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Die integrative Wirkung der Multikulti-Truppe namens deutsche Nationalmannschaft, sie wirkt auch über das Stadion hinaus. Im Bild: "Bruno" und "Knuddel" (r.), zwei französische Bulldoggen im DEUTSCHLANDTRIKOT.
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Und was sollen wir (im Bild NICHT die n-tv.de Sportredaktion bei der Arbeit) sagen?
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Mit ihrem spielstarken und spielfreudigen Auftritt beim WM-Auftakt gegen Australien ...
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... hat die deutsche Mannschaft ganz sicher weitere Fans in aller Welt gewonnen.
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Vielleicht nicht unbedingt im australischen Fanlager, ...
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... weil die "Socceroos" beim berauschenden 0:4 der Deutschen in Durban kein Tor zu hoch verloren.
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Aber überall sonst auf der Welt. Selbst die britische Boulevardzeitung "The Sun" verkniff sich den üblichen Nazi-Vergleich und schwärmte hemmungslos: "Deutschland entzündet mit einer Fußballlehrstunde das WM-Feuer. Joachim Löws Team zeigt mit seiner beeindruckenden 4:0-Demontage gegen zehn Australier jedem, wie Fußball gespielt werden sollte."
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Und seien wir ehrlich: Mit dem 0:4 waren die indisponierten und uninspirierten Australier sogar noch gut bedient.
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Aber auch nach vier Toren gegen einen erschreckend schwachen Gegner ...
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... gilt: Besser als das deutsche Team ist bis jetzt keine Mannschaft in die Fußball-WM 2010 gestartet.
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Weder der offizielle Titelanwärter Argentinien ...
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... und schon gar nicht der selbsternannte Topfavorit England.
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Gegen Australien hatte Bundestrainer Joachim Löw (nicht im Bild) ...
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... in seiner Startformation Thomas Müller im rechten Mittelfeld den Vorzug vor Piotr Trochowski gegeben. Der Shooting-Star der Bayern war einer von fünf deutschen Spielern, die in Durban ihr WM-Debüt feierten ...
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... und, wir nehmen es vorweg, er war der beste Debütant.
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Die DFB-Auswahl hatte gegen die wie erwartet defensiv eingestellten Australier ...
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... zunächst einige Schwierigkeiten.
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In der 3. Minute blockte der neue Kapitän Philipp Lahm einen Schuss ...
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... von Richard Garcia ab, nachdem in der deutschen Hintermannschaft einige Verwirrung geherrscht hatte.
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Nach einer Ecke war Tim Cahill zuvor völlig frei zum Kopfball gekommen.
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Aus dem Getümmel kam dann Garcia an den Ball, Lahm verhinderte Schlimmeres.
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Nach diesem Weckruf riss der dreimalige Weltmeister das Spiel nach und nach an sich und orientierte sich erstmals Richtung gegnerischer Strafraum.
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Resultat: In der siebten Minute besaß Miroslav Klose die klare Chance zur Führung.
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Doch Australiens Torwart Mark Schwarzer war beim strammen, aber unplatzierten Schuss von Deutschlands Problemstürmer Nr. 1 aus 15 Metern auf dem Posten. Den Nachschuss vergab Mesut Özil.
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Eine Minute später nutzte dann Lukas Podolski eine präzise Hereingabe von Müller zur 1:0-Führung.
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Özil hatte den Bayern-Youngster auf rechts freigespielt. Dessen Pass in den Strafraum zimmerte Podolski aus rund 10 Metern mit sagenhaften 126 Stundenkilometern aufs Tor.
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Australiens Keeper Schwarzer bekam noch eine Hand an den Ball, konnte das 0:1 aber nicht verhindern.
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Für Podolski war es der 39. Länderspieltreffer und der vierte WM-Treffer, nachdem er 2006 bereits dreimal ins Schwarze getroffen und anschließend sogar zum besten Jugendspieler der Heim-WM gewählt worden war. Für Joachim Löw war das Tor Genugtuung pur.
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Nach der Führung bestimmte das Löw-Team das Geschehen.
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Die Australier mussten zwangsläufig ihre starre Defensivhaltung aufgeben, wodurch sich für die spielstarken und spielfreudigen deutschen Offensivkräfte immer wieder Lücken ergaben.
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Vor allem Klose, der trotz seiner katastrophalen Leistungen in den Vorbereitungsspielen gegen Ungarn (3:0) und Bosnien (3:1) im Sturm den Vorzug vor dem starken Cacau erhalten hatte, strahlte endlich wieder Torgefahr aus.
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In der 24. Minute vergab der Münchner Edelreservist noch eine hundertprozentige Chance, als er aus sechs Metern nach schöner Hereingabe von Podolski das Ziel klar verfehlte.
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Zwei Minuten später war es dann aber soweit: Nach einem Schnitzer von Schwarzer erzielte Klose per Kopf das 2:0.
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Australiens Keeper hatte eine Flanke von Lahm falsch eingeschätzt ...
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... und Klose somit dessen elften WM-Treffer ermöglicht. Damit zog er nach WM-Toren mit dem legendären Jürgen Klinsmann gleich.
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Agilste deutsche Akteure in Hälfte eins waren Özil und Podolski, dem über die linke Seite einige gefährliche Vorstöße gelangen …
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… und der in der 22. Minute nach Vorarbeit von Müller frühzeitig das 2:0 verpasst hatte.
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Das Team des niederländischen Coaches Pim Verbeek verzeichnete nach der Chance in der 3. Minute noch zwei Halbchancen.
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Nachdem in der 19. Minute Jason Culina mit einem Kopfball das Ziel klar verfehlt hatte, …
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… verzog Sekunden später Garcia von der Strafraumgrenze klar.
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Özil wiederum verpasste nach einer halben Stunde das 3:0 für die DFB-Auswahl. Zwar lupfte der Bremer den Ball gefühlvoll über Keeper Schwarzer.
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Australiens Kapitän Luca Neill vereitelte aber auf der Linie einen höheren Rückstand seines Teams.
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In der 67. Minute war Schwarzer dann aber tatsächlich zum dritten Mal geschlagen.
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WM-Debütant Müller, eine absolute Belebung in einem starken deutschen Team, erhöhte auf 3:0.
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Der Senkrechtstarter von Bayern München, mit 20 Jahren und neun Monaten der jüngste Spieler in der deutschen Startelf, setzte einen Schuss aus der Drehung aus 15 Meter an den Innenpfosten. Von dort ging der Ball ins Tor.
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Damit machte Müller endgültig den Deckel auf eine Partie, ...
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... in der sich Australien nach dem Wechsel um stringentere Offensivaktionen bemüht, aber unter akuter und erschreckender Einfaltslosigkeit gelitten hatte.
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Hilfreich war in dieser Hinsicht auch nicht, dass der vom Mittelfeldspieler zur Sturmspitze umfunktionierte Cahill in der 56. Minute die Rote Karte gesehen hatte.
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Vorausgegangen war ein rüdes Einsteigen gegen Bastian Schweinsteiger, der im Mittelfeld eine solide Partie zeigte und vor allem defensiv absicherte.
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Für Cahill dürfte die WM beendet sein, falls Australien gegen Ghana und Serbien an die desaströse Leistung zum Auftakt anzuknüpfen gedenkt.
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Denn zwei Minuten nach seiner Einwechslung legte Cacau in der 70. Minute ...
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... auf Vorlage von Özil sogar noch das 4:0 nach.
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Obwohl es das schnellste Joker-Tor der WM-Geschichte war, verzichtete der fromme Deutschbrasilianer Gott sei Dank auf das Zeigen eines "Jesus"-Shirts.
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Für Cacau hatte Klose Platz gemacht, der sich wieder einmal als Spezialist für WM-Auftaktspiele erwiesen hatte.
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2002 hatte er in Japan beim 8:0 gegen Saudi-Arabien drei Tore erzielt.
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Zwei waren es 2006 in München beim 4:2 der deutschen Elf im WM-Eröffnungsspiel gegen Costa Rica.
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Nun folgte eins gegen Australien. In der zweiten Hälfte hätte er sein Tore-Konto erhöhen können, vergab aber zweimal. Dennoch machte er nach 68 Minuten hochzufrieden Platz für Cacau und strahlte später in die TV-Kameras: "Schweiß, was isch kann."
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Bundestrainer Joachim Löw weiß das auch, er hat Klose aller Kritik und Formschwäche zum Trotz schließlich auch bei dieser WM erneut das Vertrauen geschenkt.
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Dafür wurde er mit Kloses 2:0 beim berauschenden 4:0-Auftaktsieg ebenso belohnt wie für das Urvertrauen in seinen WM-Kader.
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Die Mannschaft auf dem Platz war nicht nur die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, sie war die Löw'sche Nationalmannschaft.
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Entsprechend zufrieden war der Bundestrainer: "Die Kombinationen waren schon so vorgesehen. Wir haben gut umgeschaltet."
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Ein bisschen Moserei musste dann aber auch noch sein: "Es sind mir aber auch kleine Fehler aufgefallen. Die Abwehr hätte noch ein bisschen weiter nach vorne rücken können."
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Im glänzenden Sturm allerdings erwies sich das schwache Australien einzig bei Mario Gomez, der in der Schlussphase für den agilen, aber abschlussschwachen Özil noch ein wenig mitkicken durfte, nicht als Heilmittel gegen chronische Formschwäche.
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Aber drei auskurierte Sturm-Sorgenkinder nach lediglich 90 Minuten WM-Therapie, das wäre wohl auch etwas viel verlangt.
Podolski explodiert, Klose zündet Deutschland feiert WM-Traumstart
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erwischt gegen Australien einen Start nach Maß in die Fußball-WM. Gegen die vermeintlich defensivstarken "Socceros" glänzt das Löw-Team mit schönen Kombinationen und vier schönen Toren. Es hätten auch mehr sein können.
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