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Wenn Wladimir Putin am 7. Oktober 2012 seinen Geburtstag feiert, kann er eigentlich beruhigt auf sein Leben zurückschauen.
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In 60 Jahren hat er es weit gebracht.
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Nicht nur, dass er jünger aussieht denn je, was manche böse Zungen allerdings auf die Kunst optischer Chirurgen zurückführen.
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Nein, auch sonst ist er auf dem Zenit der Macht angekommen. Ein Gipfel nahe der kirgisischen Hauptstadt Bischkek trägt inzwischen seinen Namen, ...
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... staatstreue Maler verklären ihn in Heldenposen.
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Umringt von langbeinigen Frauen, ....
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... geschützt von zehntausenden Staatsdienern, die jeden Protest zu unterbinden suchen, kann er nicht höher hinauf.
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Auch wenn er sich gerne volkstümlich und bescheiden gibt, ....
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... genießt er doch in vollen Zügen die Insignien der Macht, die er seit zwölf Jahren mal als Ministerpräsident, mal als Präsident innehat.
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Ein kürzlich erschienener Bericht des Oppositionspolitikers Boris Nemzow unter dem Titel "Das Leben eines Galeerensklaven" zeichnet das Bild eines Mannes, ...
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... der sich so an Reichtum und Luxus gewöhnt hat, dass er alleine aus diesen Gründen nicht mehr von der Macht lassen könne.
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In dem Report ist von 20 Palästen und Villen die Rede, die Putin zur Verfügung stehen sollen.
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Neun sollen während der Regierungszeit Putins erbaut worden sein.
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Allein in seiner Residenz in Nowo-Ogarjowo soll es unter anderem ein Schwimmbad und einen Pferdestall geben.
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Außerdem verfügt Putin angeblich über 43 Flugzeuge und 15 Hubschrauber.
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Die Kabine einer Iljuschin-96 soll eine Juwelier für 14 Millionen Euro ausgestattet haben. Allein die Toilette soll 60.000 Euro gekostet haben.
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Laut Nemzow verfügt Putin auch über ein Geschwader von Luxusjachten. Der "Diamant in der Kreml-Flotte", die "Olympia, soll allein 40 Millionen gekostet haben. Kein Wunder, ist sie doch mit Whirlpool, Ahornsäulen und einem Badezimmer aus Marmor ausgestattet.
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Nicht zuletzt zeigt sich Putin gerne als Liebhaber von Luxusuhren.
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Elf verschiedene Uhren im Gesamtwert von angeblich 550.000 Euro zeigt er abwechselnd an seinem Handgelenk.
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"Putin verwechselt schon seit Langem das Staatseigentum mit seinem Privatbesitz", kritisiert Nemzow.
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"Das ist ein unverschämter, zynischer und luxuriöser Lebensstil auf Kosten des Steuerzahlers."
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Auch offenbart Putin immer mehr die Züge eines Paten, wie etwa der Buchautor Luke Harding meint: "Zwischen Regierung und Kriminalität gibt es im Grunde keinen Unterschied", sagt er im Gespräch mit n-tv.de.
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"Organisiertes Verbrechen und Sicherheitskräfte sind eine Einheit geworden."
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Im Prinzip gehe es im Machtapparat nur um eines: Stehlen.
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Doch Putin ficht dies nicht an, wie überhaupt alle Kritik an ihm abprallt.
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Seit er sich im März zum dritten Mal zum Präsidenten wählen ließ, scheint ihn nichts mehr zu stoppen.
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Eine Welle der Repression durchzieht das Land, ...
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... die Köpfe rollen.
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Am schärfsten trifft der Zorn des Kreml in diesem Jahr die Band Pussy Riot.
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Nach einem Punkgebet in der Moskauer Erlöserkathedrale, in dem Sängerinnen die Ablösung Putins erflehen, werden die Aktivistinnen zu zwei Jahren Lagerhaft verurteilt.
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Offiziell wegen "Rowdytums aus religiös motiviertem Hass".
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Doch auch weniger schillernde Gestalten wie der Duma-Abgeordnete Gennadi Gudkow ziehen den Zorn des ersten Mannes im Staate auf sich.
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Angeblich wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche wird ihm das Mandat entzogen. Nur: Gudkow gilt auch als einer der führenden Köpfe der russischen Opposition.
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Prominente Regierungsgegner wie Ex-Schachweltmeister Garri Kasparow ...
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... und der Blogger Alexej Nawalny stehen ebenfalls unter extremem Druck.
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Beiden drohen mehrjährige Haftstrafen. Kasparow soll angeblich einen Polizisten gebissen haben, ...
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... Nawalni ist angeklagt wegen Veruntreuung von Staatsgeldern.
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Der regierungskritische russische Medienzar Alexander Lebedew muss sich bald wegen Rowdytums und Körperverletzung verantworten. Der 53-jährige Milliardär hatte schon zuvor erklärt, er werde seine Geschäfte in Russland beenden, weil er Drohungen und Erpressungen des Inlandsgeheimdiensts ausgesetzt sei, denen er nicht länger standhalten könne.
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"Das war es, ich gebe auf, die Geheimdienste haben gewonnen", so Lebedew Anfang August.
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Der Fall des ehemaligen Oligarchen Michail Chodorkowski, der seit Jahren hinter Gittern sitzt, wird ihm ein warnendes Beispiel sein.
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Auch sonst zieht Putin die Schrauben an.
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In diesem Frühling und Sommer verschärft die Duma das Demonstrationsrecht.
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Zudem tritt ein Gesetz in Kraft, das nach Ansicht der Opposition die Zensur des Internets ermöglicht.
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Auch Nichtregierungsorganisationen sehen sich bedroht.
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Nach einem neuen Gesetz sollen vom Ausland unterstützte Nichtregierungsorganisationen als "Auslandsagenten" eingestuft werden und einer besonderen Registrierung unterliegen.
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Das milliardenschwere US-Hilfsprogramm USAID, das jahrelang auch kremlkritische Initiativen unterstützt hat, wirft Moskau aus dem Land.
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Die Behörde USAID habe sich politisch eingemischt und mit viel Geld auch Wahlen in Russland beeinflusst, kritisiert das Außenministerium in Moskau. Bürgerrechtler sehen nun viele unabhängige Organisationen vor dem Aus.
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Was wohl auch genau das Ziel ist.
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Schließlich spürt Putin offenbar, dass ihm ein immer größerer Teil des Volkes die Gefolgschaft verweigert ...
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... und sich der Spott über ihn ergießt.
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Langsam werden die Russen seiner Muskelspiele überdrüssig.
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Sie machen sich über ihn lustig, ...
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(Foto: http://fan-fanych.livejournal.com)
... verhöhnen ihn im Internet.
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Ihn, den starken Mann, ...
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... der nach dem Chaos der Jelzin-Zeit lange als Heilsbringer galt.
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Führte er das Riesenreich doch zu neuer Stärke. Nach innen wie nach außen.
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(Foto: www.kremlin.ru)
Mit den Methoden des KGB-Offiziers, der er einmal war.
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Zu seinem 60. Geburtstag, an dem sich auch die Ermordung der Putin-kritischen Journalistin Anna Politikowskaja zum 6. Mal jährt, ...
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... treten diese Methoden deutlicher denn je ans Licht.
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Und seine Liebe zu großen Auftritten ...
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... und zur Macht, von der er nicht mehr lassen mag.
Leben in Saus und Braus Präsident Putin tobt sich aus
Auch wenn er noch so asketisch aussieht: Seine Macht genießt Russlands Präsident Putin offenbar in vollen Zügen. Mit unzähligen Palästen und Villen, einer Flotte von Jachten und Flugzeugen, in denen allein eine Toilette 60.000 Euro kosten soll.
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