Eine Romeo- und Julia-Geschichte im Mafia-Milieu und die phantastische Fähigkeit, sich in Tiere zu verwandeln, das sind die Zutaten zu Kai Meyers neuer Trilogie für junge Erwachsene.

Kai Meyer gehört wahrscheinlich gerade zu den In-Autoren. Wer ihn nach der Fließenden Königin, die ihm eine Nominierung für den Deutschen Bücherpreis 2003 einbrachte, noch nicht kannte, der kam spätestens an der Wellenläufer-Trilogie nicht mehr an Meyer vorbei.

Das neue Werk ist wiederum der Auftakt für eine Reihe. "Arkadien erwacht" kommt auf den ersten Blick daher, wie eine Romeo und Julia-Geschichte im Mafia-Milieu. Rosa Alcantara und Alessandro Carnevare sind die Kinder zweier verfeindeter Clans, und sie sitzen im selben Flugzeug. Alessandro fliegt zur Beerdigung seines Vaters, Rosa entflieht ihrem Leben in Amerika und versucht einen Neuanfang bei der sizilianischen Familie ihres Vaters.

Doch Rosa findet nicht die erhoffte Ruhe, und Alessandro muss sich im Kampf um die Führung in seinem Clan gegen seinen fiesen Onkel durchsetzen. Als wären das nicht schon Probleme genug,  tauchen auch noch eine mafiajagende Richterin, der oberste Mafiaboss und ein verschlepptes Kind auf.

Jahrhundertealte Wandlungen

Fehlt nur noch die phantastische Komponente, die Meyer so eigen ist. In "Arkadien erwacht" erkennt Rosa zunächst, dass Alessandro ein Gestaltwandler ist und sich in einen Panther verwandeln kann. Im weiteren Fortgang der Geschichte wird ihr dann klar, dass sie selbst ebenfalls tierische Gestalt annehmen kann, als Schlange. Und Panther und Schlangen verbindet offenbar eine lange Geschichte.

Meyer schreibt gefällig, manchmal allerdings dehnt er die Geschichte allzu mühsam, damit später auch wirklich drei Teile nötig sind. Doch die neu entdeckte Lesergruppe der jungen Erwachsenen wird die spannende Story wahrscheinlich ebenso mögen wie die sich anbahnende Liebesgeschichte der beiden Hauptpersonen und den tierischen Einschlag.

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