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In Serua Island auf den Fidschi-Inseln liegen die Boote direkt neben den Häusern. Bei Flut durchbricht das Wasser den Damm und fließt in das Dorf.
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In Serua Island auf den Fidschi-Inseln liegen die Boote direkt neben den Häusern. Bei Flut durchbricht das Wasser den Damm und fließt in das Dorf.

Holzplanken spannen sich zwischen einigen Gebäuden und bilden einen behelfsmäßigen Gehweg, während das Salzwasser die Gärten überflutet.
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Holzplanken spannen sich zwischen einigen Gebäuden und bilden einen behelfsmäßigen Gehweg, während das Salzwasser die Gärten überflutet.

Die Dorfältesten haben immer geglaubt, dass auch sie auf dem Land, wo ihre Vorfahren begraben sind, sterben würden.
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Die Dorfältesten haben immer geglaubt, dass auch sie auf dem Land, wo ihre Vorfahren begraben sind, sterben würden.

Doch die Gemeinde hat keine Möglichkeit mehr, sich an den steigenden Pegel des Pazifiks anzupassen.
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Doch die Gemeinde hat keine Möglichkeit mehr, sich an den steigenden Pegel des Pazifiks anzupassen.

Deswegen stehen die 80 Dorfbewohner vor einer schmerzhaften Entscheidung: ...
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Deswegen stehen die 80 Dorfbewohner vor einer schmerzhaften Entscheidung: ...

... Sollen sie bleiben oder umsiedeln?
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... Sollen sie bleiben oder umsiedeln?

Semisi Madanawa, Vater von drei Kindern, sagt, dass das Dorf angesichts von Überschwemmungen, Erosion und extremen Wetterbedingungen möglicherweise auf die Hauptinsel der Fidschis ziehen muss, um die Zukunft der nächsten Generation zu sichern.
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Semisi Madanawa, Vater von drei Kindern, sagt, dass das Dorf angesichts von Überschwemmungen, Erosion und extremen Wetterbedingungen möglicherweise auf die Hauptinsel der Fidschis ziehen muss, um die Zukunft der nächsten Generation zu sichern.

Aber die Dorfältesten leisten Widerstand. Sie fragen sich, ob nicht Landgewinnung das Meer davon abhalten könnte, dem Ort die Häuser und die Grabstätten der Vorfahren zu nehmen.
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Aber die Dorfältesten leisten Widerstand. Sie fragen sich, ob nicht Landgewinnung das Meer davon abhalten könnte, dem Ort die Häuser und die Grabstätten der Vorfahren zu nehmen.

"Es braucht Zeit, bis sich eine Idee in den Herzen von uns Menschen festsetzt, damit wir kommende Veränderungen akzeptieren können", sagt der 38-jährige Madanawa. "Der Klimawandel findet statt und wir müssen eine Entscheidung fällen."
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"Es braucht Zeit, bis sich eine Idee in den Herzen von uns Menschen festsetzt, damit wir kommende Veränderungen akzeptieren können", sagt der 38-jährige Madanawa. "Der Klimawandel findet statt und wir müssen eine Entscheidung fällen."

Serua Island ist laut der Regierung der Fidschis nur eines von vielen Küstendörfern, die eine schwierige Wahl über ihre Zukunft treffen und sich um staatliche Unterstützung für teure Anpassungs- oder Umsiedlungsprojekte bemühen müssen.
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Serua Island ist laut der Regierung der Fidschis nur eines von vielen Küstendörfern, die eine schwierige Wahl über ihre Zukunft treffen und sich um staatliche Unterstützung für teure Anpassungs- oder Umsiedlungsprojekte bemühen müssen.

Auf einem Gipfeltreffen Mitte Juli in Fidschis Hauptstadt Suva erklärten die Staats- und Regierungschefs von 15 tief gelegenen pazifischen Inselstaaten den Klimawandel zu ihrer "größten existenziellen Bedrohung".
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Auf einem Gipfeltreffen Mitte Juli in Fidschis Hauptstadt Suva erklärten die Staats- und Regierungschefs von 15 tief gelegenen pazifischen Inselstaaten den Klimawandel zu ihrer "größten existenziellen Bedrohung".

Da sie mit den Auswirkungen des Klimawandels direkt konfrontiert sind, fordern sie von den Industrieländern, die am meisten zur globalen Erwärmung beitragen, dass diese ihre CO2-Emissionen einschränken. Und nicht nur das: ...
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Da sie mit den Auswirkungen des Klimawandels direkt konfrontiert sind, fordern sie von den Industrieländern, die am meisten zur globalen Erwärmung beitragen, dass diese ihre CO2-Emissionen einschränken. Und nicht nur das: ...

… Sie sollen außerdem für die Maßnahmen aufkommen, die Inselbevölkerungen ergreifen müssen, um sich vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. Dieser Vorstoß ist zu einem der Hauptstreitpunkte auf den UN-Klimakonferenzen geworden.
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… Sie sollen außerdem für die Maßnahmen aufkommen, die Inselbevölkerungen ergreifen müssen, um sich vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. Dieser Vorstoß ist zu einem der Hauptstreitpunkte auf den UN-Klimakonferenzen geworden.

Der Bau von Dämmen, die Anpflanzung von Mangroven und die Verbesserung der Entwässerung reichten in vielen Fällen nicht mehr aus, um die Dörfer zu retten, erklärt Shivanal Kumar, der im Wirtschaftsministerium der Fidschi-Inseln als Spezialist für die Anpassung an den Klimawandel tätig ist.
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Der Bau von Dämmen, die Anpflanzung von Mangroven und die Verbesserung der Entwässerung reichten in vielen Fällen nicht mehr aus, um die Dörfer zu retten, erklärt Shivanal Kumar, der im Wirtschaftsministerium der Fidschi-Inseln als Spezialist für die Anpassung an den Klimawandel tätig ist.

"Viele Gemeinden befinden sich in einer echten Krise, sie haben versucht zu überleben", sagt er. "Die Auswirkungen des Klimawandels sind seit vielen Jahren zu spüren und irgendwann haben sie aufgegeben und gesagt, dass es jetzt an der Zeit ist, umzuziehen."
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"Viele Gemeinden befinden sich in einer echten Krise, sie haben versucht zu überleben", sagt er. "Die Auswirkungen des Klimawandels sind seit vielen Jahren zu spüren und irgendwann haben sie aufgegeben und gesagt, dass es jetzt an der Zeit ist, umzuziehen."

Die von den Industrienationen auf den UN-Klimakonferenzen zugesagten Mittel deckten jedoch nicht die Umsiedlung ab, sondern nur die Anpassung, wie etwa den Bau eines Deiches.
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Die von den Industrienationen auf den UN-Klimakonferenzen zugesagten Mittel deckten jedoch nicht die Umsiedlung ab, sondern nur die Anpassung, wie etwa den Bau eines Deiches.

Auf der COP26 im vergangenen Jahr einigten sich die Industrienationen lediglich darauf, über Entschädigungen für die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels, einschließlich der Migration, zu sprechen.
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Auf der COP26 im vergangenen Jahr einigten sich die Industrienationen lediglich darauf, über Entschädigungen für die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels, einschließlich der Migration, zu sprechen.

Die Staats- und Regierungschefs des pazifischen Raums fordern, dass die Industrieländer auf der COP27, die im November diesen Jahres stattfindet, deutliche Fortschritte bei einem neuen Ziel machen sollten: der raschen Finanzierung solcher "Verluste und Schäden".
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Die Staats- und Regierungschefs des pazifischen Raums fordern, dass die Industrieländer auf der COP27, die im November diesen Jahres stattfindet, deutliche Fortschritte bei einem neuen Ziel machen sollten: der raschen Finanzierung solcher "Verluste und Schäden".

Der Präsident der COP26, der britische Politiker Alok Sharma, sagte, er verstehe die Enttäuschung der pazifischen Dorfbewohner, die an vorderster Front des Klimawandels stehen: ...
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Der Präsident der COP26, der britische Politiker Alok Sharma, sagte, er verstehe die Enttäuschung der pazifischen Dorfbewohner, die an vorderster Front des Klimawandels stehen: ...

... "Sie sind gezwungen, sich mit den Folgen der Treibhausgasemissionen auseinanderzusetzen, die vor allem von den größten CO2-Emittenten verursacht werden, die weit von hier entfernt sind. Dies ist keine Krise, die sie selbst verursacht haben", sagte Sharma in einer Rede: ...
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... "Sie sind gezwungen, sich mit den Folgen der Treibhausgasemissionen auseinanderzusetzen, die vor allem von den größten CO2-Emittenten verursacht werden, die weit von hier entfernt sind. Dies ist keine Krise, die sie selbst verursacht haben", sagte Sharma in einer Rede: ...

... "Wir müssen einen Weg finden, um auf der COP27 eine substanzielle Diskussion über Verluste und Schäden zu führen".
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... "Wir müssen einen Weg finden, um auf der COP27 eine substanzielle Diskussion über Verluste und Schäden zu führen".

Die Inselgruppe Fidschi mit Hunderten von Inseln etwa 2000 Kilometer nördlich von Neuseeland war 2014 der erste pazifische Inselstaat, der eine Gemeinde wegen des steigenden Meeresspiegels umsiedelte.
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Die Inselgruppe Fidschi mit Hunderten von Inseln etwa 2000 Kilometer nördlich von Neuseeland war 2014 der erste pazifische Inselstaat, der eine Gemeinde wegen des steigenden Meeresspiegels umsiedelte.

Sechs Dörfer sind inzwischen an einem neuen Standort oder planen den Umzug mit Unterstützung der Regierung. Ein neues Verfahren zur Priorisierung der dringendsten Umsiedlungen ist in der Entwicklung.
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Sechs Dörfer sind inzwischen an einem neuen Standort oder planen den Umzug mit Unterstützung der Regierung. Ein neues Verfahren zur Priorisierung der dringendsten Umsiedlungen ist in der Entwicklung.

Weitere 795 Orte werden umziehen müssen, meint die Klimaaktivistin Salote Nasalo, die der Gedanke daran den Schlaf raubt.
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Weitere 795 Orte werden umziehen müssen, meint die Klimaaktivistin Salote Nasalo, die der Gedanke daran den Schlaf raubt.

Die pazifische Jugend werde weiterhin gegen die Untätigkeit der großen CO2-Emittenten bei der Finanzierung protestieren, sagt Nasolo, die an der University of South Pacific in Suva studiert.
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Die pazifische Jugend werde weiterhin gegen die Untätigkeit der großen CO2-Emittenten bei der Finanzierung protestieren, sagt Nasolo, die an der University of South Pacific in Suva studiert.

Die erste Gemeinde, die umgesiedelt wurde, war Vunidogoloa. Zuvor hatte die Dorfbevölkerung die Behörden eingeladen, sich anzusehen, dass sie bis zu den Knien im Wasser lebten.
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Die erste Gemeinde, die umgesiedelt wurde, war Vunidogoloa. Zuvor hatte die Dorfbevölkerung die Behörden eingeladen, sich anzusehen, dass sie bis zu den Knien im Wasser lebten.

Das Salzwasser hatte den 150 Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit genommen, Pflanzen anzubauen.
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Das Salzwasser hatte den 150 Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit genommen, Pflanzen anzubauen.

Damit sei ihre Lebensgrundlage und die Ernährungssicherheit in Gefahr gewesen, sagt der ehemalige Dorfvorsteher Sailosi Ramatu.
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Damit sei ihre Lebensgrundlage und die Ernährungssicherheit in Gefahr gewesen, sagt der ehemalige Dorfvorsteher Sailosi Ramatu.

Das Dorf befindet sich nun 1,5 Kilometer landeinwärts auf der Insel Vanua Levu.
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Das Dorf befindet sich nun 1,5 Kilometer landeinwärts auf der Insel Vanua Levu.

Dort können die Kinder jetzt - anders als in Serua Island - vor ihren Häusern sitzen und mit trockenen Füßen auf dem Boden stehen.
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Dort können die Kinder jetzt - anders als in Serua Island - vor ihren Häusern sitzen und mit trockenen Füßen auf dem Boden stehen.

Der 63-jährige Ramatu berichtet, es habe einige Zeit gedauert, die Ältesten zum Umzug zu überreden.
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Der 63-jährige Ramatu berichtet, es habe einige Zeit gedauert, die Ältesten zum Umzug zu überreden.

Aber das Dorf habe sich schließlich zusammengerauft und auf den Expertenrat gehört.
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Aber das Dorf habe sich schließlich zusammengerauft und auf den Expertenrat gehört.

Auch Serua Island wird sich bald entscheiden müssen. (kse/rts)
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Auch Serua Island wird sich bald entscheiden müssen. (kse/rts)

Freitag, 26. August 2022

Bleiben oder umsiedeln? Wasser frisst auf den Fidschis ganze Dörfer

Der Klimawandel und der damit einhergehende Anstieg des Meeresspiegels stellt für einige pazifischen Inselstaaten eine existenzielle Bedrohung dar. Auf den Fidschis waten die Menschen in vielen Dörfern inzwischen durchs Wasser. Ihnen steht eine schwere Entscheidung bevor.
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