Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:40 Spahn schließt Abfrage des Impfstatus von Beschäftigten nicht aus +++

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sich vorstellen, dass Arbeitgeber Mitarbeiter nach ihrem Impfstatus fragen dürfen. Er sei gerade hin- und hergerissen, ob man das Gesetz ändern solle, damit Arbeitgeber zumindest für die nächsten sechs Monate fragen dürften, sagt der CDU-Politiker in der ARD-Sendung "Hart aber fair". So werde es ja im Restaurant auch gemacht. Auf die Frage, wie seine Haltung dazu sei, sagt Spahn: "Ich tendiere zunehmend zu ja." Er argumentierte: "Wenn alle im Großraumbüro geimpft sind, kann ich damit anders umgehen, als wenn da 50 Prozent nicht geimpft sind." Einer Impfpflicht auch für bestimmte Berufsgruppen wie den Pflegeberufen erteilte Spahn erneut eine Absage.

+++ 22:30 In MV sind 700 Schulkinder in Quarantäne - Inzidenz bei Jugendlichen fast bei 100 +++
Mehr als 700 Schulkinder lernen derzeit in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause, weil sie mit dem Coronavirus infiziert oder als Kontaktperson in Quarantäne geschickt worden sind. Demnach sind allein im Landkreis Vorpommern-Greifswald 341 Schüler betroffen und können somit nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. "Die Lage stellt sich momentan dynamisch dar", sagt Kreissprecher Achim Froitzheim. Das Infektionsgeschehen unter Kindern und Jugendlichen ist in MV stärker als über alle Altersgruppen hinweg. Bei den 5- bis 9-jährigen beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz dem Amt zufolge am Sonntag 40,5, bei den 10- bis 14-Jährigen 46,9 und bei den 15- bis 19-Jährigen 96,6. Die landesweite Inzidenz über alle Altersgruppen beträgt am Montag 31,7.

+++ 22:14 Lauterbach zu 3G im Fernverkehr: Wer sich weigert, muss Zug verlassen +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert eine 3G-Regelung für Passagiere im Fernverkehr der Bahn. Ihm leuchte nicht ein, warum in Fernzügen auf den Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines negativen Covid-19-Tests verzichtet werde, sagt Lauterach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Lauterbach betont: "Auf den Fernstrecken der Bahn sollte es möglich sein. Dort ist es genauso sinnvoll wie im Flugzeug." Wenn Reisende auf längeren Fahrten viel Zeit miteinander auf engem Raum verbrächten, wachse die Corona-Ansteckungsgefahr mit der Delta-Variante. Zugleich betont der SPD-Politiker, er sehe "kein Machbarkeitsproblem" in der Praxis. Er schlug vor, bei Passagieren ohne 3G-Nachweis genauso vorzugehen wie bei Fahrgästen ohne gültiges Ticket: Wer sich weigere, müsse "den Zug am nächsten Bahnhof verlassen." Denn infizierte Mitreisende sind für die anderen Fahrgäste eine Gefahr.

+++ 22:00 Im Südwesten ist jeder vierte Neuinfizierte minderjährig +++
Jede vierte Corona-Infektion in Baden-Württemberg in den vergangenen sieben Tagen ist bei einem Kind oder einem Jugendlichen registriert worden. Der Anteil der Infizierten im Alter über 60 Jahre liege dagegen nur bei sieben Prozent, teilt das Landesgesundheitsamt (LGA) mit. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach LGA-Angaben bei 77,9 nach zuletzt 78,5 am. Sechs Landkreise haben inzwischen die Inzidenzmarke von 100 überschritten. Die höchste Inzidenz hat weiterhin der Stadtkreis Heilbronn mit 143,1.

+++ 21:45 Jakarta öffnet Schulen - Eltern behalten Kinder zu Hause +++
Nach mehr als anderthalb Jahren Online-Unterricht wegen der Corona-Pandemie haben in der indonesischen Hauptstadt Jakarta die ersten Schulen wieder geöffnet. Vorerst bieten aber nur 610 der mehr als 10.000 Bildungseinrichtungen der Stadt Präsenzunterricht an. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden diese Schulen ausgewählt, weil die Lehrer dort alle geimpft sind und genügend Platz zum Abstandhalten zur Verfügung steht. Einige Eltern behielten ihre Kinder dennoch zu Hause. "Meine Tochter ist noch nicht geimpft und die Delta-Variante verbreitet sich wie verrückt", sagt Asmara Wreksono, Mutter einer Drittklässlerin. "Ich fühle mich schlecht, weil meine Tochter ihre Freunde vermisst", fügt sie hinzu. Ihre Priorität sei jedoch die Gesundheit ihres Kindes.

+++ 21:30 Labortests in Sachsen-Anhalt steigen in Pandemie um 600 Prozent +++
Die Corona-Pandemie hat in Sachsen-Anhalt zu einem drastischen Anstieg mikrobiologischer Untersuchungen in Laboren geführt. 2020 wurden rund 90.000 Proben im Auftrag der Gesundheitsämter oder des Sozialministeriums an das Landesamt für Verbraucherschutz geschickt. Allein 78.863 Proben betrafen das Virus Sars-CoV-2 und mögliche zusätzliche Erreger einer akuten Atemwegserkrankung. Insgesamt ist das ein Anstieg von 600 Prozent im Vergleich zum Zeitraum 2010 bis 2019 mit rund 15.000 Proben jährlich. Sozialministerin Petra Grimm-Benne appelliert erneut an die Menschen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Mit dem Ende der Ferien werde an den Schulen und Kitas öfter getestet, um mögliche Infektionen etwa von Reiserückkehrern zu erkennen, betont sie.

+++ 21:13 Insgesamt mehr als 7000 Todesfälle in Israel +++
Die Zahl der Todesfälle in Israel im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion hat die Marke von 7000 überschritten. Die Gesamtzahl der Menschen, die nach einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 starben, stieg auf 7030, teilt das Gesundheitsministerium mit. Zum Jahreswechsel hatte die Zahl der Toten etwa 3400 betragen. Der Erreger Sars-CoV-2 ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit Beginn der Pandemie bei mehr als einer Million Menschen in Israel nachgewiesen worden. Israel hat rund neun Millionen Einwohner, in Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen.

+++ 20:51 Viele Hamburger Gastronomen bewerben sich für 2G-Modell +++
Fast 300 Hamburger Gastronomiebetriebe und andere Einrichtungen wollen nach dem sogenannten 2G-Modell nur noch geimpfte und genesene Besucher einlassen. Bis Montagnachmittag hätten 294 Betriebe und Einrichtungen einen Antrag gestellt, teilt ein Senatssprecher mit. Darüber hinaus sei für 46 Veranstaltungen eine 2G-Option angemeldet worden. Seit Samstag können Veranstalter und Wirte in Hamburg selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen - also auch aktuelle Tests akzeptieren. Wer mitmachen möchte, muss sich über eine Internetseite anmelden.

+++ 20:30 Bundesländer melden fast 5000 Neuinfizierte - Todesfälle nehmen zu +++
Die Bundesländer melden 4859 Neuinfektionen mit dem Virus Sars-Cov-2. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 3787 Neuinfektionen. Der Anstieg um 1072 Fälle entspricht gut 28 Prozent. Auch die Zahl der Todesfälle steigt. Aktuell melden die Gesundheitsämter 15 im Zusammenhang mit dem Virus Verstorbene, in der Vorwoche waren es 8 Fälle.

Durchschnittlich mehr als 9000 Neuinfektionen pro Tag gab es in Deutschland zuletzt Mitte Mai - damals allerdings bei stark fallender Tendenz.

Beim Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz der Bundesländer zeigt sich ein starkes Ost-West-Gefälle. Allerdings enden in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt die Sommerferien erst in der kommenden Wochen. Da aktuell Kinder und Jugendliche die Pandemie stark treiben, ist dann auch dort mit steigenden Inzidenzwerten zu rechnen. Gegenbeispiele sind allerdings Bremen, Bayern und Baden-Württemberg. Alle drei Bundesländer haben ebenfalls noch Sommerferien, weisen aber bereits deutlich höhere Inzidenzwerte aus, als die drei Ostbundesländer.

Die Zahl der bundesweiten Corona-Patienten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, steigt ebenso an. Auch die Zahl der beatmeten Patienten nimmt zu.

Aktuell gelten 116.594 Menschen als infiziert. Rund 3,73 Millionen Menschen sind nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts genesen. Insgesamt sind 92.140 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

+++ 19:58 Fahrgastverband Pro Bahn: 3G-Regel völlig unpraktikabel +++
Der Fahrgastverband Pro Bahn lehnt die Einführung einer 3G-Regelung in Fernzügen als unpraktikabel ab. "Die Überprüfung der 3G-Voraussetzungen würde zu einem massiven Mehrbedarf an Personal und erheblichen Verspätungen im Zugverkehr führen", sagt der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann. Grundsätzlich dürfte niemand vom öffentlichen Zugverkehr ausgeschlossen werden. Der Fahrgastverband verweist zudem auf die Sicherheit in Zügen: "Studie haben gezeigt, dass die Ansteckungsgefahr in Zügen nicht erhöht ist". Für eine flächendeckende 3G-Kontrolle in Fernzügen müsste vor der Abfahrt an jeder Tür ein Mitarbeiter den Impfstatus kontrollieren - also mindestens 25 Kräfte pro ICE, sagte Naumann. Im Zug selbst seien die Fahrtzeiten - zum Beispiel in NRW - zwischen den Stationen teilweise zu kurz, um eine solche vollständige Kontrolle zu gewährleisten.

+++ 19:37 Für US-Amerikaner gelten in der EU wieder Einreisebeschränkungen +++
Die EU streicht die USA von der Liste der Länder, die von den Corona-Einreisebeschränkungen in die EU ausgenommen sind. Wie der Europäische Rat mitteilt, stehen auch Israel, das Kosovo, der Libanon, Montenegro und Nordmazedonien nicht mehr auf dieser Liste. Sie dient als Richtlinie für die EU-Mitgliedstaaten, sie ist aber nicht bindend. Die Entscheidung über die spezifischen Einreisebeschränkungen ist den nationalen Regierungen vorbehalten. Die meisten Mitgliedstaaten folgten jedoch seit Beginn der Corona-Pandemie den Empfehlungen der EU. Seit März vergangenen Jahres gelten wegen der Corona-Pandemie Beschränkungen für nicht unbedingt notwendige Reisen in die EU. Einige Länder und Regionen sind jedoch von den Beschränkungen ausgenommen. Ihre Zahl ist angesichts der weltweiten Zunahme an Corona-Infektionen in den vergangenen Wochen merklich geschrumpft. Derzeit stehen nur noch 17 Länder auf der Ausnahme-Liste.

+++ 19:22 In NRW Corona-Infektionen vermehrt auch in Kitas +++
Zahlreiche Eltern von Kleinkindern bekommen die Corona-Pandemie derzeit zu spüren. Wie eine Sprecherin des NRW-Familienministeriums der "Rheinischen Post" mitteilt, melden die Landesjugendämter, dass im Monat August in den Kindertageseinrichtungen 226 der insgesamt rund 670.000 Kinder mit Sars-Cov-2 infiziert waren. Hinzu kommen 90 Beschäftigte. Durchschnittlich waren an jedem Tag im August damit rund 54 Einrichtungen teilweise und rund fünf Einrichtungen komplett geschlossen - also 0,6 Prozent der nach dem Kinderbildungsgesetz geförderten Kindertageseinrichtungen in NRW.

+++ 18:56 Frankreich spendet zehn Millionen Impfdosen für internationales Programm +++
Frankreich stellt für afrikanische Länder weitere zehn Millionen Corona-Impfdosen bereit. Sie sollen über das internationale Impfprogramm Covax verteilt werden, wie die Impfallianz Gavi, die Covax organisiert, mitteilt. Für den afrikanischen Kontinent ist das ein erheblicher Fortschritt: Covax hat bislang erst 55 Millionen Dosen an afrikanische Länder verteilen können. Insgesamt hat Covax weltweit 224 Millionen Impfdosen an 139 Länder geliefert. Hauptproblem sind die Lieferengpässe. Entgegen den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine gemeinsame Beschaffung und weltweit faire Verteilung der Impfstoffe haben westliche Länder bei den Herstellern separate Lieferverträge geschlossen. Damit steht weniger Impfstoff für Covax zur Verfügung. Die WHO ruft diese Länder seit Monaten auf, zunächst auf Auffrischungsimpfungen zu verzichten und Impfdosen zu spenden. Sie verweist auf die Gefahr, dass das Virus in einer ungeimpften Bevölkerung in anderen Ländern neue, womöglich gefährliche Varianten entwickeln kann, die auch für geimpfte Menschen in reichen Ländern wieder gefährlich werden können.

+++ 18:38 NRW-Lehrerverband: Schüler freitesten lassen +++
Der nordrhein-westfälische Lehrerverband fordert ein Umdenken bei der 14-tägigen Quarantäne für Schüler: "Es ist doch ein Widerspruch, wenn der Mallorca-Urlauber sich nach fünf Tagen freitesten lassen kann, die Schüler aber volle 14 Tage zu Hause sitzen", sagt Verbandspräsident Andreas Bartsch. "Das halte ich für ein Unding. Schüler sollten nach vier bis fünf Tagen mit einem PCR-Test wieder aus der Quarantäne entlassen werden können." Bartsch fordert zudem, dass man beim Impfen vorankommen müsse und schlägt vor, die mobilen Impfteams sollten in der Zeit nach dem Unterricht noch vor Ort sein, um die Eltern jüngerer Kinder beraten zu können. "Bei den Luftfiltern muss man festhalten, dass es katastrophal gelaufen ist. Die Kommunen wissen bei dem neuen Bundesprogramm immer noch nicht, welche Modalitäten sie erfüllen müssen, damit sie eine Förderung bekommen", so Bartsch.

+++ 18:20 Polizei in Bayern findet gefälschte Impfpässe +++
Mehr als zehn mutmaßlich gefälschte Blanko-Impfpässe hat die Polizei bei einer Verkehrskontrolle in der Oberpfalz entdeckt. Drei Männer zwischen 31 und 34 Jahren aus Nordrhein-Westfalen saßen in dem Mietwagen, den Beamte an der Autobahn 6 nahe Ebermannsdorf (Landkreis Amberg-Sulzbach) durchsuchten, teilt die Polizei mit. In die mutmaßlich gefälschten Impfausweise war den Angaben zufolge eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus mit dem Stempel eines deutschen Impfzentrums eingetragen. Außerdem fanden die Polizisten in der Nacht auf Freitag in dem Auto eine fünfstellige Bargeldmenge und eine geringe Menge Marihuana. Später durchsuchten Ermittler die Wohnungen der drei Männer und fanden dort vier weitere Blanko-Impfpässe.

+++ 17:55 Spahn will einheitliche Quarantäne-Regeln in Schulen +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plädiert für einheitliche Quarantäne-Regeln für Schulen. Die Frage, welche und wie viele Kinder im Falle einer Corona-Infektion in der Schule in Quarantäne geschickt würden, werde in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt, so Spahn. Für Eltern wie Kinder sei das nur schwer nachvollziehbar. "Das werde ich mit den Ländern besprechen." Zur Kritik am Umgang mit den Schulen sagt er, seit Beginn der Pandemie hätten ihn nur wenige Themen so sehr beschäftigt wie die Schulschließungen. "Das war ja eine Entscheidung, die uns wirklich nicht leichtgefallen ist." Der Umgang mit einer möglichen Corona-Infektion in den Schulen wird von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt. So gelten Schulkinder, die eine Maske getragen haben, in Sachsen nicht als enge Kontaktperson. In Baden-Württemberg müssen sich alle Schüler einer Klasse fünf Tage lang testen, statt in Quarantäne zu gehen, sollte ein Mitschüler infiziert sein. Berlin wiederum kündigte in der vergangenen Woche an, dass künftig nur noch Kinder und Jugendliche mit einem positiven PCR-Test in eine 14-tägige Quarantäne müssten.

+++ 17:36 Wirtschaft erholt sich trotz Pandemie - USA über Vorkrisenniveau +++
Nach dem coronabedingten Wirtschaftseinbruch registriert die Industriestaatenorganisation OECD eine beschleunigte Erholung im zweiten Jahresdrittel. Lediglich in den USA aber liegt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits wieder um 0,8 Prozent über Vorkrisenniveau, teilt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. In der Eurozone lag das Bruttoinlandsprodukt noch um 3 Prozent und in der EU um 2,6 Prozent unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie. In Deutschland legte das BIP demnach um 1,6 Prozent zu, nach einem Rückgang im ersten Jahresdrittel um 2 Prozent. Den stärksten Anstieg gab es in Großbritannien mit 4,8 Prozent nach einem Rückgang von 1,6 Prozent.

+++ 17:19 Tschechien startet Auffrischungsimpfungen +++
Tschechien beginnt in drei Wochen mit Corona-Auffrischimpfungen für Ältere und Risikogruppen. Die Registrierung startet am 20. September und ist freiwillig, teilt die zuständige Arbeitsgruppe der Regierung mit. Die Auffrischimpfung dürfe frühestens acht Monate nach der letzten Spritze geschehen und werde allen über 60 Jahren dringend empfohlen. Wer infrage kommt, soll eine SMS-Benachrichtigung erhalten. Verwendet werden ausschließlich die mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Biontech sowie Moderna. Gesundheitsminister Adam Vojtech plant derweil die Wiedereinführung der Testpflicht für ungeimpfte Pflegekräfte in Altersheimen und sozialen Einrichtungen. Diese war erst Anfang Juli abgeschafft worden. Die Impfquote sei in diesem Bereich nicht so, wie man sich das vorstelle, sagt der 34-Jährige im Sender CT.

+++ 17:02 In NRW sind 30.000 Schüler in Quarantäne +++
Gut 30.000 Schüler in Nordrhein-Westfalen sind nach aktuellsten Rückmeldungen in Quarantäne geschickt worden. Wie das Schulministerium mitteilt, befinden sich zum Stichtag 26. August 30.018 Schüler in Quarantäne - und damit 1,6 Prozent der Schülerschaft. In dieser Gruppe wurde bei etwa 0,35 Prozent - 6561 Personen - tatsächlich eine Corona-Infektion bestätigt. Der Höchststand bei den von Quarantäne betroffenen Schülern war im November 2020 bei 73.836 Kindern und Jugendlichen erreicht worden. Beim Lehrpersonal war den jüngsten Angaben zufolge für 0,2 Prozent - 286 Kräfte - Quarantäne angeordnet worden. Und bei 0,08 Prozent von ihnen bestätigte sich eine Infektion. Das Schulministerium wies darauf hin, dass aber nicht die Daten aller Schulen, Schüler und Lehrer erfasst wurden: An der wöchentlichen Abfrage des Ministeriums beteiligten sich demnach knapp 4000 der insgesamt 4844 befragten öffentlichen Schulen - mit fast 1,85 Millionen Schülern und rund 140.500 Lehrkräften.

+++ 16:47 WHO-Direktor an reiche Staaten: "Horten Sie keine Impfstoffe!" +++
Die Verlangsamung der Impfkampagnen bereitet der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Sorgen. Bislang sei ungefähr die Hälfte der Bevölkerung in der Europa-Region geimpft. Doch in den vergangenen sechs Wochen habe das Tempo abgenommen, so WHO-Europa-Direktor Hans Kluge. Hintergrund seien die unzureichende Produktion von Impfstoffen, mangelnder Zugang und ungenügende Akzeptanz. Besonders Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen müssten mit einer Impfrate von nur sechs Prozent noch aufholen. Teilweise sei dort erst einer von zehn Beschäftigten im Gesundheitsbereich vollständig geimpft. WHO-Europa-Direktor Hans Kluge ruft wohlhabende Länder in der Region dazu auf, nicht zu warten, bis das Verfalldatum nahe, bevor überschüssige Impfstoffdosen gespendet würden. "Horten Sie keine Impfstoffe", so Kluge. Die Gesundheitsbehörden in den Mitgliedsländern ruft der er dazu auf, "maßgeschneiderte Interventionen auf lokaler Ebene" einzuführen, um die Akzeptanz zu erhöhen.

+++ 16:18 Corona-Regeln auf Mallorca weiter gelockert +++
Aufatmen für Mallorca-Urlauber: Die Regionalregierung der Balearen kündigt eine weitere Lockerung der pandemiebedingten Einschränkungen an. Erst am Sonntag streicht Deutschland ganz Spanien von der Liste der Hochrisikogebiete. Damit entfällt bei Rückkehr in die Heimat die Quarantänepflicht, die es bisher für Mallorca-Besucher gab, die weder vollständig geimpft noch von einer Covid-19-Erkrankung genesen waren. Auf Mallorca sind nächtliche Versammlungen von Personen, die nicht im selben Haushalt leben, ab sofort nur noch zwischen 2 und 6 Uhr untersagt, teilt Regierungssprecher Iago Negueruela mit. Zudem sind in den Innenräumen der mallorquinischen Restaurants, Bars und Cafés wieder acht statt nur vier Personen pro Tisch erlaubt, in den Außenbereichen sind es ab sofort zwölf pro Tisch statt bislang acht. Damit gelten auf Mallorca nun dieselben Einschränkungen wie auf Menorca und Formentera. Auf der vierten Baleareninsel Ibiza bleiben wegen höherer Infektionszahlen vorerst strengere Corona-Regeln in Kraft.

+++ 16:00 Arbeitgeber wollen Impfstatus ihrer Beschäftigten abfragen dürfen +++
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände kritisiert die geplante neue Arbeitsschutzverordnung. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger erklärt: "Die Bundesregierung sollte aufhören, Verwirrung zu stiften. Unternehmen und Betriebe brauchen jetzt eine klare Ansage, dass sie den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen, um die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit aller ihrer beschäftigten Mitarbeiter sicherzustellen." Die geplante neue Arbeitsschutzverordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil verbietet es Arbeitgebern de facto, den Impfstatus abzufragen. "Das ist kontraproduktiv und verhindert die notwendige Klarheit, die die Betriebe jetzt brauchen", so Dulger. Nach dem Entwurf des Bundesarbeitsministeriums für eine neue Arbeitsschutzverordnung sollen Arbeitgeber Corona-Impfungen künftig ausdrücklich während der Arbeitszeit ermöglichen müssen.

+++ 15:46 Abstandsregel an niederländischen Unis gilt nicht mehr +++
Ende der 1,5-Meter-Regel: In den Niederlanden müssen Studenten und Fachhochschüler sowie ihre Lehrkräfte keinen Corona-Abstand mehr halten. Andere Voraussetzungen für den im neuen akademischen Jahr erstmals seit langem wieder möglichen Präsenzunterricht bleiben aber bestehen, berichtet die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Dazu gehört das Tragen von Schutzmasken außerhalb der Seminarräume und Hörsäle. Zudem dürfen Vorlesungen nur von maximal 75 Studenten besucht werden. Generell wird die 1,5-Meter-Regel in den Niederlanden möglicherweise zum 20. September aufgehoben. Darüber will die Regierung Mitte des Monats beraten.

+++ 15:25 Sachsen bietet nach Sommerferien freiwillige Impfung an Schulen an +++
Nach den Sommerferien soll es an Sachsens Schulen freiwillige Impfangebote gegen das Coronavirus geben. Die Aktion startet am 13. September, wie das Kultus- und das Gesundheitsministerium mitteilen. In der Woche nach Schulbeginn (6. September) soll zunächst anonym die Impfbereitschaft abgefragt werden. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren, deren Eltern sowie das gesamte Schulpersonal. Vor allem in den ländlichen Regionen ist der Einsatz von mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) an ausgewählten Stützpunktschulen geplant. Für Geimpfte und Genesene entfällt die Testpflicht - das gilt auch für den Schulbereich.

+++ 14:45 Inzidenz bei Kindern explodiert - SPD will Sondersitzung in NRW +++
Die SPD-Fraktion befürchtet angesichts steigender Corona-Infektionszahlen bei Kindern einen "Kontrollverlust" und fordert eine Sondersitzung des NRW-Landtags an diesem Donnerstag. Man wolle "nicht länger zusehen, dass die Landesregierung schulterzuckend diese dramatischen Zahlen bei den Kindern" beobachte, begründet Fraktionschef Thomas Kutschaty den Vorstoß. Man wolle mit Ministerpräsident Armin Laschet noch in dieser Woche "darüber diskutieren, was er gedenkt zu tun, um Kinder in unserem Land zu schützen." Kutschaty nennt die Entwicklung der Corona-Inzidenzwerte bei Kindern und Jugendlichen besorgniserregend. So liege in NRW etwa in der Gruppe der 5- bis 14-Jährigen die Sieben-Tage-Inzidenz im Bereich zwischen 200 und 500.

+++ 14:29 Nach Sommerferien: Schottland mit Rekord bei Neuinfektionen +++
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Schottland steigt deutlich an. Am Sonntag wird mit mehr als 7100 an einem Tag gemeldeten Neuinfektionen ein Rekord in dem britischen Landesteil verzeichnet. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt laut offiziellen Angaben bei knapp 640. Besonders viele Neuinfektionen gibt es bei Jugendlichen. Das wird in Zusammenhang gebracht mit dem Beginn des neuen Schuljahres in Schottland Mitte August.

+++ 14:00 Ungeimpfte Beschäftigte im griechischen Gesundheitssektor ab Mittwoch ohne Gehalt +++
Die griechische Regierung besteht auf der angekündigten Impfpflicht für den Gesundheitssektor von Mittwoch an. Das Gesetz werde uneingeschränkt ab 1. September Anwendung finden, bestätigte der griechische Regierungssprecher Giannis Oikonomou bei einer Pressekonferenz. Zuvor hatte eine Abteilung des griechischen Verwaltungsgerichts mehr als 100 Anträge von Ärzten und Krankenhausverwaltungen abgelehnt. Sie hatten gefordert, das Gesetz per einstweiliger Verfügung einzufrieren, bis der höchste griechische Gerichtshof entscheidet. Das Gesetz sieht vor, dass jene Beschäftigten im Gesundheitssektor, die ab Mittwoch noch ungeimpft sind, ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt werden.

+++ 13:44 Polens Präsident Duda: Impfpflicht bringt Unruhe in die Gesellschaft +++
Polens Präsident Andrzej Duda hält nichts von einer Pflicht zur Corona-Impfung. Er sei ein absoluter Gegner dieser Lösung, erklärt Duda in Warschau. "Ich bin der Meinung, dass das Unruhe in der Gesellschaft auslöst." Die Corona-Impfung sei eine Frage der Verantwortung und jeder müsse diese Verantwortung selbst tragen. In Polen soll es mit Start des neuen Schuljahrs für Jugendliche ab zwölf Jahren die Möglichkeit geben, sich in den Schulen impfen zu lassen. Dies hatte Gerüchte befeuert, dass die Impfung für Kinder und Jugendliche Pflicht werden könnte. In Polen sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang rund 19 Millionen Menschen vollständig geimpft. Das Land hat rund 38 Millionen Einwohner.

+++ 13:19 22.000 Neuinfektionen auf den Philippinen - mehr denn je +++
Die Philippinen bekommen eine seit Wochen wütende Corona-Welle weiter nicht unter Kontrolle. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Montag mehr als 22.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Experten machen die Ausbreitung der Delta-Variante für die steigenden Zahlen verantwortlich. Insgesamt wurden bislang 1,97 Millionen Fälle in dem Inselstaat mit 108 Millionen Einwohnern bestätigt. Mehr als 33.000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Viele Krankenhäuser seien mittlerweile überlastet, so die Behörden. Einige könnten derzeit keine Covid-Patienten mehr annehmen. Die Regierung forderte die Bürger auf, sich impfen zu lassen, um schwere Verläufe einzudämmen. Jedoch sind bislang nur rund zwölf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

+++ 12:55 Merkel hält 3G-Regel in Zügen weiterhin für "sinnvoll und möglich" +++
Ihrem Regierungssprecher zufolge hält Bundeskanzlerin Angela Merkel eine 3G-Regel zum Schutz vor Corona-Ansteckungen in Fernzügen trotz Bedenken aus Ministerien weiter für eine "mögliche und sinnvolle Maßnahme". Sprecher Steffen Seibert verwies darauf, dass es in Frankreich seit Anfang August die 3G-Regel im Fern-Bahnverkehr gebe, Italien werde dies ab Anfang September tun. Dort sei die Regel nicht "unmöglich oder unkontrollierbar". Mehrere Bundesministerien dagegen haben Bedenken gegen eine 3G-Regel in Fernzügen deutlich gemacht. Eine Durchsetzung wäre "praktisch nicht durchführbar", heißt es in einem Papier des Verkehrs-, Gesundheits- sowie Innenministeriums.

+++ 12:22 WHO befürchtet 236.000 neue Corona-Todesfälle in Europa bis 1. Dezember +++
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet im Zeitraum bis zum 1. Dezember 236.000 neue Corona-Todesfälle in Europa. In der vergangenen Woche sei die Zahl der Covid-19-Toten in der Region um elf Prozent gestiegen, berichtete WHO-Europadirektor Hans Kluge. "Eine glaubwürdige Hochrechnung kommt auf 236.000 Todesfälle von jetzt bis zum 1. Dezember." Bisher starben in Europa 1,3 Millionen Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung.

+++ 11:52 Mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland komplett geimpft +++
Mehr als 60 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland ist vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus den jüngsten Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Demnach wurden am Sonntag rund 79.100 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 54 Millionen Menschen hierzulande (65 Prozent) haben mindestens eine Impfung bekommen, gut 50 Millionen (60,3 Prozent) sind vollständig geimpft.

Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit rund 75 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Der Stadtstaat zählt auch den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen steht mit rund 55 Prozent Erstgeimpfter und weniger als 52 Prozent vollständig geimpfter Einwohner am Ende beider Ranglisten.

+++ 11:09 Bundeswahlleiter: "Auch ungeimpfte und ungetestete Personen können im Wahllokal wählen" +++
Die sogenannte 3G-Regel wird bei der anstehenden Bundestagswahl in Wahllokalen nicht gelten. Der Bundeswahlleiter teilt per Twitter mit, "nach gegenwärtigem Stand" könnten auch ungeimpfte und nicht getestete Personen ihre Stimme vor Ort abgeben. Eine Maskenpflicht könne je nach Land gelten. Die Bundestagswahl findet am 26. September statt. Auch eine Briefwahl ist möglich und kann beantragt werden. Wie das funktioniert, können Sie hier nachlesen.

+++ 10:32 Eine weitere Million Moderna-Impfdosen in Japan aus dem Verkehr gezogen +++
In Japan nehmen die Sorgen wegen Verunreinigungen beim Covid-19-Impfstoff von Moderna zu. Eine weitere Million Impfdosen wurde zurückgezogen und damit insgesamt nun mehr als 2,6 Millionen. Am Wochenende waren aus der Präfektur Gunma nahe Tokio erneut Verunreinigungen gemeldet worden. Demnach wurde dort eine winzige schwarze Substanz in einer Impfstoff-Ampulle gefunden. In Okinawa wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums schwarze Substanzen in Spritzen und einer Durchstechflasche gesichtet und rosafarbenes Material in einer anderen Spritze. Daraufhin wurden zwei weitere Chargen aus dem Verkehr genommen, nachdem in der vergangenen Woche schon 1,63 Millionen Dosen zurückgezogen worden wurden.

+++ 09:58 Die zwei größten Fluggesellschaften Australiens mit Impfpflicht für Mitarbeiter +++
Die zweitgrößte Fluggesellschaft Australiens, Virgin Australia, folgt dem Beispiel der landesweit größten Airline Qantas und führt eine Impfpflicht für ihre Mitarbeiter ein. Qantas hatte bereits Mitte August für Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal eine Frist bis zum 15. November gesetzt, um sich impfen zu lassen. Die restlichen Mitarbeiter bekommen bis Ende März 2022 Zeit. Bei Virgin Australia soll der gleiche Zeitrahmen gelten. Ausnahmen gibt es nur aus medizinischen Gründen.

+++ 09:24 WHO warnt vor erneuten Schulschließungen +++
Die Schulschließungen im Zuge der Corona-Pandemie waren nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) katastrophal für die Lernenden. Dies dürfe sich nach den Sommerferien nicht wiederholen, verlangen die WHO und das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Sie rufen Regierungen in der Europa-Region auf, dafür zu sorgen, dass alle Schulen trotz Corona geöffnet werden und offen bleiben. "Die Pandemie hat für die katastrophalste Unterbrechung der Schulausbildung in der Geschichte gesorgt", sagt WHO-Europa-Direktor Hans Kluge. Der Schulbetrieb sei neben dem üblichen Lernstoff absolut wichtig für die seelische Gesundheit und soziale Kompetenz von Minderjährigen.

+++ 08:53 Neuseeland: Frau stirbt nach Biontech/Pfizer-Impfung an Herzmuskelentzündung +++
Das neuseeländische Gesundheitsministerium berichtet vom Tod einer Frau nach einer Covid-19-Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer. Ein unabhängiges Gremium zur Überwachung der Sicherheit der Vakzine sei zu dem Schluss gekommen, dass der Tod der Frau auf eine Myokarditis, also eine Herzmuskelentzündung, zurückzuführen sei, teilt das Gesundheitsministerium mit. Dies sei der erste derartige Fall. Gleichzeitig seien aber andere medizinische Probleme aufgetreten, die das Risiko nach der Impfung beeinflusst haben könnten. Eine Rechtsmediziner ist nun mit der Feststellung der schlussendlichen Todesursache beauftragt.

Eine Herzmuskelentzündung gilt als seltene Nebenwirkung des Impfstoffs. "Die Vorteile einer Impfung mit dem Pfizer-Covid-19-Impfstoff überwiegen weiterhin das Risiko einer Covid-19-Infektion und der Nebenwirkungen des Impfstoffs, einschließlich der Myokarditis, bei Weitem", heißt es in der Mitteilung der neuseeländischen Behörde.

+++ 08:19 Berlin: 82 Prozent des Lehrpersonals geimpft +++
An den Schulen in Berlin ist nach Aussage von Bildungssenatorin Sandra Scheeres mehr als 80 Prozent des Personals geimpft. "Anhand der Bestellungen für Tests können wir nun Rückschlüsse ziehen, wie viele Angehörige des Schulpersonals geimpft sind. Das sind rund 82 Prozent, im Grundschulbereich sogar 87 Prozent", sagte die SPD-Politikerin der "Berliner Zeitung". Dies sei ein guter Wert. "Und sollten Lehrkräfte nicht geimpft sein, müssen sie sich weiter zweimal die Woche testen lassen", so die Senatorin.

+++ 07:53 Kuba: Erste Dosen von Sinopharm verabreicht +++
Einige Bewohnerinnen und Bewohner Kubas sind mittlerweile mit dem chinesischen Vakzin von Sinopharm erstgeimpft - und damit die ersten Inselbewohner, die einen ausländischen Impfstoff verabreicht bekommen haben. In der Provinz Cienfuegos begann die Impfkampagne, bei der erwachsenen Einwohnern in Abständen von je 21 Tagen zwei Dosen des Sinopharm-Mittels und abschließend eine Dosis des in Kuba entwickelten Vakzins Soberana Plus verabreicht werden sollen, wie Staatsmedien berichteten. Bisher wurde in Kuba nur mit den selbst entwickelten Vakzinen Soberana 02 und Soberana Plus sowie Abdala geimpft. Letzteres wurde am 9. Juli als erster in Lateinamerika entwickelter Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen. Gemessen an der Einwohnerzahl gehört Kuba seit Wochen zu den am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Ländern der Welt.

+++ 07:25 Meck-Pomm: Seit Jahresbeginn 825.000 Euro Schaden durch Soforthilfe-Betrug +++
Mutmaßlicher Betrug bei Corona-Soforthilfen hat in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr bislang zu einem Schaden von rund 825.000 Euro geführt. Das teilte das Justizministerium in Schwerin unter Berufung auf vorläufige Schätzungen mit. Seit Beginn der Pandemie seien bei den Staatsanwaltschaften 384 Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Betrug bei Corona-Soforthilfen eingeleitet worden. Ein Großteil dieser Ermittlungen dauert den Angaben zufolge noch an. Rund 30 Verfahren seien mit Strafbefehl oder Anklage abgeschlossen worden, in 11 Fällen seien bereits Verurteilungen erfolgt. Details zu den Verurteilungen konnten das Ministerium und die Generalstaatsanwaltschaft zunächst nicht nennen.

+++ 06:50 Corona-Rekord im Großraum Sydney +++
Trotz eines seit mehr als zwei Monaten geltenden Lockdowns steigt im australischen Bundesstaat New South Wales die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter. Am Montag verzeichneten die Behörden in der Region innerhalb von 24 Stunden 1290 neue Fälle - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Fast 80 Prozent der Neuinfektionen seien im Westen und Süden der Metropole Sydney bestätigt worden, teilten die Behörden mit.

+++ 06:05 RKI meldet 4559 Neuinfektionen, Inzidenz liegt bei 75,8 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag sie bei 75,8 - am Vortag hatte der Wert 74,1 betragen, vor einer Woche 56,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4559 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 6 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3668 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden.

Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 05:33 Berliner S-Bahn impft im Sonderzug +++
Die Berliner S-Bahn bietet an diesem Montag Corona-Impfungen in einem Sonderzug auf der Ringbahn an. Der Chefmediziner der Deutschen Bahn verabreiche in dem Zug die Einmalimpfung von Johnson&Johnson, teilte das Unternehmen mit. Start ist um 10.38 Uhr am Bahnhof Treptower Park. "Gefahren werden drei Runden auf der Linie S42, entgegen dem Uhrzeigersinn", hieß es. Das Ende ist damit für 13.33 Uhr angepeilt. "Alle Menschen ab 18 Jahre, die noch nicht gegen Corona geimpft sind, sind herzlich eingeladen, an Bord des Zuges eine Dosis von Johnson&Johnson zu erhalten."

+++ 04:53 Corona wirft Schulbildung in Südafrika "um 20 Jahre" zurück +++
Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie haben die Schulbildung in Südafrika um 20 Jahre zurückgeworfen. Das sagt die Bildungsministerin des Landes, Angie Motshekga. Mindestens 10.000 Schüler hätten seit der Pandemie die Schule abgebrochen. Wegen Schulschließungen und Wechselunterrichts hätten Kinder im vergangenen Jahr zwischen 50 und 75 Prozent weniger gelernt als in normalen Jahren. Zudem seien 25.000 kleine Kinder weniger eingeschult worden als erwartet. "Die noch nie dagewesenen Schulschließungen und die ungeplanten Unterbrechungen im Lehren und Lernen haben die Errungenschaften von mindestens 20 Jahren rückgängig gemacht", bilanziert Motshekga.

+++ 03:48 Verband Bildung und Erziehung fordert Schutz von Schülern +++
Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) warnt vor einer Corona-Durchseuchung in den Schulen und pocht darauf, Schutzmaßnahmen für Schüler je nach Höhe der Inzidenz auszubauen. "Statt Infektionen hinzunehmen oder zu verharmlosen, müssen bei stärkerem Infektionsgeschehen unter Kindern und Jugendlichen auch mehr Schutzmaßnahmen ergriffen werden", sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wer da jetzt wegschaut, nimmt die Durchseuchung der Ungeimpften in Kauf." Das häufig angeführte Argument, dass Kinder eine Infektion mit dem Virus meist gut überstehen und nur leichte Symptome entwickeln würden, greife zu kurz. "Auch für Kinder besteht laut wissenschaftlichen Studien die Gefahr von Long-Covid."

+++ 02:54 Dubai lässt geimpfte Touristen einreisen +++
Die Vereinigten Arabischen Emirate lassen ab Montag vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Touristen wieder einreisen. Um eine wirtschaftliche Erholung und Wachstum zu erreichen, würden wieder Visa ausgestellt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur WAM. Die Einreiselockerung kommt damit knapp einen Monat vor Beginn der aufgrund der Pandemie verschobenen Weltausstellung Expo 2020 in Dubai. Um ein Visum zu bekommen, müssen Touristen laut der Nachrichtenagentur WAM mit einem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen Corona-Impfstoff, also Astrazeneca, Johnson & Johnson, Moderna, Biontech/Pfizer, Sinopharm oder Sinovac, geimpft worden sein. Am Flughafen müssen alle Passagiere, die mit einem Touristenvisum einreisen, zusätzlich einen PCR-Test machen.

+++ 01:37 3G-Regel in Zügen soll vom Tisch sein +++
Die umstrittenen Pläne zur Einführung der sogenannten 3G-Regel in Zügen der Deutschen Bahn stehen womöglich vor dem Aus. Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge kommt ein von Verkehrsminister Andreas Scheuer geführtes Prüfverfahren zu dem Schluss, die Maßnahmen seien "nicht umsetzbar". Zuvor hatte es geheißen, Bundeskanzlerin Angela Merkel setze sich dafür ein, dass nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete mit der Bahn fahren dürften.

+++ 00:46 USA verzeichnen fast 85.000 Neuinfektionen +++
Die USA melden laut aktuellsten Zahlen der "New York Times" insgesamt 84.852 neue Fälle.

+++ 23:47 Israel beginnt mit Drittimpfung für 12-Jährige +++
In Israel können künftig alle Bürger von zwölf Jahren an eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Ministerpräsident Naftali Bennett sprach von einem "Privileg, das es in keinem anderen Land gibt". Zuletzt galt eine Altersgrenze von 30 Jahren für die Auffrischungsimpfung, es müssen außerdem mindestens fünf Monate seit der zweiten Impfung vergangen sein. Zwei Millionen von insgesamt mehr als neun Millionen Israelis hätten bereits eine dritte Impfdosis erhalten, sagte Bennett. "Es gibt bereits Ergebnisse: Der Anstieg an schweren Erkrankungen hat sich verlangsamt." Seit Ende Juli verabreicht das Land als erstes weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus.

+++ 22:25 In zwölf Bundesländern steigt die Inzidenz +++
Unverändert liegt die Sieben-Tage-Inzidenz von zehn der 16 Bundesländer über der 50er Grenze, der alten Obergrenze aus dem Mai 2020. "Spitzenreiter" bleibt Nordrhein-Westfalen, das bereits seit Montag einen Wert über 100 ausweist. Wie schon am Vortag melden heute zwölf von 16 Bundesländern steigende Werte. Ausnahmen sind Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, deren Sieben-Tage-Inzidenz leicht fällt, und Schleswig-Holstein mit einem unveränderten Wert im Vergleich zum Vortag.

+++ 21:55 Höchste Wochenbilanz seit Mai: 64.000 neue Fälle +++
Die Wochenbilanz für Deutschland zeigt einen klaren Aufwärtstrend: Insgesamt meldeten die Landesbehörden zwischen Montag und Sonntag 64.541 neue Fälle. Das ist der höchste Werte seit Mitte Mai. In der vergangenen Woche waren es noch 49.393 neu gemeldete Fälle gewesen. Das ergibt einen prozentualen Zuwachs von 30,7 Prozent an neu gemeldeten Fällen im Vergleich zu Vorwoche.

+++ 21:30 Laschet schließt 2G-Modell für NRW aus +++
Armin Laschet weist den Vorwurf eines Schlingerkurses in der Coronavirus-Pandemie zurück. Er habe immer versucht, auf unterschiedliche Infektionsgeschehen jeweils eine passende Antwort gegeben, sagt Laschet im Triell der Sender RTL und ntv. Einerseits sei der Gesundheitsschutz wichtig, es gebe aber auch noch andere Faktoren. So sei es unerlässlich, Schulen sofern möglich offenzuhalten. Nicht jedes Kind könne zu Hause lernen, und es gebe den Faktor "häusliche Gewalt". Laschet betont zudem, die "2G"-Regel für mehr Rechte nur für Geimpfte und Genesene komme für Nordrhein-Westfalen nicht infrage.
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+++ 21:15 Triell: Laschet, Scholz und Baerbock gegen neuen Lockdown +++
Ungeachtet steigender Corona-Zahlen haben die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen einen erneuten Lockdown ausgeschlossen. Unionskandidat Armin Laschet, SPD-Kandidat Olaf Scholz und die Grünen-Bewerberin Annalena Baerbock mahnten in der Fernsehdebatte am Abend in den Sendern RTL und ntv aber eine deutlich höhere Impfquote an. Es seien jetzt so viele geimpft, dass es keinen Lockdown geben könne, sagte Scholz. Laschet sagte, er teile diese Einschätzung. Dafür müsse alles getan werden, und er halte das auch für realistisch. Auch Baerbock zeigte sich überzeugt, dass es aufgrund der Impfungen keine weiteren Lockdown geben werde. Alle drei Kandidaten forderten weitere Anstrengungen, um die Impfquote zu erhöhen.

+++ 20:50 Datenlage in Deutschland: 7352 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.933.978 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 7352 neue Fälle hinzu. Das sind 15,3 Prozent mehr als am Sonntag der Vorwoche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 12 auf 92.125. Vor einer Wochen waren es vier. Als aktuell infiziert gelten rund 117.500 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,16 angegeben (Vortag: 1,22). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1008 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 485 davon werden beatmet. Damit sind die Patienten-Zahlen erstmals seit Beginn der vierten Welle wieder über die 1000er Marke gestiegen. Die meisten schweren Covid-Fälle betreffen ungeimpfte Patienten. Davon ist jeder zehnte zwischen 30 und 39 Jahren alt, hieß es im Divi-Register-Tagesreport. Rund 4600 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

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Quelle: ntv.de, mau/nan/mba/dpa/AFP/rts

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