dennoch Glück gehabt! Tanja darf gehen. Weil RTL ihre Nicht-Anrufen-Bitte erst (zu) spät in der Sendung zeigte? Wie auch immer - ihr geplanter Urlaub wurde ihr zu 99 Prozent brutal entrissen. Da kann man nur hoffen, dass ihre Gage für ein verlängertes Wochenende in der sächsischen Schweiz reicht. Wenn, ja, wenn sich ihr Mann überhaupt noch einmal zu einer gemeinsamen Reise mit ihr verleiten lässt.

Quelle: ntv.de

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