Coronavirus-Liveticker +++ 20:05 Kuba erteilt Impfstoff Abdala Notfallzulassung +++
09.07.2021, 20:05 UhrKuba erteilt dem im eigenen Land entwickelten Impfstoff Abdala eine Notfallzulassung. Die Gesundheitsbehörde Cecmed gibt grünes Licht für das Vakzin, nachdem die Hersteller im vergangenen Monat mitteilten, dass Abdala nach drei Dosen eine Wirksamkeit von 92,28 Prozent erreiche. Kuba hat insgesamt fünf Corona-Impfstoffe entwickelt oder arbeitet noch an deren Entwicklung. Bereits seit Mai impft das Land seine Bevölkerung mit den beiden Vakzinen Abdala und Soberana 2 - obwohl beide bislang nicht zugelassen waren. 6,8 Millionen der insgesamt 11,2 Millionen Einwohner Kubas haben bereits mindestens eine Impfdosis erhalten, 1,6 Millionen Menschen sind vollständig geimpft.
+++ 19:42 Fallzahlen in Italien steigen wieder +++
In Italien sind die Infektionszahlen wieder leicht gestiegen. Der zuletzt berechnete Sieben-Tage-Inzidenzwert erhöht sich auf landesweit durchschnittlich elf Fälle je 100.000 Einwohner, zuvor waren es neun. In elf Regionen und Autonomen Provinzen stiegen die Fallzahlen in den zurückliegenden sieben Tagen, wie es im wöchentlichen Lagebericht des Gesundheitsministeriums heißt. Die Gesundheitsexperten stellen außerdem fest, dass sich die Delta-Variante mit Stand vom 5. Juli weiter in Italien ausgebreitet hatte.
+++ 19:20 Für Geimpfte entfällt Masken-Empfehlung an US-Schulen +++
In den USA brauchen vollständig geimpfte Schülerinnen und Schüler nach einer Empfehlung der nationalen Gesundheitsbehörde in Schulgebäuden keine Masken mehr. Die Behörde CDC empfiehlt in neuen Richtlinien das Tragen von Masken für alle, die nicht vollständig geimpft sind - auch für das Lehrpersonal. Besonders wichtig sei es in geschlossenen Räumen oder in einer Umgebung, in der kein Abstand gehalten werden kann. Draußen besteht generell keine Maskenpflicht. Priorität habe die "sichere Rückkehr" zum Präsenzunterricht im Herbst, heißt es weiter. Obwohl auch Covid-19-Ausbrüche in Schulen aufgetreten seien, hätten Studien gezeigt, dass die Übertragungsrate dort niedriger sei als an anderen Orten oder ähnlich hoch. Die CDC gibt nur Empfehlungen ab. Letztlich entscheiden die US-Bundesstaaten und auch einzelne Schulbezirke selbst.
+++ 19:01 Spanien als Risikogebiet: Reiseverband bleibt gelassen +++
Der Deutsche Reiseverband (DRV) reagiert gelassen auf die ab Sonntag geltende Einstufung ganz Spaniens als Risikogebiet. "Für Flugreisende ändert sich mit der Einstufung von Spanien als einfaches Risikogebiet faktisch nichts. Reisende können ihren Urlaub wie geplant fortsetzen", sagt DRV-Sprecherin Kerstin Heinen. Sie appelliert an alle Reisenden, sich auch während ihres Urlaubs an Hygiene- und Abstandsregeln zu halten. "So ist verantwortungsvolle Mobilität auch in Zeiten von Corona möglich."
+++ 18:43 Bayern denkt über Impf-Anreize nach +++
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will mit Lockangeboten mehr Menschen zu Impfungen bewegen. "Wir denken auch über Anreizsysteme nach, wie wir eine Impfung zusätzlich attraktiv machen können", sagt Holetschek beim Besuch eines Impfzentrums in Unterfranken. Ein Anreiz sei schon die Entscheidung des Robert-Koch-Instituts (RKI), dass Geimpfte auch dann nicht mehr in Quarantäne müssten, wenn sie in engem Kontakt zu einer mit der Delta-Variante infizierten Person standen. Der Minister kündigt an, Bayern werde seine mobilen Impfteams verstärkt einsetzen. "Wir machen Impfungen sozusagen im Vorbeigehen möglich. Es soll dabei keine Denkverbote geben."
+++ 18:25 USA liefern mehr als drei Millionen Impfdosen nach Afghanistan +++
Die USA liefern nach Angaben des Außenministeriums 3,3 Millionen Impfdosen des Vakzins von Johnson & Johnson nach Afghanistan. US-Außenminister Antony Blinken schreibt auf Twitter, das sei Teil der Bemühungen der USA, den weltweiten Kampf gegen die Corona-Pandemie anzuführen. Zugleich sähen sich die USA in der Pflicht, "Afghanistan weiterhin zu unterstützen, einschließlich der Förderung der Sicherheit und Gesundheit des afghanischen Volkes". US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag angekündigt, dass der Militäreinsatz der USA in Afghanistan am 31. August endet - obwohl die Taliban auf dem Vormarsch sind. Von dem Impfstoff von Johnson & Johnson ist nur eine Dosis für einen vollen Schutz notwendig.
+++ 18:04 Gesundheitsministerium: "Risikogebiet heißt nicht Urlaubsverbot" +++
Nach der ab Sonntag geltenden Einstufung Spaniens als Corona-Risikogebiet weist das Gesundheitsministerium darauf hin, dass Reisen dorthin trotzdem möglich sind. "Risikogebiet heißt nicht Urlaubsverbot", sagt ein Ministeriumssprecher. "Es ist aber das deutliche Zeichen: Bitte aufpassen und bei Rückkehr testen."
+++ 17:44 Malta lässt nur noch Geimpfte ins Land +++
Die Regierung in Malta verschärft nach einem deutlichen Anstieg der Infektionszahlen die Regelungen für Einreisen. Ab Mittwoch kommender Woche müssten Reisende einen Impfnachweis vorzeigen, sagt Gesundheitsminister Chris Fearne. Kinder, die in Begleitung ihrer Eltern unterwegs seien, bräuchten einen negativen PCR-Test. Malta akzeptiert derzeit das digitale EU-Impfzertifikat und den Corona-Pass des britischen staatlichen Gesundheitssystems NHS sowie den maltesischen Impfnachweis für die Einreise. Die maltesische Regierung macht damit als eine der ersten in Europa eine Impfung gegen Covid-19 zur Voraussetzung, um in das Land zu kommen.
+++ 17:30 STIKO weist Forderungen nach Impfung von Jugendlichen zurück +++
In der Diskussion über Impfungen für Jugendliche plädiert der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, für Zurückhaltung und Geduld. Die STIKO und das Robert-Koch-Institut täten alles, um die Empfehlungen aufgrund aktueller Erkenntnisse zu erarbeiten und auch anzupassen, sagt Mertens gegenüber ntv. Die Experten hofften, in den nächsten Wochen dringend benötigte Auswertungen aus den USA zu bekommen. "Insofern sind so Einzelmeinungen, die von Politikern spontan geäußert werden, eigentlich nicht besonders förderlich." Bislang empfiehlt die STIKO Impfungen für Jugendliche nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Sie begründete dies mit dem geringen Risiko einer schweren Erkrankung in dieser Altersgruppe.
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+++ 17:11 Warnung vor langen Wartezeiten bei Ankunft in England +++
Wegen der Aufhebung der Qurantänepflicht für Geimpfte bei der Ankunft in England warnt eine Gewerkschaft vor stundenlangen Wartezeiten bei der Einreise. Die bloße Zahl der Fluggäste sowie ein Mangel an Grenzbeamten werde die Kontrollen deutlich verlangsamen, sagt die Chefin der Grenzschutzgewerkschaft Immigration Service Union, Lucy Moreton, dem Sender BBC Radio 4. Derzeit dauere die Passkontrolle zwei bis vier Minuten pro Person. Wegen der Prüfung der erforderlichen Impf-Nachweise werde sich diese Zeit aber auf acht bis zwölf Minuten erhöhen.
+++ 16:42 Impf-Studie mit Tausenden jungen Menschen in NRW +++
Wissenschaftlich begleitet sollen im Kreis Siegen-Wittgenstein Schüler ab zwölf Jahren und Studierende bevorzugt geimpft werden. Rund 30.000 junge Menschen aus der Region in Nordrhein-Westfalen können sich im Rahmen einer Studie ab Dienstag im Impfzentrum von Siegen impfen lassen. Die Forschenden der Universität des Saarlands und der Universitäts-Kinderklinik Bochum wollen mit der vergleichenden Untersuchung herausfinden, wie sich eine solche Querschnittsimpfung auf das Infektionsgeschehen auswirkt. Bei der Vorstellung der Pläne ließen die Projektbeteiligten keinen Zweifel daran, dass sie zur Pandemieeindämmung stark auf höhere Impfraten bei jungen Menschen setzen.
+++ 16:23 Spanien kritisiert Einstufung als Risikogebiet +++
Spanien stellt die Einstufung als Risikogebiet durch Deutschland auf der Basis von Neuinfektionen infrage. Die Inzidenz als Gradmesser für das Risiko eines Landes verliere angesichts der hohen Impfrate und der niedrigen Zahl an Corona-Patienten in den Krankenhäusern an Bedeutung, erklärt das Ministerium von Tourismusministerin María Reyes Maroto. Spanien liege bei der Zahl der vollständig Geimpften mit 47,8 Prozent noch vor Deutschland. Auch die Todesrate sei niedriger als in Deutschland. Die hohen Infektionszahlen würden bei jungen Menschen registriert, die entweder gar keine oder nur milde Krankheitssymptome entwickelten, heißt es.
+++ 15:57 Israel verschärft Regeln für Einreisende +++
Israel verschärft wegen einer Zunahme von Neuinfektionen die Quarantänebestimmungen für Einreisende. Alle - auch Geimpfte und Genesene - müssten nach Ankunft 24 Stunden in Quarantäne oder bis das Ergebnis ihres Tests vom Flughafen vorliege, teilt das Gesundheitsministerium mit. Wegen der Pandemie dürfen derzeit nur in begrenzter Anzahl geimpfte Touristen in Gruppen einreisen. Alle, die aus Ländern mit einer besonderen Reisewarnung wegen hoher Fallzahlen einreisten, müssten zudem nun mindestens zehn Tage in Quarantäne, heißt es weiter. Bisher galten grundsätzlich für Geimpfte und Genesene Ausnahmen. Die neuen Regelungen gelten ab kommende Woche Freitag.
+++ 15:31 Angestellte sind überdurchschnittlich oft geimpft +++
Die Impfquote der abhängig Beschäftigten ist einem Bericht zufolge im Juni stark gestiegen und überdurchschnittlich hoch: Mitte des Monats hatten 71 Prozent von ihnen mindestens eine Impfung, im Mai waren es 51 Prozent, wie der "Spiegel" vorab aus seiner neuen Ausgabe berichtet. Das Magazin bezieht sich auf eine repräsentative Befragung im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums. Demnach gaben 39 Prozent an, vollständig geimpft zu sein, im Mai waren dies zwölf Prozent. In der Gesamtbevölkerung betrug die Erstimpfquote demzufolge im Juni 52 Prozent, bei abgeschlossenen Impfungen lag sie bei 32 Prozent. Ein Grund für die höhere Quote dürfte die Priorisierung bestimmter Berufsgruppen sein.
+++ 15:09 Bürgermeister von Johannesburg stirbt an Folgen von Infektion +++
In Südafrika ist der Bürgermeister der besonders schwer von der Pandemie betroffenen Metropole Johannesburg gestorben. Wie die zuständige Provinzregierung bekannt gab, erlag Geoff Makhubo den Folgen einer Covid-19-Infektion. Er war deswegen erst vor Kurzem ins Krankenhaus gebracht worden. Das Land mit knapp 60 Millionen Einwohnern befindet sich zunehmend im Griff der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus. Betroffen von einer dritten Infektionswelle sind vor allem das Ballungszentrum um die Hauptstadt Pretoria und Johannesburg. Dort leben fast zwei Drittel aller Menschen mit Neuinfektionen in Südafrika. Das Land ist in Afrika zahlenmäßig am schwersten betroffen. Bislang wurden 2,1 Millionen Fälle dokumentiert. Kapp 63.500 Menschen starben an den Folgen einer Infektion.
+++ 14:45 Steinmeier: Staat muss moderner und intelligenter werden +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert Politik und Verwaltung dazu auf, aus der Pandemie Konsequenzen zu ziehen. Gerade in den Landkreisen habe die Pandemie besondere Verwundbarkeiten und Problemfelder kenntlich gemacht, so Steinmeier zum Auftakt der Jahrestagung des Deutschen Landkreistages in Timmendorfer Strand. Die Pandemie habe gezeigt, dass der Staat moderner, digitaler, intelligenter werden müsse. Vor allem müsse alles Menschenmögliche dafür getan werden, damit alle Kinder in Deutschland nach den Sommerferien sicher in die Schule gehen können.
+++ 14:37 Dritte Impfung wird laut STIKO nötig sein +++
Die STIKO warnt: Der Kampf gegen das Corona-Virus und seine Mutationen macht immer neue Immunisierungen notwendig. Laut den Impfstoff-Herstellern Biontech und Pfizer stehen jetzt bereits die ersten Auffrischungs-Pikse an. Regierungssprecher Seibert versichert indes, dass es genug Impfstoff geben wird.
+++ 14:23 Laumann ruft zu Kreativität bei Impfungen auf +++
Nordrhein-Westfalen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann fordert Kommunen in seinem Bundesland zur Organisation von Impfungen an Einkaufzentren und anderen belebten Orten auf. Städte und Landkreise dürften "gern kreativ werden", so Laumann. Das Land wolle "maximale Flexibilität", um Menschen mit niedrigschwelligen Angeboten zu erreichen. Es helfe auch bei der Ausrüstung mobiler Impfteams. In Deutschland übersteigt das Angebot an Impfdosen inzwischen erstmals die Nachfrage nach Terminen. Dieses schürt bereits Sorgen vor einer nachlassenden Impfbereitschaft, die das Ziel einer weitgehenden Immunisierung der gesamten erwachsenen Bevölkerung gefährden könnte.
+++ 13:59 Bundesregierung bereitet Impfauffrischung vor +++
Bund und Länder bereiten sich nach Angaben der Bundesregierung auf sogenannte Auffrischungsimpfungen gegen Corona vor. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn hätten über dieses Thema bereits gesprochen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. "Die Bürger können sicher sein, dass Bund und Länder sich vorbereiten auf das, was vorbereitet werden muss, nämlich dass nach einer ersten Immunisierungswelle Impfstoff und Impfungen zur Auffrischung zur Verfügung stehen und auch verfügbar gemacht werden", fügt er hinzu. Auf die Frage, ob das Bundesgesundheitsministerium eine dritte Impfung nach einem halben Jahr empfehle, sagte ein Ministeriumssprecher, dazu sei die Datenlage noch nicht ausreichend. Eine Auffrischungsimpfung werde aber aller Wahrscheinlichkeit nach nötig sein. Die Impfstoffhersteller Pfizer und Biontech hatten mitgeteilt, dass sie von einem Rückgang der Schutzwirkung des gemeinsamen Coronavirus-Vakzins nach einem halben Jahr ausgingen.
+++ 13:48 Delta-Plus-Variante in England nachgewiesen +++
In Großbritannien ist die Zahl der Corona-Infektionen mit der hochansteckenden Delta-Variante im Vergleich zur Vorwoche um rund ein Drittel gestiegen. Die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) macht 54.268 Neuinfektionen aus. 44 Fälle beträfen die sogenannte Delta-Plus-Variante. Die Delta-Variante ist landesweit mittlerweile für 99 Prozent aller Corona-Fälle im Land verantwortlich. PHE-Chefin Jenny Harries ruft auch angesichts der geplanten Aufhebung aller Corona-Regeln zur Vorsicht auf. Sie weist aber darauf hin, dass Impfungen offensichtlich gegen die Delta-Variante wirken. "Die Daten zeigen weiterhin, dass dem starken Anstieg, den wir bei Neuinfektionen beobachten, kein ähnlicher Anstieg bei Krankenhauseinweisungen und Todesfällen folgt", so Harries. Zwei Impfdosen böten also ein großes Maß an Schutz. Wegen der Delta-Variante war die Zahl der neuen Corona-Fälle in Großbritannien in den vergangenen Wochen wieder in die Höhe geschossen.
+++ 13:35 Kostenfreie Stornierung gilt nur bei Reisewarnung +++
Die Urlaubssaison ist in vollem Gange. Doch während Deutschlands Inzidenzen noch nicht wieder problematisch sind, sieht es in manchen Zielorten finster aus. Bei der Wiedereinreise und auch der Aussicht auf mögliche Erstattungen ist die Einstufung des Gebiets entscheidend.
+++ 13:26 Coronavirus spielt wichtige Rolle bei Urlaubsentscheidung +++
Nach einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners ist für 38 Prozent der Befragten der Preis das wichtige Kriterium bei der Urlaubsentscheidung, 30 Prozent nennen mögliche Einschränkungen am Urlaubsort infolge der Corona-Pandemie und 23 Prozent die Qualität des Gesundheitssystems als weitere Kriterien. Die Pandemie hat auch Einfluss auf den Zeitpunkt der Urlaubsbuchung: Zum Zeitpunkt der Umfrage im Juni hatten gerade einmal 29 Prozent der Befragten Verbraucher in Deutschland ihren Sommerurlaub bereits gebucht. Rund 35 Prozent wollten dies noch tun, 37 Prozent planten gar keinen Sommerurlaub. Rund die Hälfte der Befragten will in Corona-Zeiten mit dem eigenen Wagen an den Urlaubsort reisen. Rund 30 Prozent planten eine Anreise mit dem Flugzeug. Bus und Bahn wollten 10 Prozent für den Weg zur Urlaubsdestination nutzen.
+++ 13:13 Bundesregierung stuft ganz Spanien als Risikogebiet ein +++
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ganz Spanien und damit auch Mallorca sowie die Kanaren am Sonntag als Risikogebiet ein. Das gibt das Robert Koch-Institut bekannt. Was Risikogebiete für Urlauber bedeuten.
+++ 12:51 Slowakei mit strenger Einreisebestimmung - Abrupte Abkehr von Lockerungen +++
Am heutigen Freitag sind in der Slowakei strengere Einreisebestimmungen in Kraft getreten. Wer nicht vollständig gegen Covid-19 geimpft ist, muss sofort nach der Einreise eine 14-tägige Quarantäne antreten. Ein Freitesten ist frühestens nach dem fünften Tag möglich. Die Regel gilt selbst dann, wenn jemand nur kurz zum Einkaufen in einem Nachbarland war. Erst Mitte Juni hatte das EU-Land großzügige Lockerungen verkündet. Es vollzog nun aber aus Angst vor der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus eine abrupte Kehrtwende. Vor allem unter den zahlreichen Berufspendlern löste die kurzfristige Regeländerung Empörung und Proteste aus, wie die Nachrichtenagentur TASR berichtete. Am ungarisch-slowakischen Autobahn-Grenzübergang am Südrand der Hauptstadt Bratislava ließ eine Grenzblockade von in Ungarn wohnenden und in Bratislava arbeitenden Slowaken die Polizei zunächst kapitulieren.
+++ 12:37 Ulrichs: Zu starke und zu schnelle Lockerungen können Infektions-Anstieg befeuern +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Doro Steitz zusammen mit dem Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.
+++ 12:23 Großbritannien schafft für geimpfte Ausländer Quarantänepflicht bei Einreise ab +++
Großbritannien will die Einreise für vollständig geimpfte Menschen erleichtern. Verkehrsminister Grant Shapps kündigt an, dass die Quarantänepflicht für geimpfte Menschen aus anderen Ländern in den kommenden Wochen abgeschafft werde. Dabei werde sich die Anerkennung des Impfstatus auf Länder konzentrieren, die von der WHO zugelassene Impfstoffe verabreichen. Der Prozess sei allerdings komplex, da jedes Land unterschiedliche Zertifizierungssysteme habe. "Bei der EU ist es einfacher, weil sie ihren eigenen digitalen Reisepass erstellen, bei anderen Ländern ist es komplizierter - die USA etwa haben kein digitalisiertes System", so Shapps.
+++ 12:00 Ex-Chef des Ethikrats: "Hohe Impfquote hilft zehn Millionen Kindern" +++
Die Delta-Mutation dominiert in Deutschland, die nächste Welle kommt, vollständiger Impf-Schutz ist wichtiger, als ohnehin schon bekannt. Und doch stockt die Kampagne, Politiker überbieten sich mit Anreiz-Ideen. Ex-Ethikrat-Chef Peter Dabrock erklärt, warum die Debatte ihren Kern verfehlt.
+++ 11:39 In Frankreich kommt wohl Impfpflicht für Pflegepersonal +++
In Frankreich zeichnet sich eine Impfpflicht gegen das Coronavirus für das Gesundheits- und Pflegepersonal ab. Der wissenschaftliche Beirat empfiehlt der Regierung diese und weitere Auflagen. Ziel ist, die Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante zu bremsen. Sie steht laut Gesundheitsminister Olivier Véran inzwischen für rund die Hälfte der Neuinfektionen in Frankreich. Der Corona-Beirat warnt davor, "dass eine vierte Welle im Zusammenhang mit der Delta-Variante schnell kommen könnte", weil das Impfniveau "unzureichend" sei. Zuletzt waren laut Gesundheitsbehörden rund 38 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Regierung will in Kürze ein Gesetz für eine Impfpflicht auf den Weg bringen. Nach der Empfehlung des wissenschaftlichen Beirats könnte sie neben dem Gesundheitspersonal auch für andere Bereiche gelten - bis hin zu allen Dienstleistern, die einem besonderen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind "oder eine Gefahr für andere darstellen können". Niedrig ist die Impfquote laut dem Beirat mit 40 Prozent unter anderem in der Altenpflege in Frankreich. Aber auch von den über 60-Jährigen oder bestimmten Risikogruppen wie fettleibigen Jugendlichen sei bisher nur rund die Hälfte geimpft.
+++ 11:14 41,5 Prozent der Deutschen haben vollen Impfschutz +++
Mit den gut 800.000 Erst- und Zweitimpfungen am gestrigen Tag, sind in Deutschland mittlerweile 57,9 Prozent der Bevölkerung erstgeimpft. 41,5 Prozent haben mittlerweile beide Impfungen erhalten. Impf-Primus bei der Erstimpfungen ist Bremen mit 67 Prozent, bei den Zweitimpfungen liegt das Saarland mit 46,2 Prozent vorn.
+++ 10:56 Brandenburger nehmen bis zu zehn Prozent der Impftermine nicht wahr +++
Das Land Brandenburg nimmt bei der Impfkampagne den letzten Platz unter den Bundesländern ein. Lediglich 37 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Die Erstimpfung haben bisher 53 Prozent erhalten. Das Landesgesundheitsministerium teilt nun mit, dass fünf bis zehn Prozent der Brandenburger, die einen Impftermin haben, diesen aktuell aber nicht wahrnehmen. Da dies seit etwa drei Wochen der Fall sei, wird angenommen, dass die Ferien erheblich dazu beitragen. Das Land wolle mit einer eigenen Kampagne die Impfbereitschaft nach den Sommerferien intensivieren. Dabei sollen erstmals gezielt jüngere Menschen angesprochen werden. Es wird zudem geplant, etwa auf Parkplätzen, am Strand oder auf Festivals zu impfen – ohne Termin. Dazu sei man aktuell mit den Kommunen im Gespräch, sagt Dominik Lenz, Sprecher des Gesundheitsministeriums.
+++ 10:34 Gassen: "Die vierte Welle darf nicht zu einem vierten Lockdown führen." +++
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert von Bund und Ländern einen konkreten Plan für den Umgang mit einer möglichen vierten Corona-Welle. Gassen sagt dem "Handelsblatt", es brauche einen Plan, wie genau die Länder und der Bund bei steigenden Infektionszahlen reagieren, "um überhastetes und unvorbereitetes Vorgehen nach altem Muster zu verhindern". Es dürfe nicht wieder alles schließen, wenn die Inzidenzen steigen, so Gassen. "Die vierte Welle darf nicht zu einem vierten Lockdown führen." Da sich zudem die Sieben-Tage-Inzidenz mit steigenden Impfquoten von der Zahl der schweren Verläufe entkopple, brauche es andere Gradmesser für die Pandemie. "Corona wird für Geimpfte ungefährlicher, das sehen wir auch an den Zahlen in Großbritannien", sagte der KBV-Chef. In letzter Konsequenz bedeute das, dass Corona irgendwann "wie andere saisonale Erkrankungen", zum Beispiel die Influenza, angesehen werden müsse.
+++ 10:11 Frauen sind Pandemie-Verlierer - vor allem in Afrika +++
Die Corona-Pandemie bedroht laut einer Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) Erfolge in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Geschlechtergerechtigkeit. DSW-Geschäftsführer Jan Kreutzberg verwies auf die Rückschritte für Mädchen und junge Frauen. "Die Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen führen zu einer starken Zunahme von Teenagerschwangerschaften und Frühverheiratungen - das sehen wir etwa in unseren ostafrikanischen Partnerländern", erklärte er. Tausende Mädchen gerieten so in eine Armutsspirale und verlören ihre Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft. Die Regierungen weltweit müssten sich noch stärker für Geschlechtergerechtigkeit, körperliche Selbstbestimmung und für die Verbesserung von Bildungschancen inklusive Sexualaufklärung einsetzen - auch Deutschland sei hier gefordert. Die Studienprojektleiterin Elke Loichinger vom BiB verwies darauf, dass Mädchen und Frauen besonders von den Auswirkungen der Pandemie betroffen seien. Sie seien häufig in systemrelevanten Bereichen tätig und trügen auch die Hauptlast im Bereich der familiären Pflege. Vor allem in ärmeren Ländern sei die Zahl der Mädchen gestiegen, die ihre Schulausbildung vorzeitig beenden mussten.
+++ 09:52 Intensivmediziner: Maskenpflicht erst aufheben, wenn 85% der Erwachsenen geimpft sind+++
Der Verband der Intensivmediziner plädiert für eine Beibehaltung der Maskenpflicht, bis 85 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft sind. "Erst mit einer Impfquote von 85 Prozent bei den über 18-Jährigen werden wir die Pandemie für beendet erklären können", sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Bis dahin seien weiterhin Vorsichtsmaßnahmen nötig. Dazu gehörten umfangreiche Coronatests, das Nachverfolgen von Infektionsketten sowie das Einhalten von Hygieneregeln, fügt Marx an. "Dazu gehört mindestens das Tragen von OP-Masken in allen Innenräumen." Das gelte auch für Kinder und Jugendliche in der Schule. Sollten vor Erreichen einer Impfquote von 85 Prozent weitere Lockerungen beschlossen werden und die Maskenpflicht enden, drohe Deutschland im Herbst eine vierte Corona-Welle.
+++ 09:34 Ho-Chi-Minh-Stadt geht in harten Lockdown +++
In der vietnamesischen Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt beginnt ein zweiwöchiger Corona-Lockdown, der den bislang schlimmsten Covid-19-Ausbruch in dem südostasiatischen Land eindämmen soll. Während des Lockdowns dürfen die Menschen ihre Wohnungen nur noch zum Einkaufen von Lebensmitteln, der Besorgung von Medikamenten sowie in Notfällen verlassen. Zudem gilt ein Versammlungsverbot für mehr als zwei Personen. Auch der Zugang zu Ho-Chi-Minh-Stadt wird massiv begrenzt: Vor den Toren der Stadt errichtete die Polizei Kontrollpunkte, an denen Besucher negative Corona-Tests nachweisen müssen. Flüge in die Hauptstadt Hanoi werden nach Angaben der Flughafenbehörde auf täglich maximal 1700 Passagiere begrenzt. Der Bahnverkehr zwischen den beiden größten Städten des Landes wurde ausgesetzt. In Vietnam war die Zahl der registrierten Corona-Infektionen zuletzt auf mehr als 9400 gestiegen. Noch bis Ende April hatte das Land insgesamt weniger als 3000 Fälle verzeichnet. Wegen seiner erfolgreichen Kontaktverfolgungsmaßnahmen und strengen Quarantäne-Regeln galt das Land lange als Vorbild im Kampf gegen die Pandemie.
+++ 09:13 Lebenserwartung stagniert wegen Corona-Krise +++
Die Lebenserwartung in Deutschland ist in jüngster Zeit nahezu unverändert geblieben: Wie das Statistische Bundesamt berichtet, hat ein neugeborenes Mädchen derzeit eine aktuelle Lebenserwartung von 83,4 Jahren, während diese bei neugeborenen Jungen laut Sterbetafel 2018/2020 nun 78,6 Jahre beträgt. Im Vergleich zur vorangegangen Sterbetafel 2017/2019 ist die Lebenserwartung damit bei den Jungen um 0,01 Jahre, bei Mädchen um 0,04 Jahre gestiegen. Hauptgrund für die nahezu stagnierende Entwicklung seien die außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen zum Jahresende 2020 im Zuge der zweiten Welle der Corona-Pandemie: Zuvor war die Lebenserwartung Neugeborener bei beiden Geschlechtern seit der Berechnung für die Jahre 2007/2009 jeweils um durchschnittlich 0,1 Jahre angestiegen. Der Blick auf einzelne Altersgruppen zeige, dass die Sterblichkeit im Jahr 2020 gegenüber 2019 insbesondere bei über 75-jährigen Männern und Frauen anstieg.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) steht auf dem Uni-Campus vor Studenten. Foto: Boris Roessler/dpa
(Foto: Boris Roessler/dpa)
+++ 08:51 In einigen Bundesländern fällt die Maskenpflicht im Unterricht +++
Rheinland-Pfalz hebt ab Montag die Maskenpflicht an Schulen auf. "Für alle Jahrgänge gilt ab Montag, dass sie keine Maske mehr am Sitzplatz und auf dem Schulhof tragen müssen, solange die Inzidenz unter 35 liegt", erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Lehrer dürfen ohne Maske unterrichten. Schulgemeinschaften und dem Einzelnen stehe es aber frei, weiterhin Maske zu tragen. Es bleibe Vorsicht geboten. "In Großbritannien können wir sehen, wie sich die berechtigte Hoffnung auf die Rückkehr in ein normales Leben dank breit angelegter Impfungen und rasch sinkender Inzidenzen zerschlagen kann", erklärte Dreyer. Auch andere Bundesländer werden die Maßnahmen in den Schulen lockern. In Bayern etwa fällt die Maskenpflicht auf Schulhöfen, in den Gebäuden besteht sie aber weiterhin. In Bremen fällt die Pflicht zum Tragen einer Maske in den Klassenräumen weiterführender Schulen, im Gebäude bleibt sie aber grundsätzlich bestehen. Von der Vorgabe ausgenommen sind nur Grundschüler, ganz ähnlich wird ab kommenden Donnerstag auch das Saarland verfahren. In Baden-Württemberg soll ab übernächster Woche bei einer Inzidenz unter 35 und dem Ausbleiben von Neuinfektionen in den letzten zwei Wochen die Pflicht zum Tragen der Maske im Unterricht aufgehoben werden.
+++ 08:21 Entwicklungsorganisation: Reiche Länder sollten Impfstoff abgeben +++
Die Entwicklungsorganisation One fordert vor dem Treffen der G20-Finanzminister Milliardenhilfen und mehr Impfstoff für arme Länder, die besonders unter der Corona-Pandemie leiden. Die dritte Infektionswelle treffe insbesondere in Afrika auf eine weitestgehend ungeimpfte Bevölkerung. Die Länder hätten keine Chance, dagegen viel zu unternehmen, sagte Karoline Lerche von One. Nötig sei eine klare Reaktion - "nicht irgendwann, sondern jetzt". Die großen Industrie- und Handelsländer sollten sich für eine gerechte Verteilung von Corona-Impfstoffen einsetzen. "Während rund 60 Prozent der Deutschen zumindest eine Impfdosis erhalten haben, sind in Afrika nicht einmal ein Prozent der Menschen geimpft", sagte Lerche. Das Beispiel Indien habe gezeigt, welche schrecklichen Konsequenzen das haben könne. "Die reichen Länder müssen dringend mehr Impfdosen abgeben, damit auch die Menschen in ärmeren Ländern geschützt sind", forderte sie. Allein Deutschland bekomme in diesem Jahr mehr als 100 Millionen Impfdosen mehr als nötig.
+++ 08:14 Erklärt Bundesregierung ganz Spanien heute zum Risikogebiet? +++
Medienberichten zufolge plant die Bundesregierung, ganz Spanien als Corona-Risikogebiet einzustufen. Die Inzidenz auf der Ferieninsel Mallorca liegt mittlerweile bei 127, im gesamten Land bei 190. Was sich für Reisende ändert, erklärt ntv.
+++ 08:01 Sydney will Lockdown erneut verschärfen +++
Australiens bevölkerungsreichster Bundesstaat Neu-Süd-Wales verzeichnet 44 neue Corona Infizierte. Ministerpräsidentin Gladys Berejiklian ermahnt die Bürger im Großraum Sydney, in ihren Häusern zu bleiben und erwägt strengere Lockdown-Maßnahmen. Das Bundesland meldet seit kurzem wieder steigende Infektionszahlen trotz Lockdown. Das geplante Ende des Lockdowns war für Freitag nächster Woche angesetzt, dies sei nun unwahrscheinlich, sagt die Ministerpräsidentin in einer Pressekonferenz. Neu-Süd-Wales stehe vor der größten Herausforderung seit Beginn der Pandemie.
+++ 07:45 Lauterbach für Impfungen in Ausgehmeilen +++
Um die gebremste Impfkampagne wieder in Schwung zu bringen, fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unkonventionelle Maßnahmen. Man sollte hier "sehr kreativ" sein, um Impfstoff zu den Menschen zu bringen, sagte Lauterbach in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "An die Shisha-Bars beispielsweise, in die Ausgehmeilen", nennt er ein Beispiel. "Wo die jungen Leute sind, da muss es möglich sein, dass die sich impfen lassen können, mit mobilen Impfteams, ohne jeden Aufwand", rät der SPD-Politiker. Der Sozialverband VdK empfiehlt, Impfungen in Supermärkten und Fußgängerzonen anzubieten. "Der Zugang zu Impfangeboten sollte für Menschen, die nicht ständig online sind und auch nicht regelmäßig Kontakt zum Hausarzt haben, erleichtert werden", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das sollte auch für all jene gelten, die in sozialen Brennpunkten leben. "Ihnen sollten Angebote über mobile Impfstellen an Orten gemacht werden, die die Menschen im Alltag aufsuchen - etwa den Supermarkt oder die Fußgängerzone", sagte Bentele.
+++ 07:29 Kubanischer Impfstoff Soberana Plus soll Wirksamkeit von 91,2 Prozent haben +++
Der Corona-Impfstoff des kubanischen Herstellers Finlay de Vacunas erreicht nach dessen Angaben eine hohe Wirksamkeit. "Wir konnten einen Impfstoff mit 91,2 Prozent Wirksamkeit entwickeln", sagt der Leiter des Forschungsinstituts, Vicente Vérez, im kubanischen Fernsehen. Demnach sind drei Impfdosen für diesen umfassenden Schutz vor dem Coronavirus nötig. Das amtliche Nachrichtenportal Cubadebate berichtet unter Berufung auf das Forschungsinstitut Finlay, dass der Impfstoff zu 91,2 Prozent Krankheitssymptomen von Covid-19 vorbeugt. In 75,5 Prozent der Fälle schützt er demnach vor einer Ansteckung und zu 100 Prozent vor schweren Erkrankungen und Tod infolge einer Infektion. Institutsleiter Vérez hatte die Wirksamkeit von Soberana 2 zuvor mit 62 Prozent bei Anwendung von zwei Dosen angegeben. Dieses Zwischenergebnis lag bereits über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geforderten 50 Prozent. Für den umfassenderen Schutz soll demnach zusätzlich eine Dosis des abgewandelten Mittels Soberana Plus verabreicht werden.
+++ 07:09 Südkorea meldet Rekordanstieg bei Neuinfektionen +++
Südkorea verzeichnet derzeit den stärksten Anstieg der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie. In den vergangenen 24 Stunden wurden 1316 neue Fälle gemeldet, wie die Behörden in Seoul mitteilen. Regierungschef Kim Boo-Kyum kündigt für die Hauptstadt eine deutliche Verschärfung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens an. In Seoul, in dessen Metropolregion die große Mehrheit der Neuansteckungen festgestellt wurde, gelte ab Montag "maximales Krisenniveau", sagte Kim. Nach 18 Uhr sind dann keine Treffen in Gruppen von mehr als zwei Menschen mehr erlaubt und die Schulen werden geschlossen. Südkorea gilt lange als Vorbild im Kampf gegen die Pandemie. Die Südkoreaner halten sich weitgehend diszipliniert an Hygiene- und Distanzierungsvorgaben. Aufgrund von Lieferengpässen und später Bestellungen läuft die Impfkampagne allerdings spät und schleppend an. Infektionsherde bilden sich zuletzt etwa in Schulen, Büros und Einkaufzentren und häufig unter jüngeren Menschen, die für die Impfung noch nicht in Frage kommen.
+++ 06:50 Ägyptens Tourismusminister hält Badeorte wieder für sichere Reiseziele +++
Ägyptens Badeorte am Roten Meer sind nach Ansicht des dortigen Ministers für Tourismus und Altertümer, Chalid Al-Anani, anderthalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie wieder sichere Reiseziele. In dem nordafrikanischen Land wurden seit Beginn der Pandemie rund 283.000 Corona-Infektionen gemeldet. Die Zahl mag gering erscheinen mit Blick auf die Bevölkerung von mehr als 100 Millionen Einwohnern, volle Plätzen und Straßen sowie Millionen Menschen, die oft auf engstem Raum leben. Al-Anani sagte, er habe Vertrauen in die Zahlen, die auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt würden. Der Statistik-Website Our World In Data zufolge haben bisher rund 3,5 Prozent der ägyptischen Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten. Nach anfänglichen Schließungen von Hotels und Restaurants, wurden die Urlaubsregionen schrittweise wieder für einheimische und dann auch für ausländische Touristen geöffnet. Urlauber, die trotz der immer noch bestehenden Reisewarnung des Auswärtigen Amtes nach Ägypten kamen, hatten die Strände vielerorts für sich allein.
+++ 06:33 Deutsche geben in der Pandemie deutlich mehr Geld für Grillgeräte aus +++
Der Verkauf von Grillgeräten hat in der Corona-Pandemie deutlich mehr Geld in die Kassen der Firmen gespült als zuvor. Weil die Menschen viel zu Hause gewesen seien, hätten sie stark in ihr Heim samt Garten investiert, sagt ein Verbandssprecher. Er sieht einen Trend zum "Cocooning", also dem Bau einer "Wohlfühl-Schutzburg", von der auch die Grillbranche profitiert habe. Das Marktforschungsunternehmen GfK spricht mit Blick auf 2020 von dem bisher "umsatzstärksten Jahr für Grillgeräte", was auch an einer Verschiebung des Markts weg von eher günstigen Kohlegrills hin zu höherpreisigen Gasgeräten liege. Der Absatz - also die Stückzahlen - war im vergangenen Jahr nach Schätzung der GfK hingegen nur stabil. Marcel Gueissaz, Geschäftsführer des Herstellers Outdoorchef erklärte, die Menschen seien bereit, tiefer in die Tasche zu greifen als früher - statt niedrigpreisiger Kohlegrill kauften immer mehr Menschen Gasgrills in der Preisspanne 300 bis 1000 Euro.
+++ 05:01 RKI meldet 949 Neuinfektionen, Inzidenz steigt +++
Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 949 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 649 Ansteckungen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit erneut an, von gestern 5,2 auf 5,5. Die Sterbezahlen sind derweil weiter rückläufig. Das RKI verzeichnet 49 Todesfälle, 20 weniger als vor einer Woche.
+++ 04:20 Moskau: EU schlägt Russland gegenseitige Anerkennung von Impfpässen vor +++
Die Europäische Union bietet Russland nach Angaben aus Moskau die gegenseitige Anerkennung digitaler Impfpässe an. Das russische Gesundheitsministerium bestätigt den Eingang eines entsprechenden Briefs. "Wir sind bereit, uns zu treffen und das zu erörtern", sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Michail Muraschko der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Kremlsprecher Dmitri Peskow begrüßt die Initiative ebenfalls. Zuvor hatte der EU-Botschafter in Moskau, Markus Ederer erklärt, dass es den Vorschlag aus Brüssel gebe, die elektronischen Zertifikate für eine Impfung gegen das Coronavirus gegenseitig anzuerkennen. Die Initiative gilt als bemerkenswert, weil bisher weder die EU den in Russland entwickelten Impfstoff Sputnik V anerkennt noch Russland westliche Impfstoffe wie Biontech und Moderna erlaubt. Beide Seiten werfen sich vor, die jeweils anderen Impfstoffe schlecht zu reden.
+++ 03:49 Wegen Corona 140 Millionen Euro für Forschungsprojekte bereitgestellt +++
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Zusammenhang mit der Pandemie bislang 140 Millionen Euro für Forschungsprojekte bereitgestellt. Davon seien 93 Millionen Euro als eine Art Coronahilfe auf bereits geförderte und von der Pandemie betroffene Projekte entfallen, sagte DFG-Präsidentin Katja Becker bei der Vorstellung des Jahresberichts 2020. Mit 45 Millionen Euro würden über 150 neue Projekte zur Erforschung von Covid-19 und anderen Epidemien und Pandemien unterstützt. Die DFG als größte Forschungsfördereinrichtung in Deutschland wird überwiegend von Bund und Ländern finanziert. Im vergangenen Jahr wurden über 31 .00 Projekte mit insgesamt 3,3 Milliarden Euro unterstützt.
+++ 02:16 SPD-Chef rügt Laschets Öffnungskurs +++
SPD-Chef Norbert Walter-Borjans kritisiert die Lockerungen von Corona-Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen als Wahlkampfmanöver von NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet. "Was Armin Laschet jetzt macht, ist nicht vernunftgeleitet, sondern Schönwetterpolitik mit dem Blick auf die Bundestagswahl", sagte der SPD-Vorsitzende der "Rheinischen Post". Zuerst brauche es eine höhere Impfquote - das sei doch nur eine Frage weniger Wochen, so Walter-Borjans. Ab Freitag gilt in Nordrhein-Westfalen eine neue Corona-Schutzverordnung, die angesichts niedriger Infektionszahlen eine weitgehende Normalisierung vieler Lebensbereiche vorsieht.
+++ 01:48 Impfzentren im Saarland schließen Ende September +++
Die drei saarländischen Impfzentren stellen zum 30. September ihre Arbeit ein. Das hat der Ministerrat beschlossen. Bis Anfang August werde jede Saarländerin und jeder Saarländer ein Impfangebot in einem der Zentren in Saarlouis, Neunkirchen oder Saarbrücken erhalten, heißt es vom Gesundheitsministerium. Nach dem 30. September würden weiterhin niedergelassene Ärzte impfen. Zwei der Zentren sollen in einem Stand-by-Betrieb bleiben, so dass sie kurzfristig wieder hochgefahren werden können, erklärt Ministerin Monika Bachmann. Auch sechs mobile Impfteams sollen einsatzbereit bleiben.
+++ 00:39 Biontech/Pfizer wollen Auffrischungsimpfung in den USA demnächst genehmigen lassen +++
Biontech und Pfizer wollen bald die Zulassung für die Verabreichung einer dritten Dosis ihres Corona-Impfstoffs beantragen. Die beiden Unternehmen planen nach eigenen Angaben, "in den kommenden Wochen" entsprechende Daten bei der US-Behörde FDA, der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema und weiteren Zulassungsbehörden einzureichen. "Obwohl der Schutz gegen schwere Erkrankungen sechs Monate lang hoch bleibt, ist mit einer Abnahme der Wirksamkeit gegen symptomatische Fälle im Laufe der Zeit und dem Auftreten von Varianten zu rechnen", erklären die beiden Unternehmen.
+++ 23:52 Festivalleitung von Cannes pocht auf Einhaltung von Schutzmaßnahmen +++
Nach zahlreichen Verstößen auch von Stars gegen die Corona-Schutzmaßnahmen beim Filmfest von Cannes drängt Festivaldirektor Thierry Fremaux auf die Einhaltung der Regeln. "Masken sind die Vorschrift, das Gesetz - und die Garantie, dass das Festival bis zum vorgesehenen Ende läuft", so Fremaux vor Journalisten. Er reagiert damit auf zahlreiche in Online-Netzwerken geteilte Aufnahmen aus den Kinosälen, wo Stars und Zuschauer die Maske fallen ließen. Beschwerden gab es zudem, weil einige Stars auf dem Roten Teppich die Distanzregeln verletzten. So wurden Jessica Chastain und Carla Bruni "erwischt", wie sie die eigentlich in Frankreich obligatorischen Wangenküsschen austauschten. Diesmal sind diese wegen der Pandemie verboten.
+++ 22:59 WHO: Das Schlimmste steht Afrika noch bevor +++
Angesichts steigender Fallzahlen in Afrika schlägt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alarm. "Afrika hat gerade die bisher schlimmste Pandemie-Woche hinter sich", sagt Matshidiso Moeti, die Regionaldirektorin der WHO für Afrika. "Aber das Schlimmste steht uns noch bevor, da die dritte Welle der Pandemie auf dem Kontinent immer mehr an Fahrt gewinnt." Die Fallzahlen steigen in Afrika seit Anfang Mai rapide. Allein in der Woche bis 4. Juli wurden 251.000 neue Infektionen auf dem Kontinent registriert - ein Anstieg von 20 Prozent gegenüber der Vorwoche. In zehn Ländern wurde bereits die ansteckendere Delta-Variante nachgewiesen. Bislang sind nur zwei Prozent der Afrikaner durchgeimpft.
+++ 21:54 STIKO rechnet mit guter Akzeptanz für Kreuzimpfung +++
Rund eine Woche nach der Ankündigung veröffentlicht die Ständige Impfkommission (STIKO) nun ihre ausführliche Covid-19-Impfempfehlung mit Änderungen in Hinblick auf Kreuzimpfungen. Die STIKO erwarte, dass die Entscheidung, ein solches Schema jetzt auch für Menschen über 60 Jahren zu empfehlen, "gut akzeptiert wird", heißt es in dem Papier. Vergangene Woche teilte das Gremium überraschend mit, dass mit Astrazeneca Erstgeimpfte nach seiner Einschätzung als zweite Dosis bereits nach mindestens vier Wochen einen mRNA-Impfstoff erhalten sollten. Hintergrund ist die Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante, gegen die vollständige Impfungen als besonders wichtig gelten.
+++ 21:15 In 13 Bundesländern steigt die Inzidenz +++
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegen weiterhin alle Bundesländer im einstelligen Bereich, und das bereits seit vergangenem Sonntag. In 3 von 16 Ländern sinkt der Wert im Vergleich zum Vortag. In 13 steigt er, aber teils nur minimal.
+++ 20:41 Deutsche waren im Juni tagsüber so viel unterwegs wie vor Pandemie +++
Im Juni sind die Menschen in Deutschland tagsüber wieder genau so viel unterwegs gewesen wie vor der Pandemie. Im Mai lag die Mobilität im Bundesschnitt noch vier Prozent unter dem Vergleichsmonat des Jahres 2019, wie aus einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Im April seien es sogar noch sieben Prozent weniger Bewegungen gewesen. Nachts seien die Menschen aber immer noch deutlich weniger unterwegs als vor der Pandemie. Demnach wurden in den Nachtstunden von 22 Uhr bis 6 Uhr insgesamt 17 Prozent weniger Bewegungen gemessen als im Juni 2019. Gegenüber den Vormonaten bedeute das dennoch eine Annäherung der nächtlichen Mobilität an das Vorkrisenniveau.
+++ 20:08 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 961 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.734.040 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 961 neue Fälle hinzu. Das sind 180 neu gemeldete Fälle mehr als am vergangenen Donnerstag (+23 Prozent). Damals waren es 781 Fälle. Auch im Zweiwochenvergleich ist die Zahl gestiegen, und zwar um 139 Fälle (+16,9 Prozent). Vor zwei Wochen, am 24. Juni, waren 822 neue Fälle gemeldet worden.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 43 auf 91.161. Am Donnerstag der vergangenen Woche waren es 66. Als aktuell infiziert gelten rund 11.300 Personen.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,02 angegeben (Vortag: 0,99). Der Sieben-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,09 (Vortag: 1,01). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 470 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 299 davon werden beatmet.
Die Entwicklungen des vergangenen Tages können Sie hier nachlesen.
Quelle: ntv.de, ino/dpa/AFP/rts