Action-Express unter Vollgas Diesel, Walker, "Fast & Furious Five"
02.09.2011, 07:14 Uhr
Rasanter Auftakt zu "Fast & Furious Five" - wie immer.
PS, Adrenalin und knappe Outfits: Wenn atemberaubende Boliden auf muskelbepackte Hollywoodstars, sensationelle Action und wirklich heiße Girls trifft, dann sind Vin Diesel und Paul Walker wieder auf der Tour und wie immer: schnell und wild.
Direkt auf die Zwölf. So startet "Fast & Furious Five". Kaum sitzt man bequem auf dem heimischen Sofa, das Bier in der einen, die Chips in der anderen Hand, kann man die Augen nicht mehr vom hochauflösenden Breitbild-TV lösen. Beginnt der vierte Teil der Profi-Autoklau- und Streetracer-Saga mit einem atemberaubenden Überfall auf einen fahrenden Tanklastzug in der dominikanischen Republik, kracht es in Teil 5 auf Schienen. Die Gang um Domenic (Dom) Toretto (Vin Diesel, "xXx", "Pitch Black"), Brian O’Conner (Paul Walker, "Into The Blue", "Running Scared") und Doms Schwester und Brians Freundin Mia Toretto (Jordana Brewster) krallt sich Luxussportwagen von einem dahinrasenden Zug irgendwo in Brasilien.
Pech nur, dass die Teile dem Verbrecherboss von Rio de Janeiro gehören, was vorher natürlich keiner wissen konnte. Es sollte schnell und einfach verdientes Geld sein, denn die Truppe, die im Laufe des Films wieder einmal um aus den vorherigen Filmen bekannte Gesichter anwächst wie etwa Roman Pearce (Tyrese Gibson, "Transformers - Die Rache", "Death Race") oder Han (Sung Kang), sitzt auf dem Trockenen. Brian hat gerade erst Dom vor einer extrem langen Haftstrafe bewahrt und ihn auf dem Weg ins Gefängnis mit brachialer Gewalt befreit. Deshalb sitzt ihnen auch FBI-Agent Luke Hobbs (Dwayne "The Rock" Johnson) im Genick. Und der kennt - wie sollte es anders sein - keine Freunde und Verwandten und schon gar keinen Spaß, wenn es um seinen Job und die Verbrecherjagd geht. Erst schießen, dann Fragen stellen.
Um Hobbs und auch Rios Drogenbaron Hernan Reyes (Joaquim de Almeida) zu entkommen, plant die "Fast & Furious"-Gang ein letztes großes Ding, 100 Millionen Dollar schwer. Erleichtern wollen sie ausgerechnet Reyes, der den ganzen Zaster nun in einem ihm wohlgesonnenen Polizeirevier versteckt.
In der Action liegt die Würze
So viel zur Story des fünften Teils der "Fast & Furious"-Saga, deren Beginn mittlerweile gut zehn Jahre zurückliegt. Standen damals Autorennen mitsamt heißen Karren und coolen Bräuten im Vordergrund, die auch Teil 2 ("2 Fast, 2 Furious") und Teil 3 ("The Fast & The Furious - Tokyo Drift") rockten, stand bereits bei Film 4 ("Fast & Furious") die Action im Vordergrund. Autorennen? Nebensache, wenn auch weiter heiß geliebt. Und so sieht es auch in Teil 5 aus.
Rasant bleibt das Ganze, allerdings eher auf dem Niveau eines krachend-brachialen Actionspektakels, wie in den guten alten 80er Jahren. Das ist ein Kompliment. Hätten die Filmemacher damals bereits die heutige Technik gehabt, hätte "Fast & Furious Five" Genre-Maßstäbe gesetzt.
Dodge, Porsche, Mustang
Natürlich rasen Dom und Co. noch auf vier Rädern über den heißen Asphalt, der sich diesmal rund um und in der Copacabana-Schönheit Rio de Janeiro schlängelt. Schönheit ist nicht untertrieben, denn selbst die Favelas sehen im Film irgendwie schmuck aus. Natürlich gibt es jede Menge heiße Schlitten - egal, ob aufgemotzte PS-Boliden oder klassische Schönheiten, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Sogar deutsche Fabrikate rasen über die Leinwand, vorwiegend aus dem Volkswagen-Konzern, wie etwa ein Porsche, der auch Papa Schlumpf gehören könnte. Die Bösewichte ziehen da schon mattschwarze Touaregs vor.
Die klassischen Autorennen, die den Beginn der Filmreihe so erfolgreich gemacht haben (die ersten beiden Filme spielten damals fast sensationelle 450 Millionen Dollar ein), sind zwar Thema, kommen dann aber nicht vor: Als es darum geht, ein besonders schnelles Fortbewegungsmittel zu finden, um die installierten Kameras am Polizeirevier zu überlisten, zocken Dom und Brian die Autos bei Rennen ab, die allerdings nicht gezeigt werden.
Die Girls kommen zurück
Autos? Ja! Verfolgungsjagden? Unbedingt! Klassisches Streetcar-Racing? Ähm, naja … Damit wird aber eines klar: die "Fast & Furious"-Reihe ist endgültig im Actiongenre angekommen. Und dass das nicht schlecht sein muss, zeigen die Einspielergebnisse. Teil 4 sackte 330 Millionen Dollar ein, Teil 5 sogar mehr als 600 Millionen Dollar. Da ist Teil 6 bereits in der Planung und soll wohl 2013 auf den Markt kommen.
Mit dabei sind dann neben Diesel, Walker und Johnson auch altbekannte weibliche Gesichter wie Eva Mendes und Michelle Rodriguez. Mendes lässt das bereits im Abspann von "Fast & Furious Five" durchblicken, weshalb man nicht zu früh abschalten sollte.
"Fast & Furious Five" ist Actionkino, das Spaß macht - von der 1. bis zur 125. Minute. Langeweile kommt nie auf, dafür sorgen die Darsteller, die atemberaubenden Stunts, der wieder einmal treffliche Score und nicht zuletzt die genretypischen Oneliner.
Wem die "Ocean’s"-Reihe zu langweilig und zu langsam war, der ist bei "Fast & Furious Five" bestens aufgehoben. Der Film beweist fünf Dinge: 1. Tresore sind nicht sicher. 2. 100 Millionen Dollar stiehlt man am besten auf unkonventionelle Art. 3. Rio hat die coolsten Polizeiautos. 4. Auch Favelas können malerisch aussehen. 5. Nur Diesel und Walker im Doppelpack garantieren "Fast & Furious"-Spaß. Also: Hinsetzen, anschnallen und ab dafür!
Quelle: ntv.de