voll
Loch oder kein Loch - mit diesem Unterschied auf einer rechteckigen Pappkarte begann IBM vor 100 Jahren sein Geschäft mit der digitalen Datenverarbeitung. Die Position des Lochs in den Spalten und Zeilen der Karte bestimmte die Bedeutung des Zeichens.
1 / 22 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Loch oder kein Loch - mit diesem Unterschied auf einer rechteckigen Pappkarte begann IBM vor 100 Jahren sein Geschäft mit der digitalen Datenverarbeitung. Die Position des Lochs in den Spalten und Zeilen der Karte bestimmte die Bedeutung des Zeichens.

Geändert hat sich seitdem nur das Medium für diesen binären Code: Auf die Pappe folgten magnetische Folien, …
2 / 22 (Foto: Courtesy of International Business Machines Corporation. Unauthorized use not permitted)

Geändert hat sich seitdem nur das Medium für diesen binären Code: Auf die Pappe folgten magnetische Folien, …

... Siliziumscheiben mit elektronischen Schaltungen, Träger für optische Signale und Versuche mit Nanopartikeln.
3 / 22 (Foto: REUTERS)

... Siliziumscheiben mit elektronischen Schaltungen, Träger für optische Signale und Versuche mit Nanopartikeln.

Mit Blick auf die Gründung von IBM am 16. Juni 1911 konnte Konzernchef Sam Palmisano daher sagen, das Unternehmen habe sich einerseits immer wieder neu erfunden.
4 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Mit Blick auf die Gründung von IBM am 16. Juni 1911 konnte Konzernchef Sam Palmisano daher sagen, das Unternehmen habe sich einerseits immer wieder neu erfunden.

"Eine andere Sicht ist, dass wir ein Jahrhundert lang exakt die gleiche Sache gemacht haben."
5 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

"Eine andere Sicht ist, dass wir ein Jahrhundert lang exakt die gleiche Sache gemacht haben."

Das Unternehmen begann als Gemischtwarenladen. Es entstand als Zusammenschluss von drei verschiedenen Unternehmen: Die Computing Scale Company hatte nichts mit Computern zu tun, sondern stellte Waagen her. Die International Time Recording Company produzierte Uhren ...
6 / 22 (Foto: picture-alliance / dpa)

Das Unternehmen begann als Gemischtwarenladen. Es entstand als Zusammenschluss von drei verschiedenen Unternehmen: Die Computing Scale Company hatte nichts mit Computern zu tun, sondern stellte Waagen her. Die International Time Recording Company produzierte Uhren ...

… und die Firma mit den Lochkarten war die bereits 1896 von Herman Hollerith gegründete Tabulating Machine Company. Hollerith war Sohn von Einwanderern aus der pfälzischen Ortschaft Großfischlingen bei Neustadt an der Weinstraße.
7 / 22 (Foto: Courtesy of International Business Machines Corporation. Unauthorized use not permitted.)

… und die Firma mit den Lochkarten war die bereits 1896 von Herman Hollerith gegründete Tabulating Machine Company. Hollerith war Sohn von Einwanderern aus der pfälzischen Ortschaft Großfischlingen bei Neustadt an der Weinstraße.

Hollerith-Maschinen waren vor allem für den Staat interessant, der die Effizienz seiner Verwaltung verbessern wollte. Die schon 1910 gegründete Deutsche Hollerith-Maschinen Gesellschaft (Dehomag) belieferte unter anderem die Kaiserliche Werft in Kiel und die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin. (Bild: Kaiser Wilhelm II.)
8 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Hollerith-Maschinen waren vor allem für den Staat interessant, der die Effizienz seiner Verwaltung verbessern wollte. Die schon 1910 gegründete Deutsche Hollerith-Maschinen Gesellschaft (Dehomag) belieferte unter anderem die Kaiserliche Werft in Kiel und die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin. (Bild: Kaiser Wilhelm II.)

Im Ersten Weltkrieg zählte die Dehomag zu den kriegswichtigen Betrieben. (Bild: Kaiser Wilhelm II. während des Weltkrieges)
9 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Im Ersten Weltkrieg zählte die Dehomag zu den kriegswichtigen Betrieben. (Bild: Kaiser Wilhelm II. während des Weltkrieges)

Später wird sie mehrheitlich von IBM übernommen, wie der Konzern seit 1924 heißt. Die Abkürzung steht für International Business Machines.
10 / 22 (Foto: Courtesy of International Business Machines Corporation. Unauthorized use not permitted)

Später wird sie mehrheitlich von IBM übernommen, wie der Konzern seit 1924 heißt. Die Abkürzung steht für International Business Machines.

Die Lochkartentechnik kam auch bei großen Projekten zum Einsatz, beispielsweise bei der US-Volkserhebung Anfang der 20er Jahre.
11 / 22 (Foto: Courtesy of International Business Machines Corporation. Unauthorized use not permitted)

Die Lochkartentechnik kam auch bei großen Projekten zum Einsatz, beispielsweise bei der US-Volkserhebung Anfang der 20er Jahre.

In den 1930er und 1940er Jahren wurde die Lochkartentechnik der Dehomag auch vom NS-Regime genutzt - nach Recherchen des US-amerikanischen Autors Edwin Black für das Buch "IBM and the Holocaust" auch zur systematischen Erfassung der jüdischen Bevölkerung. (Auf dem Foto: In der Reichskanzlei trifft Hitler 1937 auch den damaligen IBM-Chef Thomas Watson (2. v. l.).
12 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

In den 1930er und 1940er Jahren wurde die Lochkartentechnik der Dehomag auch vom NS-Regime genutzt - nach Recherchen des US-amerikanischen Autors Edwin Black für das Buch "IBM and the Holocaust" auch zur systematischen Erfassung der jüdischen Bevölkerung. (Auf dem Foto: In der Reichskanzlei trifft Hitler 1937 auch den damaligen IBM-Chef Thomas Watson (2. v. l.).

Inwieweit die Geschäftsführung um Firmenchef Thomas Watson in den USA Kenntnis von den Dehomag-Geschäften mit dem NS-Staat hatte, ist laut IBM aber umstritten. Watson leitete das Unternehmen bis 1955.
13 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Inwieweit die Geschäftsführung um Firmenchef Thomas Watson in den USA Kenntnis von den Dehomag-Geschäften mit dem NS-Staat hatte, ist laut IBM aber umstritten. Watson leitete das Unternehmen bis 1955.

In den 1930er Jahren war IBM keine reine Männerdomäne mehr. Frauen eroberten Arbeitsplätze, die lange Männern vorbehalten waren.
14 / 22 (Foto: Courtesy of International Business Machines Corporation. Unauthorized use not permitted)

In den 1930er Jahren war IBM keine reine Männerdomäne mehr. Frauen eroberten Arbeitsplätze, die lange Männern vorbehalten waren.

1944 baute IBM einen Computer für die US-Marine - er war fünf Tonnen schwer. Für viele verkörpert er den Beginn des modernen Computerzeitalters.
15 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

1944 baute IBM einen Computer für die US-Marine - er war fünf Tonnen schwer. Für viele verkörpert er den Beginn des modernen Computerzeitalters.

Die gestanzten Lochkarten lieferten auch nach dem Krieg lange Zeit die Daten für Computer wie das System/360. Dieser 1964 vorgestellte Großrechner wurde erstmals für alle Zwecke entwickelt - vorher gab es jeweils spezielle Computer für Wissenschaft, Wirtschaft und Militär.
16 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die gestanzten Lochkarten lieferten auch nach dem Krieg lange Zeit die Daten für Computer wie das System/360. Dieser 1964 vorgestellte Großrechner wurde erstmals für alle Zwecke entwickelt - vorher gab es jeweils spezielle Computer für Wissenschaft, Wirtschaft und Militär.

IBM setzte damals ebenso einen einheitlichen Standard wie 1981 mit dem Personal Computer.
17 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

IBM setzte damals ebenso einen einheitlichen Standard wie 1981 mit dem Personal Computer.

Als sich damals abzeichnete, dass mit dem PC immer weniger Geld zu verdienen war, trennte sich IBM von diesem Geschäft und fand in der chinesischen Lenovo einen Käufer.
18 / 22

Als sich damals abzeichnete, dass mit dem PC immer weniger Geld zu verdienen war, trennte sich IBM von diesem Geschäft und fand in der chinesischen Lenovo einen Käufer.

Im vergangenen Jahr haben die rund 420.000 Mitarbeiter - unter ihnen 20.000 in Deutschland - einen Umsatz von 99,9 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Der Gewinn vor Steuern kletterte auf den Rekord von 19,7 Mrd. Dollar.
19 / 22 (Foto: ASSOCIATED PRESS)

Im vergangenen Jahr haben die rund 420.000 Mitarbeiter - unter ihnen 20.000 in Deutschland - einen Umsatz von 99,9 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Der Gewinn vor Steuern kletterte auf den Rekord von 19,7 Mrd. Dollar.

Davon entfielen mehr als 90 Prozent auf Software, Dienstleistungen und Finanzierungen. Mehr als 70 Prozent der 2010 registrierten 5896 US-Patente betrafen Neuentwicklungen für Software und Dienstleistungen. Seit mehr als zehn Jahren unterstützt IBM auch die Open-Source-Szene um das freie Betriebssystem Linux.
20 / 22 (Foto: REUTERS)

Davon entfielen mehr als 90 Prozent auf Software, Dienstleistungen und Finanzierungen. Mehr als 70 Prozent der 2010 registrierten 5896 US-Patente betrafen Neuentwicklungen für Software und Dienstleistungen. Seit mehr als zehn Jahren unterstützt IBM auch die Open-Source-Szene um das freie Betriebssystem Linux.

Auch andere in der Branche suchen ihr Glück in der "Wolke", in der Verlagerung von IT-Prozessen aller Art in vernetzten Rechenzentren.
21 / 22 (Foto: REUTERS)

Auch andere in der Branche suchen ihr Glück in der "Wolke", in der Verlagerung von IT-Prozessen aller Art in vernetzten Rechenzentren.

Entsprechende Lösungen sind einer von vier Wachstumsbereichen der gegenwärtigen IBM-Strategie - neben dem Geschäft in Wachstumsmärkten wie China, Indien und Brasilien, Angeboten zur Analyse von Geschäftsdaten sowie Innovationen für einen "intelligenteren Planeten". (Text: dpa/IBM)
22 / 22 (Foto: REUTERS)

Entsprechende Lösungen sind einer von vier Wachstumsbereichen der gegenwärtigen IBM-Strategie - neben dem Geschäft in Wachstumsmärkten wie China, Indien und Brasilien, Angeboten zur Analyse von Geschäftsdaten sowie Innovationen für einen "intelligenteren Planeten". (Text: dpa/IBM)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Wandel als Jungbrunnen 100 Jahre IBM

In der Informationstechnik gibt es wenige Unternehmen, die auf eine so lange Tradition zurückblicken können: IBM feiert seinen 100. Geburtstag. "Big Blue" hat sich immer wieder neu erfunden und rechtzeitig von schwächelnden Geschäftsfeldern getrennt.
Bilderserien meistgesehen
Alle Bilderserien
ntv Nachrichtenfernsehen
ntv.de Dienste
Social Networks
Kooperationspartner
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen