Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 01:59 Krankenhaushygieniker fordern Entsorgung minderwertiger Masken +++

Führende Krankenhaushygieniker haben die sofortige Vernichtung der von Gesundheitsminister Jens Spahn von der CDU bestellten umstrittenen Import-Masken gefordert. "Die schnell geprüften FFP2-Masken sollten schnellstmöglich entsorgt werden. Sie gehören auch nicht in die Notfallreserve des Bundes", sagte Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Zu den Importmasken liegt uns eine Fülle von Hinweisen auf Fake-Ware vor, die die Qualitätsanforderungen im medizinischen Bereich nicht ansatzweise erfüllt, aber trotzdem zum Einsatz kommt." Das Bundesgesundheitsministerium hatte die fraglichen Masken 2020 zumeist in China gekauft. Diese sollen nach Angaben des Ministeriums für den Katastrophenfall eingelagert werden. Spahn rechtfertigte am Montag das Vorgehen seines Hauses. Die Masken seien geprüft worden, sagte er. Sie hätten zwar keine EU-Zertifizierung, "aber sie sind beim Infektionsschutz sicher".

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+++ 00:13 Hausärzte beklagen Impfstoffmangel +++
Nach dem Wegfall der Priorisierung von einzelnen Bevölkerungsgruppen bei den Impfungen haben Ärzte und Verbände einen eklatanten Impfstoffmangel beklagt. "Auch heute ist die Impfstoffmenge noch immer zu gering für die hohe Nachfrage", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wenn weniger geliefert als bestellt wurde, müssen wir sogar Termine noch einmal verschieben." Weigeldt bat Impfwillige um Geduld. "Die Hausärztinnen und Hausärzte können nur das verimpfen, was da ist", sagte er. Frust und Enttäuschung über eventuelles Terminchaos seien zwar nachvollziehbar, aber bei den Hausärzten "definitiv an der falschen Adresse".

+++ 22:33 Inzidenz auf Mallorca bei 20 - Auswärtiges Amt rät jedoch von Reisen ab +++
In Spanien hat sich die Zahl der Neuinfektionen auf einem Niveau von knapp über 4000 im 7-Tage-Schnitt eingependelt. Zuletzt wurden 9536 Neuinfektionen gemeldet, üblicherweise weicht die Zahl aber an Montagen deutlich nach oben ab. Die 7-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei rund 53, auf den bei Deutschen beliebten Balearen mit der Urlaubsinsel Mallorca jedoch nur bei 20. Seit heute hat Spanien die Corona-Einreisebeschränkungen für Touristen deutlich gelockert. Das Auswärtige Amt jedoch rät weiterhin von Reisen nach Mallorca und die übrigen Balearen-Inseln, die Kanaren und Valencia sowie andere Regionen ab. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die autonomen Gemeinschaften Andalusien, Aragonien, Kastilien-Léon, Katalonien, Madrid, Navarra, La Rioja, dem Baskenland und die Exklave Melilla wird sogar gewarnt.

+++ 21:40 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 1196 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.702.108 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 1196 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 71 auf 89.297. Als aktuell infiziert gelten rund 68.400 Personen.

Im Wochenvergleich liegt der aktuelle Tageszuwachs bei den Neuinfektionen 600 Fälle unter dem Niveau von Montag vergangener Woche (31. Mai: 1796 Neuinfektionen). Das entspricht einem Rückgang um 33,4 Prozent. Geringer war der Tageszuwachs zuletzt am 21. September letzten Jahres. Die Zahl der heute gemeldeten Todesfälle liegt allerdings über der des letzten Montags (damals 55 neu registrierte Tote).

Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1796 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1147 davon werden beatmet. Rund 4875 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 21:15 New York will mit Open-Air-Konzert das Ende der Corona-Tristesse besiegeln +++
New York plant ein Open-Air-Konzert im Central Park, um die Rückkehr der Stadt aus dem Pandemie-Blues zu feiern. Geplant sei ein Event mit zahlreichen Musik-Größen, an das man sich noch lange erinnern werde, sagt Bürgermeister Bill de Blasio, ohne Details zu nennen. Laut "New York Times" ist das Konzert für den 21. August geplant und in eine Festwoche eingebunden. Die Stadt, der nachgesagt wird, dass sie nie schläft, war in den USA besonders schwer von der Pandemie getroffen worden. Das öffentliche Leben kam weitgehend zum Stillstand. Zuletzt war die Zahl der neuen Covid-Fälle aber stetig gesunken.

+++ 20:53 Tschechien öffnet in zwei Wochen Grenzen für Touristen aus allen EU-Staaten +++
Tschechien öffnet seine Grenzen vom 21. Juni an für Touristen aus allen EU-Staaten sowie Serbien, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech ankündigte. Die Reisenden müssten nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft, negativ getestet oder genesen seien. Es reiche, wenn die erste Impfung mehr als 22 Tage zurückliege. Bereits seit einiger Zeit dürfen geimpfte Touristen aus Deutschland, Österreich und fünf weiteren EU-Staaten wieder nach Tschechien reisen, wenn die erste Spritze mehr als 22 Tage zurückliegt. Es muss ein Online-Einreiseformular ausgefüllt werden. Für Deutschland ist Tschechien aufgrund sinkender Corona-Infektionszahlen ab Sonntag kein Risikogebiet mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 22.

+++ 20:20 Weniger als 6000 Neuinfektionen in der Türkei +++
Auch in der Türkei sind die gemeldeten Neuinfektionen seit dem Höhepunkt der jüngsten Welle Ende April rückläufig. Zuletzt melden die Behörden 5647 neue Fälle an einem Tag. Der 7-Tage-Schnitt in dem 82-Millionen-Einwohner-Land fällt auf 6318, Ende April lag er noch bei mehr als 60.000 Neuinfektionen pro Tag. Auch die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle sinkt im 7-Tage-Schnitt auf rund 100. Die 7-Tages-Inzidenz ist mit 53 in etwa doppelt so hoch wie in Deutschland.

+++ 19:53 Beide R-Werte sinken - 7-Tage-Wert bei 0,76 +++
Der bundesweite 7-Tage-R-Wert sinkt und liegt laut RKI-Lagebericht bei 0,76 (Vortag: 0,81). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 76 weitere Menschen anstecken. Der 4-Tage-R-Wert sinkt von gestern 0,80 auf heute 0,79. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab, liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. Seit Ende April liegt der 7-Tage-R-Wert unter 1.

+++ 19:22 Fast jede fünfte Firma in Gastronomie und Freizeitwirtschaft vor dem Aus +++
In Gastronomie, Hotellerie und Freizeitwirtschaft steht beinahe jedes fünfte deutsche Unternehmen finanziell vor dem Aus, zeigt laut "Handelsblatt" eine Sonderauswertung der aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). In der Gastronomie klagen demnach zwei von drei Unternehmen über sinkendes Eigenkapital, in der Freizeitwirtschaft ist es jedes zweite. Gesamtwirtschaftlich seien davon 24 Prozent der gut 27.000 vom DIHK befragten Unternehmen betroffen, berichtet die Zeitung vorab.

+++ 18:48 Suche nach Corona-Ursprung - WHO: Können China nicht zur Mitarbeit zwingen +++
In der Debatte über den Ursprung des Virus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach eigener Darstellung keine Handhabe, um China zur Mitarbeit zu bewegen. "Die WHO hat nicht die Macht, jemanden diesbezüglich zu zwingen", sagt WHO-Experte Mike Ryan auf die entsprechende Frage eines Journalisten. "Wir erwarten in dieser Sache die Zusammenarbeit, einen Beitrag und die Unterstützung aller unserer Mitgliedstaaten." Ein WHO-Team hatte nach einem Besuch in China beklagt, nicht Zugang zu allen Daten erhalten zu haben. Diskutiert wird, ob das Virus vom Tier auf den Menschen übergriff oder aus einem Labor entwich.

+++ 18:29 Erweiterte Terrassen in Paris sollen auch nach Corona bleiben +++
Ganz Paris soll auch nach der Corona-Krise eine Terrasse bleiben - zumindest im Sommer. Nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr hatten Pariser Restaurants und Bars ihre Terrassen provisorisch erweitert, damit die Menschen genug Abstand voneinander halten können. Diese erweiterten Terrassen sollen nun dauerhaft bleiben, kündigte die Stadt an. Betreibende in der Gastronomie müssen sie künftig genehmigen lassen. Dann sollen sie jedes Jahr vom 1. April bis zum 31. Oktober erlaubt sein. Die Terrassen waren im vergangenen Jahr auf Parkstreifen oder Fußwegen entstanden - einige Läden hatten sich mit ein paar Holzpaletten eine richtige kleine Oase mitten auf der Straße geschaffen.

+++ 17:42 Nur ein neuer Todesfall in Großbritannien - Inzidenz steigt jedoch +++
Großbritannien verzeichnet weiter einen leichten Anstieg der Neuinfektionen. Zuletzt werden von dort 5683 neue Fälle gemeldet - der 7-Tage-Schnitt steigt damit wieder auf über 5000 und die Inzidenz auf 53,6. Seit Mitte Mai zieht die Zahl der gemeldeten Fälle im Vereinigten Königreich wieder an - allerdings bleibt die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle weiter niedrig. Zuletzt wird sogar nur ein neuer Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Der 7-Tage-Schnitt liegt derzeit aber noch bei 8.

+++ 17:06 Neuinfektionen in den Niederlanden weiter rückläufig +++
Die Corona-Lage in den Niederlanden entspannt sich weiter. Zuletzt werden von den Behörden 1377 Neuinfektionen gemeldet. Der 7-Tage-Schnitt sinkt damit auf rund 2100 - der niedrigste Wert seit Ende September 2020. Die Niederlande haben nur etwa ein Fünftel der Einwohnerzahl von Deutschland. Die 7-Tages-Inzidenz ist mittlerweile wieder unter 100 gesunken.

+++ 16:34 Corona-Restriktionen in Neu Delhi und Mumbai gelockert +++
In Indiens Hauptstadt Neu Delhi sowie der Finanzmetropole Mumbai gelten ab heute etwas lockere Corona-Maßnahmen. Erste Geschäfte und auch Einkaufszentren öffnen nach wochenlanger Schließung wieder, die U-Bahn in der Hauptstadt fährt mit einer Kapazität von 50 Prozent. Zuvor war die Zahl der Neuinfektionen auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gefallen.

+++ 16:14 Spanien erwartet 50 Prozent der Touristen aus Rekordjahr 2019 +++
Spaniens Regierung geht davon aus, diesen Sommer trotz teilweise anhaltender Corona-Einschränkungen keine Touristen abweisen zu müssen. "Wir sind bereit, unter den besten Bedingungen alle Reisenden zu empfangen, die uns besuchen wollen", sagt Tourismus-Staatssekretär Fernando Valdes, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Da das Geschäft mit Langstrecken-Tourismus noch Zeit zur Erholung brauchen werde, rechne man für dieses Jahr zunächst nur mit einer etwa halb so großen Nachfrage wie im Rekordjahr 2019. Das Niveau vor der Corona-Krise dürfte die Tourismusbranche erst in den kommenden Jahren wieder erreichen.

+++ 15:55 Linke beantragt Aktuelle Stunde im Bundestag zu Corona-Masken +++
Angesichts des Streits in der Bundesregierung um den Umgang mit angeblich weniger geprüften Corona-Schutzmasken hat die Linke eine Aktuelle Stunde im Bundestag beantragt. "Statt in der Krise Sicherheit zu geben, veranstaltet die Koalition ein unwürdiges Theater und schiebt die Verantwortung hin und her", sagte Linke-Fraktionsgeschäftsführer Jan Korte der Deutschen Presse-Agentur. "Es stehen mehrere Vorwürfe im Raum, von der Abwertung benachteiligter Bevölkerungsgruppen bis hin zur Verbrennung von Milliarden Euro Steuergeldern." Die erneute Maskenaffäre zeige, dass alles Vertrauen in Gesundheitsminister Jens Spahn aufgebraucht sei. Spahn, der auch vom Koalitionspartner SPD attackiert wird, hatte die Vorwürfe in der Sache klar zurückgewiesen. Hintergrund ist ein "Spiegel"-Bericht über den Umgang mit angeblich minderwertigen, in China bestellten Corona-Masken.

+++ 15:38 Bisher rund 2 Prozent aller Geimpften in Deutschland mit Johnson & Johnson geimpft +++
Bisher sind rund 2,2 Prozent aller Geimpften in Deutschland mit dem Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson) geimpft worden, wie aus Daten des RKI-Impfquotenmonitorings hervorgeht. Der größte Anteil fällt auf den Impfstoff von Biontech/Pfizer mit 66,9 Prozent. Dahinter folgen Astrazeneca (22,9 Prozent) und Moderna (8 Prozent). Allerdings bietet der Janssen-Impfstoff den Vorteil, dass er nur in einziger Dosis verabreicht wird. Bei den drei anderen Vakzinen sind zwei Dosen für den vollen Impfschutz nötig. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Verwendung des Janssen-Impfstoffs allerdings nur für Personen ab 60 Jahren. Bei ärztlicher Aufklärung und "Risikoakzeptanz" können sich aber auch jüngere Impfwillige mit Janssen impfen lassen.

+++ 15:25 Indien kündigt kostenlose Impfungen für Erwachsene an +++
Das von der Corona-Pandemie stark betroffene Indien will allen Erwachsenen einen kostenloses Impfangebot machen. "Es ist beschlossen worden, dass ab dem 21. Juni alle Erwachsenen über 18 Jahren kostenlos geimpft werden", sagt Regierungschef Narendra Modi in einer Fernsehansprache. Die Bundesregierung werde die Aufgabe von den Provinzregierungen übernehmen. Bislang ist die Bundesregierung nur für kostenlose Impfstoffe für ältere Menschen und Beschäftigte, die besonders großen Ansteckungsrisiken ausgesetzt sind.

+++ 15:11 Erstmals seit elf Monaten keine Neuinfektionen auf Malta +++
Auf Malta gibt es erstmals seit elf Monaten keine nachgewiesenen Neuinfektionen. Das teilt Gesundheitsminister Chris Fearne per Twitter mit und ruft zugleich zu Vorsicht auf: "Es ist wichtig, dass wir Disziplin und Verantwortungsbewusstsein bewahren", mahnt er. Zuletzt waren in dem EU-Land am 25. Juli keine neuen Fälle registriert worden. Auf der Mittelmeerinsel ist mehr als die Hälfte der Erwachsenen vollständig geimpft, drei Viertel haben mindestens eine erste Dosis erhalten.

+++ 14:51 ILO-Chef: Folgen der Corona-Krise für Arbeitswelt schlimmer als bei Finanzkrise 2008 +++
Die Auswirkungen der Virus-Krise auf die Arbeitswelt sind nach Einschätzung des Chefs der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) "katastrophal" und viel schlimmer als die Folgen der Finanzkrise 2008. "Zusammengefasst stellt dies eine Arbeitswelt-Krise dar, die viermal so gravierend ist wie die Finanzkrise 2008-2009", so ILO-Generaldirektor Guy Ryder bei der Eröffnung einer Konferenz. Er warnt zugleich vor einer uneinheitlichen wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie. Diese werde zum Teil getrieben von großen Ungerechtigkeiten bei der Impfstoff-Verteilung.

+++ 14:29 Moderna beantragt EU-Zulassung seines Impfstoffs für Jugendliche +++
Das Biotechnologieunternehmen Moderna hat nach eigenen Angaben bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine bedingte Marktzulassung seines Corona-Impfstoffs für Jugendlichen beantragt. "Wir freuen uns, bekannt geben zu können, dass wir bei der Europäischen Arzneimittelagentur eine bedingte Marktzulassung für unseren Covid-19-Impfstoff zur Anwendung bei Jugendlichen in der Europäischen Union beantragt haben", sagte Moderna-CEO Stéphane Bancel laut einer Mitteilung des Unternehmens. Bei einem positiven Votum der EMA wäre der Moderna-Impfstoff das zweite für Jugendliche in der EU zugelassene Vakzin nach dem von Biontech/Pfizer.

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+++ 14:10 Berlin verteilt mehr als 100.000 neue Termine für Erstimpfungen +++
Berlin will mit der heutigen Aufhebung der Impfpriorisierung rund 130.000 zusätzliche Corona-Erstimpfungstermine freischalten. Damit sei bereits am Sonntag begonnen worden, sagt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci. Tatsächlich konnten heute über die Telefon-Hotline Impftermine für Anfang Juli gebucht werden. Kalayci sagt: "Besser wäre natürlich, wenn es mit mehr Impfstoff einherginge. So eröffnen sich nur begrenzte Spielräume für Impfangebote in den Impfzentren."

+++ 13:57 Studie: Krise reduziert Rentenansprüche von Älteren kaum +++
Der tiefe Wirtschaftseinbruch durch die Pandemie wird voraussichtlich nur relativ geringe Auswirkungen auf die Rentenansprüche älterer Beschäftigter haben. Das ist das Ergebnis einer von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Demnach muss die Gruppe der 50- bis 64-Jährigen verglichen mit einem Szenario ohne Corona-Krise einen "leichten Rückgang von etwa einem Prozent der Rentenanwartschaften" hinnehmen. Durch die Pandemie war 2020 das Bruttoinlandprodukt um fast fünf Prozent zurückgegangen. Hunderttausende Menschen verloren ihre Jobs, Millionen mussten sich zumindest zeitweise mit Kurzarbeit und reduzierten Entgelten begnügen. Dennoch seien die Auswirkungen auf die Rentenansprüche für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte jenseits der 50 zunächst moderat, betont Johannes Geyer vom DIW Berlin.

+++ 13:45 Slowakei startet Impfungen mit Sputnik V +++
Als zweites EU-Land nach Ungarn beginnt die Slowakei mit der Verabreichung des russischen Impfstoffs Sputnik V. Als Erster erhielt ein Mann aus der Industriestadt Zilina die Spritze, wie der Sender TA3 berichtet. "Ich habe wirklich auf Sputnik gewartet", sagte der Slowake, der in christlicher Pilgertracht erschien. Russland habe eine lange Tradition bei der Impfstoffentwicklung. Die Slowakei setzt den Vektorimpfstoff trotz fehlender Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA ein. Ex-Regierungschef Igor Matovic hatte 200.000 Dosen des Wirkstoffs aus Russland gekauft. Die Kontroverse über seinen Alleingang trug zu seinem Sturz als Ministerpräsident bei. Der Impfstoff soll zunächst nur für Menschen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren verwendet werden. Das Angebot ist freiwillig.

+++ 13:31 RKI kündigt STIKO-Empfehlung zu Impfungen für Kinder an +++
Die zum Thema Kinder ergänzte Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) soll am Donnerstag publiziert werden. Die neue Fassung werde dann im sogenannten Epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI) erscheinen, sagt eine RKI-Sprecherin auf Anfrage. Es wird erwartet, dass das Expertengremium mangels ausreichender Datenbasis keine generelle Impfempfehlung für alle Kinder ausspricht, sondern den Impfstoff zunächst vor allem etwa für vorerkrankte Kinder vorsieht.

+++ 13:22 Studie: Kombination von Impfstoffen verbessert Immunreaktion deutlich +++
Eine Kombination der Impfstoffe von Astrazeneca und Biontech/Pfizer erhöht nach vorläufigen Erkenntnissen von Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes die Immunantwort des Körpers deutlich. Wie die Universität in Saarbrücken mitteilt, untersuchten die Forscher die Abwehrreaktionen von 250 Menschen in verschiedenen Testgruppen. Von diesen erhielt ein Teil beide Impfungen mit nur einem Wirkstoff. Bei anderen wurde hingegen erst Astrazeneca, dann Biontech/Pfizer verimpft. Zweifache Biontech/Pfizer-Impfungen oder kombinierte Impfungen mit den Präparaten von Astrazeneca und Biontech/Pfizer zeigten "wesentlich höhere" Wirksamkeiten als doppelte Immunisierungen mit Astrazeneca, so die Universität. Die Ergebnisse der Studie sind allerdings noch nicht wissenschaftlich publiziert und daher zunächst lediglich als vorläufig anzusehen.

+++ 13:13 Knapp 1800 Intensivpatienten in deutschen Kliniken +++
Die Zahl der Menschen, die wegen Covid-19 auf deutschen Intensivstationen behandelt werden müssen, geht weiter zurück. Wie aus den aktuellen Angaben des DIVI-Registers hervorgeht, werden aktuell 1796 Patientinnen und Patienten behandelt. Das ist im Vergleich zum Vortag ein Rückgang um 58. Die Zahl derjenigen, die invasiv beatmet werden müssen, sank um 47 auf nunmehr 1147. Der Anteil der freien Intensivbetten beträgt 18,8 Prozent. 4875 Betten gelten derzeit als nicht belegt.

+++ 13:01 Merkel und Laschet verteidigen Spahn: Masken-Vorwürfe nicht von Fakten gedeckt +++
Kanzlerin Angela Merkel und CDU-Chef Armin Laschet verteidigen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gegen Vorwürfe um die Verteilung von angeblich minderwertigen Corona-Masken an Menschen mit Behinderung und Obdachlose. Merkel sagte nach ntv-Informationen aus Teilnehmerkreisen in einer hybriden Sitzung des CDU-Vorstands, die Vorwürfe seien von Fakten nicht gedeckt. Die SPD versuche, die Pandemie-Politik in ein schlechtes Licht zu stellen. "Wir alle unterstützen Jens Spahn." Die Argumentation des Bundesgesundheitsministeriums sei hieb- und stichfest. Laschet kritisierte: "Das ist der Versuch der SPD, mit Negative Campaigning Punkte zu sammeln, und es funktioniert nicht." Die SPD spiele mit den Ängsten der Menschen, wenn sie solche Sachen über Masken in die Welten setze.

+++ 12:41 Bundesregierung: Bis Mitte Juli 80 Prozent der Erwachsenen geimpft +++
Bis Mitte Juli werden nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums 80 Prozent der Erwachsenen in Deutschland geimpft sein. Ein Ministeriumssprecher verweist in Berlin mit Blick auf das Ende der Priorisierung aber darauf, dass anfangs nicht ausreichend Impfstoff für alle vorhanden sein werde. Ab sofort können sich alle Personen ab zwölf Jahren um einen Impftermin bemühen.

+++ 12:22 Altmaier rechnet mit drei Millionen Impfungen pro Monat durch Betriebsärzte +++
Zeitgleich mit dem Ende der Impfpriorisierungen beginnen die Betriebsärztinnen und Betriebsärzte heute mit dem Impfen. Für Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ein richtungsweisender Schritt. Im "Frühstart" von ntv sagt Altmaier: "Das ist ein weiterer großer Fortschritt in der Impfstrategie. Die Betriebsärzte haben auf diesen Tag gewartet und sind bereit, heute loszulegen. Das wird nochmal einen deutlichen Unterschied machen." Sorge angesichts von zu wenig Impfstoff hat Altmaier nicht. Der Bundeswirtschaftsminister ist zuversichtlich, dass die Betriebsärztinnen und -ärzte in den kommenden Wochen ausreichend Impfstoff zur Verfügung haben werden: "Diese Woche wurden 700.000 Impfdosen ausgeliefert. Das ist eine beträchtliche Zahl, und natürlich wird die Zahl größer werden, wenn sich die Impfungen erst einmal einspielen." Altmaier rechnet damit, dass die Betriebsärzte drei Millionen Impfungen pro Monat durchführen werden.

+++ 12:06 Aktuelle Pandemie-Lage: Woche startet mit drei guten Nachrichten +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatorinnen Anne-Kathrin Cyrus und Doro Steitz zusammen mit Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:52 Knapp 18 Millionen Menschen in Deutschland sind komplett geimpft +++
Die Impfkampagne in Deutschland schreitet voran, das Tempo nahm übers Wochenende aber erneut deutlich ab. Laut dem aktuellen Impfquoten-Monitoring des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden am Sonntag lediglich 273.355 Dosen verabreicht - weit weniger als im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage. Die Gesamtzahl der gesetzten Impfdosen stieg damit auf rund 54,9 Millionen. Rund 37,992 Millionen Menschen sind in Deutschland mindestens einmal geimpft. 17,744 Millionen Menschen haben den kompletten Impfschutz. Das entspricht einer Quote von 21,3 Prozent. Bei den Präparten von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca sind zwei Dosen notwendig, bei dem Vakzin von Johnson & Johnson nur eine.

+++ 11:28 Nach Betrugs-Enthüllung sanken gemeldete Zahlen in fragwürdigem Testcenter +++
Bei einem Testcenter-Betreiber, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdachts ermittelt, sind die gemeldeten Zahlen an Tests seit der Enthüllung der mutmaßlichen Praktiken "deutlich eingebrochen", wie es in einem Bericht des Gesundheitsministeriums an den Landtag in Nordrhein-Westfalen heißt. "Dies deutet durchaus auf ein tatsächlich illegales Vorgehen hin", so das Ministerium. Die Landesregierung beruft sich auf Zahlen der Kommunen, "die gerade die in den Medien erwähnten Teststellenbetreiber direkt genauer untersucht haben". Ein ähnliches Absinken der Testzahlen habe es bei den landesweiten Testzahlen nicht gegeben - "so dass derzeit nicht davon auszugehen ist, dass eine große Anzahl von Teststellen bei den Zahlen vor der Medienberichterstattung in großem Umfang manipuliert hat (und dann durch die Medienberichterstattung 'kalte Füße bekommen' hatte)".

+++ 11:15 Österreich verlängert Kurzarbeit - Übergangsmodell bis 2022 +++
In Österreich wird die Möglichkeit von Kurzarbeit verlängert. Ab Juli würden zwei Modelle angeboten, teilen Regierung und Sozialpartner mit. Für besonders von der Pandemie betroffene Branchen mit mindestens 50 Prozent Umsatzausfall wie die Stadthotellerie und die Luftfahrt sollen bis Jahresende im Wesentlichen dieselben Bedingungen wie bisher gelten - das heißt, die Arbeitszeit kann bis auf null Prozent sinken. Ein Übergangsmodell für die anderen Wirtschaftsbereiche sieht eine um 15 Prozent reduzierte Förderhöhe vor, die von den Unternehmen zugunsten der Beschäftigten auszugleichen sind. Außerdem gibt es weitere Auflagen wie eine Woche Urlaubsabbau für je zwei Monate Kurzarbeit. Dieses Modell soll bis Sommer 2022 gelten.

+++ 11:06 Handel erwartet mehr Konsum - aber keinen sprunghaften Anstieg +++
Dank sinkender Infektionszahlen und erster Lockerungen der Maßnahmen hellt sich die Verbraucherstimmung im Juni weiter auf, wie der vierte Anstieg des Konsumbarometers des Handelsverbands HDE zeigt. Grund seien allein die verbesserten Konjunkturerwartungen der Verbraucher, die angesichts von Öffnungsschritten und der voranschreitenden Impfkampagne optimistisch gestimmt seien. "Aufgrund des Lockdowns in Handel, Gastronomie und Tourismus traf der Konsumwille der Verbraucher in den vergangenen Monaten auf einen Mangel an Konsummöglichkeiten", erklärt der HDE. Inzwischen seien in vielen Regionen Geschäfte und Restaurants unter Hygieneauflagen geöffnet, doch die Verbraucher zeigten sich zurückhaltend. "Doch im Zuge weiterer Öffnungsschritte ist von einer Zunahme des privaten Konsums auszugehen - mit einem sprunghaften Konsumanstieg ist allerdings nicht zu rechnen."

+++ 10:47 Drosten sieht "keine Belege oder belastbare Anhaltspunkte" für Labor-Theorie +++
Der Virologe Christian Drosten geht nach wie vor davon aus, dass Sars-CoV-2 auf natürlichem Wege entstanden und auf den Menschen übergesprungen ist. "Im Februar 2020 grassierten schwerwiegende Anschuldigungen gegen chinesische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Öffentlichkeit", sagt Drosten der "Bild"-Zeitung. "Ihnen wurde unterstellt, sie würden aktiv dabei mitwirken, einen vermeintlich nicht-natürlichen Ursprung von Covid-19 zu verschleiern. Für diese schwerwiegende Anschuldigung gab es keinerlei valide Belege oder belastbare Anhaltspunkte." Daran habe sich bis heute nichts geändert. "Es gibt nach meinem Kenntnisstand auch keine belastbaren Informationen, die auf einen nicht-natürlichen Ursprung von Covid-19 schließen lassen."

+++ 10:23 Spahn kontert SPD-Vorwürfe in neuerlicher Maskenaffäre +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn weist Vorwürfe aus SPD und Opposition um angeblich minderwertige Corona-Masken für Menschen mit Behinderung und Obdachlose erneut scharf zurück. "Es war übrigens eine Idee des Arbeitsministeriums selbst, mit einem Sonderkontingent an Obdachlose und Eingliederungshilfe Masken zu verteilen", sagt Spahn vor Beratungen der CDU-Spitze. Entscheidend sei, dass es bei allem, was die Regierung tue, um Masken gehe, die sicher seien und den Infektionsschutz gewährleisteten, so der Minister. Genau darauf hin seien alle Masken, die verteilt worden seien, geprüft worden. Es seien im vergangenen Jahr Millionen von Masken gleichen Typs auch durch die Länder verteilt worden und hätten Schutz geboten. Auch jene Masken, um die es gehe, seien nachweislich geprüft worden. Sie hätten zwar keine EU-Zertifizierung, seien aber beim Infektionsschutz sicher - "und das ist das Entscheidende".

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+++ 10:04 Weiterer Haftbefehl wegen Betrugsvorwurfs bei Schnelltests +++
Im Fall von mutmaßlichem Betrug in Schnelltestzentren hat ein Richter Haftbefehl gegen einen weiteren Firmenverantwortlichen erlassen. Ihm werde bandenmäßiger Betrug vorgeworfen, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Bochum. Der Mann und ein Kollege waren am Freitag festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt worden. Während es bei dem ersten Mann recht schnell ging mit dem Haftbefehl, dauerte es beim zweiten Mann bis in die Abendstunden. Aus ermittlungstaktischen Gründen nennen die Behörden derzeit keine weiteren Details. Die Firma ist in Bochum ansässig.

+++ 09:47 Lockerungen in Irland: Mehr als 4000 Pubs öffnen wieder +++
In Irland sind seit heute weitreichende Lockerungen der Maßnahmen in Kraft. Restaurants, Kneipen und Cafés dürfen ihre Gäste nun wieder bedienen - zunächst aber nur im Freien. Mehr als 4000 Pubs öffnen, viele sind in den kommenden Tagen ausgebucht. Fitnessstudios, Schwimmbäder und Freizeitzentren sind ebenso wieder im Betrieb wie Kinos, Theater und Freizeitparks. Tausende Menschen kehren damit nach Monaten im Homeoffice oder in Kurzarbeit in ihre Arbeitsstätten zurück. Mehrere Straßen etwa in der Hauptstadt Dublin wurden vorübergehend zu Fußgängerzonen erklärt, um volle Bürgersteige zu vermeiden.

+++ 09:22 Thailand startet mit lang ersehnter Impfkampagne +++
Thailand kämpft aktuell gegen die dritte und bislang schlimmste Virus-Welle. Jetzt beginnt das südostasiatische Land mit einer größer angelegten Impfkampagne, um das Infektionsgeschehen wieder in den Griff zu bekommen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, plant die Regierung mit derzeit sechs Millionen Dosen des Herstellers Astrazeneca, die vor Ort produziert wurden, sowie importierten Dosen des chinesischen Präparats Sinovac. Demnach sollen 70 Prozent der 66 Millionen Einwohner bis Ende des Jahres immunisiert sein. Bislang haben 2,8 Millionen Bürger eine erste Spritze erhalten.

+++ 08:57 Malaysias Polizei spürt mit Drohnen potenzielle Infizierte auf +++
Die Behörden in Malaysia greifen zu ungewöhnlichen Mitteln, um der Pandemie Herr zu werden: Wie der "Guardian" berichtet, setzt die Polizei Drohnen ein, um Menschen mit Fieber (einem typischen Covid-19-Symptom) an öffentlichen Orten aufzuspüren. Das britische Blatt beruft sich auf lokale Medienberichte, wonach die Fluggeräte aus einer Höhe von bis zu 20 Metern die Kontrollen durchführen. Weist ein Passant eine erhöhte Temperatur auf, werden die Behörden umgehend alarmiert. Das asiatische Land befindet sich aufgrund steigender Fallzahlen seit vergangener Woche in einem Lockdown.

+++ 08:38 Ifo: Weniger Kurzarbeiter im Mai, aber hoher Anteil im Gastgewerbe +++
Die Zahl der Kurzarbeiter ist einer Erhebung des Ifo-Instituts zufolge im Mai gesunken. Sie ging von 2,5 auf 2,3 Millionen zurück, wie die Münchner Forscher auf Basis ihrer Konjunkturumfrage und Daten der Bundesagentur für Arbeit ermittelten. Das entspreche noch 6,8 Prozent der abhängig Beschäftigten. Der Rückgang der Kurzarbeit, die wegen der Corona-Krise stark in Anspruch genommen wurde, ist demnach in nahezu allen Branchen zu sehen. "Sehr hoch, bei 46,1 Prozent oder 489.000 der Beschäftigten, lag die Zahl der Kurzarbeiter weiterhin im Gastgewerbe", sagt Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Einzelhandel sank die Zahl von 235.000 auf 227.000. Das sind noch 9,3 Prozent. Die Lockerung der Beschränkungen dürfte im Juni auch hier zu einem merklichen Rückgang führen.

+++ 08:23 Kurve flacht ab: Indien meldet 100.000 neue Fälle +++
Die Infektionslage in Indien entspannt sich weiter: Die Behörden registrierten am Sonntag 100.636 neue Infekitonen. Das ist der niedrigste Tageszuwachs seit dem 6. April. Auch bei den Todesfällen ist eine sinkende Tendenz zu beobachten. Zuletzt wurden 2677 weitere Todesfälle gemeldet. Insgesamt kamen in dem Land mit seinen 1,37 Milliarden Einwohnern nach offiziellen Angaben 349.186 an den Folgen von Covid-19 ums Leben.

+++ 08:04 Betriebsärzte-Verband: Große Nachfrage in Firmen nach Impfungen +++
In den Unternehmen gibt es aus Sicht der Betriebsärzte ein großes Interesse an Schutzimpfungen. "Wir sind zunächst mal froh, dass es jetzt endlich losgeht, weil die Nachfrage aus den Betrieben ist groß. Daher freuen wir uns", sagt der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2). Allerdings sei die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen noch "überschaubar klein". Die Betriebsärzte starten heute mit den Impfungen, laut Panter haben rund 6300 Kollegen Impfstoff angefordert. In der ersten Woche sollen sie insgesamt 702.000 Dosen bekommen. Sie starten zunächst mit dem Präparat von Biontech/Pfizer. Panter rät, in den Betrieben wegen der geringen Mengen zunächst die am stärksten gefährdeten Kollegen zu impfen.

+++ 07:42 Nur noch 19 deutsche Regionen mit Inzidenz über 50 +++
Die Zahl der roten Flecken auf der Deutschlandkarte nimmt zusehends ab: Nur noch 19 Regionen weisen laut dem aktuellen Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) eine Sieben-Tage-Inzidenz über 50 auf. Das ist ein Rückgang um drei im Vergleich zum Vortag. Der thüringische Landkreis Hildburghausen führt die Liste der am meisten betroffenen Regionen mit einer Inzidenz von 83,9 an. Danach folgen die bayerischen Landkreise Kronach (80,9 neue Fälle binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner) und Günzburg (73,2). Eine große Mehrheit der vom RKI ausgewiesenen Regionen liegt mittlerweile unter der Marke von 35: Insgesamt sind es 343 von 412 Regionen. Grün gefärbt sind die Landkreise Goslar (Inzidenz: 0,7) und Vorpommern-Rügen (0,9). Sie weisen das niedrigste Fallaufkommen in der gesamten Bundesrepublik auf.

+++ 07:35 Europaparlament kehrt nach mehr als einem Jahr nach Straßburg zurück +++
Nach mehr als einem Jahr Corona-Pause tagt das Europaparlament erstmals wieder in Straßburg. Das Juniplenum findet von heute an in der Elsassmetropole statt und wird nicht vom Sitz in Brüssel aus gehalten. Straßburgs Bürgermeisterin begrüßt die Entscheidung und kündigt an, bei der Sitzungseröffnung am Nachmittag dabei sein zu wollen. Wie voll es in den Reihen der Abgeordneten in Straßburg während der Plenarwoche werden wird, ist dagegen unklar. Eine Reise nach Straßburg dürfte wegen der aktuellen Regeln für viele mit Hindernissen verbunden sein. Für die Einreise nach Frankreich wird noch immer ein negativer PCR-Test benötigt, bei der Rückreise kann Quarantäne drohen.

+++ 07:18 Spanien öffnet Grenzen für geimpfte Reisende +++
Spanien öffnet ab heute seine Grenzen für geimpfte Reisende aus aller Welt. Gegen das Coronavirus geimpfte Menschen "und ihre Familien" seien im Land willkommen und zwar unabhängig von ihrem Herkunftsland, hatte die Regierung in Madrid Ende Mai erklärt. Auch ausländische Kreuzfahrtschiffe dürfen wieder in spanischen Häfen anlegen. Die Tourismusbranche des Landes setzt nach monatelangem Lockdown auf das Sommergeschäft. Die Regierung hofft in diesem Jahr auf 45 Millionen ausländische Besucher. Spanien ist nach Frankreich das zweitbeliebteste Reiseziel der Welt und verzeichnete 2019 nach offiziellen Angaben 83,5 Millionen ausländische Besucher. Im vergangenen Jahr brach die Zahl um 77 Prozent ein.

+++ 06:55 Patientenschützer gegen Aufhebung der Impfpriorisierung +++
Patientenschützer kritisieren die Aufhebung der Impfpriorisierung. "Die vom Bundesgesundheitsminister angekündigten 80 Millionen Impfdosen des zweiten Quartals werden reine Illusion bleiben. Daher haben am 8. Juni zig Millionen Kranke und Menschen in gefährdeten Berufsgruppen immer noch kein Impfangebot erhalten", sagt Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, der Zeitung "Rheinische Post". Er wirft der Politik vor, sich mit der Aufhebung der Priorisierung aus der Verantwortung zu stehlen. So würden der Impfneid und Streit in die Gesellschaft getragen. Auch die Betriebsärzte schon jetzt zuzuschalten, werde den Konflikt vergrößern. Es mangele nicht an Impfstellen, sondern an Impfstoff. Für die Patienten sei das ein verheerendes Zeichen, wenn ihre Hausärzte für sie nur zehn Impfdosen pro Woche vorhalten könnten, aber "im Gewerbegebiet nebenan die Betriebe gleich mit Tausenden Ampullen" versorgt würden.

+++ 06:36 Leinen los auch wieder bei Flusskreuzfahrtschiffen +++
Die ersten Ozean-Kreuzfahrtschiffe sind längst wieder ausgelaufen - nun wagen bei sinkenden Infektionszahlen auch ihre kleineren Geschwister auf den Flüssen einen Neustart. Die "Nicko Vision" startet im Laufe des Tages von Frankfurt aus in Richtung Rhein, wie der Anbieter Nicko Cruises in Stuttgart mitteilt. Am 15. Juni will auch der Bonner Konkurrent Phoenix Reisen mit seinem neuen Kabinenschiff "Antonia" in Köln die Saison 2021 auf dem Rhein an den vielen Burgen vorbei mit dem Ziel Basel eröffnen. "Bei uns herrscht Aufbruchstimmung. Wir sind froh, dass es wieder losgeht", sagt Nicko-Cruises-Sprecherin Sandra Huck. "Seit Anfang Mai ziehen die Buchungen wieder an."

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+++ 06:12 Aufhebung der Priorisierung: Städte und Gemeinden befürchten "Enttäuschung und Frust" +++
Die deutschen Städte und Gemeinden erwarten nach dem Fall der Impfpriorisierung "Enttäuschung und Frust" in der Bevölkerung. "Enttäuschung und Frust sind dabei vorprogrammiert, da nicht sofort ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht", sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der Zeitung "Rheinische Post". Dies werde sich noch verschärfen, da bis Mitte Juni 2021, eventuell sogar bis Ende Juni, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen keine Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren zur Verfügung stünden. Dennoch sei die Aufhebung der Priorisierung richtig gewesen, nicht zuletzt im Hinblick auf die mit der Vergabe von Impfterminen verbundene Bürokratie. Mittelfristig werde die stärkere Einbindung der Haus- und Betriebsärzte das Impftempo beschleunigen, wenn auch die Menge der Impfstofflieferungen weiter zunehme.

+++ 05:40 RKI meldet 1117 Neuinfektionen, Inzidenz bei 24,3 +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 1117 Neuinfektionen gemeldet, 861 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bundesweit bei 24,3 und damit knapp unter dem Wert des Vortags mit 24,7. Im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind 22 Menschen. Vor einer Woche waren es 36 Tote.

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Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:57 EM-Spiele in Großbritannien: Deutsche Kommentatoren wohl nicht vor Ort +++
Die Pandemie wirkt sich bei den Fernsehsendern auf die Einsatzplanung für die Kommentatoren der Fußball-Europameisterschaft aus. "Ich gehe nach dem derzeitigen Stand davon aus, dass wir nicht in London und Glasgow vor Ort sein werden", sagt ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann. "Wenn sich die Quarantäne-Bedingungen nicht ändern, müssen wir aus dem Studio kommentieren." Betroffen sind davon zunächst die Partien Kroatien gegen Tschechien in Glasgow und England gegen Schottland in London. Großbritannien gilt als Virusvariantengebiet, bei der Rückkehr nach Deutschland müssen sich Reisende derzeit in eine 14-tägige Quarantäne begeben.

+++ 03:40 Kinder- und Jugendbücher profitieren von Krise +++
Im Corona-Jahr 2020 haben die meisten Bereiche des Buchmarktes rückläufige Umsätze verzeichnet - doch an Kinder- und Jugendbüchern ging die Flaute vorbei. Sie verzeichneten nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verglichen mit 2019 ein Umsatzplus von 4,7 Prozent. Hingegen gingen Belletristik sowie Bücher zu den Themen Geisteswissenschaften, Kunst und Musik um 1,6 beziehungsweise 0,3 Prozent zurück. Größter Verlierer waren Reisebücher mit einem Einbruch von 26,1 Prozent. Neben Kinder - und Jugendbüchern waren dem Börsenverein zufolge Kochbücher Gewinner der Krise mit einem Plus von 7,6 Prozent. Insgesamt schloss der Buchmarkt 2020 mit einem um 2,3 Prozent rückläufigen Umsatz ab.

+++ 02:06 Esken zu neuer Maskenaffäre: "Spahn nicht im Amt haltbar" +++
SPD-Chefin Saskia Esken verstärkt in der Affäre um angeblich minderwertige Corona-Masken für Obdachlose und Behinderte den Druck auf den Bundesgesundheitsminister. "Sollten sich die Vorwürfe gegenüber Jens Spahn und dem Bundesgesundheitsministerium bewahrheiten, ist er in seinem Amt nicht mehr haltbar", sagte Esken den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wer minderwertige Masken an Menschen mit Behinderung, Obdachlose und Pflegeeinrichtungen verteilen will, um sein Versagen zu kaschieren, handelt respektlos", so Esken.

+++ 01:01 Hausärzte: Ende der Impfpriorisierung ändert nicht viel +++
Die deutschen Hausärzte dämpfen die Erwartungen an das Ende der Impfpriorisierung an diesem Montag. Für viele Kolleginnen und Kollegen werde der 7. Juni ein Tag wie viele andere seit Beginn der Impfkampagne sein, sagt Ulrich Weigeldt, der Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der Funde Mediengruppe. "Letztlich ist der Impfstoff noch immer zu knapp für die hohe Nachfrage und wird auch weiterhin zu unzuverlässig geliefert", so Weigeldt. Gleichzeitig werde mit der Aufhebung der Priorisierung und der Ankündigung der Kinder- und Jugendimpfungen die Nachfrage noch zunehmen. "Aber das Setting wird das Gleiche bleiben: Wir impfen, so viel wir eben können."

+++ 22:28 Frustrierte Briten reisen wegen Quarantäne-Regelung von der Algarve ab +++
Viele frustrierte Briten sind von der portugiesischen Algarve verfrüht abgereist, um eine Quarantäne-Regelung in ihrem Heimatland zu umgehen. Am Flughafen in Faro bildeten sich am Nachmittag lange Schlangen von Rückreisenden. Für heute waren 55 Flüge nach Großbritannien mit einer Kapazität von mehr als 10.000 Sitzplätzen geplant. Laut dem portugiesischen Hotelverband AHP kam es außerdem zu vielen Stornierungen von Zimmern für den Sommer. Portugal ist wie viele andere Urlaubsländer im Süden Europas auf die Touristen aus Großbritannien angewiesen. Großbritannien hatte wegen einer steigenden Zahl an Neuinfektionen Portugal wieder von der Liste der sicheren Reiseländer gestrichen. Ab kommender Woche droht den britischen Urlaubern nach der Heimreise eine zehntägige Quarantäne.

+++ 21:37 Quarantäne in Dresdner Hochhaus teilweise aufgehoben +++
Die für ein Hochhaus in Dresden angeordnete Quarantäne nach dem Tod eines an Covid-19 erkrankten jungen Indien-Rückkehrers ist teilweise aufgehoben. Demnach endete die Quarantäne für alle Bewohnerinnen und Bewohner mit negativem Testergebnis und ohne engen Kontakt zu einer positiv getesteten Person heute um 18.00 Uhr, wie die Stadt Dresden mitteilte. Hingegen müssten alle positiv Getesteten oder jene, die als enge Kontaktpersonen gelten, die Quarantäne fortsetzen.

+++ 21:08 Bundesländer melden 2009 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.700.912 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 2009 neue Fälle hinzu. Das sind 1220 weniger als vergangenen Sonntag (3229). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 35 auf 89.226. Als aktuell infiziert gelten rund 71.658 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,80 angegeben (Vortag: 0,77). Laut DIVI-Register werden in Deutschland derzeit 1854 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1194 davon werden beatmet. Rund 4869 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

Alle früheren Entwicklungen lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, fzö/ino/dpa/AFP/rts

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